Impuls für Samstag, 30. November 2024

Losung
Du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.
[5.Mose 6,5]

Lehrtext
Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.
[Römer 13,10]

Impuls für den Tag

In unseren Texten geht es heute um das Doppelgebot der Liebe: ŒDu sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Das andere aber ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Vor allen Gesetzen, Ratschlägen und Hilfestellungen, welche den Alltag und das mitmenschliche Zusammenleben regeln, steht die Aufforderung, Gott und unseren Nächsten zu lieben. Daraus ergibt sich vieles wie von selbst: Wer Gott liebt, und zwar in der Tiefe seines Herzens, wird auch sein Leben so gestalten, wie es gut für ihn und andere ist. Das ist kurz und knapp zusammen- gefasst der Inhalt unseres christlichen Glaubens.
Wenn über unserem Leben die Liebe zu Gott steht, wird unser Leben von dieser Liebe geprägt und von ihr gehalten und getragen.
Gott geht es um eine Liebesbeziehung zu uns Menschen. Gott sehnt sich danach, von uns Menschen geliebt zu werden (geliebt und nicht nur gefürchtet und verehrt). Ich wünsche uns, dass wir Möglichkeiten finden, Gott unsere Liebe zu zeigen. Das Halten der Gebote Gottes kann ein Weg dafür sein, um Gott zu zeigen: Ich liebe Dich. Ich vertraue Dir. Ich gehöre Dir. Amen.

Thomas Meyer, Roßwein

Impuls für Freitag, 29. November 2024

Losung
HERR, ich freue mich über den Weg deiner Zeugnisse wie über allen Reichtum.
Psalm 119,14

Lehrtext
Jesus spricht: Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe, so wie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und bleibe in seiner Liebe. Das habe ich euch gesagt, auf dass meine Freude in euch sei und eure Freude vollkommen werde.
Johannes 15,10-11

Impuls für den Tag

„Goldene Zügel machen ein Pferd nicht besser!“ So hat es der römische Philosoph Seneca formuliert, der zur Zeit Jesu lebte. Er sah Reichtum wohl kritischer als der Beter des 119. Psalmes. Da findet sich viel Positives zum Reichtum in diesem Psalm. Oft heißt es, dass Gott ihn dem schenkt, der es verdient hat. Und doch sehe ich schon im alten Psalm deutlich: Reichtum ist nicht das Wichtigste, was ein Mensch haben kann. Das, was Gott an Menschen wirkt, ist wesentlich und wichtig. Das macht ein Leben reich, wenn ich zu Gott in Beziehung trete. So meint es Jesus nach den Worten des Johannesevangeliums. Und den Reichtum der Gemeinschaft mit Gott entdecken wir, wenn wir uns auf die Beziehung mit Jesus einlassen. Geradezu als seine Freunde bezeichnet er die Jünger damals und mit ihnen alle, die ihm seither nachfolgen. Dieser Reichtum ist Herzenssache. Dazu braucht es keine Pferde mit goldenen Zügeln noch irgendwelche übertriebenen menschlichen Anstrengungen.

Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Donnerstag, 28. November 2024

Losung
Ihr sollt Priester des HERRN heißen, und man wird euch Diener unsres Gottes nennen.                                            Jesaja 61, 60

Lehrtext                                                                                                                                                                                        Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse.               1.Korinther 4, 1

 

Impuls für den Tag

In der Losung steht es schwarz auf weiß: Wir sind Dienende Gottes. Er der König auf dem Thron, wir die Dienenden, die Schuftenden. Die Rollenverteilung ist klar. Nicht umsonst feiern wir GottesDIENST.
Viele Menschen haben so ein Gottesbild. Schon früh lernen wir, dass Gott ein König ist. Die Menschheitsgeschichte vermittelt uns ein ziemlich klares Bild davon, wie sich ein König in der Regel verhält: er regiert mit harter Hand, duldet keinen Widerwillen und hat alles – nur keine Gnade.
Spätestens hier geraten wir in Konflikt mit dem gnädigen Gott, an den viele von uns glauben.
Wie wäre das an einen Gott zu glauben, der – entgegen aller Erwartungen – selbst zum Diener wird? Der seinen Jüngerinnen und Jüngern die Füße wäscht und Kranke heilt. Der von seinem Königsthron herabsteigt, um Mensch zu sein.
Wie wäre das, wenn wir einem Gott dienen, der selbst dient?
Und wie wäre das, wenn wir ihn uns zum Vorbild nehmen und wie er Menschen dienen. Wenn unser Gottesdienst den Sonntag überdauert und zu einer Grundhaltung wird.
Vielleicht wird man uns dann – ganz losungsgetreu – Diener unseres Gottes nennen.

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Mittwoch, 27. November 2024

Losung
Uns, Herr, wirst du Frieden schaffen; denn auch alles, was wir ausrichten, das hast du für uns getan.    Jesaja 26, 12

Lehrtext
Paulus schriebt: Brüder und Schwestern freut euch, lasst euch zurechtbringen, lasst euch ermahnen, habt einen Sinn, haltet Frieden. So wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein.
2. Korinther 13,11

 

Impuls für den Tag

„Muss man sich als Christ alles gefallen lassen?“ So fragen mich manchmal Kinder in der Christenlehre und da geht es um was! Da ist Gerechtigkeit gefragt und oft ist der Verursacher gar nicht mehr auszumachen. Und wenn ich den heutigen Lehrtext lese, regt sich in mir auch Widerstand: Wer lässt sich schon gern belehren und ermahnen- Schließlich ist man ja erwachsen und bringt ein bisschen Lebenserfahrung mit!! Wie also umgehen mit diesem Wort für heute?
Beim Blick in die Welt wird schnell deutlich, wie nötig wir Frieden haben. Am deutlichsten wird es mir, wenn ich Flüchtlinge sehe, die jetzt schon wieder nach Syrien zurück gehen, weil es dort sicherer scheint.
Bei soviel Unfrieden im Großen ist der Frieden im Kleinen, in den Familien, in den Klassen, Gemeinden und unter Arbeitskollegen so wichtig! Setzen wir heute alles daran und gehen gegebenenfalls einen Schritt zurück, um in unserem Umfeld in Frieden zu leben! Dann dürfen wir auch auf Gottes Beistand vertrauen- denn den richtigen Frieden, den in unserer Seele- den kann nur er uns schenken.
Und: Er ist schon auf dem Weg zu uns, im Advent.

Claudia Tetzner, Frohburg

Impuls für Dienstag, 26. November 2024

Losung
Fürwahr, du bist ein verborgener Gott, du Gott Israels, der Heiland.
Jesaja 45,15

Lehrtext
Mir wurde die Gnade verliehen, den Völkern den unergründlichen Reichtum Christi zu verkündigen und allen die Augen zu öffnen, dass sie erkennen, worin das Geheimnis besteht, das seit ewigen Zeiten bei Gott, der alles geschaffen hat, verborgen war.
Epheser 3,8-9

Impuls für den Tag

Gott ist ein verborgener Gott! Wenn wir einen Text verstehen wollen, ist es immer wichtig, dass wir den Zusammenhang beachten: Seit alters her betet Israel seinen Gott an, den niemand sehen kann. Ganz im Gegensatz zu den anderen Völkern, die sich Bilder und Statuen von ihren Göttern machten. Der Prophet Jesaja spricht hier von einer zukünftigen Zeit, in der diese Völker an ihren Göttern verzweifeln werden und die Erfahrung machen müssen, dass diese tot sind und nicht helfen. Deshalb kommen sie zu Israel, fallen auf die Knie und bekennen: Bei dir Israel ist der zwar unsichtbare, aber lebendige Gott … nur er kann (uns) helfen. Das sehen wir an Euch.
Einige Jahrhunderte später schreibt der Apostel Paulus: Gott hat seinen Reichtum, seine Größe, seine Herrlichkeit, seine Liebe gezeigt und geoffenbart in Jesus, dem Christus. Durch seinen Tod am Kreuz haben wir Vergebung unserer Schuld und Erlösung. Und durch seine Auferstehung Leben und Hoffnung. Wir haben Anteil am Œunergründlichen Reichtum Christi. Christen haben schon jetzt Anteil an Gottes unergründlichen Reich(-tum). Das sollen alle Menschen hören, damit ihre Augen geöffnet werden und sie Jesus erkennen

Renate Henke, Meißen

Impuls für Montag, 25. November 2024

Losung
Das alles hast du dir doch selbst bereitet, weil du den HERRN, deinen Gott, verlässt, sooft er dich den rechten Weg leiten will.
Jeremia 2,17

Lehrtext
/Paulus schreibt:/ Brüder und Schwestern, ihr seid zur Freiheit berufen! Aber benutzt eure Freiheit nicht als einen Vorwand, um eurer menschlichen Natur zu folgen. Dient euch vielmehr gegenseitig in Liebe.
Galater 5,13

Impuls für den Tag

Als Fahranfänger mit bestandenen Führerschein hat man die Straßenverkehrsordnung noch fest im Blick. In der Fahrschule wurden die Regeln für Vorfahrt, Geschwindigkeiten und anderes gelernt und verinnerlicht. Dennoch kommt es vor, dass eben gegen die eine oder andere Regel verstoßen wird. Dies hat unterschiedlich schwerwiegende Folgen, über die wir uns dann mehr oder weniger ärgern. Manche dieser Folgen bleiben uns länger erhalten. Nach einem ausgelösten Blitzer fahren die meisten erst mal sehr regelgerecht – dies hält unterschiedlich lang an.
Vom Straßenverkehr können wir sicher die ein oder andere Parallele zu unserem Leben sehen. Nicht alles was möglich und erlaubt ist, ist auch gut für uns. Es liegt also an uns, uns selbst zu begrenzen. Und Gott ist mit uns dabei, gibt uns Regel die sich über lange Zeit bewährt und ihre Gültigkeit behalten haben. Dabei ist es sicherlich nicht wichtig die Gebote um der Gebote willen einzuhalten sonder vielmehr sich, wie Martin Niemöller, zu fragen „Was würde Jesus dazusagen?“
Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Sonntag, 24. November 2024

Losung
Was habe ich dir getan, mein Volk, und womit habe ich dich beschwert? Das sage mir!
Micha 6,3

Lehrtext
Verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?
Römer 2,4

Impuls für den Tag

Haben Sie schon einmal einen Bußgeldbescheid bekommen? Meistens steckt der in einem gelben Umschlag mit der Aufschrift „Förmliche Zustellung“. Und schon bei seinem Anblick wird einem trotz der freundlichen Farbe ganz flau im Magen – was habe ich wohl verzapft und welche Strafe wartet auf mich? Buße – ein Wort, welches also nicht unbedingt positive Assoziationen weckt… Am vergangen Mittwoch war Buß- und Bettag, der leider nur noch in Sachsen ein Feiertag ist. Was hat es damit auf sich? Ist dieser Tag nicht irgendwie aus der Zeit gefallen? Im Lauf der Geschichte wurde angesichts von Notständen und Gefahren die Bevölkerung durch solche Tage immer wieder zu Umkehr und Gebet aufgerufen. Vielleicht doch nicht so ganz sinnlos? Hinter dem Wort „Buße“ steckt das altgriechische Wort „metanoia“. Eine grundlegende Änderung der Lebenseinstellung ist damit gemeint. Eine ganz neue Weltsicht, einen neuen Platz im Leben einnehmen. Eine Herzensumkehr also. Nicht durch Strafandrohung sondern in Liebe und Geduld wirbt Gott um unsere Herzen, dass wir uns Ihm wieder zuwenden. Und das hat positive Auswir-
kungen – nicht nur für uns persönlich, sondern auch für unsere Umwelt und unsere Mitmenschen.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Samstag, 23. November 2024

Losung
Nicht werde jemand unter dir gefunden, der Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt. Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Gräuel.
5. Mose 18,10.12

Lehrtext
Werdet wieder nüchtern und lebt, wie es Gott gefällt. Ich muss zu eurer Schande sagen: Einige von euch kennen Gott nicht.
1. Korinther 15,34

Impuls für den Tag

Gibt es eigentlich den Teufel und Dämonen? Oder sind sie nur Begriffe für das unsagbare Böse, für ein „Es“, was man ansonsten nicht mit Kopf und Herz fassen könnte? Ich bin (Gott sei Dank) noch keinem Dämon begegnet. Aber man muss nicht naiv oder mittelalterlich sein, um zu sehen: Es gibt unfassbar viel Böses in unserer Welt. Und es ist so viel, dass man es kaum begreifen kann. Ich kann mir die Stärke und Intensität des Bösen nicht ausschließlich mit der angeborenen Bosheit des Menschen erklären. Meint die Losung von heute, dass Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei eine Tür dafür öffnen? Eine Tür, besonders in denen, die es aktiv tun? Und eine Tür bei denen, die sich davon was auch immer erhoffen? Ich kenne mich bei diesen Dingen nicht wirklich aus. Aber ich weiß: Es gibt Dinge, mit denen spielt man nicht. Das Böse ist kein Spaß. Es zerstört, will beherrschen und töten. Doch eines darf ich wissen: Das Böse hat seine endgültige Macht schon lange verloren. Jesus Christus ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Auf Ihm ruht unsere Hoffnung. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Freitag, 22. November 2024

Losung
Weise mir, Herr, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit.
Psalm 86,11

Lehrtext
Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
Johannes Evangelium 8,12

Impuls für den Tag

Es ist wahr! Wie angenehm ist es, wenn ich eine Sache für wahr halten kann und mich daran halte, damit meine kleine Welt nicht ins Wanken komme. Wie oft haben Christen gegeneinander wegen einer Wahrheit gekämpft und getötet. Im Psalm bittet der Beter um Kraft, damit sein Glaube nicht ins Wanken komme. Damit er standhaft beim einen Gott gegenüber bleibt. Denn er fühlt sich bedroht und bedrängt. Seine Wahrheit ist sein Halt.
Im Johannes Evangelium, rechtfertigt sich Jesus und bestätigt, dass er der Weg im Glauben ist. Es ist wahr, dass wir Menschen frei im Glauben leben können. Denn es gibt einer, der den Weg mit Gott in seinem Leben gegangen ist. Jesus zeigt sich im Johannes Evangelium als Mensch und Gottes Sohn, in dem wir vertrauen können … der den Weg ins Reich Gottes uns gezeigt hat … wie wir diesen Weg mit ihm heute schon gehen können. Wahrhaben wollen heißt doch Œerkennen. Vom Erkennen her kommen wir zum Glauben und doch dieses als eine persönliche Erfahrung im Leben und davon gibt es viele in dieser Welt. Aber nur ein Gott!

Sophie Heinzelmann, Hainichen

Impuls für Donnerstag, 21.November 2024

Losung
Wer im Finstern wandelt und wem kein Licht scheint, der hoffe auf den Namen des Herrn!
Jesaja 50,10

Lehrtext
Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon.
1. Johannes 2,8

Impuls für den Tag

„Noch verbirgt die Dunkelheit das Licht und noch sehen wir die Sonne nicht. Doch schon zieht ein neuer Tag herauf und das Licht des Morgens leuchtet auf.“ So heißt es in der 1. Strophe des Liedes „Die Gott lieben werden sein wie die Sonne“. Waren Sie auch schon mal im Dunkeln unterwegs? Ich meine so im Stockdunkeln, dass man nix mehr sieht? Dunkelheit ist so gar nicht meins, da will ich schnell wieder raus. Ich sehe nicht, wo Hindernisse kommen, kann nicht ausweichen und gerate ins Stolpern oder falle vielleicht sogar hin. Nein, ich möchte die Übersicht und Kontrolle behalten. Ich möchte wissen wo mein Weg mich hinführt. Lieber warte ich, bis es wieder dämmert. Nun gibt es aber Zeiten im Leben, in denen es stockdunkel um uns ist. Die heutige Losung fordert uns in solchen Situtionen auf, Gott blind zu vertrauen. Vertrauen, wenn ich den Weg nicht sehe. Vertrauen, wenn keine schnelle Lösung in Sicht ist. Vertrauen, wenn meine Lebenssitution gerade schwierig ist. Schaffe ich das?
Ich glaube, Gott ist ein mitgehender Gott, auch in der Dunkelheit. Er sagt: „Ich bin da!“ Egal, wie dunkel unser Lebensweg gerade ist. Vertrauen wir darauf!

Cathrin Vogel