Impuls vom 20.4.2021

Losung
Gott sprach zu Noah: Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit euren Nachkommen und mit allem lebendigen Getier, dass hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe.
1.Mose 9,9-10.11

Lehrtext
Weicht nicht von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt und das gepredigt ist allen Geschöpfen unter dem Himmel.
Kolosser 1,23

Impuls für den Tag

Es war ein heftiger Streit. Ein richtiges Gewitter, das da nieder ging. Der Auslöser war ein schlechtes Klischee: Rosi fuhr bei Grün nicht sofort los, hinten hupte es und neben ihr wurde Hans laut. Den Rest der Fahrt schwiegen beide. Wieder Zuhause, lässt Rosi Hans wissen, wie ungerecht sie sich behandelt fühlt; Hans erwidert, dass sie übertreibe – „Wie immer!“. Dann geht er weg. Die Schlafzimmertür fliegt hinter Rosi zu, danach schließt sie die Augen und gibt den Tränen freien Lauf. Hans lässt sich lange nicht blicken. Natürlich liegt da mehr in den großen Gefühlen, das sich angestaut hat, als nur der Vorfall im Auto. Es dauert. Rosi erhebt sich vom Bett, geht zur Tür und drückt die Klinke herunter. Sie zieht die Tür vorsichtig auf und bemerkt überrascht: Hans steht an der Schwelle. Seine Augen sind ein bisschen feucht. Beide nehmen sich stumm in die Arme. Danach reden sie. Lange. Und über vieles. Und gehen ein Stück gemeinsam: über die große Wiese hinterm Haus. Als sie sich vor einem Hügel zum Selfie bereitstellen, setzt ein leichter Landregen ein. Hans drückt den Auslöser, dann eilen sie zurück. Drinnen, in der Küche, schauen sie gemeinsam auf das Bild. Im Hintergrund: ein Regenbogen. Und es sieht fast so aus, als würde er genau zwischen den beiden beginnen.
Da hat sich Versöhnung ins Bild gesetzt.
Beinahe biblisch. Vor allem aber: hoffnungsfroh.

Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf

Impuls vom 19.4.2021

Losung
Der HERR festigt dem die Schritte, dessen Weg ihm gefällt. Kommt er zu Fall, so stürzt er doch nicht, denn der HERR stützt seine Hand.
Psalm 37,23-24

Lehrtext
In dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.
Römer 8,37

Impuls für den Tag

Unsere heutige Losung klingt für mich fast wie eine Belohnung für Œgutes Christsein, eine Belohnung für ein konsequentes Leben in der Nachfolge Christi. Der HERR sagt uns: Wenn du, mein geliebtes Kind, mir nachfolgst, wenn du versuchst meine Gebote zu halten, wenn du dein Leben nach mir ausrichtest, werde ich deine Schritte in deinem Leben festigen. Folglich kann ich dadurch frohen Mutes in großem inneren Frieden durch das Leben ziehen. Ich darf gestärkt sein, denn ich habe ja feste, stabile Lebensstiefel an den Füßen. Auch wenn es mal steinig oder stürmisch zugeht, wenn Anfechtungen mich niederdrücken wollen, habe ich diese Zusage.
Aber natürlich bleiben auch diese Dinge in meinem Leben nicht aus. Da gibt es Nöte und Probleme, Ängste und Sorgen, Zweifel, aber auch immer wieder Versuchungen und Verlockungen, die uns vom rechten Weg – vom lebendigen Glauben – abbringen wollen. Unzählige Stolperfallen gefährden uns auf unserem Weg. Auch wenn es uns zu gut geht, kann das eine Stolperfalle auf unserem Lebensweg sein.
Und hier bekommen wir heute eine ganz liebevolle Zusage: Wenn du einmal stolpern solltest, werde ich dich wieder aufrichten. Ich stütze dich mit meiner starken Hand. Greif zu und nimm mein Angebot an.
HERR, hab Dank dafür! Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls vom 18.04.2021

Losung
Wer bin ich, Herr HERR, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast?
2. Samuel 7, 18

Lehrtext
Paulus schreibt: Gottes Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen.
1.Korinther 15,10

Impuls für den Tag

Eine kleine Geste mit großer Wirkung war vor über 50 Jahren der Kniefall von Warschau des deutschen Bundeskanzlers Willy Brandt. Ohne Vorankündigung kniete er zum Gedenken der Ermordeten des Warschauer Ghettos nieder und verharrte so einige Zeit. Als Geste der Entschuldigung für begangenes Unrecht im Dritten Reich wurde das wahrgenommen. Aber die demütige Haltung des Kanzlers der Bundesrepublik Deutschland hatte auch Folgen für die Zukunft. Ein neues Kapitel der Versöhnung zwischen den Machtblöcken Europas wurde damals aufgeschlagen.
Wenn Mächtige wissen, dass sie ihr Amt voller Demut führen müssen, dann entsteht Positives. Das Wort der heutigen Losung stammt von einem Mächtigen von vor 3000 Jahren. Er beugt sich allerdings nicht vor der Geschichte und nicht vor Unrecht und Leid. Er beugt sich vor Gott und geht innerlich auf die Knie, weil er weiß: Nur so kann ich gut herrschen und regieren, wenn ich mich einem ewigen Gott unterstelle und von ihm alles empfange.
Gut, wenn wir heute wissen, von wem wir Kraft und Hilfe empfangen können für unsere Aufgaben und Herausforderungen. Der Mensch, der an Gott glaubt, wird gerne vor ihm auf die Knie gehen. Er zeigt damit seinen Respekt vor einer Macht die höher ist als jeder Mächtige auf dieser Erde. Das geschieht vielleicht im Gebet. Und es geschieht im Wissen: Ich selber kann ja ohne seine Hilfe so wenig erreichen. Meine menschlichen Möglichkeiten sind immer begrenzt. Aber mit Gottes Hilfe kann Großes in meinem Leben geschehen. Probieren wir es doch einmal mit dieser Art von demütigem Kniefall.

Dekan Michael Karwounopoulos,Bad Urach/Baden-Württemberg

Impuls vom 17.4.21

Losung

Die Anordnungen des HERRN sind deutlich, sie geben einen klaren Blick.
Psalm 19,9

Lehrtext

Gebt dem Wort Raum, in dem Christus bei euch gegenwärtig ist. Lasst es seinen ganzen Reichtum unter euch entfalten. Unterweist und ermahnt einander mit aller Weisheit.
Kolosser 3,16

Impuls für den Tag

Was kommt uns in den Sinn, wenn wir die Worte Anordnungen, Befehle, Regeln und Gebote hören?

Verbinden wir damit etwa einen gewaltigen Kraftakt oder eine erdrückende Enge? Fürchten wir uns vor einem Lebensstil, der ermüdend und freudlos wirkt, wenn es nur um die Einhaltung irgendwelcher Gebote und Gesetze geht? Wie ist Gottes Wort zu verstehen, wenn es von Anordnungen und Geboten spricht?

Der Mensch ist auf eine klare Orientierung angewiesen, damit sein Leben und auch das Zusammenleben mit anderen gelingen kann. Gottes Wort fordert uns dazu heraus, unseren Lebensstil zu hinterfragen. Dabei geht es nicht um eine sture und freudlose Pflichterfüllung seiner Gesetze. Vielmehr geschieht die Ausrichtung nach Gottes Weisungen aus einer Beziehung heraus. Wenn wir Gott lieben und achten, entsteht in uns der Wunsch, seine Anordnungen und Gebote zu halten. Wir können es nicht aus eigenen Kräften schaffen, aber Gottes Geist bewirkt dies in uns, wie es in Hesekiel 36,27 heißt: „Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.“ Öffnen wir uns für Gottes Anordnungen, damit wir durch seinen Geist zu einem gelingenden Leben mit Freude und Freiheit durchdringen.

Heike Dieken, Gemeindepädagogin aus Pappendorf

Impuls vom 16.04.2021

Losung
Nicht werde jemand unter dir gefunden, der Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt. Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Gräuel.

Lehrtext

Epheser 5,9-11

Impuls für den Tag

Die Suche nach der Wahrheit hat Menschen schon immer beschäftigt. Ob in der Politik, den Religionen oder generell der Gesellschaft, überall wird das Wahrhaftige gesucht. Auch die momentane Corona Pandemie lässt uns nach der Wahrheit suchen. Wir können beobachten, wie Verschwörungstheorien sich immer mehr verbreiten, wie „Querdenker“-Gruppen immer größer werden.
Wie sollen wir uns als Christen verhalten?
Brav alle Regeln der Bundesregierung befolgen oder doch auf die Straße gehen und protestieren?
Auf die Politiker vertrauen oder Verschwörungstheorien verbreiten?
Im Lehrtext steht, dass wir prüfen sollen, was Gott gefällt und dass wir die unfruchtbaren Werke der Finsternis aufdecken sollen.
Was aber gefällt Gott? Vielleicht lohnt sich ein Blick in die Bibel. In Johannes 14 sagt uns Jesus: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“.
Klar dürfen wir hinterfragen, was in der aktuellen Situation mit uns passiert, wir dürfen uns Gedanken über die Wahrheit machen. Aber wir dürfen vor allem darauf vertrauen, dass Jesus die Wahrheit ist. Und darauf können wir uns immer verlassen.

Christian Stoll aus Hainichen

Impuls vom 15.4.21

Losung

Fröhlich lass sein in dir, die deinen Namen lieben.
Psalm 5,12

Lehrtext

Die Jünger wurden erfüllt von Freude und Heiligem Geist.
Apostelgeschichte 13,52

Impuls für den Tag

Wenn ich genau das mache, was mir liegt – dann ‚bin ich in meinem Element‘. Ich bewege mich darin ‚wie ein Fisch im Wasser’. Ich bin fröhlich, voller Freude, ausgelassen und glücklich. Es passt. Ich bin in dem was ich mache zu Hause. Ich bin eben ‚in meinem Element’. In Anbetracht der derzeitigen Umstände, wird ‚fröhlich sein‘ zur Herausforderung. Regierende üben sich in Uneinigkeit und lassen es mich spüren. Alles wirkt irgendwie unsicher. ‚Wie kann ich da noch in meinem Element sein?‘. ‚Fröhlich soll mein Herze springen!‘ – ER lässt es fröhlich springen. Gott gibt mir die Fröhlichkeit zurück, die andere mir nehmen oder nehmen wollen. In dieser Zuversicht und Hoffnung bin dann doch in ‚meinem Element‘. Finde Fröhlichkeit, wo scheinbar keine Fröhlichkeit mehr ist. Oh, wie DANKBAR ich doch bin, dass Er in mir ‚lebt und webt.‘ Amen.

Thilo Handschack, Gleisberg

Impuls vom 14.04.2021

Losung
Der HERR hatte sie fröhlich gemacht.
Esra 6, 22

Lehrtext
Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.
Lukas 10, 20

Impuls für den Tag

ŒFroh zu sein bedarf es wenig … – Sicher kennen Sie diesen Spruch und wissen auch, wie er weitergeht. Vielleicht haben Sie ihn auch schon als Kanon fröhlich mitgeschmettert. Ist aber dieser Satz nicht viel zu naiv?
Immer wieder kommen traurige Dinge, wo jede Fröhlichkeit im Hals stecken bleibt. Sie können Krankheit, Unfrieden, Hilflosigkeit oder auch Corona heißen. Weit weg von aller fröhlichen Stimmung. Die Losung weist auf Gott hin, der Freude schenkt. Mitunter kann da aber eine lange Durststrecke vorausgehen. So damals bei den Israeliten: Nach überstandener Gefangenschaft und ersehntem Wiederaufbau des Tempels erst kam die Erfahrung, wie Gott sie nun fröhlich gemacht hat. Wer möchte, kann das im Buch Esra nachlesen. Doch auch in dunklen Zeiten sollten wir Augen und Ohren offen halten für kleinere oder größere Lichtblicke; eine kleine Blume, ein Sonnenstrahl, ein liebes Wort oder ein neuer Hoffnungsschimmer. Lichtblicke, mit denen Gott uns vielfältig auch da nahe sein und Freude schenken möchte.
In welcher Stimmung sind Sie heute? Möge uns Gott mit seiner Nähe immer wieder neu fröhlich machen. Eine Hilfe dabei kann auch das Singen sein. Und sei es mit dem altbekannten Kanon:
ŒFroh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König!

Stefan Gneuß (Kirchenmusiker/Gemeindepädagoge Hainichen)

Impuls vom 13.4.21

Losung

Wasche dein Herz von der Bosheit, auf dass dir geholfen werde. Wie lange wollen bei dir bleiben deine heillosen Gedanken?
Jer 4,14

Lehrtext

Johannes sprach: Bringt also Früchte, die der Umkehr entsprechen!
Lk 3,8

Impuls für den Tag

Frische Wäsche, von Sonne und Wind getrocknet! Wie herrlich ist es ein frisch gewaschenes Shirt oder Hose anzuziehen. Frische Wäsche hat keine Schweißränder, Flecken, Staub mehr. Wir fühlen uns wohl und zeigen uns gern. Mit welch gutem Gefühle wechseln viele Arbeitnehmer nach einem anstrengenden Tag ihre Kleidung. Raus aus den verstaubten und schmierigen Arbeitssachen und rein in die sauberen bedeutet ja auch den Wechsel vom Handwerker zum Menschen mit vielen Facetten. Wenn es um unser Herz geht, scheint das mit der Frische und Sauberkeit nicht so leicht zu sein. Vermutlich sehen wir den Schmutz der Bosheit gar nicht oder übersehen die hässlichen Flecken von übler Rede. Und wenn wir gar mit Gleichgesinnten ablästern, fühlen wir uns in guter Gemeinschaft. Heillose Gedanken sind das Gegenteil von guten, wertschätzenden und wertvollen. Solche aber entstehen aus der Beziehung zu IHM. Deshalb erinnert ER uns heute nicht nur an die Herzenswäsche sondern verheißt uns, wenn wir IHM unser Herz hinhalten, will er es waschen und sauber machen. Umkehr ist das Wort für ein frisches und sauberes Herz, für ein neues Miteinander. Einfach herrlich!

Pfarrerin Diemut Scherzer aus Hainichen

Impuls vom 12.4.21

Losung

Das soll mein Ruhm und meine Wonne, mein Preis und meine Ehre sein unter allen Völkern auf Erden, wenn sie all das Gute hören, das ich Jerusalem geben will.
Jer 33,9

Lehrtext

Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil das du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zum Preis deines Volkes Israel.
Lk 2,29-32

Impuls für den Tag

Jerusalem: Die Stadt Davids, Standort des Tempels, Ort der Gegenwart Gottes, Zankapfel von drei Weltreligionen, politisches Pulverfass, das „himmlische Jerusalem“ – Gleichnis für das Reich Gottes. „Diese Stadt ist einzigartig, eine Perle wunderbar …“

Der alte Simeon wartete im Tempel von Jerusalem auf das Kommen, des Messias. Als er das Jesuskind in seinen Armen hält, hat er das Ziel seines Lebens erreicht. Er bekennt: „Jetzt kann ich in Frieden sterben, denn meine Augen haben den Heiland gesehen.“

Um dem Heiland zu begegnen, müssen wir nicht erst nach Jerusalem fliegen. Jesus hat versprochen: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Und wo wir uns der Gegenwart unseres Heilands bewusst sind, können wir in Frieden leben und auch in Frieden sterben.

Pfarrer Friedrich Scherzer aus Hainichen

Impuls vom 11.4.21

Losung

Fällt euch Reichtum zu, so hängt euer Herz nicht daran.
Psalm 62,11

Lehrtext

Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
Matthäus 6,21

Impuls für den Tag

Hallo David,
der ganze Psalm 62 klingt wie Dein Glaubensbekenntnis. Du scheinst viele Erfahrungen mit Gott gemacht zu haben. Gute und herausfordernde.

Im Vers 11 redest Du von Reichtum. Aber was ist Reichtum? Fängt das für den einen ab einer Million Euro an und für den anderen ab 100 Euro?

Ich denke, darum geht es Dir gar nicht. Sondern vielmehr, dass uns der Reichtum eine trügerische Sicherheit vermitteln und uns ein scheinbares Selbstwertgefühl geben kann. Aber Geld gibt weder Sicherheit, noch macht es mich als Mensch wertvoller. Die letzte Finanzkrise hat es uns gelehrt – wie gewonnen, so zerronnen. Daher will ich Deinen Rat gern zu Herzen nehmen und meine Sicherheit bei Gott suchen und ihm vertrauen. Seiner vollen Wertschätzung meiner Person kann ich mir gewiß sein. Und so habe ich es gar nicht nötig, Gut zu erpressen und zu rauben, wie du in den Sätzen vorher schreibst.

Uwe Rosinski aus Pappendorf