Impuls für Montag, 28. Februar 2022

Losung
HERR, wer ist dir gleich unter den Göttern? Wer ist dir gleich, der so herrlich und heilig ist, schrecklich, löblich und wundertätig?
2. Mose 15,11

Lehrtext
Wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist.
1. Johannes 1,2

Impuls für den Tag

Wir leben in einer Zeit, in der es zunehmend schwierig wird, glaubhafte von unglaubwürdigen Quellen zu unterscheiden. „Fake-News“ sind an der Tagesordnung und selbst seriöse Nachrichtendienste sind nicht davor gefeit, darauf hereinzufallen. Sogar die täuschend echte Fälschung von Videomaterial ist mit ausgefeilter Technik fast ein Kinderspiel. Ganz zu schweigen von den vielen „Wissenschaftlern“ die sich in den sozialen Medien tummeln… Wem oder was kann man da noch glauben? Welche Quellen sind wirklich sauber, wer hat es wirklich mit eigenen Augen gesehen, was er da großspurig behauptet?
Johannes beginnt seinen Brief gleich ganz direkt und kommt ohne Vorgeplänkel auf den Punkt. So total wichtig ist es ihm, den Lesern seine Erfahrungen mitzuteilen. Er und viele mit ihm haben Jesus persönlich erlebt, haben seine Wunder gesehen, waren bei seinem Sterben dabei und haben schließlich nach seiner Auferstehung seine Wunden betastet. Davon können sie nicht schweigen, das müssen sie in alle Welt hinausposaunen, weil es die reine Wahrheit ist: Jesus Christus, DER Weg, DIE Wahrheit und DAS Leben, das ewig ist! Hast Du Jesus in Deinem Leben schon erlebt und bezeugst es anderen?

Almut Bieber, Striegistal

Impuls für Sonntag, den 27.02.2022

Losung
Hoffe auf den HERRN. Sei stark und fasse neuen Mut. Setz deine Hoffnung auf den HERRN!
Psalm 27,14

Lehrtext
Und unsere Hoffnung steht fest für euch, weil wir wissen: Wie ihr an den Leiden teilhabt, so habt ihr auch am Trost teil.
2. Korinther 1,7

Impuls für den Tag

Das Einkommen der fünfköpfigen Familie meiner Freundin hängt vor allem vom Annaberger Weihnachtsmarkt ab – der jetzt zweimal ausfiel. Außerdem steht der Familienpapa auch auf dem Wochenmarkt – auch gerade keine supersichere Konstante. Dennoch: Ich kenne kaum eine andere Familie, die so entspannt ist. Sie sind großzügig, fröhlich, kreativ, zuversichtlich, unbesorgt.
Die konsequente und unerschütterliche Hoffnung, die sie auf Gott setzen, ist mir ein großes Vorbild.

David spricht in dem Psalm vor allem von Menschen, die ihn bedrohen. Davon, dass er allein da steht, ohne einen Menschen an seiner Seite. Paulus deutet sogar an, dass er nur mit Mühe mit dem Leben davon kam!
Egal, wo meine von mir selbst gebauten Fundamente bröseln – soziales Netz, Versicherungen und Ersparnisse, Gesundheit oder Einfluss – Gott wünscht sich rückhaltloses Vertrauen in IHN.

Dafür verspricht er echten Trost.
Das Wagnis will ich eingehen.

Elisabeth Bittmann, Arnsdorf

Impuls für Samstag, den 26.02.2022

Losung
Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten?
Psalm 27,1

Lehrtext
Jesus spricht: Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Johannes 8,12

Impuls für den Tag

Am 2. Februar heißt es jedes Jahr: Licht aus! Für mich bedeutet das, auch ich muss mich jetzt von meiner Weihnachtsbeleuchtung trennen. Schweren Herzens schmücke ich den Baum ab. Er riecht doch noch so gut und nadelt kaum. Sein wärmendes Licht fehlt mir schon am ersten Abend. Jetzt ist es beim abendlichen Spaziergang wieder dunkel ohne die liebevoll angebrachte Außenbeleuchtung. Meine Schwester schenkte mir zu Weihnachten ein beleuchtetes Fensterbild. Das steht jetzt, statt des Schwibbogens, im Fenster. Das Motiv? Natürlich das Meer mit Segelboot, Möwe und Leuchtturm. Der Leuchtturm bedeutet für Seefahrer Sicherheit, Licht und Schutz des Lebens. Genau das verspricht uns Gott im heutigen Lehrtext. Wir müssen nicht wandeln in der Finsternis, nur IHM folgen. Er ist unser Leuchtturm, der auch in den dunkelsten Nächten unseres Lebens für uns da ist und uns Sicherheit, Licht und Orientierung gibt.

Cathrin Vogel aus Schlegel

Impuls für Freitag, den 25.02.2022

Losung
Der HERR schafft Recht seinem Volk und wird seinen Knechten gnädig sein.
Psalm 135,14

Lehrtext
Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Matthäus 5,6

Impuls für den Tag

Wenn ich Hunger habe, dann esse ich ein Stück Brot und ich bin satt. Wenn ich Durst habe, dann trinke ich ein Glas Wasser und mein Durst ist gestillt. Aber was muss ich tun, wenn mir Gerechtigkeit fehlt? Wenn ich bestohlen wurde und der Dieb wurde gefasst, dass muss er eine Geldstrafe bezahlen oder sogar ins Gefängnis. Oder wenn ich einen andern Menschen ungerecht behandelt habe, dann kann ich mich bei ihm entschuldigen und versuchen, den Schaden wieder gut zu machen. Früher wurden auch in unserem Land Verbrecher schwerst bestraft. Manche Menschen ersinnen Rachepläne und servieren sie kalt. Aber stillt das alles den Hunger und den Durst nach Gerechtigkeit? Ich bin dankbar für unseren Rechtsstaat und für alle Anwälte, Richter und Polizisten, die ihre Arbeit verantwortungsvoll bewältigen. Aber irgendwie ahnen wir wohl: Wir brauchen hier mehr als Menschen möglich machen können. Jesus Christus verspricht uns das, was wir Menschen nur teilweise oder vielleicht auch nur symbolisch können: Der Hunger und der Durst nach Gerechtigkeit soll gestillt werden! Was für einen Gott haben wir doch, der so etwas möglich macht. Eine Botschaft voller Hoffnung vor allem für alle Opfer von Gewalt, Terror und Ungerechtigkeit. Amen.

Jörg Matthies, Pfarrer der Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für Donnerstag, den 24.02.2022

Losung
Der HERR wird aufheben die Schmach seines Volks in allen Landen.
(Jesaja 25,8)

Lehrtext

Schon unserem Ahnvater Abraham hat er mit einem Eid versprochen, uns aus der Macht der Feinde zu befreien, damit wir keine Furcht mehr haben müssen und unser Leben lang ihm dienen können.
(Lukas 1,73-74)

Impuls für den Tag

In Augustusburg steht auf dem Weg zum Schloss ein Steinblock mit einer Kette, drumherum ist eine Absperrung mit der Aufschrift „Pranger“. Auf einem grünen Schild kann ich lesen, was es damit auf sich hat: „Hier wurden Diebe und zänkische Frauen angekettet“. Das Ganze führt mich zurück in eine Zeit, als sozusagen „auf dem kurzen Rechtsweg“ Strafen verbüßt werden mussten. Hatte jemand sich etwas zu Schulden kommen lassen, so musste er für seine Vergehen öffentlich geradestehen. Ich kann mir vorstellen, so schnell war das Stehen am Pranger bei den Leuten nicht vergessen. Man war abgestempelt – als Dieb, als zänkische Frau, als Trunkenbold oder Tunichtgut.
Gott findet dafür andere Wege. Er stellt mich nicht an den Pranger. Das macht mir der Prophet Jesaja in der heutigen Losung deutlich. Das heißt nun nicht, dass ich für meine Schuld nicht geradestehen müsste. Natürlich geht es darum, Schuld zu erkennen und Fehler einzugestehen. Doch Gott sorgt dafür, dass meine Vergehen nicht zur dauerhaften Belastung werden. Durch seine Gnade und Barmherzigkeit erfahre ich Vergebung und werde frei von meiner Schuld. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Mittwoch, den 23.02.2022

Losung
Losung:
Wenn ich schaue allein auf deine Gebote, so werde ich nicht zuschanden.
Psalm 119,6

Lehrtext
Lehrtext:
Jesus spricht: Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk.
Johannes 4, 34

Impuls für den Tag

Der Psalm 119 ist der längste Psalm, und in der Lutherbibel ist er mit „Die Herrlichkeit des Wortes Gottes“ oder „Das Güldene ABC“ überschrieben. Der ganze Psalm ist ein einziger Lobgesang auf Gott und sein Wort. Der Psalmbeter überschlägt sich fast dabei, wenn er davon erzählt, welches Vertrauen er in Gott und sein Wort setzt. Welche Kraft und welchen Mut er daraus zieht. Dabei scheint auch sein Leben nicht rosarot zu sein, denn er erzählt von Anfeindungen, von Fehlern, Niederlagen und Durststrecken. Aber all diese Dinge haben ihn nicht klein gekriegt, denn er weiß, in Gott habe ich einen geduldigen Lehrer und Proviant für jede Lebenslage. Meinen Religionskindern habe ich immer erklärt: „Ihr lernt nicht für mich und nicht für eine gute Relizensur. Alles was ihr lernt und hört ist wie ein innerer Schatz. Vielleicht versteht ihr jetzt noch nicht wofür. Aber irgendwann, wenn ihr ihn braucht, könnt ihr diesen Schatz öffnen.“ Die Wissenschaft kennt dafür ein Wort: Resilienz – die innere Stärke mit Schwierigkeiten fertig zu werden. Menschen, die an Gott glauben sind widerstandsfähiger und können anderen sogar noch Mut machen. Auch das ist erwiesen. Was für eine Erkenntnis. Der Psalmbeter wusste das jedenfalls schon.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach

Impuls für Dienstag, den 22.02.2022

Losung
Hört zu, ihr Könige, merkt auf, ihr Fürsten! Ich will singen dem HERRN, ich will singen, will spielen dem HERRN, dem Gott Israels.
Richter 5,3

Lehrtext
Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe!
Philipper 4,5

Impuls für den Tag

„Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.“

Das schrieb Rainer Maria Rilke 1899.
Ich weiß nicht, ob ihn Gedanken bewegten, wie die aus Losung und Lehrtext. Aber gut vorstellen kann ich es mir. Denn aus allen diesen Zeilen fließt eine Unnachgiebigkeit in allem Ungewissen, das vor mir liegt und mir begegnet. Ob Könige, Fürsten, Menschen dieser Welt oder alle Dinge – ich begegne ihnen oder packe sie an, in dem Wissen, dass meine eigenen Lebensringe um Gott herum wachsen; dass sie durch seine Güte gedeihen, von der alle wissen sollen. Auch dann, wenn ich selbst noch nicht genau weiß, was daraus wird.
Also: singt, spielt, macht kund: Der Herr ist nahe!

Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf

Impuls für Montag, den 21.02.2022

Losung
Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben.
[Jesaja 53,11]

Lehrtext
Ihr seid erfüllt durch Christus, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist.
[Kolosser 2,10]

Impuls für den Tag

Ich lese die heutigen Texte und sofort beginnt mein Inneres zu singen: „All die Fülle ist in Dir, o Herr, und alle Schönheit kommt von Dir, o Gott.“
Wir dürfen in der Fülle des lebendigen Gottes leben. Die Schöpfung um uns herum ist Beweis genug, dass Gott möchte, dass wir ein Leben in Fülle leben und nicht einfach nur so dahinvegetieren. Und er möchte, dass wir uns an seiner Fülle erfreuen.
Gott kann es sich leisten, uns immer wieder mit seiner Fülle zu beschenken, weil er unendlich reich ist und aus einer unend- lichen Fülle schöpfen kann. Das heißt allerdings nicht, dass ihn selber die Geschenke, die er uns macht, nichts gekostet hätten. Unendlich viel hat er selber aufwenden müssen, nämlich nicht weniger als das Leben seines eigenen Sohnes.
Wie sehen SEINE Geschenke für uns aus? Er ruft uns zu: Kommt her mit eurer ganzen Schuld, kommt her mit all eurem Versagen und eurem schwachen Glauben, kommt her mit der großen Leere, die ihr in eurem Leben empfindet, kommt her mit eurer Krankheit, Verzagtheit, Angst und Not.
Gott will uns beschenken mit allem, was wir brauchen, und das in unbegrenzter Fülle! Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Sonntag, 20.2.2022

Losung
Der Herr sprach zu Isaak: Durch deine Nachkommen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden.
1. Mose 26,4

Lehrtext
Ihr aber, Brüder und Schwestern, seid wie Isaak Kinder der Verheißung.
Galater 4,28

Impuls für den Tag

Diese Wochen und Monaten sind voll von Versprechen und Verheißungen. Sie bevölkern unsere Bildschirme, die Experten und Wissenschaftler, die Politiker und Virologen. Sie prognostizieren und versprechen, wie es in der Pandemie weiter gehen wird. Sie analysieren und werten aus. Und wir horchen auf, wenn uns dabei das Ende der Pandemie versprochen wird. Aber welchen Verheißungen können wir glauben?
Durch die ganze Bibel zieht sich eine Linie der Verheißungen. Hier verspricht Gott dem Isaak Nachkommen, die segensreich wirken sollen. Später verspricht Gott einen Erlöser für alle Welt. Und Jesus, der als Sohn Gottes in die Welt kam, verheißt uns erfülltes und ewiges Leben. Glaubhaft werden diese Verheißungen, wenn sie Anhaltspunkte in meinem Leben bekommen, wenn ich ihnen nachspüre und ich sie zu ergründen suche. Dann merke ich, wie ich mit meinem Leben mitten in der Segenslinie Gottes stehe. Ich merke: Ich bin nicht allein auf meinem Weg durch mein Leben. Um mich sind Menschen, die mich segensreich begleiten. Und über mir steht ein Gott, dem ich von ganzem Herzen vertrauen kann.

Dekan Michael Karwounopoulos/ Bad Urach

Impuls für Samstag, 19.2.2022

Losung
Seid nicht halsstarrig, sondern gebt eure Hand dem HERRN und kommt zu seinem Heiligtum.
2. Chronik 30,8

Lehrtext
Einer, der mit zu Tisch saß, sprach zu Jesus: Selig ist, der das Brot isst im Reich Gottes!
Lukas 14,15

Impuls für den Tag

„Nein, das will ich nicht!“ Wenn Kinder den Eltern mit Trotz begegnen, kann das schon sehr zur Sache gehen. Ein Kind soll eine Jacke überziehen, aber sie wird in die Ecke geworfen. Das Spielzeug im Laden soll wieder zurückgelegt werden, aber das Kind hält es mit beiden Händen fest umklammert. Die Eltern können sinnvoll und in guter Absicht handeln, aber das Kind lässt sich einfach nicht umstimmen. Da können schon manchmal die Nerven blank liegen. Natürlich hängt das ein- sichtige Verhalten vom Alter ab und die Trotzphase gehört nun mal zur gesunden Entwicklungsphase des Kindes. Aber problematisch wird es, wenn Kinder mit zunehmendem Alter unbelehrbar bleiben und sich sogar in Gefahr begeben.
Wie verhalten wir uns Gott gegenüber? Hören wir auf Gottes Wort oder verweigern wir uns und gehen lieber unsere eigenen Wege. Wir mögen Gott nicht unbedingt mit Gebrüll und offensichtlichem Trotz antworten. Das kann auch ganz unscheinbar aussehen, dass wir uns ihm gegenüber verschließen. Gott möchte, dass wir einsichtig werden. Prüfen wir uns deshalb. Gott hat beste Absichten mit uns. Schenken wir Gott unser Vertrauen und reichen ihm die Hand.

Heike Dieken aus Pappendorf