Impuls für Dienstag, 20. Juni 2023

Losung
Der HERR wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht.
Psalm 102,18

Lehrtext
Macht euch keine Sorgen! Ihr dürft in jeder Lage zu Gott beten. Sagt ihm, was euch fehlt, und dankt ihm!
Philipper 4,6

Impuls für den Tag

Macht euch keine Sorgen schreibt hier Paulus an die Christen in Philippi. Also bitte – wie soll das denn gehen? Ich laufe denen doch nicht hinterher. Die kommen einfach ungefragt. Wobei, manchmal biete ich ihnen zu viel Platz in meinem Kopf, wo sie sich dann einnisten. „Dass die Vögel der Sorge und des Kummers über deinem Haupt fliegen, kannst du nicht ändern. Aber dass sie Nester in deinem Haar bauen, das kannst du verhindern“, lautet ein weiser Rat von Martin Luther. Ich lerne: Sorgen wahrnehmen – ja! Ihnen ein „Nest“ bieten – nein!

Ich lese weiter, was Paulus empfiehlt: Gott in jeder Situation von meinen Sorgen zu erzählen und sie ihm hinlegen. Allerdings beobachte ich oft an mir, dass ich sie anschließend wieder mitschleppe… Wie wäre es, wenn ich sie auf einen Zettel schreibe, Gott vorlese und anschließend wegwerfe?

Der dritte Rat: Sagt Gott, was euch fehlt. Wenn mir beispielsweise das Vertrauen fehlt, dass Gott meine Situation zum Guten wenden kann, darf und soll ich ihn um dieses Vertrauen bitten!

Und der vierte Rat: Gott danken. Und zwar nicht erst, wenn Gott ein Gebet erhört hat, sondern schon im Voraus! Wo sich nämlich Dankbarkeit im Herz ausbreitet, haben die Sorgen immer weniger Platz.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Montag, 19. Juni 2023

Losung
Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden; denn sie verlassen den HERRN, die Quelle des lebendigen Wassers.
Jeremia 17,13

Lehrtext
Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
Offenbarung 21,6

Impuls für den Tag

Der Lehrtext für heute beinhaltet eine gute Botschaft: Gott möchte unseren Durst nach Leben stillen. Und das Beste, es ist schon alles bezahlt. Die Frage ist: Wie erreicht uns dieses Wasser? Ich denke, es ist bei uns wie bei den Bäumen. Bäume nehmen das Wasser grundsätzlich über die Wurzeln auf, also in einem Bereich, der nicht so ohne weiteres zu sehen ist. Genauso ist auch unser persönliches, privates geistliches Leben nicht sofort für andere sichtbar. Also Zeiten zum Beten, Singen, Bibel lesen und zur Stille vor Gott, Zeiten, wo man das pflegt, was man vor Gott ist und nicht, was man für Gott tut. In diesen Dingen erreicht uns Gottes Wasser und stillt unseren Durst nach Leben. Wenn das stimmt, dann brauchen wir Zeiten dafür, die in unserem Alltag fest eingebaut sind. Diese Zeiten sind nicht Belohnung für die Mühe nach einem langen Tag. Sie sind Voraussetzung, um diese langen Tage zu überstehen. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Sonntag, 18. Juni 2023

Losung
Himmel und Erde sind dein, du hast gegründet den Erdkreis und was darinnen ist. Nord und Süd hast du geschaffen.
(Psalm 89,12-13)

Lehrtext
Es ist alles durch Christus und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm. (Kolosser 1,16-17)

Impuls für den Tag

Ein Besuch in einem Planetarium finde ich faszinierend. Vor Jahren habe ich in Jena eine Vorstellung besucht. Hier wurde der Stern über Bethlehem astronomisch erklärt. Ich saß dabei in einem bequemen Sessel und schaute gespannt nach oben. Während mittels einer großen Kugel mitten im Raum die Sterne auf dem Gewölbe aufstrahlten.
Das große und weite Himmelszelt wird uns im Planetarium für einen Moment in die Nähe gerückt.
Schon immer war der Sternenhimmel für die Menschen ein gutes Zeichen für Gottes Schöpferkraft. In einigen Gesangbuchliedern und vor allem in den Psalmen klingt dieser Gedanke an.

Besonders jetzt in den Sommermonaten können wir die Natur bestaunen, die sich unter dem großen Himmelszelt vor uns ausbreitet. Doch nur genussvoll zurücklehnen wie im Planetarium geht dabei nicht. Vielmehr ist es unsere Aufgabe, Gottes Schöpfung zu pflegen und zu bewahren. Damit nicht nur wir, sondern sich auch noch viele Generationen nach uns daran erfreuen können, was unter dem Himmelszelt wächst und gedeiht, grünt und blüht, kreucht und fleucht. Amen.

Pfr. Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Samstag, 17. Juni 2023

Losung
Gott, der HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
Psalm 50, 1

Lehrtext
Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Zeichen; man wird auch nicht sagen: Siehe hier!, oder: Da! Denn sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch.
Lukas 17, 20-21

Impuls für den Tag

Vor Kurzem war ich zum Geburtstagsbesuch bei einer älteren Dame. 90 Jahre war sie alt, aber „Fit wie ein Turnschuh“. Und das ist nicht übertrieben. Zu ihrem Geburtstag waren über 100 Leute gekommen, das halbe Dorf hat mit ihr gefeiert. Und das war noch längst nicht alles. Da war noch die Sportgruppe, der Heimatverein usw. Als ich kam war sie gerade dabei einen Kuchen für das Kinderfest zu backen. „Am Sonntag fahre ich in den Urlaub, in die Dolomiten. Das wird schön.“ Ich war fasziniert. Hellwache Augen strahlten mich an, aus dem faltigen Gesicht. Eine Frau, die in ihrem Leben viel erlebt hatte, bei Weitem nicht nur Gutes. „Man weiß nie was morgen ist. Heute lebe ich. Das ist meine Devise.“, sagte sie. Und: „Ich bin so dankbar, dass es mir so gut geht. Das ist nicht selbstverständlich.“ Recht hat sie. Ich bewundere ihren Lebensmut, ihre Beweglichkeit und innere Stärke mit der sie auch viel Jüngeren weiterhilft. Ein Stück“Himmlische Herrlichkeit“ erlebte ich hier. „Gottes Reich ist mitten unter euch.“, sagt Jesus. Jedem Tag das Beste abgewinnen, für andere da sein, sich nicht unterkriegen lassen und dabei zu wissen: Gott geht mit, vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang. Ob mir das heute gelingt?

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Freitag, 16. Juni 2023

Losung
Das sei ferne von uns, dass wir uns auflehnen gegen den HERRN und uns heute von ihm abwenden.
Josua 22,29

Lehrtext
Wir wollen die Versammlung der Gemeinde nicht verlassen, wie es bei einigen üblich geworden ist, sondern einander mit Zuspruch beistehen.
Hebräer 10,25

Impuls für den Tag

Manchmal ist alles unschön und nichts leicht. Wir quälen uns so durchs Leben und es fühlt sich unrund an. Vieles, was wir uns so schön erdacht haben, gleitet uns aus den Händen, und es bröselt und bröckelt. Ein naher Bekannter, eine liebe Freundin stirbt vielleicht plötzlich; wir selbst erleben ungeahnte Einbrüche; unser Dasein wird leerer, fade und mühsam. Vielleicht fühlen wir uns auch von anderen enttäuscht, ausgenutzt, miss- achtet.
Da können ganz schnell die listigen Geister von Ungeduld, Aufgeben und Abwendung hervor- kriechen, die uns einflüstern: Er hat doch sowieso keinen Sinn, dieser Weg mit Gott! Wo ist Er denn gerade jetzt? Denk doch mal an Dich: Gott braucht dich sowieso nicht, und die anderen sind offenbar auf Deine Zuwendung auch nicht angewiesen.
Der Kirchenlehrer Tertullian beschwörte schon im 3. Jhd. die Geduld als wichtige christliche Tugend. Ja, die nötigt uns oft schwere Kämpfe ab.
Aber haben Sie’s nicht auch schon erlebt, wie befreiend nach vollbrachter Geduldsarbeit es ist, wenn wir wieder einstimmen können in das „Gelobet sei mein Gott!“ ?

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Donnerstag, 15. Juni 2023

Losung
Ich will mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen; denn ich habe meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen, spricht Gott der HERR.
Hesekiel 39,29

Lehrtext
Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.
Römer 8,16

Impuls für den Tag

Inge und Alexander sind seit über 40 Jahren verheiratet. Sie haben 2 Kinder. Die sind groß und versorgt. Enkel gibt es auch. Das klingt alles sehr idyllisch. Aber Edwin, der große Sohn, hatte Jahre kein Wort mit seinen Eltern gesprochen. Das gibt es, leider, immer wieder. Niemand erinnerte sich mehr genau, was vorgefallen war. Aber es gab eben den Tag, da wandte sich Alexander ab und Edwin ging und Inge stand mit Lisa, der kleinen Tochter, da und sie wussten nicht, was sie sagen sollten.
Lange blieb dieses Schweigen. Nur Inge sprach beharrlich dagegen an: „Bitte, Alexander, es ist doch dein Kind!“ Und dann kam ein Donnerstag, den sich Inge rot im Kalender markierte. Da stieg Alexander ins Auto, lud Inge ein, und fuhr mit ihr zu Edwin. Er klingelte. Edwin öffnete. Und es gab keine Worte. Nur Blicke und einen Moment Schweigen. Dann fielen sich die beiden in die Arme. Das Schluchzen kam von Inge, aber die Tränen hatten alle drei in den Augen. Und Alexander sagte: „Sohn!“ Und Edwin sagte: „Papa, Mama, kommt doch rein!“ Und Gottes Geist, der längst aus- gegossen ist, über dir und mir; der viele Namen hat; auch diesen: „Versöhnung“; dieser Geist war mittendrin. Der Geist Gottes bei seinen Kindern.

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Mittwoch, 14. Juni 2023

Losung
Meine Seele soll sich rühmen des HERRN, dass es die Elenden hören und sich freuen.
[Psalm 34,3]

Lehrtext
Freut euch! Lasst alle Menschen eure Freundlichkeit spüren. Der Herr ist nahe.
[Philipper 4,4-5]

Impuls für den Tag

Losung und Lehrtext ergänzen sich heute besonders schön. Es geht um Mut machen, um Lobpreis für unseren lebendigen Gott, um Freude, Dankbarkeit und Freundlichkeit, die anstecken soll. Es gibt das Sprichwort ŒWes das Herz voll ist, des geht der Mund über. Es bedeutet, dass das, was wir sagen, ein Spiegelbild dessen ist, was im Herzen vor sich geht. Wenn wir also Gutes im Herzen haben, wer- den wir Gutes sagen. Wenn ich richtig glücklich bin, sei es durch ein besonders positives Ereignis, ein Erfolgserlebnis, ein leckeres Essen und natürlich ein deutliches Zeichen unseres Herrn, tiefgehender Lob- preis, ein guter geistlicher Impuls, dann haben in meinem Herzen negative Gedanken einfach keinen Platz. Ich kann sie nicht über die Lippen bringen, sondern aus mir platzt Fröhlichkeit und Freude her- aus. Es geht einfach nicht, wenn man richtig happy ist, dass man zu schimpfen und fluchen anfängt.
Und umgekehrt ist es genauso: Wenn ich schimpfe und fluche, wird auch das sich auf mein Herz und meine Seele legen. Negative Gedanken, Worte und Unfreundlichkeit sind die Folge.
Lasst uns heute fröhlich durch den Tag gehen. Lassen wir uns von SEINER Freundlichkeit heute besonders beschenken. Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Dienstag, 13. Juni 2023

Losung
So lass nun deine Kraft, o Herr, groß werden, wie du gesagt hast.
4.Mose 14,17

Lehrtext
Maria sprach: Er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist.
Lukas 1,49

Impuls für den Tag

Ein Staudamm ist unter anderem gespeicherte Wasserkraft. Energie, die weitergegeben werden kann, wird aber nur daraus, wenn man Turbinen anbringt, die die Kraft des Wassers in Strom umsetzen. Und die zerstörerische Gewalt der Wasserkraft sieht man, wenn Dämme gesprengt werden oder brechen.
Wenn Gottes Kraft groß wird, geht das immer in eine gute Richtung. Wenn Gottes Kraft in uns stark wird, animiert sie uns zum Guten. Maria hat sicher viel Kraft und Mut gebraucht, um sich in die Pläne Gottes einzufügen. Und doch spürt sie die Kraft Gottes in ihrem Leben, weil sie sie gewähren lässt.
Wenn wir Gottes Kraft spüren wollen, müssen wir bereit sein, seinen Geist durch uns fließen zu lassen, so wie die Turbinen eines Kraftwerks das Wasser des Staudamms durchfließen lassen, damit Kraft und Energie entsteht und die Energie an den richtigen Ort gelangt, um weitere Maschinen zu bewegen oder Lichter leuchten zu lassen. Lassen Sie heute Gottes Kraft in sich wirken.

Dekan Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Montag, 12. Juni 2023

Losung
Sieh an meinen Jammer und mein Elend und vergib mir alle meine Sünden!
Psalm 25,18

Lehrtext
Ich sage euch: So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.
Lukas 15,7

Impuls für den Tag

In Zeiten von „Sei du selbst“ -Wandtattoos und einer „Bloß nicht anecken“ -Mentalität ist es manchmal schmerzhaft, wenn uns die Bibel an unser Dasein als Sünderinnen und Sünder erinnert. Manchmal liegen tief verborgen unter der schillernden Fassade Abgründe, die nur Gott kennt. Die Erkenntnis unserer sündhaften Identität kann schmerzhaft sein.
Aber die Bibel belässt es nicht bei diesem Dasein. Die Geschichte ist an diesem Punkt nicht zu Ende. Denn wo Sünde ist, da ist durch Jesus auch Befreiung. Und wo göttliche Befreiung ist, da öffnen sich neue Türen.
Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung, so sagt es ein altes Sprichwort. Wahrscheinlich ist Einsicht sogar DER Weg zur Besserung. Göttliche Befreiung wird erst dann möglich, wenn ein Mensch erkennt, welche Gedanken, Worte und Taten ihn von Gott trennen.
Heute sind wir besonders eingeladen, sie vor ihn zu bringen.

Von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Sonntag, 11 Juni 2023

Losung
Kehrt um zum Herrn, von welchem ihr so sehr abgewichen seid!
Jesaja 31,6

Lehrtext
Das ist gewisslich wahr und ein teuer Wort: Jesus Christus ist in die Welt gekommen, die Sünder selig zu machen.
1. Timotheus 1,15

Impuls für den Tag

Kennst du das nicht auch: DU bist so sehr von deiner Meinung überzeugt, dass du mit aller Macht, versuchst alle davon zu überzeugen. Ja ich habe recht. Und nur ich habe recht. Alle müssen meiner Meinung folgen! Und nur meiner. Für andere Meinungen ist hier und jetzt kein Platz. Und wer es doch versucht, den strafe ich mit Abweisung. Ich kenne dies aus meinem eigenen Alltag nur allzu gut. Da kommt mein Gegenüber mit seiner Meinung zu mir und obwohl in seiner Stimme eine Unsicherheit mitschwingt, versucht er mich doch auf seine Seite zu ziehen. Zugegeben, ich lächle dann schon mal in mich selbst hinein. In unserem täglichen Miteinander kommt es doch auch darauf an, sich eine andere Meinung nicht nur anzuhören, sondern sie auch mal aus dem Blickwinkel des anderen zu sehen. Für mich immer wieder eine schöne Übung. Für meinen Glauben bedeutet das nicht alles ist so wie es menschlich scheint. Denn nur Jesus allein hat die Macht, mir die Augen zu öffnen, mich wirklich sehend zu machen, Mich zur Umkehr zu bewegen! Er allein führt mich auf den rechten Weg und kein Mensch vermag dies zu schaffen, egal wie überzeugt er von seiner eigenen Meinung ist.

Thilo Handschack