Impuls für Mittwoch, 21.07.2021

Losung
Verachte nicht die Unterweisung durch den HERRN und sei nicht unwillig, wenn er dich ermahnt.
Sprüche 3,11

Lehrtext
Die Weisheit, die von oben kommt, ist in erster Linie rein und heilig, dann aber auch friedfertig, freundlich und bereit, sich etwas sagen zu lassen. Sie ist voll Erbarmen und bringt eine Fülle von Gutem hervor; sie ist unparteiisch und frei von jeder Heuchelei.
Jakobus 3,17

Impuls für den Tag

Wer lässt sich schon gern etwas sagen?
Eine Ermahnung oder Zurechtweisung fühlt sich oft sehr unangenehm an. In dieser Hinsicht ist es von Bedeutung, wer uns korrigiert und welche Absichten er damit verbindet.
In der heutigen Losung hören wir von der Unterweisung durch den Herrn. Weil Gott uns liebt, wird er uns auch erziehen. Er hat Gutes mit uns im Sinn und lässt uns nicht einfach laufen. Gott kennt die Gefahren und weiß um unsere Versuchungen, die auf unserem Lebensweg lauern. Außerdem möchte er uns in unserem Glaubensleben weiterbringen und da kommen wir an der Erziehung Gottes nicht vorbei. Natürlich ist es unsere Entscheidung, wie wir darauf reagieren. Aber wir handeln klug, wenn wir auf Gottes Stimme hören, uns unterordnen und ihm vertrauen. Wie kann diese Erziehung konkret im Alltag aussehen? Wir können durch Gottes Wort direkt, aber auch durch unsere Glaubensge-
schwister angesprochen werden. Weiterhin können besondere Lebensumstände uns auf Gottes Willen aufmerksam machen.
Laufen wir deshalb nicht aus der „Schule Gottes“ davon, wenn wir ermahnt werden. Bitten wir den Herrn um die rechte Erkenntnis und Einsicht, dass wir innerlich wachsen und reifen können. Handeln wir in diesem Sinne zur Ehre Gottes.

Heike Dieken, Gemeindepädagogin aus Pappendorf

Impuls für Dienstag, 20.07.2021

Losung
Der Herr spricht: Er liebt mich, darum will ich ihn erretten.

Psalm 91,14

Lehrtext

Ihr Lieben, wenn unser Herz uns nicht mehr anklagt, dann können wir mit Zuversicht zu Gott aufschauen. Wir erhalten von ihm, worum wir bitten.

1. Johannes 3,21-22

 

Impuls für den Tag

Zack! Und noch eine schlechte Nachricht, die mich runterdrückt.
Bam! Noch einer, der immer weiter draufhaut.
Immer, wenn ich kurz denke, schlimmer kanns nicht mehr werden, kommt die nächste Hiobsbotschaft, der nächste Knall.
Jetzt bin ich ganz unten.
Keiner ist mehr bei mir.
Ich bin ganz allein.
Allein mit meinen Zweifeln und Ängsten, meiner Wut und meiner Trauer.
Und…
Mit dir.
Dort, wo mir das meiste Leid widerfährt, dort begegnest du mir.
Du hälst deine schützenden, warmen Hände über mir.
Du lächelst mich an.
Du flüsterst mir ein leises „Ich liebe dich und werde immer mit dir sein“ zu.
Erstmals hebe ich meinen Blick vom Boden, schaue zu dir auf.
Ich sehe die pure Liebe vor mir.
Ich begreife, dass es mit deiner Hilfe wieder aufwärts geht.
Wir packen das gemeinsam.
Danke für Alles!

von Christian Stoll aus Hainichen

Impuls für Montag, 19.07.2021

Losung
„Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist.“
Psalm 32,1

Lehrtext
„In Jesus Christus haben wir die Erlösung, nämlich die Vergebung der Sünden.“
Kolosser, 1,14

Impuls für den Tag

Im Verlauf meines Lebens ist die „Beichte“ für mich eine immer wichtigere Angelegenheit geworden. Kann doch Gott, da wo ich meine Sünden benenne und bereue mir durch Christus real und hörbar zusagen: ŒDir sind deine Sünden vergeben! Für mich ist es befreiend, Situationen vor Gott zu bekennen und zu benennen, in denen ich schuldig geworden bin oder auch meine eigene Ohnmacht und Hilflosigkeit erlebe.

Für mich wird die „Beichte“ immer mehr zu einem Ort, an dem ich Gott all das gebe, was mich belastet und beschmutzt und auch das, von dem ich ganz klar weiß: hier habe ich gesündigt.

ŒWohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist, betet der König David. Ich kann das nur unterstreichen: Dem geht es wirklich gut, der die Vergebung Gottes erfahren und angenommen hat.

Thilo Handschack, Gleisberg

Impuls für Sonntag, 18.7.2021

Losung
Du bist groß, Herr HERR! Denn es ist keiner wie du, und ist kein Gott außer dir nach allem, was wir mit unsern Ohren gehört haben.
2. Samuel 7, 22

Lehrtext
Er legte seine rechte Hand auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige.
Offenbarung 1, 17-18

Impuls für den Tag

Hören Sie gern Reden von großen Politikern? Zugegeben, das ist nicht für jeden ein gutes Thema. Auch mir graut es heute schon vor dem, was uns im kommenden Wahlkampf bald alles zugemutet werden wird. Aber: Es gibt auch andere Beispiele, so in der heutigen Losung. Hier treffen wir den bedeutendsten Staatsmann der Geschichte Israels, König David, mitten in seiner Regierungsarbeit an. Gerade geht es um den großen Plan, einen Tempel zu bauen. Im Gebet bespricht er es mit Gott und erhält Antwort durch den Prophet Nathan. Dankbar darüber erinnert er sich nun an all die wunderbaren Erlebnisse, die das Volk Israel in seiner Geschichte mit Gott erfahren durfte. Und das mündet für ihn in dieses Staunen und Loben über Gottes Größe.
Geschichte ist ein wertvoller Schatz. Erlebnisse und Erfahrungen der Vergangenheit sind wichtige Berater für Gegenwart und Zukunft. Ihre Weitergabe von einer Generation zur nächsten prägt Einzelne genau so wie ganze Nationen. Aus schlimmen wie aus guten Erfahrungen gibt es viel zu lernen. Und aus der rückblickenden Erkenntnis über Gottes Macht und Führung erwächst nicht nur Lob und Dank, sondern auch Vertrauen und Zuversicht in die Zukunft.
Schön, wenn gerade ein großer Politiker uns das heute vormacht!

Stefan Gneuß (Hainichen)

Impuls für Samstag, 17.7.2021

Losung
Losung: Der Herr heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.
Psalm 147,3

Lehrtext
Lehrtext: Die Frauen kamen zum Grab und sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß.
Mk 16,2.4

Impuls für den Tag

Heile, heile Segen, morgen gibt es Regen, übermorgen Schnee, dann tut’s nicht mehr weh! Meine Mutter pflegte diesen Singsang zu sprechen, während sie mein frisch verpflastertes Knie streichelte. Heil war es meist nicht so schnell, es kam auch vor, dass ich gleich nochmal auf das Knie fiel, aber mein Herz war getröstet. Ich war mit meinen Kummer darüber, dass ich oft stolperte und im Sommer immer blutige Knie hatte, nicht allein. Ja, ich kann mir Gott gut als Arzt vorstellen, der Wunden verbindet und noch ein bisschen am Bett sitzt und tröstet.
Aber wie kann ein zerbrochenes Herz wieder heil werden? Zerbrochen meint doch wirklich kaputt, nicht nur verletzt. Ich erinnere mich an eine Ausstellung, in der ein Künstler mit zerbrochenen Schalen und Vasen arbeitete. Er hatte die Bruchstellen der Schalen mit Gold verbunden. So waren ganz neue Gefäße entstanden, die dennoch etwas davon zeigten, was ihnen widerfahren war. Sowohl das Kaputtgehen als auch die Wiederherstellung. Ob Gott so zerbrochene Herzen heilt? Heilung bedeutet ja nicht das Vergangene auszulöschen. Heilung bedeutet wieder hergestellt zu werden und mit dem, was geschehen ist zu leben. Genau das haben die Frauen am leeren und offenen Grab erfahren.

Diemut Scherzer, Pfarrerin in Hainichen

Impuls für Freitag, 16.7.2021

Losung
HERR, du bist meine Zuversicht, mein Teil im Lande der Lebendigen.
Psalm 142,6

Lehrtext
Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; denn ihm leben sie alle.
Lukas 20,38

Impuls für den Tag

Versprechen erscheinen mitunter unglaublich. Besonders, wenn sie hier bei uns in Südamerika aus dem Mund von Politikern ertönen. Dazu kursiert die Geschichte eines Mannes, der in seinem Dorf die Bürgermeisterwahl mit allen Mitteln für sich entscheiden wollte. In einer leidenschaftlichen Rede versprach er einen neuen Supermarkt, eine Schwimmhalle und ein Hotel. Euphorisch setzte er seine Rede fort: ŒAuch eine Brücke über den Fluss werde ich bauen lassen! Gestenreich beschrieb er das zukünftige Bauwerk. Schließlich wendete einer der Zuhörer skeptisch ein: Aber wer braucht eine Brücke, wenn es hier nicht einmal einen Fluss gibt?Ž Die Antwort: Keine Sorge, auch den sollt ihr bekommen, wenn ich erst einmal gewählt bin!Ž
Ohne Hoffnung, keine Zukunft! Was der Sauerstoff für unseren Körper bedeutet, ist die Hoffnung für unser Leben! Die Frage ist nur: auf wen oder was sollen wir hoffen? Auf die Versprechen von Politikern? Auf das Können der Ärzte und die Möglichkeiten der Medizin? Auf unsere finanziellen Rücklagen? Der einzig sichere Halt im Tornado sich rasant-ändernden Zeiten ist Jesus Christus. Er ist der Fixpunkt, wenn alles schwankt. Er ist der sichere Hafen, wenn mein Lebensschiff in Seenot geraten ist. Es tut gut, das immer wieder neu auszusprechen: Du bist meine Zuversicht!

Reinhard Pilz aus Paraguay

Impuls für Donnerstag, 15.7.2021

Losung
Der HERR sprach zu Mose: Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sage ihnen: Gegen Abend sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen von Brot satt werden und sollt innewerden, dass ich, der HERR, euer Gott bin.
2.Mose 16,11-12

Lehrtext
Geduld aber habt ihr nötig, auf dass ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt.
Hebräer 10,36

Impuls für den Tag

Als Kind empörte ich mich sehr über die ungezogenen Israeliten, die ständig mit ihrer Nörgelei Gott in den Ohren lagen.
Immer wieder waren sie unzufrieden, ungeduldig und lehnten sich über Gottes Wege mit ihnen auf.
Ich konnte nicht begreifen, dass die Israeliten mit Gott haderten auf dem Weg ins gelobte Land.
Sie hatten Gottes Hilfe auf so eindrückliche Weise erlebt, die wundervollen Zeichen durch Mose, die zehn Plagen vor denen sie gerettet worden waren, die Rettung am Schilfmeer durch die Teilung des Wasser und unzählige Zeichen der Gegenwart Gottes.
Und dann meckerten sie trotzdem – gegen Gott und gegen Mose, ach gegen alles, weil es ihnen nicht passte.
Dass Gott ihnen trotzdem immer wieder eine Chance gab und soviel Geduld hatte mit ihnen, das war mir unbegreiflich.
Heute bin ich unendlich dankbar über Gottes Geduld, nicht nur mit Israel, sondern auch mit mir, mit unserem Deutschland, mit unserer Kirche.
Es gibt soviel Gemecker und Unzufriedenheit, oft wegen Kleinigkeiten, so dass mir die Israeliten bei ihrem Weg durch die Wüste wie Glaubenshelden vorkommen.
Das fing mir an zu dämmern vor vielen Jahren als ich zum ersten Mal einen Ausflug in den Sinai machte mit einem Bus ohne Klimaanlage.
Keinen zweiten Tag wollte ich mehr in dieser sengenden Hitze zubringen und war froh mich abends duschen zu können und in ein sauberes Bett zu schlüpfen. –
So ändern sich die Perspektiven – ich habe wohl noch viel Geduld nötig.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Mittwoch, 14.7.2021

Losung
Der HERR hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit.
Jesaja 61,1

Lehrtext
Zur Freiheit hat Christus uns befreit! Bleibt daher standhaft und lasst euch nicht wieder unter das Joch der Sklaverei zwingen!
Galater 5,1 (NGÜ)

Impuls für den Tag

Erinnerst du dich, als du das letzte Mal im Zoo warst? Hast du die Löwen gesehen? Es macht mich traurig, wenn ich diese schönen Tiere sehe: die einstmals leuchtenden Augen stumpf, der geschmeidige, kraftvolle Gang schleppend und träge. Königliche Tiere, für die Freiheit geschaffen – nun aber eingesperrt auf wenigen Quadratmetern, hinter dicken Gitterstäben oder mit Elektrozaun gesichert…

Kennst du dieses Gefühl? Einstmals „ungezähmt und frei“, jetzt gefangen im Korsett der Umstände und Erwartungen, der Pflichten und Zwänge. In Zeiten des Lockdowns zusätzlich in der eigenen Wohnung eingesperrt. Und trotz neu gewonnener Bewegungsfreiheit innerlich versklavt, gefangen in Gedanken der Sorge, Angst, Traurigkeit, Bitterkeit…

Höre doch heute die gute Botschaft für dich ganz persönlich: Du sollst F R E I sein! Jesus hat den Schlüssel, er hat die Tür deines Käfigs schon aufgeschlossen – aber hinausgehen musst du selber. Jesus will dich in die innere Heilung und Freiheit führen, in deine eigentliche Bestimmung: ein freies Königskind zu sein. Hast du es dir eventuell in deinem Gefängnis schon so „gut“ eingerichtet, dass du gar nicht mehr weißt, was Freiheit bedeutet?

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Dienstag, 13.7.2021

Losung
Psalm 3, 3-4 (NL):
So viele sagen über mich: „Gott wird ihn nicht retten.“ Doch du, Herr, umgibst mich mit deinem Schutz, du bist meine Ehre und richtest mich auf.

Lehrtext
Lukas 1, 49 (NL):
Denn er, der Mächtige, ist heilig, und er hat Großes für mich getan.

Impuls für den Tag

Hier spricht einer, der wissen muss, was es bedeutet, Feinde zu haben. Der dritte Psalm wurde von David verfasst. David – der zum König Gesalbte, der jahrzehntelang vor Mordversuchen fliehen und sich verstecken musste, bevor er den Königsthron besteigen konnte. Wie oft musste er sich den Spruch aus Vers 3 gefallen lassen? David formuliert den Vers aus Erfahrung heraus.
Da weiß einer, was er hat. David zeigt mit dem Vers 4 ganz deutlich, dass er seinen Gott kennt. Er weiß, auf welchem Fundament er steht. Vers 4 wirkt unerschütterlich, ermutigend, trotzig. Da spricht einer nicht mit Selbstbewusstsein, sondern mit Gottesbewusstsein.
Ich frage mich: Woher nimmt er dieses Bewusstsein, diese Gewissheit, die ihm ein so festes Fundament bietet? Lasst uns einen Vers weiter lesen (V. 5): Ich rufe zum Herrn, und er antwortet mir von seinem heiligen Berg.
David hat sein Fundament nicht im Studium der Schriften, nicht durch Theologie, durch Wissen, Gespräche mit Weisen gewonnen. Er hat seine Gewissheit aus einer gelebten und lebendigen Beziehung mit Gott heraus. Wir müssen nicht in Büchern nach unserem Fundament, nach Weisheit, nach Trost suchen. Wir können mit dem Vater selbst darüber reden.

Carsten Bittmann, Arnsdorf

Impuls für Montag, 12.7.2021

Losung
Abram sprach zu Lot: Es soll kein Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Brüder.
1. Mose 13,8

Lehrtext
Einer kommen dem andern mit Ehrerbietung zuvor.
Römer 12,10

Impuls für den Tag

Wo Menschen zusammen sind, gibt es Streit. Das war vor vielen tausend Jahren so, und das ist bis heute so. Es gibt auch Streit in christlichen Gemeinden. An und für sich ist das nicht schlimm. Wo Menschen zusammen sind, treffen unterschiedliche Meinungen, Hintergründe, Auffassungen… aufeinander. Menschen sind eben unterschiedlich. Das müssen wir aushalten, ausdiskutieren und regeln. Die Frage ist nicht, ob wir streiten. Die Frage ist, wie wir streiten. Im Lehrtext für heute lesen wir eine Möglichkeit dafür. Wir sollen einander mit Ehrerbietung begegnen. Was ist Ehrerbietung? Ehrerbietung bedeutet: Ich greife nicht an, sondern ich höre zu. Ich verurteile nicht, sondern ich versuche zu verstehen. Und das wichtigste: Ich unterstelle nicht irgendwelche bösen Absichten. Wir Christen sollten dafür bekannt sein, darin Experten zu sein. Aber wir haben hier noch vieles zu lernen. Deswegen sind zwei Bitten an den Lebendigen Gott wichtig: Vergib uns unsere Schuld und Fülle unseren Mangel aus. Amen.

Jörg Matthies, Pfarrer der Marienkirchgemeinde im Striegistal