Impuls für Mittwoch, 31. Januar 2024

Losung
Wahrlich, es hat Israel keine andere Hilfe als am HERRN, unserm Gott. Jeremia 3, 23

Lehrtext
Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes.
Lukas 1, 46-47

Impuls für den Tag

Haben sie schon mal was von ŒHygge gehört? Hygge kommt aus Dänemark. Es steht dort für die dänische Lebensweise und meint eine gute, gemütliche Atmosphäre, in der man das Leben gemeinsam mit lieben Menschen genießt. Diese Lebensweise hat Folgen, denn Dänemark zählt zu den glücklichsten Ländern der Welt. Ich habe es nicht kontrolliert. Aber es klingt gut. Kluge Ratgeber verraten mir, wie ich dieses ŒHygge-Gefühl auch zu mir nach Hause holen kann. Es hat mit einer positiven Lebenseinstellung zu tun und was ich damit mache. Eine Lebenseinstellung für mich ist auch das Wissen darum, dass ich nicht alles beeinflussen kann. Glückliche Momente sind durchaus zerbrechlich. Es läuft halt nicht immer nach Plan. Für manche Frage habe ich keine Antwort, für manches Problem keine Lösung. Wie wertvoll sind dann die Dinge, die mir irgendwie Œgeschenkt werden, ohne mein Zutun. Wenn die Dinge ganz anders laufen und am Schluss doch überraschend gut sind. Vielleicht gehört auch das zu Hygge: Das Leben genießen, wärmende Augenblicke schaffen für sich und andere. Jeden Moment aus Gottes Händen nehmen und ab und zu ein Loblied singen. Das hinterlässt Spuren und kann anstecken.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Dienstag, 30. Januar 2024

Losung
Isai sprach zu David: Sieh nach deinen Brüdern, ob’s ihnen gut geht.
1.Samuel 17,18

Lehrtext
Da brachten Männer einen Gelähmten auf einer Trage herbei. Sie wollten ihn in das Haus bringen und vor Jesus niederlegen.
Lukas 5,18

Impuls für den Tag

Zwei Fragen stellen sich mir, wenn ich diese Texte höre: Wer sind die, nach denen ich sehen soll? Wann geht es uns wirklich gut? Isais Sorge gilt sei- nen Söhnen, also der engeren Familie. Das Verhält- nis der Männer zum Gelähmten wird von Lukas und den anderen Evangelisten nicht näher benannt: Vielleicht sind es Freunde, vielleicht Nachbarn oder einfach nur hilfsbereite Fremde? Wer also ist mir anvertraut, um auf ihn, auf sie achtzugeben? Ziehe ich da enge Grenzen: Menschen, die zu meinem Umfeld gehören, zu meiner Familie, meinem Freun- deskreis, meinem Volk, überhaupt Œmeinesglei-
chen? Wie definiere ich das überhaupt? Und wäre das sogenannte ŒFremde denn weniger schützens- wert, gar eine Bedrohung? Würde ich als Gelähmter mich nicht auch über jede Hilfe freuen, die mich zu Jesus und so näher zu Gott bringt?
Und das andere: Wann geht es mir gut? Sicher dann, wenn sich jemand um mich kümmert. Um wieviel mehr aber dann, wenn ich in diesem Men- schen Gottes Fürsorge entdecken kann, jenseits al- len Eigennutzes, der sich ja auch mitunter hinter Hilfe verbirgt, aller Vereinnahmung, aller Erwartung einer Gegenleistung vielleicht – einfach aus Liebe also.

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Montag, 29. Januar 2024

Losung
Alle Völker auf Erden sollen erkennen, dass der HERR Gott ist und sonst keiner mehr!
1Kön 8,60

Lehrtext
Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.
Mt 28,19–20

Impuls für den Tag
Nun wird sie bald getauft, unsere Kleinste. Auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Wie Christ:innen das seither tun, seitdem Jesus uns das so aufgetragen hat. Und ich will mich auch mühen, sie zu lehren – die Kleine, die Heranwachsende – alles, was ich kann und weiß; und alles, von dem ich weiß, dass es gut für sie ist und Gott seine Freude daran hätte. Auch das. Vor allem aber, soll sie erfahren, dass da eine unbegreifliche Kraft ist, die zuerst „Ja“ zu ihr gesagt hat, die sie liebt und begleiten will; wenn irgend möglich, soll sie das auch erleben können – durch Begegnungen mit dieser Kraft, durch gute Menschen auf dem Weg, auch durch mich. Und dann, wenn es soweit ist, wird sie hoffentlich selbst einmal „Ja“ sagen – vielleicht, weil sie zumindest stückweise schon erkennen kann, dass da mehr ist, und dass EINE:R mit ist, und dass das Gott ist. Sicher: Das ist noch nicht die ganze Welt. Aber es ist ein Anfang. Und es ist ihre Welt – eine ganze Welt. Für sie, genau wie für dich und mich, sagt Jesus dann noch etwas, etwas Wunderbares: „Und siehe, ich bin bei euch, bis an das Ende der Welt.“ Amen.

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Sonntag, 28. Januar 2024

Losung
Alle Völker, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, Herr, und deinen Namen ehren.
[Psalm 86,9]

Lehrtext
Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein.
[Offenbarung 21,3]

Impuls für den Tag

Unsere Losung ist aus einem Gebet Davids. Es ist ein Gebet, wo er flehend in Bedrängnis Gott anruft. Und mitten in seinem Flehen bricht dieser Lobpreis aus ihm heraus. David wusste um die Kraft, die im Lobpreis steckt. Er war ein Mensch, der das Lob Gottes über die Schwierigkeiten des Lebens stellte. Er lobte Gott auch dann, wenn die Hilfe weit entfernt scheint.

Eine solche Haltung kommt aus dem Glauben an Gott, der alle Dinge zum Besten führt. Loben und Danken wird den Sieg des lebendigen Gottes auch in dein Leben und das Leben deiner Lieben bringen.
Es gibt immer Situationen, die uns niederdrücken möchten. Aber wer die Kraft des Lobpreises einmal für sich entdeckt hat, lässt sich davon nicht überwältigen. Im Lobpreis wird der Sieg Jesu über die Anfechtungen des Lebens proklamiert.

Ich wünsche uns allen ganz viel Kraft und Erfüllung von Gott genau in der jeweiligen Lebenssituation, mag sie voll des Jubels oder voll der Sorge oder Traurigkeit sein. Ich wünsche uns immer wieder, dass wir erleben, dass im Lob Gottes Kraft und
Segen steckt! Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Samstag, 27. Januar 2024

Losung
Gott sprach zu Salomo: Weil du weder um langes Leben bittest noch um Reichtum noch um deiner Feinde Tod, sondern um Verstand, auf das Recht zu hören, siehe, so tue ich nach deinen Worten.
1.Könige 3,11-12

Lehrtext
Paulus schreibt: Stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
Römer 12,2

Impuls für den Tag

Die Philosophen in Griechenland und Rom in der Antike waren sich darin weitgehend einig: Die beste Regierungsform in einem Staat zeigt sich nicht daran, ob er eine Demokratie, Monarchie oder Aristokratie oder sonst eine Staatsform ist, sondern ob die Herrschenden Weise oder Menschen sind, die nur auf ihre eigene Macht aus sind. Salomo scheint ein weiser Herrscher gewesen zu sein.
Man stelle sich das mal vor: Einer weiß, dass Weisheit und Verstand die höchsten Güter sind. Wie hört sich das in unserer so sehr vom Egoismus geprägten Welt an. Selbst in der Kirche geht und ging es oft um Ansehen und Macht.
Aber Gott scheint das andere zu wollen: Menschen, die so weise sind, um das Ganze der Welt zu sehen. So selbstlos sind wir Menschen leider oft nicht. Umso wertvoller, dass Gott uns den gesandt hat, der so selbstlos war, dass er den Weg ans Kreuz gegangen ist. In der Hingabe seines Sohnes Jesus zeigt sich die Weisheit Gottes. Dieser Gott will nicht ohne die Menschen sein. So ist die Herrschaftsform des lebendigen Gottes Hingabe. Hingabe an die Welt und an mich, der ich Erlösung brauche.

Michael Karwounopoulos, Bad Urach

Impuls für Freitag, 26. Januar 2024

Losung
Du tust mir kund den Weg zum Leben.

Lehrtext
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden.
Matthäus 16,25

Impuls für den Tag

Bei der lezten Weihnachtsfeier unserer Studierendengemeinde haben wir ein Schrottwichteln veranstaltet. Wem das nichts sagt: Jede und jeder bringt etwas mit, was er oder sie nicht mehr braucht und verpackt es. Dann wird nach verschiedenen Regeln gewürfelt und am Ende bekommt jede Person etwas Neues, was er oder sie dann hoffentlich sinnvoller nutzen kann.

Eine nachhaltige und kostengünstige Geschenkidee also. Ich mag dieses Konzept. Weil ich endlich Dinge loswerden kann, die mir eh nur im Weg stehen, die aber zu schade zum Wegwerfen sind. Und am liebsten würde ich jeden Monat schrottwichteln.
Da sind so viele Dinge, an denen wir festhalten, obwohl wir sie nicht brauchen. Aber immer wieder diese Stimme im Kopf, die uns sagt: „Doch doch, irgendwann wirst du es nutzen“.

Wie oft geht es uns so oder so ähnlich auch mit nichtmateriellen Dingen. Mit Eigenschaften, Angewohnheiten, die unserem Leben keinen Mehrwert verschaffen. Wer sich an allem festhält, der wird wenig Platz für Neues haben. Manchmal muss man sich trennen, muss auf- und ausräumen. Vielleicht wollen Jesu Worte für den heutigen Tag auch so verstanden werden.

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Donnerstag, 25. Januar 2024

Losung
Wohl dem Volk, das jauchzen kann! Herr, sie werden im Licht deines Anlitzes wandeln.
Psalm 89,16

Lehrtext
Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Er mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Johannes 8,12

Impuls für den Tag

„Dunkeldeutschland“ ist inzwischen ein mehrdeutig verwendetes Wort. In den 90er Jahren für die neuen Bundesländer gebraucht, wurde der Begriff von Joachim Gauck 2015 beim Besuch eines Flüchtlingsheimes benutzt: „Es gibt ein helles Deutschland, das sich leuchtend darstellt gegenüber dem Dunkeldeutschland“, sagte er und warnte vor Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus. Damit schloss er sich gedanklich ehemaligen DDR-Bügerrechtlern an, die Weihnachten 2014 gegen Islamophobie und Fremdenfeindlichkeit eine Erklärung abgegeben hatten: „Euer Abendland heißt Dunkeldeutschland“. Auch 10 Jahre später ist es immer noch dunkel in unserem Land und jauchzen höre ich schon einige Zeit niemanden mehr, dafür viele Stimmen, die ihrer Sorge, Nöten und Unmut Ausdruck verleihen. Geht es so einem Volk, dem das Licht der Welt verloren gegangen ist? Womöglich. Doch das Licht der Welt scheint auf über denen, die im Dunkel sind. Jesus. Er ist das Licht und bringt Licht in unser Dunkel. Wir können hinsehen, uns neu erleuchten lassen. Jesu Wort korrigiert falsche Wege. ER will, dass wir uns gemeinsam aufmachen, das Licht Jesu zu den Menschen tragen. Wo Jesus Licht macht, wird auch wieder Jauchzen zu hören sien.

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Mittwoch 24. Januar 2024

Losung
Himmel und Erde werden vergehen, du aber bleibst.
Psalm 102,27

Lehrtext
Jesus spricht: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Matthäus 28,20

Impuls für den Tag

Geheimzahl vergessen? Das könnte unangenehm werden! Im digitalen Dschungel von PINs und Pass- wörtern, Codes und Geheimzahlen verliert man schnell die Übersicht. Der Zettel mit dem Zugangscode ist spurlos verschwunden; die Erinnerung an die richtige Zahlenkombination plötzlich wie weggeblasen…

Vergesslichkeit ist eben verhängnisvoll. Nicht nur am Geldautomat oder beim Online-Banking, sondern auch beim Bibellesen. Ich bin bei euch alle Tage. – Was für eine Zusage! Bei aller Begeisterung darüber tappen wir schnell in die Gedächtnislücken-Falle. Wir vergessen: dieses Versprechen ist kein probates Beruhigungsmittel für unruhige Tage. Es ist nur im Gesamtpaket mit dem Auftrag zu haben. Dem Auftrag, andere Menschen mit Jesus bekannt zu machen. Der göttliche Rundumschutz tritt für die in Kraft, die sich auf den Weg machen. Die ihre Komfortzone verlassen, um aufzubrechen, zu neuen missionarischen Ufern. Wenn wir das wagen, verspricht uns Jesus seine ununterbrochene Begleitung. Einen 24-Stunden-All-Inclusive-Support. Jesus selbst ist unterwegs, um Gestrandete zu suchen, Verlorene zu retten. Er ruft Dich und mich auf, uns in sein Lebensrettungsteam einzureihen.

Reinhard Pilz, Hainichen

Impuls für Dienstag, 23. Januar 2024

Losung
Um deines Namens willen, HERR, vergib mir meine Schuld, die da groß ist!
Psalm 25,11

Lehrtext
Da nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.
Markus 2,5

Impuls für den Tag

Henrik Ibsen erzählt in dem Drama Peer Gynt von einem wilden Burschen. Er brachte mit seinen Raufereien und Abenteuern seine Eltern zur Verzweiflung.
Alle Dorfbewohner hassten ihn. Nur Solveig, die Tochter armer Zuzügler, war ihm zugeneigt. Aber er verrät ihre Liebe und muss schließlich nach bösen Verfehlungen seine Heimat verlassen. Viele Jahre schlägt sich Peer Gynt auf abenteuerliche Weise in Afrika herum. Als alter Mann kehrt er in seine Heimat zurück. Und endlich, ganz am Schluss seines Lebens, findet er die Kraft sich seinem Leben zu stellen und nicht mehr zu fliehen. Er tritt Solveig gegenüber, die ihr ganzes Leben auf ihn gewartet hatte, und bekennt ihr alle seine Verfehlungen, Lügen, Betrügereien, Mord, List und Gemeinheit. Das schreckliche Übermaß seiner Schuld kann Solveig nicht schrecken. Sie ist glücklich, dass er endlich zurückgekehrt ist. Er fragt sie ungläubig: „Weißt du, wo ich all die Jahre wirklich war?“ Sie antwortet: „Auch als du ferne weiltest, warst du in meiner Liebe!“ – Wer immer den Mut hat, sich seinen Verfehlungen zu stellen und damit zu Jesus kommt, darf seine Liebe und Vergebung erleben.

Renate Henke, Meißen

Impuls für Montag, 22. Januar 2024

Losung
Träufelt, ihr Himmel, von oben, und ihr Wolken, regnet Gerechtigkeit! Die Erde tue sich auf und bringe Heil, und Gerechtigkeit wachse mit auf! Ich, der HERR, erschaffe es.
Jesaja 45,8

Lehrtext

2. Petrus 3,13

Impuls für den Tag

Der Mensch denkt und Gott lenkt. Kommt dieser Satz Ihnen bekannt vor, haben Sie ihn schon in der Art erlebt?
Oft versuchen wir alles, was in unserer Macht steht zu tun, um etwas zu erreichen. Aber was ist unser Anteil am Gelingen dieser Entwicklung?
Was können wir für die Genesung von einer Krank- heit oder für die gute Ernte auf dem Feld und im Garten tun?
Für die Einen ist es Zufall, Glück oder alles wissen- schaftlich erklärbar. Ich kann darin staunen und dankbar das Wirken Gottes sehen.
Mit diesem Blick ist ein Spaziergang der reinste Gottesdienst. Ob im Frühjahr mit dem wieder erwachenden Leben an allen Stellen, im Sommer mit seinen wachsenden Früchten, im Herbst mit seiner Laubfärbung oder jetzt im Winter mit den Schneeflocken oder den Reifkristallen.
So kann ich nicht anders, als Gottes Schöpfung, deren Teil ich auch bin, mit Achtung zu begegnen.
Amen

Martin Creutz, Döbeln