Impuls für Samstag, 9. November 2024

Losung
Lobet den HERRN, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Lobe den HERRN, meine Seele!
Psalm 103,22

Lehrtext
Aus Liebe hat er uns dazu bestimmt, seine Söhne und Töchter zu werden – durch Jesus Christus und im Blick auf ihn. Das war sein Wille und so gefiel es ihm, damit der Lobpreis seiner Herrlichkeit erklingt: der Lobpreis der Gnade, die er uns erwiesen hat durch Jesus Christus, seinen geliebten Sohn.
Epheser 1,5-6

Impuls für den Tag
Loben ist wichtig – darüber ist sich die Forschung einig. Wir Menschen brauchen Lob, wir wollen Anerkennung für die Dinge, die wir gut gemacht haben. Wir sehnen uns nach konkretem und authentischem Lob. In unserer Kultur ist das Loben leider nicht mehr allzu tief verankert. „Der macht halt seinen Job“ hört man oft oder das berühmte relativierende „Aber“, das die zuvor gesagten netten Worte gleich wieder verblassen lässt.
Losung und Lehrtext fordern uns auf, Gott zu loben. Augenscheinlich sehnt auch er sich nach Lob oder?

Ich bin mir nicht sicher, ob Gott unser Lob wirklich so sehr braucht wie unsere Mitmenschen. Aber es gibt noch einen anderen positiven Effekt des Lobens, nämlich den für den Lobenden selbst. Im Lob drückt sich Dankbarkeit aus, ein Bewusstsein für die guten Dinge, ein Schutz vor Verbitterung. Nicht nur der Gelobte profitiert also vom Lob.
Nicht zuletzt schafft Lob auch Nähe. Anerkennung ist eine der fünf Sprachen der Liebe. Loben kann also eine Beziehung stärken – unter Menschen genauso wie zwischen Mensch und Gott.
Vielleicht geht es Gott also nicht um die Befriedigung des eigenen Egos, sondern wie so oft mal wieder um unser Bestes.

von Christian Stoll aus Rostock