Impuls für Freitag, 15.9.23

Losung
Mein Herz wendet sich gegen mich, all mein Mitleid ist entbrannt. Ich will nicht tun nach meinem grimmigen Zorn. Denn ich bin Gott und nicht ein Mensch, heilig in deiner Mitte.
Hosea 11,8.9

Lehrtext
Jesus spricht: Ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette.
Johannes 12,47

Impuls für den Tag

Jürgen Werth schrieb 1988 ein inzwischen weithin bekanntes Lied. Johannes Nitsch gab die Melodie dazu: „Wie ein Fest nach langer Trauer, wie ein Feuer in der Nacht. Ein off’nes Tor in einer Mauer, für die Sonne auf gemacht. Wie ein Brief nach langem Schweigen, wie ein unverhoffter Gruß. Wie ein Blatt an toten Zweigen, ein-ich-mag-dich- trotzdem-Kuss. […]
Wie ein Regen in der Wüste, frischer Tau auf dürrem Land. Heimatklänge für Vermisste,
alte Feinde Hand in Hand. Wie ein Schlüssel im Gefängnis, wie in Seenot – Land in Sicht. Wie ein Weg aus der Bedrängnis, wie ein strahlendes Gesicht. […]
Wie ein Wort von toten Lippen, wie ein Blick der Hoffnung weckt. Wie ein Licht auf steilen Klippen,
wie ein Erdteil neu entdeckt. Wie der Frühling, wie der Morgen, wie ein Lied, wie ein Gedicht. Wie das Leben, wie die Liebe, wie Gott selbst, das wahre Licht.
So ist Versöhnung, so muss der wahre Friede sein.
So ist Versöhnung, so ist vergeben und verzeih’n.“
So ist Gottes Herz gestrickt. Und wessen Herz voll Mitleids entbrennt, so dass es Versöhnung sucht, spürt vielleicht – heilig, mittendrin: Gott.

Sebastian Schirmer, Leipzig