Impuls für Samstag, 31. August 2024

Losung
Sie sollen mein Eigentum sein, und ich will mich ihrer erbarmen, wie ein Mann sich seines Sohnes erbarmt, der ihm dient.
Maleachi 3,17

Lehrtext
Jesus spricht: Selig, die Frieden stiften … sie werden Söhne und Töchter Gottes genannt werden.
Matthäus 5,9

Impuls für den Tag

Jemandes Eigentum zu sein, klingt aus der Zeit gefallen, oder? Auch wenn Familienmitglieder schon irgendwie zusammengehören, so sind sie aber dennoch kein Besitz. Daher lässt die Stelle des Losungstextes im Maleachi-Prophetenbuch sich genauso gut mit „Schatz“ übersetzen. Und dann klingt es schon gar nicht mehr so komisch, sondern eigentlich ziemlich schön… Da sagt der letzte der kleinen Propheten des Ersten Testaments in den letzten Zeilen seines kleinen Buches, dass Du und ich Schätze sein sollen, denen Gott nachgeht und sie behütet – so wie Eltern Kinder schätzen und hüten. Wohl, weil das etwas mit Liebe zu tun hat.
Das biblische Nachbarbuch des Propheten Maleachi ist das Evangelium nach Matthäus, das erste Buch des Zweiten Testaments. Hier lässt Gott sich in Jesu Leben, Werk und Wort entdecken. Und da scheint Jesus nun zu wissen, wie solche Schätze handeln: Sie stiften Frieden. Womöglich der Dienst, den Maleachi meint. Blüten der Liebe, vielleicht.
Wie aber anfangen, mit dem Friedenstiften? Das muss ich nun wohl selbst herausfinden. Aber ich glaube, dass es schon morgen, an der Wahlurne, eine gute Gelegenheit gibt, das Friedenstiften mit wenigen Handbewegungen zu beginnen.

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Freitag, 30. August 2024

Losung
Der Ratschluss des HERRN bleibt ewig bestehen.
Psalm 33,11

Lehrtext
Weil wir zu Christus gehören, wurden wir als Erben eingesetzt – so wie Gott es im Voraus bestimmt hat. So hat er es beschlossen, der ja alles bewirkt. Nach seinem Willen sollte es geschehen.
Epheser 1,11

Impuls für den Tag

Am Sonntag wird ein neuer Landtag im Freistaat Sachsen gewählt. Wie geht es Ihnen bei diesen Gedanken? Haben Sie schon an der Briefwahl teilgenommen oder gehen Sie nicht zur Wahl?
Das Ergebnis entscheidet, wohin sich unser Freistaat entwickeln wird – zunächst für die nächsten fünf Jahre.
Für mich ist es tröstlich heute in der Losung zu lesen: Der Ratschluss des HERRN bleibt ewig bestehen. Er gilt – nicht nur für eine gewisse Zeitspanne, sondern er hat Ewigkeitswert. Und dieser Ratschluss ist für uns Christen die Kindschaft Gottes. Damit sind wir sogar Erben Gottes. Ein Erbe, das bereits seit zwei Tausend Jahren fest steht und nicht notariell geändert wurde, wie wir es aus unseren Tagen in Erbstreitigkeiten kennen. Es steht fest, weil Gott es bewirkt hat, eine feste Größe in Ewigkeit.
Wollen wir dem Erbe getreu diesen Tag erleben und die Landtagswahlen am Sonntag im Gebet begleiten. Und dann werden wir auch aus allem das Beste machen können.

Michael Tetzner, Frohburg

Impuls für Donnerstag, 29. August 2024

Losung
Wer bereitet dem Raben die Speise, wenn seine Jungen zu Gott rufen und irrefliegen, weil sie nichts zu essen haben?
[Hiob 38,41]

Lehrtext
So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.
[1.Korinther 3,7]

Impuls für den Tag

Von Hiob, der das sprichwörtliche dunkle Tal wie kein anderer durchschreiten musste, lernen wir, dass wir unsere Fragen und Klagen vor Gott bringen können. Aber Gott reagiert oft anders, als wir es erwarten und oftmals anders, als wir es uns wünschen.
Gott antwortet Hiob mit etwa 60 Gegenfragen, zu finden in den Kapiteln 38 und 39. Eine dieser Fragen ist: „Wer bereitet dem Raben die Speise, wenn seine Jungen zu Gott rufen und irrefliegen, weil sie nichts zu essen haben? – unsere heutige Losung.
Es wird uns ein Bild aus der Natur gegeben: Da sind junge Raben, die irre fliegen und nichts zu essen haben. Das, was sie im Leben brauchen, steht ihnen nicht mehr zur Verfügung. ŒRabeneltern! Wer anders als Gott, kann sie versorgen? Und so, wie ER für die Raben sorgt, sorgt ER erst recht für uns Menschen.
Hiob wird an die Grenzen seines Denkens und Verstehens geführt. Der allmächtige Schöpfer muss dem ohnmächtigen Geschöpf nichts erklären. Verstehen können wir begrenzten Menschen den unbegrenzten Gott sowieso nicht. Aber immer wieder können wir seine unendliche Liebe und seine Fürsorge erfahren. Amen.

Thomas Meyer, Roßwein

Impuls für Mittwoch, 28. August 2024

Losung
So richtet nun euer Herz und euren Sinn darauf, den HERRN, euren Gott, zu suchen.
1.Chronik 22,19

Lehrtext
Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josefs Sohn, aus Nazareth.
Johannes 1,45

Impuls für den Tag

Es gibt Menschen, die scheinen ein Leben lang ihrem Glück hinterher zu laufen. Immer passt etwas nicht am Leben, so wie es gerade ist: Die beruflichen Herausforderungen oder die Menschen, die einen umgeben. Die Familie oder die finanzielle Situation. Immer nur auf der Suche zu sein, kann ermüden und frustrieren.
In Glaubensangelegenheiten ist das aber anders. Als Menschen sind wir unterwegs durch unser Leben. Und da gibt es einen Gott, nach dem wir immer auf der Suche sein müssen. Deshalb, weil er so ganz anders ist als wir. Und deshalb, weil er will, dass wir durch unser Suchen eine ständige Beziehung zu ihm aufbauen.
Das Schöne daran: Er will sich auf jeden Fall finden lassen. Diese Suche ist kein Versteckspiel. Nathanael, der Jünger Jesu hat es erlebt und redet davon. Wenn wir mit Jesus unterwegs sind, ist unser Suchen nach Gott, Sinn und Glück unseres Lebens nie vergeblich.

Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Dienstag, 27. August 2024

Losung
Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz.                                                                                              Psalm 19, 9

Lehrtext                                                                                                                                                                                               Jesus spricht: Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.                                                               Lukas 11,28

 

Impuls für den Tag

„Die beste Bibelübersetzung ist immer die zweite, die man in die Hand nimmt“. Das hat mein Alt-Testament-Professor mal auf die Frage geantwortet, welche Übersetzung denn nun die beste sei. Seit dem vergleiche ich regelmäßig Verse in verschiedenen Übersetzungen und staune manchmal nicht schlecht. Heute zum Beispiel:
Luther übersetzt: Die Befehle des Herrn sind richtig.
Dieses „richtig“ steht aber sonst fast nirgendwo. Stattdessen findet man Adjektive wie „einfach“, „gerecht“, „gerade“, „wegweisend“ oder „zuverlässig“. Die Befehle bzw. Anweisungen des Herrn haben scheinbar viele Eigenschaften…
Leider bin ich des Hebräischen nicht mächtig und kann mit dem Urtext nicht viel anfangen. Die Gemeinsamkeit aller genannten Wörter erkenne ich aber an ihrer Positivität. Die Befehle des Herrn sind positiv, wohlwollend, sie sind etwas Gutes, sie haben einen Nutzen für mein Leben. Ich kann wenig mit dem Wort „Befehl“ anfangen, aber die Befehle des Herrn dennoch als etwas Gutes verstehen. Ich kann sie mein Herz erfreuen lassen. Und diese Phrase steht so oder so ähnlich übrigens in fast allen Übersetzungen.

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Montag, 26. August 2024

Losung
Du hast meine Seele vom Tode errettet, meine Füße vom Gleiten, dass ich wandeln kann vor Gott im Licht der Lebendigen.

Lehrtext                                                                                                                                                                                             Du hast meine Seele vom Tode errettet, meine Füße vom Gleiten, dass ich wandeln kann vor Gott im Licht der Lebendigen.                                                                                                                                                         Markus 5, 41-42

 

Impuls für den Tag

Wer möchte nicht gesund sein, sich schmerzfrei bewegen, am Leben teilnehmen, genießen?! Der häufigste Wunsch zum Geburtstag ist: Viel Gesundheit. Gesundheit ist das allerwichtigste- so hört man es oft und es hat ja auch seine Berechtigung, denn man kann nur bedingt beeinflussen, welche Krankheit man bekommt. Aber wie ist das mit unserer Seele?
Im Psalm 56 geht es um Bedrängung und Not. Der Beter wird in die Enge getrieben,Menschen sind gegen ihn. Er spürt es und seine Seele leidet. Das kennen auch wir Christen nur zu gut. Was auch immer die Motivation derjenigen ist, der Beter weiß von der Kraft Gottes in der Not. Eine Kraft, die aufrichtet und uns Mut gibt, auszuharren und auf Gott zu vertrauen. Einen Vers vorher schreibt er sogar:“ Ich habe dir Gott gelobt, dass ich dir danken will.“
So lasst uns die neue Woche voller Vertrauen auf die Kraft Gottes beginnen, die uns aufrichtet und uns hilft, auch oder gerade in aller Bedrängnis. Und wenn uns Menschen begegnen, denen es so geht, dann kann uns Gott auch die Worte schenken und sagen lassen, die den anderen aufrichten und ihm helfen können.

Claudia Tetzner, Frohburg

Impuls für Sonntag, 25. August 2024

Losung
HERR, ich danke dir, dass du mich erhört hast und hast mir geholfen.
Psalm 118,21

Lehrtext
Das ist schön und gefällt Gott, unserem Retter, der will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
1.Timotheus 2,3-4

Impuls für den Tag

Gott möchte, dass uns geholfen wird.
Der Apostel Paulus hat die liebevolle Zuwendung Gottes persönlich erkannt und erlebt. Er schreibt seinem Mitarbeiter Timotheus: Gott, unser Heiland, will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Dafür hat er Jesus zu uns geschickt. Um gerettet zu werden, müssen wir die Wahrheit erkennen. Die Wahrheit ist nicht ein Glaubenssatz, den wir einander um die Ohren schlagen können. Die Wahrheit ist die Person Jesus Christus. In der Begegnung mit ihm, in seinem Licht, geht uns auch die Wahrheit über uns auf. Und weil er unser Retter, unser Heiland ist, zeigt er uns zwar unsere Schuld, aber gleichzeitig seine Vergebung und Erlösung. So können wir frei und heil werden. So wird uns wirklich geholfen. Da müssen wir uns nichts mehr vormachen. So sind wir in der Kirche Menschen, die ehrlich zugeben (dürfen), dass sie Rettung und Hilfe brauchen.

Frère Roger aus Taize betet dazu: „Christus, du nimmst alles auf dich und bahnst einen Weg hin zum Glauben, zum Vertrauen auf Gott, zu Gott, der weder Leiden noch menschliches Elend will.“

Renate Henke, Meißen

Impuls für Samstag, 24. August 2024

Losung
Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir und lasse dir Feierkleider anziehen.
Sacharja 3,4

Lehrtext
Der Vater befahl seinen Dienern: Holt schnell das schönste Gewand aus dem Haus und zieht es ihm an. Denn mein Sohn hier war tot und ist wieder lebendig. Er war verloren und ist wiedergefunden.
Lukas 15,22.24

Impuls für den Tag

Einer der Mitbegründer der Diakonie Herr Wichern aus Hamburg, betrieb dort schon ab 1833 das „Raue Haus“. Hier wurden Kinder aus schwierigsten Ver- hältnissen aufgenommen und ihnen Perspektiven eröffnet. Dabei hatte sich ein Ritual zur Aufnahme entwickelt. Die Kinder wurden am ersten Tag ge- badet und neu eingekleidet. Die alten Kleidungs- stücke wurden dann vor den Augen aller verbrannt. So wurde deutlich ein Neuanfang gemacht.
Wer im „Rauen Haus“ Fuß gefasste hatte, hatte Chancen sich zu entwickeln. In den schmutzigen Kleidern der Straße sahen sie aus, wie hoffnungslose Fälle. Neu eingekleidet konnte das Leben neu beginnen.
Heute sehen wir Menschen ihre inneren Verletz- ungen nicht an den Kleidern an, da müssen wir genauer hin schauen. Wenn wir ihnen dann Mög- lichkeiten geben, ein neues Bild von sich entstehen zu lassen und nicht auf das festzulegen, was in ihrem Leben einmal der zentrale Punkt war, dann geben wir ihnen die Gnade der Freiheit. Die Freiheit von Zwängen, von Süchten und nicht zuletzt von Lieblosigkeit. Wo haben wir solche Gnade erfahren? Getrauen wir uns, diese weiter zu geben?
Amen

Martin Creutz Döbeln

Impuls für Freitag, 23. August 2024

Losung
Wenn ich sprach: Mein Fuß ist gestrauchelt, so hielt mich, HERR, deine Gnade.
Psalm 94,18

Lehrtext
Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit.
2.Korinther 12,9

Impuls für den Tag

Es ist paradox. Wie kann sich jemand „seiner Schwachheit rühmen“ und behaupten „wenn ich schwach bin, so bin ich stark“? Genau das tut Paulus in diesem Abschnitt seines Briefes an die Korinther. Er holt zu einer Verteidigungsrede aus, weil er persönlich angegriffen wurde. Aber er argumentiert nicht, indem er seine Stärken (auf die er gewiss stolz sein könnte) hervorstreicht und dabei gleich noch etwas übertreibt. Sondern er betont, dass alles Gottes Gnade ist. Und diese Gnade genügt, mehr Ruhm hat er nicht nötig. Er ist sich seiner Grenzen bewusst und gerade dadurch kann Gottes Kraft durch ihn wirksam werden.

Wieder einmal steht eine Wahl bevor, nicht nur in Deutschland. Und wie schon bei den Wahlen zuvor – es wird schöngeredet und gelogen, dass sich die Balken biegen. Den meisten Politikern würde ein wenig von dieser Demut des Paulus gut anstehen. Aber nicht nur „die da oben“ sollten sich in Demut üben, sondern auch Du und ich. Denn allein durch Gottes Gnade sind wir was wir sind, auch und gerade in unserer Schwachheit. Und es ist keine Schwäche sondern ein Zeichen von Stärke, zu sagen „So wahr mir Gott helfe.“

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Donnerstag, 22. August 2024

Losung
Der HERR spricht: Wenn du dich zu mir hältst, so will ich mich zu dir halten.
Jeremia 15,19

Lehrtext
Wer nun mich bekennt vor den Menschen, zu dem will ich mich auch bekennen vor meinem Vater im Himmel.
Matthäus 10,32

Impuls für den Tag

Das Bekenntnis zu Jesus Christus ist offensichtlich wichtig. Wir leben in einem Land, in dem man sich deswegen nicht in Gefahr für Leib und Leben begibt – Gott sei Dank! In vielen anderen Ländern allerdings kann ein offenes Bekenntnis zu Jesus Christus tödlich enden oder zumindest mit Nachteilen für das eigene Leben verbunden sein. Unsere Geschwister, die in solchen Ländern leben, bewundere ich für ihre Standhaftigkeit. Ich frage mich, ob ich diesen Mut auch aufbringen könnte, würde ich in eine vergleichbare Situation geraten. Androhung von Folter oder Schlimmeren machen nicht nur mir Angst. Und ich frage mich, ob man sich in guten Zeiten auf solche Tage vorbereiten kann. Vielleicht ist ja ein Puzzleteil dafür die Treue und das Bekenntnis zu Jesus Christus in den weniger schwierigen Problemen des Alltags. Darüber hinaus können wir auf genügend Kraft von Gott zur rechten Zeit vertrauen. Amen.

Jörg Matthies, Marbach