Impuls für Karsamstag, 30. März 2024

Losung
Der HERR macht sich auf, dass er sich euer erbarme.
Jesaja 30,18

Lehrtext
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
Johannes 3,17

Impuls für den Tag

Als ich diese Losung mit Lehrtext gelesen und verinnerlicht hatte, legte sich ein Lächeln auf meine Lippen. Ich war vom Weiterbildungstag schon recht geschafft und wollte nur kurz „meine“ Impuls-Losung anschauen, da gediehen in mir plötzlich so viele Ideen. Ist es nicht erleichternd zu wissen, Gottes Sohn wird uns und die Welt retten und kein Scharfrichter sein? Ich bin fehlbar und reflektiere mein Handeln und Denken nicht immer kritisch genug. Es gibt Momente da bin ich unfair, nachtragend und vielleicht auch ab und zu ungehalten. Um so schöner zu wissen, Gott erbarmt sich meiner und erinnert mich daran wachsam auf mein Handeln und Denken zu blicken. Der Text zeigt mir, dass wir nicht perfekt sein müssen sondern das es wichtig ist, sich zu bemühen, wenn wir uns auf den Weg der Liebe und Barmherzigkeit begeben.

Amen.

Christiane Ranft, Neugepülzig

Impuls für Karfreitag, 29. März 2024

Losung
Jakob nannte die Stätte, da Gott mit ihm geredet hatte, Bethel – Haus Gottes.
1.Mose 35,15

Lehrtext
Als der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!
Matthäus 27,54

Impuls für den Tag

Die Losung für heute gab mir zunächst Rätsel auf: Was sollen denn diese beiden Stellen miteinander zu tun haben? Im Kontext gelesen fällt auf, dass es um zwei wichtige Orte geht: Bethel ist der Ort, an dem Jakob seine Begegnungen mit Gott hat, er errichtet Ihm dort einen Altar und später lässt er sich da nieder. Das Erdbeben betrifft den Ort, an dem Gott entschlossen hatte sich niederzulassen: Jerusalem. In dieser Stadt, wo Gottes Wohnung steht, wird Sein Sohn ermordet. Die Erde bebt, der Vorhang reißt. Ist Gott in diesem Moment aus seinem Haus, dem Tempel ausgezogen? Ist Gott schon ausgezogen gewesen, als Jesus im Tempel aufräumt und beklagt: „Mein Haus soll ein Bethaus sein“? Wo finden wir Gott, wo wohnt Er nun? Das Haus Gottes ist zu uns gekommen: Da wo wir und Gott reden. Dann kann es die Kirche sein, meine Wohnung, ein Wiese im Wald, auf Arbeit… (Was würde mein Chef sagen, wenn ich verkünde, dass die Firma nun das Haus Gottes ist?) Und Gott lässt sich nicht wieder ausladen, sonst erschüttert er die Erde, unser Leben,…

Jonathan Seidel, Moosheim

Impuls für Donnerstag, 28. März 2024

Losung
Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben.
Sprüche 14,34

Lehrtext
Jesus ging nach seiner Gewohnheit hinaus an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger. Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt!
Lukas 22,39-40

Impuls für den Tag

Jesus zieht sich zurück. Er möchte in der Stille und Einsamkeit beten. Nur er, seine Gedanken und Gefühle. Was geht wohl in ihm vor? Warum sucht er nicht nach Ablenkung, statt darüber nachzudenken, was er demnächst erleben wird? Vielleicht fühlt er sich so, wie ich als ich meine Diagnose bekam. Ich wollte alleine sein, brauchte Abstand. Keinen mit dem ich über diese Diagnose reden musste. Frei von allem was tagtäglich auf mich einströmte. Einfach nur ich und meine Gedanken. Es tut gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die für einen da sind. Manchmal jedoch ist es Zeit für Ruhe mit sich selbst. Es ist wichtig sich diese Zeit zu nehmen. Manche leise Stimme oder mach wertvoller Gedanke würde sonst im alltäglichen Lärm untergehen. Gott versucht mit uns zu reden, leider überhören wir es manchmal. Gut das Gott Geduld mit uns hat und es Beter gibt, die an uns denken und uns begleiten. Genau dazu fordert heute Jesus seine Jünger auf.
Tun wir es!

Cathrin Vogel

Impuls für Mittwoch, 27. März 2024

Losung
Der HERR steht dem Armen zur Rechten, dass er ihm helfe von denen, die ihn verurteilen
Ps. 109, 31

Lehrtext
Hört zu, meine Lieben! Hat nicht Gott erwählt die Armen in der Welt, die im Glauben reich sind und Erben des Reichs, das er verheißen hat denen, die ihn lieb haben?
Jak 2,5

Impuls für den Tag

Das Verbindende von Losung und Lehrtext sind die Begriffe Gott und die Armen. In der Losung wird gesagt, dass Gott den Armen hilft und im Lehrtext dass Gott die Armen erwählt hat. Dazu kommen noch Attribute, die den Armen zugesprochen werden: im Glauben reich, Erben des (Gottes-) Reichs. Daraus haben die Vertreter unterschiedlichster Ideologien gemacht, dass Gott ganz klar auf der Seite der Armen steht. Dabei wird aber häufig übersehen, dass es eine Bedingung dazu gibt: denen, die ihn lieb haben. Die Tatsache, arm zu sein, qualifiziert nicht automatisch für den Beistand Gottes, sondern es ist die Liebe zu Gott, die für die Hilfe und den Beistand Gottes vorbereitet. Es kommt also nicht darauf an, dass man arm werden muss, um das Kraftfeld und den Segen Gottes zu erleben. Das ist durch die Jahrhunderte der Kirchengeschichte zwar immer wieder gelehrt worden, sondern es kommt auf die Liebe zu Gott an. Liebe zu Gott heißt immer Liebe zu seiner Schöpfung, Liebe zu seinen Geschöpfen, zu seinen Geschenken und Gaben. Die Frage stellt sich daher für jeden Christen: Lieben wir Gott, seine Welt, seine Schöpfung, seine Geschöpfe so, dass auch wir Erben des Reiches sind?

Gerold Heinke, Marbach

Impuls für Dienstag, 26. März 2024

Losung
Der HERR macht im Meer einen Weg und in starken Wassern Bahn.
Jesaja 43, 16

Lehrtext
Jesus spricht: Wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf dass auch ihr seid, wo ich bin. Und wo ich hingehe – den Weg dahin wisst ihr.
Johannes, 14, 3-4

Impuls für den Tag

Gott hat die Israeliten aus Ägypten befreit. Vor ihnen lag das Meer, hinter ihnen der Pharao, der sie verfolgte. Eine scheinbar ausweglose Situation. Doch Mose teilte mit Gottes Hilfe das Meer – die Israeliten waren gerettet. Bestimmt kennen Sie auch solche Situationen – total aussichtslos, keine Lösung in Sicht, das Herz schwer, der Magen flau, die Gedanken kreisen. Wir hatten als Familie vor knapp zwei Jahren so eine extreme Situation, durch einen technischen Defekt haben wir bei einem Hausbrand alles verloren. Alles? Nein! Uns nicht, unseren Glauben nicht, unsere Freunde nicht. Nur materielle Dinge – Gott sei Dank. Und doch fragten wir uns in dem Moment, als wir realisierten, was passiert war, wie soll es weitergehen? Wir legten alles in Gottes Hand, baten ihn um Hilfe, vertrauten ihm ganz und ließen los – die Angst, die Ver- zweiflung, die Sorgen… Und tatsächlich – er machte uns stark, stellte uns Menschen an die Seite, die uns halfen, schenkte uns Geduld und Zufriedenheit. Auch wenn es aussichtslos scheint und wir uns verlassen fühlen ist er da, begleitet uns, zeigt uns einen Weg. Manchmal anders als gedacht, doch nie lässt er uns allein. Seien wir dankbar dafür, loben ihn und grübeln heute ein bisschen weniger.

Sandra Barthel; Raußlitz

Impuls für Montag, 25. März 2024

Losung
So wahr der HERR lebt: Was mein Gott sagen wird, das will ich reden.
2.Chronik 18,13

Lehrtext

Predige das Wort, stehe dazu, es sei zur Zeit oder zur Unzeit. 2.Timotheus 4,2

Impuls für den Tag

In manchen Kirchen hängt eine alte Sanduhr neben der Kanzel. Einst hat hier der Pfarrer die Länge seiner Predigt ablesen können. Meist waren es vier Röhrchen nebeneinander – für 15, 30, 45 oder 60 Minuten. Da waren die Gottesdienstbesucher sicherlich froh, wenn nach einer Stunde das letzte Sandkorn durchgerieselt war. Ansonsten muss die Predigt schon sehr spannend und der Prediger besonders mitreisend gewesen sein, wenn die lange Zeit wie im Flug verging. Martin Luther dagegen war ein Freund von kurzen Predigten. Für gute Prediger hatte er die „Faustregel“ aufgestellt : „Tritt frisch auf, tu’s Maul auf, hör bald auf!“ Auch der Zweite Timotheusbrief liefert uns so einen Lehrsatz für das Predigen: Ich soll das Wort predigen, innerlich dazu stehen und jederzeit dafür bereit sein.

In diesen Tagen feiern unsere Tagesimpulse ihren vierten Geburtstag. Was damals nur für eine bestimmte Zeit gedacht war, hat sich zum Dauerbrenner entwickelt. Auch das ist eine Form, um Gottes Wort weiterzugeben – kurz und knapp, vielfältig und weitreichend. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz, Roßwein

Impuls für Sonntag, 24. März 2024

Losung
Was du, HERR, segnest. Das ist gesegnet ewiglich.
1.Chronik 17,27

Lehrtext
Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt!
Matthäus 25, 34

Impuls für den Tag

Als unsere Kinder noch klein waren haben wir sie abends vor dem Schlafen gehen immer gesegnet. Auch wer das Haus verlässt wurde und wird gesegnet. Mit dem Finger wird ein kleines Kreuz auf die Stirn gezeichnet und ein Segenswort gesprochen. Eine kleine Geste, die Großes bewirken kann. Als mein Mann vor Jahren im Krankenhaus lag habe ich ihn zum Abschied ebenfalls stets gesegnet. Auf die Frage seines Bettnachbarn was ich denn da mache antwortete er: ŒMeine Frau segnet mich. Das tut gut. Das kann sie bei dir auch machen, wenn du willst. Er wollte.
Anfangs war ich unsicher. Schließlich kannte ich ihn kaum. Und mit dem Glauben hatte er wenig am Hut, soviel wusste ich. Aber die Wirkung war erstaunlich. Der Segen den ich aussprach tat auch mir gut. Eines unserer Kinder sagte später: ŒMama, wenn wir hierher ins Krankenhaus kommen sind wir immer so betrübt. Aber wenn wir wieder fahren sind wir so beschwingt. Vielleicht war und ist es dieser ausgesprochene und miteinander geteilte Segen Gottes, der seine Wirkung auf diese Weise zeigte. Wenn wir segnen, segnet Gott selbst. Ein wunderbares, göttliches Geschenk, ohne Verfallsdatum, aber für Jeden.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Samstag, 23. März 2024

Losung
Wie kann ein Mensch sich Götter machen?
Jeremia 16,20

Lehrtext
Darum tötet alles, was nur auf diese Erde gehört und euch noch in den Gliedern steckt: Unzucht, Unsittlichkeit, Leidenschaft, Lust auf Böses und Habgier, die nichts anderes ist als Götzendienst.
Kolosser 3,5

Impuls für den Tag

Das Buch Jeremia beantwortet seine Frage sogleich selbst: Nein, die Götter, die der Mensch zu machen meint, Œsind doch keine Götter! ŒLüge ist es, Œnichtige Götter, die nicht helfen können, also Götzen. Was sind unsere Götzen heute? Gewiss eher keine selbst geschnitzten Hausgötter wie die alttestamentlichen Terafim. Aber auch die vom Verfasser des Kolosserbriefes aufgezählten Götzendienste scheinen uns in unserem Selbstbild weit entfernt: Wer macht denn schon sowas, besonders unter moralisch höher stehenden Menschen? Doch liegen uns derart negative Regungen wirklich so fern? Abgesehen davon, dass manchen manches davon geradezu salonfähig ist, könnten wir uns auch so manches Mal ertappen: Wenn wir z.B. Gerüchte weiterverbreiten, ausgrenzend fühlen und handeln, verächtlich denken und reden, und überhaupt alles das, was uns geschenkt ist, höher stellen als den, der es uns gegeben hat. Wie oft drehen wir uns in unseren Gedanken, unserer ganzen Lebensführung nur um uns selbst! Wieviel unserer Lebenszeit verbringen wir auf der Jagd nach fragwürdigen ŒMust haves! Ist das nicht auch ein Götzendienst? Die gegenwärtige Fastenzeit könnte uns da gerade recht kommen, um unsere versteckten ŒHausgötzen mal zu entrümpeln.

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Freitag, 22. März 2024

Losung
Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.
Ps 102,26

Lehrtext
In Christus ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare.
Kol 1,16

Impuls für den Tag

Zwei Menschen unterhalten sich angeregt. Es geht um die Schöpfung. Sie sprechen vom ersten Schöpfungsbericht, gleich ganz am Anfang der Bibel, und über die Menschenwürde – wenn Gott Menschen nach seinem Abbild schafft -, und auch über die Bewahrung dieser Schöpfung, die schließlich zu Gottes Aufträgen zählt. Es wird munter diskutiert. Ein Wort gibt das andere. Dabei fällt auch dieses: „Letzte Generation“. Die Eine rollt mit den Augen. Klar, man kann über deren Aktionen geteilter Meinung sein. Aber dem Anderen geht es gar nicht darum. Es geht ihm darum, wie wir miteinander von der Erhaltung dieser Welt sprechen wollen und welche Perspektive wir wählen: die der Grenzen, oder die der Chancen?
Was wäre, wenn wir, statt der „Letzten Generation“, die „Erste Generation“ wären, die tatsächlich etwas verändert? So dass zukünftige Generationen sagen werden, wir seien die Ersten gewesen, die die Chance ergriffen haben – die Chance, dass noch viele Generationen auf Gottes gegründeter Erde und unter seiner Hände Werk leben können und davon hören werden, dass all das in Christus geschaffen worden ist!?

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Donnerstag, 21. März 2024

Losung
Gott gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand.
[Daniel 2,21]

Lehrtext
Christus Jesus wurde für uns zur Weisheit durch Gott und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, auf dass gilt, wie geschrieben steht: „Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!“
[1.Korinther 1,30-31]

Impuls für den Tag

Unser Losungswort entstammt einem hingebungsvollen Dankgebet eines überglücklichen Daniels, der von Gottes Macht, Weisheit und Stärke überwältigt ist. Er hatte gerade von Gott die Deutung eines Traumes des Königs Nebukadnezars geschenkt bekommen und wurde so vor dem Tode gerettet. Daniel ist überzeugt: Gott kann Dinge tun, die uns Menschen unmöglich sind.
ER ist allmächtig und er ist die Quelle der Weisheit. Gott rückt unser Denken in die richtige Richtung. Wir entdecken in dem biblischen Bericht von Daniel, dass ein Mensch, der sein Leben auf Gott ausrichtet, nicht nur lebenstüchtig wird, sondern, dass Gott ihm hilft, die Dinge des Alltags in einem anderen Licht zu sehen und dementsprechende Konsequenzen zu ziehen.
Zwar kann es durchaus passieren, dass solche Schlussfolgerungen in dieser Welt verachtet werden, doch am Ende führen sie immer zum gesegneten Ende.
Daniel lehrt uns, dass es sich lohnt, immer wieder zu unserem lebendigen Gott zu beten und IHM zu vertrauen. Lassen wir uns, wie Daniel, immer wieder neu mit SEINER Weisheit für unser Leben beschenken. Amen.

Thomas Meyer, Roßwein