Impuls für Sonnabend, 25.09.2021
Losung
Lauft nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und um euch vor ihnen niederzuwerfen, und reizt mich nicht mit dem Machwerk eurer Hände.
Jeremia 25,6
Lehrtext
Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt.
Apostelgeschichte 17,24-25
Impuls für den Tag
Jeremia schrieb diesen Text etwa 600 Jahre vor der Zeitenwende. Viele Menschen in Israel liefen damals wirklich anderen Göttern nach. Der bekannteste war Baal, ein Wettergott aus der Region. Natürlich war er nicht Gott, sondern nur ein Götze. Auf jeden Fall aber war der Glaube an Baal nicht harmlos. Und er führte die Herzen und Sinne weg vom Lebendigen Gott und schnitt damit ab von der Quelle des Lebens. Seitdem sind viele Jahrhunderte vergangen. Unser Leben hat sich verändert. Vieles gibt es, was damals absolut unvorstellbar gewesen wäre. Aber vieles ist auch gleich geblieben. Zum Beispiel kämpfen auch heute andere Götter um die Herzen der Menschen. Nur heißen sie nicht mehr Baal oder Astarte. Heutige Götter sind beispielsweise der Erfolg im Beruf, etwas Luxus im Leben, Ansehen bei den Nachbarn, für manche auch Haus und Hof. Und auch das ist keineswegs harmlos, wenn es der Beziehung zum Lebendigen Gott im Weg steht. Das Leben, das sie verheißen, geben sie nicht. Die Opfer, die sie fordern, sind zu hoch. Leben, das diesen Namen verdient, gibt es nur bei Gott. Und das ist das Leben, das ewig bleibt. Amen.
Jörg Matthies, Pfarrer der Marienkirchgemeinde im Striegistal