Impuls für Sonntag, 10. März 2024

Losung
Ich will mich freuen über mein Volk.
Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens.                      Jesaja 65, 9

Lehrtext
Das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den Quellen lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.
Offenbarung 7,17

Impuls für den Tag

Mein Herz ist voller Sehnsucht, wenn ich diese Verse lese. Oh, wie schön wäre es, wenn diese Zeit schon da wäre! Wenn den abgewischten Tränen nie mehr neue folgen müssten, wenn meine Stimme nie mehr klagen, sondern nur noch danken und loben würde, wenn ich nie mehr durstig oder voll ungestillter Sehnsucht wäre, weil ich direkt an der Quelle, die all meine Bedürfnisse erfüllt, lebe. Manchmal bekomme ich sehr deutlich zu spüren, dass diese Zeit noch nicht jetzt ist. Manchmal ist das Leben voller Leid, Schmerz und Tränen. Und manchmal, da könnte ich fast meinen, sie wäre schon da, diese Zeit. Dann ist das Leben voller Licht, Lachen und Frieden. Wir können uns nicht aussuchen, welche Zeiten wir in unserem Leben durchleben. Und doch glaube ich, dass wir immer etwas tun können, um einen Vorgeschmack der Ewigkeit zu bekommen: Wir können unser Herz für Gottes Liebe öffnen und nach seiner Nähe streben.
Oft merke ich: Sobald ich mich auf den Weg mache, bin ich schon angekommen. Gott ist nah!

Johanna Seidel, Moosheim

Impuls für Samstag, 09. März 2024

Losung
Warum nimmt mein Schmerz kein Ende und ist meine Wunde unheilbar? Sie will nicht heilen. Wie ein trügerischer Bach, so bist du für mich, Wasser, auf das kein Verlass ist.
Jeremia 15,18

Lehrtext
Weil wir uns auf den Herrn verlassen, dürfen wir zuversichtlich und vertrauensvoll vor Gott treten. Darum bitte ich euch: Lasst euch nicht irremachen durch das, was ich leiden muss.
Epheser 3,12-13

Impuls für den Tag

„Es ist mir eine Ehre, für Jesus zu leiden.“

Zack. Was für ein Satz. Könntest du das so sagen? Paulus schon. Er sitzt im Gefängnis, weil er den Leuten von Gottes rettender Botschaft durch Jesus Christus erzählt. Und er meint zur Gemeinde in Ephesus: Seid stolz drauf! Ihr seid Gott so wichtig, dass er mich deswegen Ähnliches durchmachen lässt wie Jesus. Das klingt in meinen Ohren so krass… Und dann noch: Verliert nicht den Mut. Okay. Also, wenn bei mir etwas nicht funktioniert, denke ich viel eher an Sackgasse als an Bewährungsprobe.
Die Losung heute fordert mich heraus, meine Denke hier von Jesus auf den Kopf stellen zu lassen. Denn gleichzeitig gilt ja: Das Leiden und Sterben und Auferstehen von Jesus hat mir eine unglaubliche Nähe zu Gott, meinem Vater, gebracht. Zuversichtlich und vertrauensvoll mit Ihm zu reden ist so viel größer und stärker! An die Philipper (Phil. 4,13) formuliert Paulus diesen Zusammenhang so: „Ich kann das alles wegen Jesus, der mich stark macht.“ Mit dieser vertrauensvollen Perspektive will ich heute alle Herausforderungen zuversichtlich angehen. Amen!

Elisabeth Bittmann, Arnsdorf

Impuls für Freitag, 08. März 2024

Losung
Der HERR wandte sich Israel wieder zu um seines Bundes willen mit Abraham, Isaak und Jakob und wollte sie nicht verderben, verwarf sie auch nicht von seinem Angesicht bis auf diese Stunde.
2. Könige, 13, 23

Lehrtext
Gottes Gaben und Berufungen können ihn nicht gereuen.
Römer 11, 29

Impuls für den Tag

Denn was Gott aus Gnade geschenkt hat, das nimmt er nicht zurück. Und wen er einmal berufen hat, der bleibt es. (Römer 11, 29 – BasisBibel)

Gott hat jedem von uns Gaben und Fähigkeiten geschenkt, ganz unterschiedliche. Der eine kann gut zuhören, die andere geht offen auf Menschen zu, eine erzählt mit Begeisterung Geschichten und einer kann gut kochen. Doch warum hat uns Gott gerade unsere Fähigkeiten gegeben? Manch einer denkt, so richtig anfangen kann ich mit meinen Gaben nichts. Einer eckt oft an, weil er sein Herz auf der Zunge trägt und immer frei raus spricht.
Doch ich denke, in unseren Gemeinden werden unterschiedliche Begabungen gebraucht. Ganz unterschiedliche Menschen machen den Glauben bunt und vielfältig. Jeder kann sich auf seine Art einbringen und seine Berufung finden.
Und wer sich nicht einbringt? Dem nimmt Gott sein großzügiges Geschenk nicht wieder weg, aber ich denke, der verpasst etwas Wundervolles – mit anderen gemeinsam den Glauben an diesen wunderbaren, liebenden, großzügigen Gott erleben und gemeinsam darin wachsen.

Sandra Barthel, Raußlitz

Impuls für Donnerstag, 07. März 2024

Losung
Der HERR hat Zion mit Recht und Gerechtigkeit erfüllt. Und du wirst sichere Zeiten haben: Reichtum an Heil, Weisheit und Klugheit. (Jesaja 33,5-6)

Lehrtext

So hatte nun die Gemeinde Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samarien und baute sich auf und lebte in der Furcht des Herrn und mehrte sich unter dem Beistand des Heiligen Geistes. (Apostelgeschichte 9,31)

Impuls für den Tag

Ich bin ein großer Freund von Kleingärten. Sie wirken meist wie kleine Oasen inmitten von Wohnsiedlungen. Hier wird nicht nur gepflanzt und geerntet, sondern hier wird auch erholt und entspannt. Viele schaffen sich in ihrem Kleingarten ein Stück Œheile Welt, um die Seele mal baumeln zu lassen.
Auch mein Glaube benötigt solche Oasen … die finde ich zuweilen in der Stille, mitunter in der Natur. Doch so richtig lebendig wird mein Glaube in der Gemeinschaft, zusammen mit anderen. Hier kann ich mit anderen darüber sprechen, hier finde ich Halt und Stärkung. Hier kann ich auch mal die Seele baumeln lassen. So ist es von Anfang an gewesen … als erste Christinnen und Christen zusammenkamen, mit der Kraft des Heiligen Geistes wurden solche Gemeinschaften zu Oasen des Glaubens. Das genieße ich auch noch heute. Wenn ich zu Rüstzeiten, Gottesdiensten, Gemeindefesten und Gemeindekreisen mit vielen anderen zusammen bin, dann blüht mein Glaube besonders auf, dann reifen Früchte des Glaubens heran. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Mittwoch, 06. März 2024

Losung
Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.                                                             Psalm 121, 7

Lehrtext                                                                                                                                                                                    Jesus betete: Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.                                                                                                                                                                      Johannes 17, 15

 

Impuls für den Tag

Lobe den HERREN den mächtigen König der Ehrenƒ Vor über 400 Jahren hat Paul Gerhardt dieses Lied geschrieben. In Strophe 3 heißt es: Lobe den HERREN der künstlich und fein dich bereitet. Der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet. In wieviel Not hat nicht der gnädige Gott über dir Flügel gebreitet. Es gibt Tage da versagt mir bei dieser Strophe die Stimme. Erinnerungen werden wach an Momente in denen genau das eingetreten ist wovon das Lied erzählt. In der Rückschau wird mir bewusst wie oft ich eben doch nicht allein unterwegs war. Die Flügel Gottes, sie können wie ein schützender, wärmender Mantel sein. Wie gut ist es, gerade in kräftezehrenden, schwierigen Zeiten oder in einsamen Momenten um diese schützenden Flügel zu wissen. Viele haben diese Erfahrung schon gemacht und die Stärke dieser Worte gespürt. Auch, wenn es mit der Gesundheit vielleicht etwas hapert. Mich hat dieser Gedanke schon manchmal vor dem Aufgeben bewahrt. Dabei schützt Gott uns nicht vor den Herausforderungen, aber er umfängt und stärkt unsere Seele. Das ist mehr als wir denken. Er versorgt uns mit einer Kraft, die von innen kommt und die fast alles überwinden kann, auch heute noch.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Dienstag, 05. März 2024

Losung
Wer weiß, ob Gott nicht umkehrt und es ihn reut und er sich abwendet von seinem grimmigen Zorn, dass wir nicht verderben.
Jona 3,9

Lehrtext
Jesus spricht: Alles, was ihr betet und bittet, glaubt nur, dass ihr’s empfangt, so wird’s euch zuteilwerden.
Markus 11,24

Impuls für den Tag

Müssen wir Gott gnädig stimmen? Ihn vielleicht gar wie ein wütendes Familienoberhaupt besänftigen, indem wir versprechen, künftig nur noch ganz lieb zu sein, damit bloß ja wieder gute Stimmung zu Hause herrscht? Mag sein, dass man sich das früher so vorgestellt hat. Mag sein, dass sich auch heute noch viele Gott so vorstellen. Für mich ist es eher anders plausibel: Wir sind doch die, die sich andauernd von Gott abwenden. Immerzu nach den Gesetzmäßigkeiten Seines geistigen Reiches zu leben, das will uns in dieser Welt einfach nicht gelingen. Und die Trennung vom Göttlichen empfinden wir dann als Seine Abkehr, Seinen Zorn gar. Aber dabei ist Er doch immer da, uns immer zugewandt wie die Sonne, die stets scheint. Wir also müssen umkehren, unser Leben gewissermaßen immer wieder neu auf die Œgöttlichen Füße stellen.
Wenn wir uns Ihm dann aus ganzem Glauben nähern, können wir auch wieder um alles bitten. Denn dann erbitten wir ja ganz selbstverständlich nur Gaben Seines Reiches, Seines Willens, die uns nützlich sind auf dem Pilgerweg. Und die werden uns unbedingt zuteil. Zu unserm Besten.

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Montag, 04. März 2024

Losung
Seinem Volk wird der HERR eine Zuflucht sein und eine Burg den Israeliten.
Joel 4,16

Lehrtext
Der Blinde schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Und Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn her!
Mk 10,48…49

Impuls für den Tag

Bartimäus hieß er, sagt man. Eigentlich gar kein eigener Name, denn er heißt übersetzt nur soviel wie: Sohn des Timäus. Gut möglich, dass der Mann am Straßenrand von Jericho bisher wenig Perspektiven in seinem eigenen Leben sehen konnte; dass er von anderen bestimmt wurde, die nun fehlten, wie sein Vater; dass er jetzt, bar jeder Zuflucht, sein Auskommen erbettelte und einfach keine Zukunft sieht – blind für sich und die Welt. So sitzt er – Tag ein, Tag aus – am Wegesrand.
Vielleicht waren es die Geschichten, die er am Wegesrand aufgeschnappt hatte, vielleicht auch einfach der letzte Funken Hoffnung, der ihm nun Kraft verlieh, als Jesus aus der Stadt hinausging – an ihm vorüber. Und diese Hoffnung trug ihn auch über die Widerstände der Umstehenden hinweg:
Der Blinde schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Und Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn her!
An diesem Tag fand Bartimäus Zuflucht – und vielleicht auch sich selbst und eine Perspektive für sein Leben. Er wäre nicht der Erste gewesen und würde nicht der Letzte bleiben.

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Sonntag, 3. März 2024

Losung
Wer seine Missetat leugnet, dem wird’s nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.
[Sprüche 28,13]

Lehrtext
Zachäus sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemand betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück. Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren.
[Lukas 19,8-9]

Impuls für den Tag

Wir alle haben sicher beides schon erlebt: wir haben einen Fehler gemacht und ihn nicht zugegeben, alles verheimlicht und vertuscht. Wie haben wir uns gefühlt? Nicht wirklich gut. Es hat uns beschäftigt und nicht losgelassen.
Aber sicher haben wir auch schon nach einer krummen Tat diese gebeichtet, uns entschuldigt, was Gemaustes zurückgegeben und uns versöhnt. Wie war hier das Gefühl? Befreiend, ist doch ganz klar. Auch wenn der Schritt, jemanden um Verzeihung zu bitten, manchmal nicht ganz einfach ist. Aber im Nachhinein macht es glücklich, zu seiner Schuld zu stehen.
Sünden bekennen und nicht wiederholen zu müssen, sprich sich zu ändern, das ist ein Angebot Gottes. Keine Strafen werden verhängt, kein böses Wort von Gott, sondern Vergeben und Vergessen schenkt er uns.
Und wenn ich glaube, dass Gott meine Sünden vergibt, besteht auch gar kein Grund zur Verzweiflung. Keine Sünde, kein Fehlverhalten darf mich auf Dauer quälen, wenn ich von ganzem Herzen und mit aller Kraft bereue und meine Schuld zugebe und nicht auf andere abwälze.
Amen.

Thomas Meyer, Roßwein

Impuls für Samstag, 2. März 2024

Losung
HERR, wie lange willst du mich so ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Antlitz vor mir?
Psalm 13,2

Lehrtext
Jesus schrie: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Matthäus 27,46

Impuls für den Tag

Als das Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude im Jahr 1995 den Berliner Reichstag verhüllten, war diese Aktion große Kunst. 14 Tage lang konnte man dieses so wichtige Gebäude für unser Land nur verhüllt unter großen Tüchern sehen. Dafür strömten die Menschen nach Berlin.
Wenn dagegen Gott sein Angesicht verhüllt, ist das eine große Katastrophe für sein Volk. Was bedeutet diese heute so schwer verständliche Formulierung? Menschen spüren Gott nicht mehr. Er scheint nicht zu wirken in dieser Welt. Dieses Gefühl kennen wir allzu gut. Wie oft wurden in unserem Leben Hoffnungen enttäuscht? Und wir haben Gott zumindest ein wenig verantwortlich gemacht, haben geklagt wie der Psalmist. Aber die Hoffnung ist, dass es bei Gott so ist wie beim verhüllten Reichstag von Berlin. Dieses Bild kann kein Dauerzustand sein. Für mich ist Jesus Christus das enthüllte Bild Gottes. In ihm sehen wir Gottes Wesen und erleben Gottes Zuwendung zu uns. Er hat am Kreuz das Leiden selber Gott geklagt. Aber nach diesem Kreuz und nach Ostern sehen wir klarer zu Gott. Welch eine Freude und Hoffnung.

Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Freitag, 1. März 2024

Losung
Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.
Psalm 63,8

Lehrtext
Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
Römer 8,31

Impuls für den Tag

Wie das Erreichen der lang ersehnten Oase inmitten der Wüste.
Wie das Sitzen unter einem schattenspendenden Baum an einem heißen Sommertag.
Wie das Ankommen an der kleinen Berghütte, bevor sich die Gewitterwolken entladen.
Wie das Genießen des warmen Tees an einem kalten Wintertag.
Wie das Gitarrenspielen am Lagerfeuer nach einer harten Woche.
Wie die Umarmung, die es einfach mal wieder gebraucht hat.
Wie das „Ich liebe dich auch“ aus Lippen voller Zärtlichkeit.

So fühlt es sich an, wenn ich deine Gegenwart spüre. Wenn ich dich ganz nah bei mir weiß. Wenn in mir die tiefe Erkenntnis ruht, dass nichts und niemand auf dieser Welt mir deine Liebe nehmen kann.

Wie das tiefe Ein- und Ausatmen am Meer.
Wie die Ruhe nach dem Sturm.

von Christian Stoll aus Rostock