Impuls für Samstag, den 21.8.2021

Losung
Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören.
Jesaja 65,24

Lehrtext
Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
Römer 5,8

Impuls für den Tag

Die Flutkatastrophe dieses Sommers hat uns wohl gelehrt: Wir brauchen Frühwarnsysteme für die großen Schadensereignisse, die der Klimawandel mit sich bringen wird. Sirenen oder SMS auf das Handy sollen die Menschen warnen, wenn Katastrophen abzusehen sind. Wie gut, wenn es zuverlässig so ein System gäbe.
Gott hört ohne Verzögerung. So sagt es uns die heutige Losung. Gott ist sofort da, wenn Menschen im Gebet zu ihm kommen. Schneller als jeder Rettungsdienst. Noch besser: Er kennt sogar gleich unsere Anliegen. Dieser Gedanke hilft mir, wenn ich verzweifelt bin und eigentlich nicht mehr weiß, wohin mit meinen Sorgen. Oft scheinen sie ja übermächtig, scheinen mich zu überfordern. Dann ist das Wort vom Reden Gottes Verheißung. Dieser muss ich natürlich nachgehen. Diesen hörenden Gott muss ich vielleicht erst allmählich kennenlernen. Am besten in der Gemeinschaft derer, die auf Gott hören und in ihrem Leben damit schon gute Erfahrungen gemacht haben.

Dekan Michael Karwounopoulos, Bad Urach/Württemberg

Impuls für Freitag, den 20.8.2021

Losung
Bei Gott ist die Kraft, um zu helfen und um zu Fall zu bringen.
2. Chronik 25,8

Lehrtext
Wer will da verurteilen? Christus Jesus ist es, der gestorben, ja mehr noch, der auferweckt worden ist; er sitzt zur Rechten Gottes, er tritt für uns ein.
Römer 8,34

Impuls für den Tag

Auf wen oder was richte ich mich aus? Wer ist meine Kraftquelle? Was ist mein letzter Halt?
Beantworten wir diese Fragen ehrlich, finden wir leicht heraus, auf welchem Fundament wir in unserem Leben gebaut haben. Wenn wir uns nur auf Menschen verlassen, kann das schnell in eine Sackgasse enden. Denn Menschen können sich irren und haben nicht immer die besten Absichten. Auch auf sich selbst ist nicht stets Verlass. Manchmal reicht die eigene Kraft nicht aus oder man ist blind für die eigenen Fehler und lernt nicht daraus.
Natürlich gibt es Warnungen und Ratschläge von Menschen, die wir nicht in den Wind schlagen sollen. Ebenso unsere persönlichen Erfahrungen und unser Bauchgefühl können uns im Leben wertvolle Dienste leisten. Aber wenn wir uns nur an Menschen klammern oder zu hochmütig sind, eigene fragwürdige Wege zu verlassen, kommen wir an Enttäuschungen und Verluste nicht vorbei. Die Bibel warnt uns davor, sich von Menschen abhängig zu machen oder in jeder Hinsicht auf die eigene Kraft zu verlassen.
Gott sollen wir in erster Linie suchen und um Rat fragen, damit wir nicht zu Fall kommen. Auf ihn können wir unser Leben bauen. Denn bei Gott ist die Kraft, die hilft und rettet.

Gemeindepädagogin Heike Dieken aus Pappendorf

Impuls für Donnerstag, den 19.8.2021

Losung
David und ganz Israel tanzten mit aller Macht vor Gott her, mit Liedern, mit Harfen, mit Psaltern, mit Pauken, mit Zimbeln und mit Trompeten.

Lehrtext
Philipper 4,4-5

Impuls für den Tag
Die Losung des heutigen Tages klingt für mich irgendwie ein wenig nach Karneval. Eine große Menschenmenge zieht durch die Stadt, feiert ausgelassen und nutzt alle Möglichkeiten, Musik zu machen und ihrer Freude Ausdruck zu verleihen.
Und wahrscheinlich war es mit dem Volk Israel damals auch genau so. Mit dem netten Zusatz, dass Gott der Grund aller Ausgelassenheit und Freude ist. Gott der Allmächtige ist mit seinem Volk! Was gibt es besseres?
Aber gilt diese Zusage Gottes für uns heute nicht immer noch?
Warum sitzen wir also nur, halbherzig die Liturgie mitsprechend, gelangweilt oder verschlafen im Gottesdienst?
Warum laufen wir nicht voller Freude und Jubel durch die Straßen und feiern unseren Gott?
Paulus wiederholt das „Freuet euch“ im Philipperbrief gleich nochmal, weil es so ein wunderbares Angebot ist.
Ich denke, wir dürfen es annehmen und den ein oder anderen Mitmenschen mit unserer Freude anstecken.

von Christian Stoll aus Hainichen

Impuls für Mittwoch, den 18.8.2021

Losung
So spricht der Herr: „Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker rühme sich nicht seiner Stärke, ein reicher rühme sich nicht seines Reichtums. Sondern, wer sich rühmen will, rühme sich dessen, daß er klug sei und mich kenne, das ich der Herr bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden, denn solches gefällt mir, spricht der Herr.
Jeremia, 9,22-23

Impuls für den Tag

In den Medieen haben wir sie alle: die Weisen, die Starken und die Reichen. Die Weisen zeigen, wie schlau sie sind, die Starken präsentieren sich mit ausgestrecktem Zeigefinger auch auf Plakaten und die Reichen parken den Maybach neben dem Porsche vor der Tür, weil die Garagen schon belegt sind. Die Weisen, die Gelehrten … selbst wenn sie nicht mit ihrer Weisheit prahlen, so werden sie doch zuverlässig eingeladen, um die Welt zu erklären. Die Starken beeindrucken uns mit Aussehen, Kraft und Macht, und die Reichen zeigen, was wir alle nicht haben. Wer an Gott vorbei geht mit allem, was er kann, der geht am Leben vorbei. Gott verändert die Menschen. Wie in einem Brennpunkt wird das an Jesus Christus deutlich: Die Gelehrten seiner Zeit konnten ihn nicht einordnen, aber sie staunten über seine Weisheit.Die Mächtigen sahen nur in einem Bündnis ein Mittel, um gegen ihn anzukommen. Von den Reichen haben zumindest einzelne allen etwas vorgemacht und haben sich verändert, wenn sie Jesus begegneten. Seltsame Vorbilder, die Weisen, die Starken und die Reichen … aber immerhin einige haben doch erkannt, wer Gott wirklich ist. Der Gott, der von sich sagt: ŒWer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er klug sei und mich kenne, dass ich der HERR bin.

Thilo Handschack, Gleisberg

Impuls für Dienstag, den 17.8.2021

Losung
Nimm ja nicht von meinem Munde das Wort der Wahrheit.
Psalm 119,43

Lehrtext
Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihrem eigenen Begehren werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren.
2. Timotheus 4,3-4

Impuls für den Tag

Der Richter zur Dame im Zeugenstand: ŒSie wissen, was Sie für eine Falschaussage bekommen? … ŒJa, Herr Richter, 10.000 Euro und ein Cabrio!
Tatsächlich scheint es immer mehr so, dass man mit Lügen und Tricksen am Weitesten kommt und der Ehrliche der Dumme ist. Ob in Wirtschaft oder Politik, Medien oder Bekanntenkreis, vor Gericht oder Finanzamt; immer wieder wird gelogen bis sich die Balken biegen. Zugegeben wird eine Schummelei natürlich erst, wenn gar kein Herausreden mehr möglich scheint. Besonders gut geht es in den unendlichen Möglichkeiten des Internets, das Verbreiten von Fake-News ist für manchen nicht nur Sport, sondern sogar Geschäft oder Macht geworden.
Schlimm, wenn das wirklich alles wäre. Gut, dass es dennoch auch weiter viele ehrliche Menschen gibt. Unerlässlich sind Orientierungspunkte zum Erkennen und Unterscheiden von Wahrheit und Lüge, Recht und Unrecht. Der Beter des 119. Psalms hat damals schon erkannt und besungen, welch eine lebenswichtige Hilfe dabei das Wort Gottes ist. Daran hat sich nichts geändert. Unsere Welt braucht dieses ŒWort der Wahrheit heute genauso. Durch jeden kann es wirken und damit auf andere ausstrahlen. Danken wir Gott für sein Wort, orientieren uns daran und bitten wie der Psalmbeter: Nimm es ja nicht von meinem Munde!

Stefan Gneuß (Hainichen)

Impuls für Montag, 16.8.2021

Losung
Losung: Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre um deiner Gnade und Treue willen!
Psalm 115,1

Lehrtext
Lehrtext: Paulus schreibt: Ich sage durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, dass niemand mehr von sich halte, als sich’s gebührt, sondern dass er maßvoll von sich halte.
Römer 12,3

Impuls für den Tag

Sie ist zur Kur für die Erholung von Müttern. Wann sie das letzte Mal allein, ohne Kinder und Mann, so lange Zeit für sich hatte, dass weiß sie gar nicht mehr. Das Gefühl von hundert auf null gefahren zu werden gefällt ihr nicht. Der Blutdruck steigt. Was hilft sind die Gespräche mit der Therapeutin. Gemeinsam sortieren sie die letzten Jahre. Im Raum steht die Frage, wie es dazu kommen konnte, dass alles zuviel geworden war. Als Hausfrau hatte sie mit den raus gewachsenen Kindern wieder mehr Zeit gefunden, um sich in die Kirchgemeinde einzubringen. Es machte ihr Freude, Menschen am Geburtstag zu besuchen. Nebenbei konnte sie gleich noch die Gemeindeboten in die Briefkästen stecken. Irgendwann war sie für den Kirchenvorstand angefragt und dann gewählt worden. Weil ihr Mann sich in Bausachen gut auskannte, wurde immer mal ihre Vermittlung gebraucht. Der kleine Chor war ohne sie nicht mehr singfähig. So reihte sich eine Aufgabe an die andere. Als die Therapeutin feststellte, dass sie da aber viele Ämter habe, antwortete sie: „Ja, aber ohne mich würde das alles gar nicht laufen. “ Maß halten mit unseren Kräften und für unser Wohlergehen, das legt uns Paulus heute ans Herz. Und ermutigt den, dem das schwer fällt damit, dass es auch noch andere Christen in Gottes Reich gibt, die etwas können und Gaben haben.

Diemut Scherzer, Pfrn. in Hainichen-Bockendorf- Langenstriegis

Impuls für Sonntag, 15.8.21

Losung
Hiob antwortete dem HERRN: Siehe, ich bin zu gering, was soll ich antworten? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen.
Hiob 40,3-4

Lehrtext
Paulus schreibt: Ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin.
1.Korinther 15,9-10

Impuls für den Tag

Das Fischerdorf am Rio Paraguay, an dem unser Schiff angelegt hatte, sollte mein erster Einsatzort als Missionar werden. Als wir auf dem Dorfplatz eintrafen, fand gerade ein Fußballspiel statt. Im Handumdrehen hatte sich herumgesprochen, dass auch ein „Deutscher“ („un Aleman“) unter den Gästen sei. Aus unerfindlichen Gründen waren die Zuschauer sofort davon überzeugt, dass ich ein hervorragender Fußballer sei – schließlich waren wir mehrfache Weltmeister! Und ganz spontan waren sich alle einig: den Elfmeter, der gerade fällig war, sollte ich schießen! Das war meine Chance! Zwar hatte ich keine Ahnung von Fußball, aber diesen Ball könnte ich mit etwas Glück ganz cool im Tor versenken und dabei die Herzen im Sturm erobern. Ich lief an – alle Augen waren auf mich gerichtet…

Die Gute Nachricht: Ich traf den Ball! Die Schlechte: meterweit flog er am Tor vorbei in den tropischen Sommerhimmel. Bis heute wurde ich nie wieder gebeten, einen Elfmeter zu treten.

Überschätzt! Und dabei eine Bruchlandung erlebt. Manchmal ist es eben besser, sich zurückzuhalten. Besonders dann, wenn man seine Grenzen kennt. Manchmal ist das Beste, was wir tun können: uns zurücknehmen, in Geduld fassen, offene Fragen aushalten und warten. Bis Gott redet. Was er uns zu sagen hat, ist vielleicht anders als erwartet, aber genau das, was wir brauchen!

Reinhard Pilz, Paraguay

Impuls für Sonnabend, 14.08.21

Losung
HERR, wenn ich an deine ewigen Ordnungen denke, so werde ich getröstet.
Psalm 119,52

Lehrtext
Das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist.
1. Johannes 1,2

Impuls für den Tag

Ach, wie waren wir eingeschüchtert als ein grauer, biederer Mann im nasalen, langweiligen aber mächtigen Ton vor 32 Jahren in der damaligen DDR lauthals verkündete: „Die Mauer steht noch 100 Jahre!“ Und ich habe diesem Möchtegern-Mächtigen auch noch abgenommen, was er sagte. Zweimal war ich bis dahin in der DDR – als Transitreisende. Ja, ich war dadurch schon „bedient“ mit dem, was wir als Transitreisende erlebten durch die willkürlich agierenden Grenzpolizisten. Und mir taten die vielen Demonstranten leid: Sie riskierten Kopf und Kragen und waren doch so machtlos. Die Staatsmacht war doch überall und kontrollierte.

Es kam anders. Gott sei Dank.

Der Möchtegern-Mächtige ist Geschichte. Die Mauer, gestern vor 60 Jahren gebaut, ist schon länger verschwunden als sie unser Land teilte. Die Grenze ist grün. Halleluja. Gottes ewige Ordnungen gelten: was er zusagt, das hält er gewiss. Auf ihn ist Verlass. Das weiß der Beter des 119. Psalm, der 176 Verse lang das Wort Gottes besingt, im hebräischen Text äußerst kunstvoll aufgebaut. Das Wort Gottes ist mit nichts zu vergleichen. Jesus wurde für uns alle zum Wort Gottes – zum lebendigen Wort Gottes. Lesen wir es, machen wir es uns zu eigen. Machen wir uns Jesus zu eigen, indem wir ihn in unser Leben einlassen. Wo Jesus ist, ist LEBEN in Fülle.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Freitag, 13.8.21

Losung
Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt.
Hiob 19,25

Lehrtext
Jesus betete: Vater, verherrliche deinen Namen!
Johannes 12,28

Impuls für den Tag

Juni 2019. Diagnose Krebs.
Eine negative Nachricht nach der anderen.
Arzttermine, Untersuchungen.
Schwierige Entscheidungen müssen in kurzer Zeit getroffen werden.
Das Loch ist tief und in der Losung (24.6.19) ist Hiob dran: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (Hiob 2,10).

Das baut mich nicht gerade auf.

ABER: Rückblickend kann ich sagen: Es hat meinen Glauben gestärkt. Gott hat mit scheinbaren Kleinigkeiten dafür gesorgt: Ein Beter, der vor einer wichtigen Entscheidung spontan zu Besuch kommt. Ein zugesprochenes Gebet, welches mich seitdem täglich begleitet. Familie, Freunde und viele Beter, in deren täglicher Fürbitte ich mich weiß.

Wie Hiob halte ich meinen Nöten und Sorgen dieses kleine entscheidende Wörtchen „ABER“ hin. Ja, ich kann sagen: „ABER ich weiß, dass mein Erlöser lebt.“

Amen.

Cathrin Vogel, Schlegel

Impuls für Donnerstag, 12.8.21

Losung
Psalm 9,3 (NL):
Ich will mich über dich freuen und deinen Namen loben, du Höchster.

Lehrtext
Epheser 1,3 (NL):
Wir loben Gott, den Vater von Jesus Christus, unserem Herrn, der uns durch Christus mit dem geistlichen Segen der himmlischen Welt reich beschenkt hat.

Impuls für den Tag

Wie fange ich einen Brief an? „Lieber ….“ oder
„Sehr geehrte …“. Das hat sich bewährt im Schriftverkehr. Wie machten das die Schreiber der neutestamentlichen Briefe? Als Erstes wird immer der Absender und der Empfänger genannt – also häufig Paulus, der an eine Gemeinde schreibt. Den zweiten Satz finde ich besonders schön: „Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott.“ Diesen Segenswunsch stellt Paulus seinen Briefen oft vorran. Was folgt im Brief, wenn die Formsachen erledigt sind? Den gesamten ersten Absatz seines Briefes an die Epheser widmet Paulus erst einmal dem lebendigen Gott! Er macht Lobpreis. Er erinnert sich als Schreiber und die Empfänger als Leser zuerst an die Gnade, die wir geschenkt bekommen und an das, was Jesus für uns getan hat.
Mich reizt gerade der Gedanke, wie es wäre, wenn wir unseren Schriftverkehr – auch den über das Smartphone – und auch unsere Gespräche mal nicht mit der Frage „Wie geht es dir?“, mit Wetterbeobachtungen oder mit Diagnosen unserer gesundheitlichen Verfassung beginnen. Es muss doch genial, lebensbejahend, hoffnungsvoll, aufbauend, tröstend sein, wenn wir zuerst über den wunderbaren Gott reden und darüber wie sicher und zielgerichtet er uns durchs Leben führt und begleitet. Das will ich demnächst mal ausprobieren.

Carsten Bittmann aus Arnsdorf