Impuls für Freitag, 28.2.25

Losung
Du hast Menschen über unser Haupt fahren lassen, wir sind in Feuer und Wasser gekommen. Aber du hast uns herausgeführt und erquickt.
Psalm 66,12

Lehrtext
Paulus schreibt: Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, auf dass auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.
2.Korinther 4,9-10

Impuls für den Tag
Skandal, der
Geschehnis, das Anstoß und Aufsehen erregt (Duden)

Wie anstößig und Aufsehen erregend muss es gewesen sein, als die ersten Christinnen und Christen Jesus zum Gott erklärten. Und wie viel skandalöser noch, als er selbst das tat.
Einer, der Mensch war, der lachte, weinte, wütend und ängstlich war und der Freude, aber auch tiefstes Leid empfand.
Wie skandalös muss es für die Menschen dieser Zeit gewesen sein, einen leidenden Gott vor Augen geführt zu bekommen. In einer Zeit, in der eine Gottheit stark, allmächtig und unantastbar war.
Es berührt mich immer wieder, wenn ich davon lese, wie Jesus litt. Wie die Bibel seine Tränen, seine Angst, sein Gefühl der Gottverlassenheit nicht verschweigt.
Dieser Jesus ist mir nah, wenn ich selbst durch Tiefen gehe.
Gott verhindert unser Leid nicht, aber er geht mit uns gemeinsam da durch. Denn er weiß, wie es sich anfühlt. Er war selbst da.
Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, auf dass auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.

von Christian Stoll aus Rostock