Impuls für Mittwoch, 06. März 2024

Losung
Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.                                                             Psalm 121, 7

Lehrtext                                                                                                                                                                                    Jesus betete: Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.                                                                                                                                                                      Johannes 17, 15

 

Impuls für den Tag

Lobe den HERREN den mächtigen König der Ehrenƒ Vor über 400 Jahren hat Paul Gerhardt dieses Lied geschrieben. In Strophe 3 heißt es: Lobe den HERREN der künstlich und fein dich bereitet. Der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet. In wieviel Not hat nicht der gnädige Gott über dir Flügel gebreitet. Es gibt Tage da versagt mir bei dieser Strophe die Stimme. Erinnerungen werden wach an Momente in denen genau das eingetreten ist wovon das Lied erzählt. In der Rückschau wird mir bewusst wie oft ich eben doch nicht allein unterwegs war. Die Flügel Gottes, sie können wie ein schützender, wärmender Mantel sein. Wie gut ist es, gerade in kräftezehrenden, schwierigen Zeiten oder in einsamen Momenten um diese schützenden Flügel zu wissen. Viele haben diese Erfahrung schon gemacht und die Stärke dieser Worte gespürt. Auch, wenn es mit der Gesundheit vielleicht etwas hapert. Mich hat dieser Gedanke schon manchmal vor dem Aufgeben bewahrt. Dabei schützt Gott uns nicht vor den Herausforderungen, aber er umfängt und stärkt unsere Seele. Das ist mehr als wir denken. Er versorgt uns mit einer Kraft, die von innen kommt und die fast alles überwinden kann, auch heute noch.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Dienstag, 05. März 2024

Losung
Wer weiß, ob Gott nicht umkehrt und es ihn reut und er sich abwendet von seinem grimmigen Zorn, dass wir nicht verderben.
Jona 3,9

Lehrtext
Jesus spricht: Alles, was ihr betet und bittet, glaubt nur, dass ihr’s empfangt, so wird’s euch zuteilwerden.
Markus 11,24

Impuls für den Tag

Müssen wir Gott gnädig stimmen? Ihn vielleicht gar wie ein wütendes Familienoberhaupt besänftigen, indem wir versprechen, künftig nur noch ganz lieb zu sein, damit bloß ja wieder gute Stimmung zu Hause herrscht? Mag sein, dass man sich das früher so vorgestellt hat. Mag sein, dass sich auch heute noch viele Gott so vorstellen. Für mich ist es eher anders plausibel: Wir sind doch die, die sich andauernd von Gott abwenden. Immerzu nach den Gesetzmäßigkeiten Seines geistigen Reiches zu leben, das will uns in dieser Welt einfach nicht gelingen. Und die Trennung vom Göttlichen empfinden wir dann als Seine Abkehr, Seinen Zorn gar. Aber dabei ist Er doch immer da, uns immer zugewandt wie die Sonne, die stets scheint. Wir also müssen umkehren, unser Leben gewissermaßen immer wieder neu auf die Œgöttlichen Füße stellen.
Wenn wir uns Ihm dann aus ganzem Glauben nähern, können wir auch wieder um alles bitten. Denn dann erbitten wir ja ganz selbstverständlich nur Gaben Seines Reiches, Seines Willens, die uns nützlich sind auf dem Pilgerweg. Und die werden uns unbedingt zuteil. Zu unserm Besten.

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Montag, 04. März 2024

Losung
Seinem Volk wird der HERR eine Zuflucht sein und eine Burg den Israeliten.
Joel 4,16

Lehrtext
Der Blinde schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Und Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn her!
Mk 10,48…49

Impuls für den Tag

Bartimäus hieß er, sagt man. Eigentlich gar kein eigener Name, denn er heißt übersetzt nur soviel wie: Sohn des Timäus. Gut möglich, dass der Mann am Straßenrand von Jericho bisher wenig Perspektiven in seinem eigenen Leben sehen konnte; dass er von anderen bestimmt wurde, die nun fehlten, wie sein Vater; dass er jetzt, bar jeder Zuflucht, sein Auskommen erbettelte und einfach keine Zukunft sieht – blind für sich und die Welt. So sitzt er – Tag ein, Tag aus – am Wegesrand.
Vielleicht waren es die Geschichten, die er am Wegesrand aufgeschnappt hatte, vielleicht auch einfach der letzte Funken Hoffnung, der ihm nun Kraft verlieh, als Jesus aus der Stadt hinausging – an ihm vorüber. Und diese Hoffnung trug ihn auch über die Widerstände der Umstehenden hinweg:
Der Blinde schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Und Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn her!
An diesem Tag fand Bartimäus Zuflucht – und vielleicht auch sich selbst und eine Perspektive für sein Leben. Er wäre nicht der Erste gewesen und würde nicht der Letzte bleiben.

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Sonntag, 3. März 2024

Losung
Wer seine Missetat leugnet, dem wird’s nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.
[Sprüche 28,13]

Lehrtext
Zachäus sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemand betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück. Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren.
[Lukas 19,8-9]

Impuls für den Tag

Wir alle haben sicher beides schon erlebt: wir haben einen Fehler gemacht und ihn nicht zugegeben, alles verheimlicht und vertuscht. Wie haben wir uns gefühlt? Nicht wirklich gut. Es hat uns beschäftigt und nicht losgelassen.
Aber sicher haben wir auch schon nach einer krummen Tat diese gebeichtet, uns entschuldigt, was Gemaustes zurückgegeben und uns versöhnt. Wie war hier das Gefühl? Befreiend, ist doch ganz klar. Auch wenn der Schritt, jemanden um Verzeihung zu bitten, manchmal nicht ganz einfach ist. Aber im Nachhinein macht es glücklich, zu seiner Schuld zu stehen.
Sünden bekennen und nicht wiederholen zu müssen, sprich sich zu ändern, das ist ein Angebot Gottes. Keine Strafen werden verhängt, kein böses Wort von Gott, sondern Vergeben und Vergessen schenkt er uns.
Und wenn ich glaube, dass Gott meine Sünden vergibt, besteht auch gar kein Grund zur Verzweiflung. Keine Sünde, kein Fehlverhalten darf mich auf Dauer quälen, wenn ich von ganzem Herzen und mit aller Kraft bereue und meine Schuld zugebe und nicht auf andere abwälze.
Amen.

Thomas Meyer, Roßwein

Impuls für Samstag, 2. März 2024

Losung
HERR, wie lange willst du mich so ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Antlitz vor mir?
Psalm 13,2

Lehrtext
Jesus schrie: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Matthäus 27,46

Impuls für den Tag

Als das Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude im Jahr 1995 den Berliner Reichstag verhüllten, war diese Aktion große Kunst. 14 Tage lang konnte man dieses so wichtige Gebäude für unser Land nur verhüllt unter großen Tüchern sehen. Dafür strömten die Menschen nach Berlin.
Wenn dagegen Gott sein Angesicht verhüllt, ist das eine große Katastrophe für sein Volk. Was bedeutet diese heute so schwer verständliche Formulierung? Menschen spüren Gott nicht mehr. Er scheint nicht zu wirken in dieser Welt. Dieses Gefühl kennen wir allzu gut. Wie oft wurden in unserem Leben Hoffnungen enttäuscht? Und wir haben Gott zumindest ein wenig verantwortlich gemacht, haben geklagt wie der Psalmist. Aber die Hoffnung ist, dass es bei Gott so ist wie beim verhüllten Reichstag von Berlin. Dieses Bild kann kein Dauerzustand sein. Für mich ist Jesus Christus das enthüllte Bild Gottes. In ihm sehen wir Gottes Wesen und erleben Gottes Zuwendung zu uns. Er hat am Kreuz das Leiden selber Gott geklagt. Aber nach diesem Kreuz und nach Ostern sehen wir klarer zu Gott. Welch eine Freude und Hoffnung.

Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Freitag, 1. März 2024

Losung
Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.
Psalm 63,8

Lehrtext
Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
Römer 8,31

Impuls für den Tag

Wie das Erreichen der lang ersehnten Oase inmitten der Wüste.
Wie das Sitzen unter einem schattenspendenden Baum an einem heißen Sommertag.
Wie das Ankommen an der kleinen Berghütte, bevor sich die Gewitterwolken entladen.
Wie das Genießen des warmen Tees an einem kalten Wintertag.
Wie das Gitarrenspielen am Lagerfeuer nach einer harten Woche.
Wie die Umarmung, die es einfach mal wieder gebraucht hat.
Wie das „Ich liebe dich auch“ aus Lippen voller Zärtlichkeit.

So fühlt es sich an, wenn ich deine Gegenwart spüre. Wenn ich dich ganz nah bei mir weiß. Wenn in mir die tiefe Erkenntnis ruht, dass nichts und niemand auf dieser Welt mir deine Liebe nehmen kann.

Wie das tiefe Ein- und Ausatmen am Meer.
Wie die Ruhe nach dem Sturm.

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Donnerstag, 29. Februar 2024

Losung
Ich traue auf den Herrn. Wie sagt ihr denn zu mir: „Flieh wie ein Vogel auf die Berge!“
Psalm 11,1

Lehrtext
Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.
Hebräer 10,35

Impuls für den Tag
Wir hatten neulich einen Versicherungsmann bei
uns. Wir wollten prüfen, für welche Bereiche
Versicherungsabschlüsse wichtig und nötig sind. Als wir beim Thema Straßenverkehr, Autos und Unfälle waren, empfahl man uns eine
Rechtsschutzversicherung für den Fall, dass die
Unfallbeteiligten alles abstreiten, nicht zahlen und
uns verklagen. „Bei einem Unfall sind sie dann
rechtlich abgesichert.“ Nun, wir hatten, Gott sei
Dank, noch keinen schweren Unfall und die kleineren Blechschäden konnten wir immer in gegenseitigem Einvernehmen, auch der Versicherungen, beheben.
Wir waren unsicher. Bringen wir uns mit einem
Vertrag in Sicherheit, also fliehen wir wie ein Vogel auf die Berge? Es geht ja auch darum, nicht fahrlässig oder leichtsinnig zu sein.
Der Beter des Psalm 11 macht eine mutmachende Ansage: Ich traue auf den Herrn. Und macht im Verlaufe des Psalms deutlich, dass er sehr wohl mit menschlichen Versicherungen auskennt. Ich lese in seinem Trauen auf Gott die
Erfahrung von Gottes Schutz und Bewahrung. Nicht, dass alles glatt läuft, aber dass seine Versicherung Gottes Gegenwart in seinem Leben ist, die alles zurecht bringt. Daran will ich heute anknüpfen, wenn ich ins Auto steige.
Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Mittwoch, 28. Februar 2024

Losung
Auf dich, HERR, mein Gott, traue ich! Hilf mir von allen meinen Verfolgern und errette mich.
Psalm 7,2

Lehrtext
Wenn sie euch vor Gericht stellen, dann sorgt euch nicht darum, wie oder was ihr reden sollt, denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt.
Matthäus 10,19

Impuls für den Tag

Der Tag am Strand war traumhaft! Strahlend-blauer Himmel, Ostsee-Wellen, Erholung pur. Zu dumm nur, dass ich mit der Sonnencreme gespart hatte. Rücken und Schultern erstrahlten in signalrot und brannten wie Feuer. Ein kapitaler Sonnenbrand war die Quittung für meinen Mangel an Vorsichtƒ
UV-Strahlung ist gefährlich und kann bleibende Schäden hinterlassen. Genauso wie die Angriffe anderer Menschen. Neid und Verrat, verbale Fouls und hinterhältige Aktionen verletzen uns. Ironische Kommentare oder Beleidigungen versetzen uns emotionale Tiefschläge. Offene Drohungen machen uns Angst.
Es ist eben nicht nur unsere Haut, die Schutz braucht, sondern vor allem unser Herz. Und was eine gute Sonnencreme für unsere Haut ist, ist eine vertraute Gottesbeziehung für unser Herz: Sie beschützt uns vor den Menschen, die uns Schaden zufügen wollen. Sie hilft uns, trotz ungerechter Behandlung, gelassen zu bleiben. Sie hilft uns, zu
vergeben, anstatt in Verbitterung und Selbstmitleid
zu versinken. Für die Sonnencreme gilt: je besser die Qualität, umso höher der Lichtschutzfaktor. Für unseren Glauben gilt: je enger unsere Beziehung zu Gott, umso höher der „Herzschutzfaktor“.

Reinhard Pilz, Hainichen

Impuls für Dienstag, 27. Februar 2024

Losung
Wasche mich rein von
meiner Missetat, und reinige

Lehrtext
die der Buße nicht bedürfen.
Lukas 15,7

Impuls für den Tag

Es erfordert innere Größe und Bereitschaft
zur Selbstreflexion, einzusehen, dass man
etwas falsch gemacht hat. Dazu ist nicht jeder Mensch und leider auch nicht jeder Christ bereit. Viel lieber verteidigen wir uns, auch wenn wir wissen, dass wir falsch gehandelt haben. Man
möchte doch auf keinen Fall sein Gesicht verlieren. Einen Fehler einzugestehen, wird von vielen als Schwäche ausgelegt. Wir machen uns verletzlich und angreifbar und denken, dass unsere Autorität durch das Eingestehen eines Fehlers untergraben wird. Doch das ist bei weitem nicht so. Die Bibel zeigt uns einen anderen Weg. In Gottes Reich gelten andere Prinzipien. Es ist der Weg zu einem friedlichen Miteinander und guter, ehrlicher und authentischer Gemeinschaft: Wir bekennen vor Gott unsere Schuld. Ehrlich und offen sagen wir
ihm, was in unserem Leben schief läuft und
welchen Anteil wir daran haben. Und dann
bitten wir Gott um Vergebung. Er vergibt uns um Jesu Willen. Weil Jesus für unsere Schuld am Kreuz starb, empfangen wir Vergebung. Darüber wird nicht nur im Himmel Freude sein! Von der Last der Sünde frei und los zu sein, schenkt auch uns Freude!

Renate Henke, Meißen

Impuls für Montag, 26. Februar 2024

Losung
Des HERRN Augen schauen alle Lande, dass er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind.

2. Chronik 16,9

Lehrtext
Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wisst, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid und wie überwältigend groß die Kraft ist, die sich als Wirkung seiner Macht und Stärke an uns, den Glaubenden, zeigt.

Epheser 1,18.19

Impuls für den Tag

Ich sehe was, was du nicht siehst. Diese Kinderspiel kennen sie doch alle. Ein Kind beschreibt etwas, was es sieht, mit einer Farbe und die anderen dürfen raten. Manchmal schaut das Kind zufällig in die Richtung und der gesuchte Gegenstand ist schnell gefunden, andermal dauert es länger da das Gesuchte nicht aus jedem Winkel zu sehen ist.
So ist es auch in unserem Erwachsenenleben, nur das wir hier oft den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. So wünscht uns Paulus, dass wir unser Herzensaugen nutzen und eben nicht nur das Offensichtliche Irdische sehen sondern das was dahinter steht.
Oft erleben wir es so, dass wir und unser Umfeld die Lage deutlich schlechter einschätzen als sie in Wirklichkeit ist. Dann macht sich eine Hoffnungslosigkeit breit, wie in dem Kinderspiel, mit einem kleinen Hinweis verändert sich zunächst der Blickwinkel und dann die Situation. So wächst die Hoffnung und damit die Kraft.
Die Kraft unseres Glaubens ist stärker als alles andere, dieser dürfen wir uns bewusst werden.
Amen

Martin Creutz, Döbeln