Impuls für Freitag, 04.11.2022

Losung
Dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost; denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, HERR, Gott Zebaoth.
Jeremia 15,16

Lehrtext
Jesus spricht: Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe.
Johannes 15,10

Impuls für den Tag

In manchen Ländern gab es früher die Tradition, dass der erstgeborene Sohn nach dem Großvater benannt wurde. So blieb die Kette der Namen über Generationen erhalten. Und der, der mitten im Leben stand, sah in den Namen des eigenen Vaters und des eigenen Sohnes auf die Vergangenheit und in die Zukunft.
Solche Traditionen machen Sinn und weisen auf Zusammenhänge hin. Was meint das aber, wenn ein ganzes Volk nach Gottes Namen benannt ist? Spiegelt das nicht auch Zugehörigkeit wider? Hier spricht in den Worten des Jeremia das Volk Israel. Die Israeliten und ihr Gott gehören zusammen, so untrennbar wie die Generationen von Vätern und Söhnen, Müttern und Töchtern zusammen gehören. Und doch so anders. Alle sind auf diesen einen Gott angewiesen und seine Geschöpfe.
Bei der christlichen Taufe wird ja der Name des Täuflings gemeinsam mit dem Namen des dreieinigen Gottes ausgesprochen. Diese Verbindung soll in die Ewigkeit führen und in Ewigkeit bestehen bleiben. Welch ein großartiges Zeichen, wenn Gottes Name und unsere Namen zusammen genannt werden.

Dekan Michael Karwounopoulos/Bad Urach