Impuls für Sonntag, 21. August 2022

Losung
Haltet mich nicht auf, denn der HERR hat Gnade zu meiner Reise gegeben.
1. Mo 24,56

Lehrtext
Und als sie auf der Straße dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser. Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert’s, dass ich mich taufen lasse?
Apg 8,36

Impuls für den Tag

Wochenspruch:
Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat!

Der ŒIsraelsonntag ist ein politischer Tag insofern, als wir uns als Bürger, als Angehörige eines Gemeinwesens begreifen, also als füreinander Verantwortliche. Das Volk Israel, dieses durch alle Zeiten geschundene Volk, wird von Gott auserwählt – für uns Christen eine besondere Verantwortung: Dies sind nicht nur unsere Glaubensgeschwister – sie hüten das Fundament unseres Selbstverständnisses, denn Jesu, also unser Evangelium fußt ja darauf. Unmöglich also, dass wir, wollten wir Christi Namen zu Recht führen, Ideen folgen, die dieses Fundament negieren, in welcher Form und Abart auch immer. Vielmehr sind wir aufgerufen, diese Geschwister wie unseren Augapfel zu hüten und uns all dessen zu schämen, was ihnen von unserer Seite zustößt … in Vergangenheit und Gegenwart, in Gedanken, Worten und Werken.
Mit dem Wohl-Spruch dieser Woche sind alle gemeint, die in Wahrheit Gott ihren Herrn sein lassen … in aller Konsequenz. Dieser Gott ist die Liebe an sich, und so sind wir vor allem dazu aufgerufen, die Menschen, die uns begegnen … und in denen Er uns selbst begegnen will … zu lieben, zu respektieren und anzunehmen. Wie oft widerspricht das unserer kleinlichen Menschennatur … und das sei Gott an diesem Tag geklagt!

Friedemann Neef (Roßwein)

Impuls für Samstag, 20. August 2022

Losung
Gott spricht: Ich will für Israel wie der Tau sein, dass es blüht wie eine Lilie.
Hosea 14, 6

Lehrtext
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
Johannes 15, 5

Impuls für den Tag

Schon immer hat Tau eine besondere Bedeutung. Auch antike Menschen versuchten ihn vermutlich zu sammeln: auf Steinhügeln in der Ukraine oder in Tauteichen in Südengland und Norddeutschland. Und im Mittelalter versprachen sich manche vom ersten Tau im Mai eine ganz besondere Wirkung, so dass Alchemisten ihn sogar nutzten, um damit Urmaterie herzustellen.
Es ist aber ja auch ein zauberhaftes Tröpfchen. Früh am Morgen, wenn alles schläft, die Sonne noch nicht erwacht, aber der Himmel klar ist und sich leise und zärtlich, kleine Tropfen an Halme und Blätter schmiegen. Kühles Nass, das selbst in Wüsten Tiere und Pflanzen nährt. In Indien heute sogar Menschen, wo in einer sehr trockenen Region, durch eine spezielle Folie, etwa 50 Liter Wasser am Tag von Tau gesammelt werden können. Wunderbar, nicht wahr!?
Ich glaube, so meint Hosea das, wenn er in Gottes Auftrag spricht und Gott durch ihn verspricht, wie Tau zu sein: kostbar, wie der erste Tau im Mai – ein Hauch des ersten Anfangs in der Welt; wert, es aufwendig an Hügeln und in Teichen zu sammeln; leise und zärtlich; wie der Morgen; wie klarer Himmel; wie Wasser in der Wüste.
Auch wenn an manchem Morgen der Tau kommt und an manchem Morgen nicht, er kommt wieder. Ganz sicher.
Mit den erfrischenden Erfahrungen im Glauben ist es gewiss nicht anders.

von Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf

Impuls für Freitag, 19. August 2022

Losung
Meine Seele hängt an dir; deine rechte Hand hält mich.
Psalm 63,9

Lehrtext
Paulus schreibt: Ich weiß, an wen ich glaube, und bin gewiss, dass er bewahren kann, was mir anvertraut ist.
2. Timotheus 1,12

Impuls für den Tag

Beim Lesen der Losung kam mir sofort eine Bege- benheit in den Sinn, wo wir genau spüren konnten, wie der lebendige Gott uns in seiner Hand hält:
In unserem Urlaub erwanderten wir das Rothaar- gebirge. Am 08. August haben wir uns auf den ŒWittgensteiner Schieferpfad, einer erlebnis- reichen Tour vorbei an imposanten Felslandschaf- ten begeben. Plötzlich kam es zum Streit zwischen uns. Missverständnisse, ein böses Wort gibt das nächste und völlig verärgert sind wir beide alleine weitergegangen. An einer schönen Bank trafen wir uns wieder und machten Picknick. Kein Wort wurde gewechselt. Auf einmal unterbrach einer von uns das Schweigen mit der Feststellung, dass dieser Zustand hier in dieser traumhaften Gegend einfach nur blöde ist. Und so hielten wir hier oben unsere Andacht, die wir ausgerechnet heute noch nicht gemacht hatten, und lasen als erstes die Losung und den Impuls. Es ging um flatternde Herzen in Roßwein, um die Liebe Gottes zu uns und unter- einander. Was für ein Erlebnis und Segen war dieser Impuls. In Frieden, Freude und großer Dankbarkeit sind wir gemeinsam weitergegangen. Und so wurde diese Wanderung, auch durch dieses Erlebnis mit unserem Herrn, zu einem Urlaubs-Highlight.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Donnerstag, 18. August 2022

Losung
Der HERR hat das Recht lieb.
Psalm 37,28

Lehrtext
So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!
Lukas 20,25

Impuls für den Tag

„Ich habe eben doch Recht gehabt!“ Wenn mich so jemand nach einer gewonnenen Wette oder einer Aussage, der ich widersprochen habe, anspricht, bin ich doch leicht genervt. Ich muss objektiv zugeben, dass ich mich geirrt hatte. Allerdings schwingt in so einem Satz manchmal auch ein Hauch von Arroganz oder Rechthaberei mit. Der, der Recht hat, hat die Auseinandersetzung gewonnen.
Ganz anders ist das doch, wenn Gott das Recht lieb hat. Das, was Gott liebt, soll allen Menschen dienen. Recht und Gerechtigkeit sind dazu da, dass Menschen in Frieden miteinander und in Frieden mit Gott leben können. Dazu ist es nötig, göttliches und weltliches Recht zu respektieren. Jesus weist in seinem Wort beidem seinen Platz zu. Auf jeden Fall darf Recht nicht usurpiert werden. Wer es nur für sich selbst beansprucht und das eigene Handeln legitimieren will, wird zum Rechthaber und Rechtsverdreher. Wie gut, wenn Recht und Gerechtigkeit von einem Gott kommt, der das Ganze der Welt im Blick hat.

Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Mittwoch, 17. August 2022

Losung
Fürchtet den HERRN und dient ihm treu von ganzem Herzen; denn seht doch, wie große Dinge er an euch getan hat.
1. Samuel 12,24

Lehrtext
Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn.
Römer 12,11

Impuls für den Tag

Wofür brenne ich?
Für das nagelneue Auto? Für den PC mit modernster Ausstattung? Für den Fußball? Für einen geliebten Menschen?
Wenn wir daran denken, was unser Herz höher schlagen lässt, sind wir davon begeistert. Voller Leidenschaft setzen wir uns für die Sache oder den Menschen ein. Wie sieht es mit unserem Glauben aus? Brennt unser Herz für Jesus und seine Sache? Oder ist es nur noch der glimmende Docht, der auszulöschen droht? Vielleicht haben aktuelle Schwierigkeiten uns den Blick für Jesus verdeckt und das Gute in unserem Leben scheint nicht mehr greifbar zu sein. Was kann das Feuer in uns wieder auflodern lassen?
Manchmal ist es notwendig, dass wir Dinge loslas- sen und die Prioritäten neu setzen müssen. Das kann uns sehr herausfordern und einiges von uns abverlangen. Aber dieser Prozess ist für unser geistliches Leben heilsam und bringt uns im Glauben voran. Dadurch wird der Glaube wieder lebendig und die Beziehung zu Jesus vertieft sich. Richten wir uns heute ganz bewusst nach Jesus aus und dienen ihm zu seiner Ehre, um wieder brennend im Geist zu sein.

Heike Dieken aus Pappendorf

Impuls für Dienstag, 16. August 2022

Losung
Wir halten es nicht geheim vor unseren Kindern. Wir erzählen davon der nächsten Generation: Vom Ruhm des Herrn und seiner Macht, von seinen Wundern, die er getan hat.
Psalm 78,4

Lehrtext
Es zündet ja auch niemand eine Öllampe an und stellt sie dann unter einen Tontopf. Im Gegenteil: Man stellt sie auf den Lampenständer, damit sie allen im Haus Licht gibt.
Matthäus 5,15

Impuls für den Tag

Cool! Ich mag diese Verse. Wie oft sagen wir, wenn jemand etwas gut gemacht hat und es herabspielt „ach komm, jetzt mach dich mal nicht kleiner als du bist“. Irgendwie erkenne ich da eine Ähnlichkeit zu den Versen hier, nur das es hier vorallem darum geht, Gott groß zu machen!
In meinem Losungsbuch ist eine passende Karikatur neben den Versen abgedruckt. Man sieht zwei Männer, im Hemd gekleidet und es wirkt, als begegnen sie sich im Flur des Bürogebäudes. Mit verschränkten Armen spricht der Linke den vorbeilaufenden an: „Sie sind Christ?“. Vollkommen überrascht schlägt dieser sich die Hand vor den Mund „ach du Schreck!!.. Hat man was gemerkt?!?..“
Ich glaub, so geht es uns häufig, Glauben ist so unser privates Ding, zwischen uns und Gott und Sonntags im Gottesdienst auch mal „öffentlich“. Aber auf der Arbeit, im Sportverein und unter den Nachbarn muss es ja keiner wissen. Wirklich?!

Lasst uns genau dort, wo wir sind, als Christen leuchten, mit dem, wie wir leben. Und wenn wir dann gefragt werden „Sie sind Christ?“ ist unsere Antwort vielleicht eine Andere, denn Gott ist groß!

von Lydia Creutz aus Leipzig

Impuls für Montag, 15. August 2022

Losung
Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des Herrn behält den Sieg.
Psalm 118,15-16

Lehrtext
Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes.
Lukas 1,46-47

Impuls für den Tag

Auf den ersten Blick ist das ein Psalm der Sieger: „man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten“; „Ich danke dir, dass du mich erhört hast und hast mir geholfen“. Wer dieses Lied singt fühlt sich als jemand, der in einer gerechten Sache gekämpft hat und letztlich den Sieg davongetragen hat. Und er versteht diesen Sieg nicht als eigene Leistung, sondern als ein Sieg, den er Gott selbst verdankt. Genau betrachtet schreibt hier eigentlich kein Mensch von seinem eigenen Sieg sondern lediglich vom Sieg Gottes: In den Hütten der Gerechten wird davon gesungen dass die rechte Hand Gottes den Sieg errungen hat. Der Schreiber des Psalms hat offenbar auch schwierige Zeiten erlebt: „der Herr züchtigt mich schwer, aber er gibt mich dem Tode nicht preis“ (V18). Offensichtlich hat da jemand auch ganz schwere und gefährliche Zeiten erlebt. Es leuchtet auch ein: Denn wer von einem Sieg singt, der hat einen Kampf hinter sich, der auch mit einer Niederlage hätte enden können. – Dann hätte auch dieser Psalm ganz anders ausgesehen!

Thilo Handschack

Impuls für Sonntag, 14. August 2022

Losung
Wer ist dem HERRN gleich, unserem Gott, der hoch droben thront, der tief hinunterschaut auf Himmel und Erde! Der aus dem Staub den Geringen aufrichtet.
Psalm 113,5-7

Lehrtext
Jesus Christus, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich.
Philipper 2,6-7

Impuls für den Tag

Vom Beginn der Menschheitsgeschichte an gab es immer wieder bei vielen den großen Traum nach Macht und Größe. Am besten so groß wie Gott. Ob bei Adam und Eva im Paradies oder bei Herrschern, die sich selber als Gott verehren und anbeten ließen. Ob bei sogenannten Aufklärern, die den Menschen gleich pauschal an die Stelle Gottes rücken wollten oder bei Forschern und Politikern unserer Zeit, die immer hemmungsloser in Gottes Schöpfungsordnung eingreifen.
Alle haben sie etwas gemeinsam: Ihr Größenwahn ging nie gut aus. Gottes Größe ist für uns Menschen nun einmal unbegreiflich und damit unerreichbar. Das ist nicht nur logisch, sondern auch unendlich gut. Als Schöpfer kennt er uns, seine Geschöpfe, wie kein anderer. Er liebt uns und möchte uns im Leben begleiten, versorgen und, wo es nötig ist, wieder aufrichten. Sein Einsatz für uns ging bis zum Tod seines Sohnes Jesus am Kreuz. Damit gibt er jedem Menschen die Möglichkeit zur Vergebung der Sünden und zum ewigen Leben bei ihm.
Solch einem HERRN ist wirklich niemand gleich. Wir dürfen uns staunend und dankbar in seiner Größe geborgen wissen, ihn anbeten und ihm vertrauen. Wie schön, diesen mächtigen Gott auf unserer Seite zu haben!

Stefan Gneuß (Hainichen)

Impuls für Samstag, 13.August 2022

Losung
Losung
Der Knecht Gottes sprach: Ich bot meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften. Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.

Lehrtext
Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!
Joh 1,29

Impuls für den Tag

Sie kamen in der Nacht, die Männer der Religionspolizei. Laut hämmerten sie mit den Fäusten an die Tür und forderten Einlass. Mariam war erst vor kurzem Christin geworden. Ihr Glaube an Jesus bedeutete ihr so viel, dass sie zum Bibellesen und Gebet in ihre Wohnung einlud. Sie wollte trotz der Bedrohung, dass auf Konversion Gefängnis stand, mehr von Jesus hören und lernen. An diesem Abend war sie allein und hatte nicht mal mehr Zeit, ihr Kopftuch umzulegen, als die Tür zersplitterte. Mariam wurde aus der Wohnung und die Treppe hinuntergestoßen und kam ins Gefängnis, wo man sie verhörte und immer wieder schlug. Man versprach ihr, wenn sie zum Islam zurückkehren würde, käme sie frei. Heute lebt sie in Deutschland und sagt über die Zeit: ŒIch konnte die Schläge, den Spott und die Verhöhnung nur aushalten, weil ich wusste, dass Jesus noch viel mehr gelitten hat. Er war mit mir in diesem Kerker.
Lasst uns heute besonders an unsere verfolgten Geschwister in aller Welt denken, für sie beten und für ihr Recht auf freie Religionsausübung eintreten.

Pfarrerin Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Freitag, 12. August 2022

Losung
Der HERR schafft Recht den Unterdrückten, den Hungrigen gibt er Brot.
Psalm 146,7

Lehrtext
Jesus nahm die sieben Brote, dankte, brach sie und gab sie seinen Jüngern, dass sie sie austeilten, und sie teilten sie unter das Volk aus.
Markus 8,6

Impuls für den Tag

Ein Familiencamp wird zum Schauplatz eines schier unglaublichen Wunders. Aus einer Notlage wird ein Freudenfest. Aus Mangel wird Überfluss. Dieser so bekannte und gleichzeitig so erstaunliche Bericht beantwortet sechs wichtige Fragen:
Wo liegt das Problem?
Menschen haben Hunger!
Wer hat das Brot des Lebens? Jesus.
Wie kommt es zu den Menschen? Durch andere Menschen.
Wer kann diesen Dienst am besten tun? Wir.
Von wem erhalten wir, was wir dafür brauchen? Von Jesus.
Was sollen wir Ihm dazu zur Verfügung stellen? Alles.
Jesus ist nicht an unseren Almosen interessiert. Er fordert uns heraus, alles zu geben. Mit allem, was wir sind und mit allem, was wir haben, zu dienen. Die Probleme sind groß, unsere Mittel & Möglichkeiten sind begrenzt. Kann das funktionieren? Aus unserer Sicht: Unmöglich! Aus Gottes Sicht: Passt! Wir müssen es nur ausprobieren.

Reinhard Pilz