Impuls für Mittwoch, 04. Dezember 2024

Losung
O dass du auf meine Gebote gemerkt hättest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen.
Jesaja 48, 18

Lehrtext
Die Frucht der Gerechtigkeit wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften.
Jakobus 3, 18

 

Impuls für den Tag

Das geht ja gut los heute Morgen. Nichts Böses ahnend öffne ich mein Mail-Fach. Eine bitterböse Mail ist das Erste, was ich lese. Der Schreiber hat sich dafür viel Zeit genommen, obwohl er mir immer wieder versichert, dass er davon gerade gar keine hat. Auf zwei A4 Seiten sammelt sich geballter Ärger. Ich merke, wie mein Puls steigt. In mir regt sich heftiger Widerstand. Am liebsten möchte ich gleich darauf antworten. Jetzt, solange meine Argumente noch mit geballter Ladung und ordentlich Schusskraft zurückfliegen können. Was denkt der sich denn? Das Klingeln meines Telefons hindert mich daran. Es gibt noch mehr zu tun heute, nicht nur diese ärgerliche Mail. Ein, zwei Tage später nehme ich sie mir noch mal vor und antworte darauf. Kurz und bündig biete ich einen Gesprächstermin an. Die dicke Luft ist raus. Mein Kopf ist wieder in der Lage zu denken und zu sortieren. Trotzdem, ich merke, der Umgangston ist allgemein rauer geworden, aggressiver, auch in kirchlichen Kreisen. Wir machen da leider keinen Unterschied. Im Alten Testament heißt es: Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Wir brauchen einen
anderen Samen. Einen, der nicht verletzt, sondern
weiterhilft. Eine Übungsaufgabe, auch für mich.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach