Impuls für Dienstag, 08. Februar 2022

Losung
Losung:
Fürchtet euch nicht, wenn euch die Leute schmähen, und entsetzt euch nicht, wenn sie euch verhöhnen. Jesaja 51,7

Lehrtext
Lehrtext:
Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen. 1. Timotheua 6, 12

Impuls für den Tag

„Schwerter zu Pflugscharen“, dieser Teilsatz aus dem Buch Micha wurde Anfang der 80-ger Jahre zum Slogan der christlichen Friedensbewegung in der DDR. Es war angelehnt an das Denkmal das seit 1957 vor dem UNO Gebäude in New York steht, ein Geschenk der Sowjetunion an die UNO. Viele Jugendliche trugen dieses Bild als Aufnäher an ihren Jacken. Ein sichtbares Zeichen gegen Krieg, Aufrüstung und Unmenschlichkeit. So manchen Jugendlichen hat nicht zuletzt auch dieses Zeichen in Schwierigkeiten mit der DDR-Regierung gebracht. Ob sich die Sowjetunion 1957 bewusst war, dass sie ausgerechnet auf dem Boden ihres Erzfeindes ein Zeichen des Friedens setzten weiß ich nicht. Aber die vielen Jugendlichen später nutzten es, um dem Wahnsinn des Wettrüstens und manchem mehr friedlich etwas entgegenzusetzen. Neun Jahre später waren es nicht Fackelmärsche, sondern Kerzen, Gebete und „Dona nobis pacem“, die zur friedlichen Wende führten. Was dahinter steht, ist die Gewissheit, dass unser Glaube nicht ohne Zweifel und Schwierigkeiten ist, dass wir die Herausforderungen unseres Lebens und unserer Zeit nicht umgehen können, dass wir dabei aber niemals allein unterwegs sind „Im Auftrag des HERRN“.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach

Impuls für Montag, den 07. Februar 2022

Losung
Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln.
Psalm 91,4

Lehrtext
Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus.
Philipper 4,7

Impuls für den Tag

Die Redewendung ist gut bekannt: „Jemanden unter die Fittiche nehmen.“ Ob sie schon ein geflügeltes Wort war, als sie Eingang in den 91. Psalm fand, weiß ich nicht. Schon immer werden Menschen beeindruckt beobachtet haben, wie ein Vogel die Flügel über seine Jungen breitet, um sie wärmend zu bedecken und zu schützen. So nehmen auch Eltern, da wir Menschen bekanntlich keine Flügel haben, Teile ihrer Kleider und legen sie um Kinder. Wunderbare Geborgenheit liegt darin.
Noch heute meint die Redensart, dass sich jemand jemandes annimmt: Meister nehmen Lehrlinge unter die Fittiche, Trainerinnen Sportlerinnen, usw. Doch die Bedeutung scheint zum „Helfen“ oder „Lehren“ gewandert. Geborgenheit spielt dabei eher eine Nebenrolle. Möglicherweise auch ein Zeichen dafür, dass uns ein gutes Stück Nähe verlorengegangen ist.
Die eigentliche Zugewandtheit dieses Bildes hat etwas mit Vertrauen zu tun. Geborgen werde ich mich unter den Fittichen fühlen, wenn ich glauben kann, dass du es gut mit mir meinst und nicht der Habicht bist, der mich gleich frisst.
Daher wünsche ich Ihnen heute, dass Sie glauben können, dass da EINER ist, der es gut meint und Sie unter die Fittiche nimmt – und wer weiß, vielleicht spüren Sie es ja: SEINEN Frieden.

von Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf

Impuls für Sonntag, 6. Februar 2022

Losung
Er wird auftreten und sie weiden in der Kraft des HERRN.
[Micha 5,3]

Lehrtext
Als Jesus das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren geängstet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben.
[Matthäus 9,36]

Impuls für den Tag

Unsere Losung ist heute wieder ein gewaltiges Wort: ŒEr wird auftreten und sie weiden in der Kraft des HERRN.
Von wem ist hier eigentlich die Rede? Wann soll das denn gelten? Und: Was hat das mit mir zu tun?
Um das zu beantworten, müssen wir 2 Verse weiter vorne lesen: ŒUnd du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei. Hier ist also ganz eindeutig vom lange verheißenen Messias Israels, von Jesus Christus die Rede.
Christi Herrschaft wird gerne mit einem Hirten-König verglichen. ER besitzt Macht und Gewalt. Aber es ist die Macht eines weisen und liebevollen Hirten über seine hilfsbedürftige und liebende Herde. ER herrscht durch die Macht der Liebe und durch die Gewalt der Güte. Wohlbehütete und liebevoll gepflegte Lämmer schmiegen sich freudig an ihren geliebten Hirten und SEINE Stimme kennen sie.
Wie gut, dass wir einem solchen Hirten angehören, dessen Menschwerdung uns IHM zu Brüdern macht und dessen Gottheit uns beschützt und beschirmt. Lasset uns anbeten und knien vor dem lebendigen HERRN. Denn Er ist unser Gott, und wir sind das Volk seiner Weide. Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Samstag, 5. Februar 2022

Losung
Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat!

Lehrtext

Galater 4,6-7

Impuls für den Tag

Nach deutschem Erbrecht kann man ein Erbe durchaus ausschlagen. Das macht dann Sinn, wenn man mehr Schulden als Güter erben würde. Das erscheint logisch und richtig. Auch geistliches Erbe kann man ausschlagen. Keiner muss glauben, was die Eltern geglaubt haben. Wir leben in einer Gesellschaft mit vielen Freiheiten für das Individuum. Die Bibel kennt solche individuellen Freiheiten im modernen Sinn nicht. Das Volk Israel hat die Beziehung zu seinem Gott als Erbe bekommen. Ja,es wurde geradezu dazu verpflichtet, Gott zu gehorchen, als Mose die Gebote auf dem Berg Sinai bekam. Da gibt es für alle Nachkommen nichts zu entscheiden. Aber keine Rede davon, dass das problematisch sei. Im Gegenteil: Wer die Beziehung zu Gott, diesen Glauben, für sich annehmen darf, ist glücklich zu nennen. Wie schön wäre es, wenn wir mit solcher Selbstverständlichkeit und Dankbarkeit glauben könnten! Wie schön wäre es, wenn wir das Erbe des Glaubens an Jesus einfach als kostbares Gut annehmen könnten!

Dekan Michael Karwounopoulos/ Bad Urach

Impuls für Freitag, 4. Februar 2022

Losung
Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Alten ehren.
3. Mose 19,32

Lehrtext
Übertrefft euch gegenseitig an Wertschätzung.
Römer 12,10

Impuls für den Tag

Klimawandel und Klimaschutz sind Begriffe, die oft in den Medien Schlagzeilen machen. Die Schöpfung ist vielen Bereichen gefährdet. Keine Frage! Aber wie sieht es mit dem Klima unter uns aus – in den Familien, Klassen und Betrieben?
Herrscht dort ein gesundes, warmes oder eher ein rauhes Klima? Ziehen alle an einem Strang oder ist sich jeder selbst der Nächste? Wenn das zwischenmenschliche Klima gefährdet ist, sind oft schwächere und ältere Menschen die Leidtragen- den. Dabei zeigt sich die Stärke der Gesellschaft im Umgang mit den Schwächeren und Älteren. Der Losungstext von heute ruft uns auf, die älteren Menschen zu ehren. Sie haben oft eine beachtliche Lebenserfahrung. Davon kann die jüngere Generation sehr profitieren und so manchen Fehler einsparen. An dieser Stelle können wir uns als Gemeinde Gottes üben, einander zu bereichern und wertzuschätzen. So tragen wir, Jung und Alt, dazu bei, ein Klima der Annahme, Liebe und des Friedens zu schaffen. Dieser liebevolle Umgang miteinander wird nicht nur das „Gemeindeklima“ verbessern, sondern eine Ausstrahlung nach außen haben und anziehend auf andere wirken.

Heike Dieken aus Pappendorf

Impuls für Donnerstag, 3. Februar 2022

Losung
Befreie uns doch, Gott, unser Retter! Führe uns zusammen und bring uns aus den Völkern wieder heim!

Lehrtext

Johannes 17,11

Impuls für den Tag

Ich finde es spannend – manchmal zugegebenermaßen auch etwas beängstigend – zu sehen, wie sich die Bevölkerung in manchen Ländern in den letzten Jahren rapide vergrößert hat. Indien steht mittlerweile bei rund 1,39 Milliarden Einwohner*innen, China kommt sogar auf ca. 1,42 Milliarden. Auch viele afrikanische Länder haben ihre Bevölkerungszahlen innerhalb weniger Jahre verdoppelt. Gar nicht so abwegig, dass auch irgendwann die 2-Milliarden-Hürde erreicht wird.
Wenn man der Bibel glaubt, gibt es auf dieser Erde sogar schon ein Volk mit über 2 Milliarden Menschen. Das Volk der Menschen, die an Jesus glauben und das sind wohl schätzungsweise rund 2,3 Milliarden. Klar, das ist kein Volk mit eigener Nation, mit Staatsgrenzen, Hauptstadt oder einer weltlichen Verfassung. Aber dennoch sagt uns Gott, dass wir alle, die wir an ihn glauben zusammengehören. Wir sind sein Volk. Und da gehören ausnahmslos alle dazu, die an ihn glauben. Unabhängig vom Herkunftsland, der Hautfarbe oder dem Geschlecht. Egal ob arm oder reich, ob gebildet oder ohne Schulabschluss, ja auch ob geimpft oder ungeimpft. Alle gehören dazu, alle sollen Gottes Liebe zu spüren bekommen!

von Christian Stoll aus Zwickau

Impuls für Mittwoch, 2. Februar 2022

Losung
Ich will den Herrn loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.
Psalm 34,2

Lehrtext
Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen.
1. Thessalonicher 5,16-18

Impuls für den Tag

Was ist die Lieblingsbeschäftigung unserer Gesellschaft? Richtig, das Jammern auf hohem Niveau. Es geht uns ja immer schlechter und überhaupt, früher war alles besser. Wie ist das bei ihnen? Jammern sie auch öfter? Wir können fragen: Hilft uns das? Dann müssen wir zugeben: Nein. Wenn wir jammern, machen wir uns nur selbst unglücklich. Denn wer jammert, der sieht nur das Schlechte. Und dem geht es dann auch umso schlechter. So gibt es wieder neue Gründe zum Jammern. Sicher gibt es Momente im Alltag wo wir jammern können. Aber nur noch jammern? Unser heutiges Bibelwort kann uns hier helfen. Da heißt es in Psalm 34,2: Ich will den HERRN loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein. Ich will den Herrn loben allezeit, das heißt, nicht nur dann, wenn es mir gut geht – das ist einfach. Sondern auch in schweren Zeiten. Also so etwas Ähnliches wie das positive Denken? Einerseits ja. Es ist doch schön, wenn heutige Psychologen Dinge entdecken, die schon seit Jahrtausenden in der Bibel stehen. Wenn wir nur menschlich positiv denken wollen, bleiben wir bei uns und unserem Möglichkeiten stehen. Wenn wir Gott loben, dann richten wir unseren Blick weg von uns. Auf Gott und seine Möglichkeiten. Haben Sie Mut zum Loben. Sie werden sich selbst dankbar sein.

Thilo Handschack

Impuls für Dienstag, 1. Februar 2022

Losung
Was vom Hause Juda errettet und übrig geblieben ist, wird von neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen.
2. Könige 19,30

Lehrtext
Ist die Wurzel heilig, so sind auch die Zweige heilig.
Römer 11,16

Impuls für den Tag

ŒMach in mir deinem Geiste Raum, dass ich dir werd ein guter Baum, und lass mich Wurzel treiben. So dichtet Paul Gerhardt in seinem berühmten Sommerlied (EG 503). Die Tageslosung erlaubt uns, dieses ausnahmsweise heute – mitten im Winter … einmal zu singen.
Meine botanischen Kenntnisse sind rudimentär. Klar ist aber selbst mir, dass jede Pflanze, jeder Baum von seiner Wurzel abgängig ist, gehalten und versorgt wird. Ihre Ausmaße sind oft riesig, aber kaum zu erkennen. Im Gegensatz zur blühenden und grünenden oberirdischen Schönheit sind die Wurzeln voller Dreck, unattraktiv und mitunter gar Stolperfallen. Aber sie sind lebensnotwendig. So mancher Möchtegern-Gärtner erntete schon nach dem Beseitigen störendem Wurzelwerks eine eingegangene Pflanze.
Nicht anders ist es in unserem Leben und Glauben. In beiden Dingen brauchen wir Halt und Nahrung. Pflegen wir unsere Wurzeln oder hacken wir sie lieber ab? Überlegen Sie doch einfach einmal, wo Ihre Wurzeln so verlaufen und ob sie Ihnen dies geben. Gut verwurzelt können wir mit Paul Gerhardt weitersingen: ŒVerleihe, dass zu deinem Ruhm ich deines Gartens schöne Blum und Pflanze möge bleiben.

Stefan Gneuß (Hainichen)