Impuls für Mittwoch; 16. Juli 2025

Losung
Wenn der HERR nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst. Psalm 127, 1

Lehrtext
Betet für die Regierenden und für all die, die Gewalt haben, damit sie in Ruhe und Frieden leben können, in Ehrfurcht vor Gott und in Rechtschaffenheit. 1.Timotheus 2, 2

Impuls für den Tag
Der Amtseid von Politikern in Deutschland sieht am Ende den kleinen Satz: „So wahr mir Gott helfe.“ vor. In der neu gewählten Bundesregierung sprachen 13 von 17 Ministerinnen und Ministern, sowie der neue Bundeskanzler diesen Satz mit. Alle anderen verzichteten darauf. Nun ist dieser kleine Satz keine Pflicht, aber er lässt eine gewisse Demut vor dem Amt und dem was es hier zu leisten gilt ahnen. Schon so mancher Politiker ist daran gescheitert. Ich stelle es mir nicht leicht vor, ständig im Fokus zu stehen. Die Weltlage in Verbindung mit dem eigenen Land immer im Blick zu behalten und zu durchschauen und dann noch die richtigen Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen, die oft nachhaltige Wirkung auf die Menschen und das ganze System haben. Oft sind die Folgen noch gar nicht abzusehen und nicht jede Entscheidung trifft bei jedem auf Verständnis. Das ist auch menschlich schwer auszuhalten. Ich wünsche mir Politiker und Politikerinnen, die ihre Arbeit ehrlich tun, die Maßnahmen und Entscheidungen daran messen, ob sie den Menschen dienen ohne Ansehen der Person. Die dabei auch über unser Land hinaus blicken, nicht nur beim Eigenen bleiben und auch zu Fehlern stehen können. So wahr ihnen Gott helfe.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

 

Impuls für Dienstag; 15. Juli 2025

Losung
Salomo sprach: Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe?
1.Könige 8,27

Lehrtext
Die Stunde kommt, und sie ist jetzt da, in der die wahren Beter in Geist und Wahrheit zum Vater beten werden.
Johannes 4,23

Impuls für den Tag
„Niemand kann dich lehren zu beten. Alle beten. Es beten die Meere, die Berge, die Wiesen, die Wälder. Aber da Du aus Bergen, Meeren und Wäldern geboren bist, kannst Du ihre Gebete in Deinem Herzen finden.“ (So heißt es bei Rudolf F.J. Härle) Und in der Tat: Gott wohnt ja nicht in einem (auch noch so großartigen) Haus. Er ist auch nicht nur zu bestimmten (Gebets-)Zeiten erreichbar. Und: Er ist keinesfalls unser Wunschzettel-Erfüller. „Gott weiß, was ihr nötig habt, ehe ihr ihn bittet“ klärt uns Jesus auf. Wir müssen Gott also nicht an uns und unsere Bedürfnisse erinnern. Erinnern müssen wir uns an Gott! Denn allzuleicht und allzuoft vergessen wir Ihn über all‘ unseren Sorgen und unseren zahllosen Wünschen.
Vielleicht also ist Gebet ganz einfach – ist es einfach, dass wir uns in Gott spiegeln, uns Ihm ganz überlassen, auch wortlos, in jedem Augenblick und bei jedem Atemzug und dann schauen, wie uns das verändert – immer zum Guten.

Friedemann Neef (Roßwein)

 

Impuls für Montag, 14. Juli 2025

Losung
Wo sind denn deine Götter, die du dir gemacht hast? Lass sie aufstehen; lass sehen, ob sie dir helfen können in deiner Not!
Jeremia 2,28

Lehrtext
Meine Geliebten, flieht die Verehrung der nichtigen Götter!
1.Korinther 10,14

Impuls für den Tag
In unser fortschrittlichen und optimierenden Welt mit vielen Angeboten für die Sinnsuche, Selbstverwirklichung und Energiearbeit bleibt eine tiefe Frage bestehen. Worauf verlasse ich mich wirklich? Was bleibt, wenn die inneren und äußeren Stürme toben?
Ich selbst finde Frieden und Kraft in spirituellen Wegen, die außerhalb klassischer Kirchenstrukturen liegen – im Yoga, in Formen der Naturspiritualität, in der Begegnung mit der Schöpfung. Dort spüre ich Gottes Nähe, seine liebevolle Präsenz. Und doch prüfe ich mein Herz: Geht es mir um den Weg – oder um den EINEN, der diesen Weg segnet? Die Verse erinnern mich daran, dass alles Menschengemachte begrenzt ist. Das keine Praxis, kein Ritual mich retten kann, wenn mein Herz nicht bei Gott ruht. So könnte man auch sagen: „Flieht die Verehrung der „nichtigen Götter“ – nicht die Vielfalt selbst.“ Denn Gott ist nicht an Räume gebunden. Er begegnet mir im Kirchenlied – und in der Stille meines Atems. In der Bibel – und im Wind, der durch die Bäume rauscht. Er ist der Ursprung jeder guten Energie, die mich stärkt. Lasst uns unser Herz offen halten – für die Vielfalt, aber mit klarem Blick auf das was zählt: Gottes Nähe! Amen.

Christiane Ranft, Neugepülzig

Impuls für Sonntag, 13. Juli 2025

Losung
HERR, von Herzen verlangt mich nach dir des Nachts, ja, mit meinem Geist suche ich dich am Morgen.
Jesaja 26,9

Lehrtext
Am Morgen, noch vor Tage, stand Jesus auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort.
Markus 1,35

Impuls für den Tag
Wenn du nachts nicht schlafen kannst, zähle nicht die Schafe, sondern sprich mit dem Hirten. Mach also aus deinen Sorgen ein Gebet.

Und wenn dir für das Gebet die Worte fehlen, dann denke an diese Geschichte:
Eines Abends merkte ein Bauer auf dem Heimweg vom Markt, dass er sein Gebetsbuch nicht bei sich hatte. Außerdem brach mitten auf diesem Weg ein Rad seines Wagen, und er wurde traurig, dass ein Tag vergehen sollte, ohne dass er seine Gebete verrichtet hätte. Also betete er: „Ich habe heute einen großen Fehler gemacht, Herr. Ich bin ohne mein Gebetsbuch von zu Hause fortgegangen, und mein Gedächtnis ist so schlecht, dass ich kein einziges Gebet auswendig sprechen kann. Deshalb werde ich dies tun: ich werde fünfmal langsam das ganze ABC aufsagen, und du, der du alle Gebete kennst, kannst die Buchstaben zusammensetzen und daraus die Gebete machen, an die ich mich nicht erinnern kann.“ Und Gott, der Herr sagte zu seinen Engeln: „Von allen Gebeten, die ich heute gehört habe, ist dieses ohne Zweifel das Beste, weil es aus einem einfachen und ehrlichen Herzen kam.“

Michael Tetzner, Frohburg

Impuls für Freitag, 11. Juli 2025

Losung
HERR, wenn ich an deine ewigen Ordnungen denke, so werde ich getröstet.
Psalm 119,52

Lehrtext
Wir wissen: Wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel.
2.Korinther 5,1

Impuls für den Tag
In der antiken Stadt Gortys auf der Insel Kreta gab es einen Marktplatz, der von einer Mauer umrundet war. Da standen minutiös aufgezeichnet alle Gesetze und Verordnungen der Stadt. Jeder sollte sie lesen können, denn auf dem Marktplatz versammelten sich die Menschen. Und in Stein gemeiselt waren sie, also nicht zu verändern.
Wenn ich von Gottes Ordnungen lese, dann ist da nicht eine Auflistung von Vorschriften gemeint. Da geht es um das, was die Welt seit ewigen Zeiten zusammenhält. Gott hat vieles auf der Welt gut geordnet. Dazu brauchen wir nur die Natur zu betrachten. Oder das Zusammenspiel der Organe im menschlichen Körper. Oder das Weltall um uns herum. Viele Dinge sind wie große und kleine Wunder, die wir Tag für Tag bestaunen dürfen.
Gut, wenn ich das so als Gottes Werk betrachten kann. Dann tröstet es mich hinweg über das viele Unvollkommene in unserer Welt. Kriege und Katastrophen sind oft von Menschen gemacht. Sie gehören nicht zu den Ordnungen Gottes und lassen uns oft verzweifeln. Halten wir uns fest an dem, was Gott erschaffen und gebaut hat. Er hat die Erkenntnis davon in unsere Herzen eingemeiselt.

Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Donnerstag, 10. Juli 2025

Losung
Haltet meine Gebote und tut danach; ich bin der HERR.
3. Mose 22,31

Lehrtext
Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
Johannes 14,23

Impuls für den Tag
Weil die Bezeichnung „Vater“ für Gott so populär ist, stelle ich mir manchmal die Beziehung zwischen ihm und uns Menschen vor wie eine klassische Eltern-Kind-Beziehung. Lese ich den Losungstext mit dieser Brille, kann ich unserem Vater als angehender Pädagoge nur höchstens das Attest „Mangelhaft“ erteilen. Regeln und Gebote sind per se nicht schlecht, aber die Art und Weise, wie sie kommuniziert werden, ist entscheidend. Und hier? Erfahre ich als Kind nichts vom Sinn dieser Regeln und muss mich mit einem „Ich bin eben dein Vater und du musst tun, was ich sage“ begnügen. Pädagogisch wertvoller erscheint mir der Lehrtext. Hier kommt väterliche Liebe ins Spiel, die sich wechselseitig mit der Einhaltung von Regeln beeinflusst. Regeleinhaltung ist also nicht nur Voraussetzung, sondern vor allem auch Konsequenz der Liebe. Die Regel steht nicht für sich, sondern wird begreifbar gemacht. Und all das geschieht im intimsten Setting überhaupt: In der eigenen Wohnung.
Mit Jesus ändert sich die Pädagogik. Der Ton wird liebevoller. Grenzen bleiben bestehen, aber werden transparent gemacht. Die Beziehung steht im Mittelpunkt. Attest: Pädagogisch wertvoll!

von Christian Creutz aus Rostock

Impuls für Mittwoch, 9. Juli 2025

Losung
Gleichwie ich über sie gewacht habe, auszureißen und einzureißen, so will ich über sie wachen, zu bauen und zu pflanzen; spricht der Herr.
Jeremia 31,28

Lehrtext
Erschienen ist die Gnade Gottes, allen Menschen zum Heil. Sie erzieht uns dazu, der Gottlosigkeit und den Begierden der Welt abzuschwören und besonnen, gerecht und fromm zu leben in dieser Weltzeit.
Titus 2, 11-12

Impuls für den Tag
Unser heutiger Losungstext steht unter der
Überschrift: Heilsworte für Israel und Juda.
Es wird auch das Trostbüchlein Jeremias genannt.
Jerusalem und der Tempel sind zerstört. Das Volk in einem anderen Land, zum Teil verschleppt und in Gefangenschaft.
Doch es gibt Hoffnung für die Zukunft.
Gott verspricht, einen neuen Bund mit Israel zu schließen, der anders ist als der alte Bund, den sie gebrochen haben. Dieser neue Bund wird durch die Wiederherstellung des Landes und die Rückkehr der Verbannten nach Israel symbolisiert.
Gott verspricht, dass die Bewohner von Juda und seinen Städten den Segen des Herrn erfahren werden, sobald Gott ihr Schicksal wendet. Dies deutet auf eine Zeit des Friedens, der Gerechtigkeit und der Segnung hin.
Diese Verse geben Hoffnung auf eine bessere Zukunft für Israel, nachdem sie so viel Leid erlebt haben.
Dieser Text macht auch viel Mut in unserer heutigen Zeit. Jetzt, wenn ich diesen Text schreibe, sind immernoch über 20 Geiseln in Haft nach dem 7. Oktober- fast 2 Jahre! Und ob sie noch leben, bleibt nur zu hoffen! Da fällt es schwer zu hören, dass Gott gewacht hat! Aber im zweiten Teil steckt ganz viel Hoffnung, denn Gott selbst wird über sie wachen! Und dann wird auch Aufbau und Anpflanzen möglich sein. Diese Hoffnung auf Frieden dürfen wir in uns tragen und auch in unserem Umfeld leben und davon erzählen.

Claudia Tetzner, Frohburg

Impuls für Dienstag, 8. Juli 2025

Losung
Gott offenbart, was tief und verborgen ist.
Daniel 2,22

Lehrtext
Jesus betete: Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast.
Johannes 17,25

Impuls für den Tag
Der babylonische König Nebukadnezar hatte eines Nachts einen Traum, der ihn sehr beunruhigte. Er lässt die Weisen seines Landes rufen und bittet sie, den Traum zu deuten, ohne ihnen vorher zu sagen, was er geträumt hat.
Kein Wunder, dass niemand sich dazu in der Lage sieht. Bis der junge Daniel, ein jüdischer Exulant am Königshof von der Sache erfährt und sich anbietet, das Rätsel um den königlichen Traum zu lösen. Zusammen mit seinen gläubigen Freunden bittet er Gott um die Gnade, ihm den königlichen Traum zu offenbaren. Und genau das geschieht in einer nächtlichen Vision: Gott offenbart ihm das Geheimnis des Traumes. Überwältigt von dieser übernatürlichen Erfahrung mit seinem Gott beginnt Daniel dankbar zu beten: Gelobt sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit, denn ihm gehören Weisheit und Stärke! Er ändert Zeit und Stunde; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand, er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis liegt, und nur bei ihm ist das Licht.

Renate Henke, Meißen

Impuls für Montag, 7. Juli 2025

Losung
Der HERR dachte an uns, als wir unterdrückt waren, denn seine Güte währet ewiglich.
Psalm 136,23

Lehrtext
Betet für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen, dessen Bote ich bin in Ketten.
Epheser 6,19-20

Impuls für den Tag
Da habe ich wiedermal was gesagt und dann ärgere ich mich darüber, dass mein Gesagtes nicht verstanden wurde, nicht angenommen werden kann und ich letztendlich als Buhmann dastehe. So weit können Sie vielleicht meine Erfahrungen teilen oder haben Ähnliche gemacht.
Manfred Siebald schrieb dazu folgendes Lied:
„Gib mir die richtigen Worte, gib mir den richtigen Ton. Worte, die deutlich für jeden von dir reden
gib mir genug davon.
Worte, die klären, Worte, die stören, wo man vorbeilebt an dir. Wunden zu finden und sie zu verbinden Gib mir die Worte dafür.
Gib mir die guten Gedanken, nimm mir das Netz vom Verstand, und lass mein Denken und Fühlen vor dir spielen, so wie ein Kind im Sand.“
Es ist immer eine Herausforderung, über das was wir glauben zu sprechen, davon Zeugnis zu geben. Manchmal fällt uns dies leicht, andermal wieder schwerer. Als Impulschreiber weiß ich, dass viele Menschen diese lesen. So will ich heute mit einer Fürbitte schließen. Herr unser Gott, gib den Impulsschreiber die richtigen Worte, dass zu deiner Ehre sie weiter fröhlich ihren Dienst tun können. Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Sonntag, 6. Juli 2025

Losung
Der Übeltäter lasse von seinen Gedanken und bekehre sich zum HERRN, denn bei ihm ist viel Vergebung.
Jesaja 55,7

Lehrtext
So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!
2.Korinther 5,20

Impuls für den Tag
Botschafter der Versöhnung – so ist der Bibelabschnitt überschrieben. Zwei Gedanken dazu:

1. Wir sind Botschafter. „Ein Botschafter ist ein Diplomat und der oberste Beauftragte eines Staates in einem anderen Land, er ist der persönliche Repräsentant seines Landes. … Seine Aufgabe ist die Vertretung der Interessen seines Landes gegenüber dem Gastland.“ (Wikipedia, bearb.) Welch eine Ehre! Als Christen sind wir die persönlichen Repräsentanten Gottes in unserem privaten und beruflichen Umfeld. Und welch hohe Verantwortung! Denn das heißt, wir vertreten nicht unsere eigenen Interessen und Meinungen, sondern die unseres Auftraggebers. Und dem ist es ein Herzensanliegen, dass seine Botschafter ihrer Umwelt – nicht als Befehl sondern als Bitte – mitteilen: Lasst euch versöhnen mit Gott!

2. Echte Versöhnung – als Wiederherstellung einer zerbrochenen Beziehung – kann erst stattfinden, wo Vergebung ausgesprochen wurde. Dort, wo noch Schuld zwischen Gott und uns steht, ist eine Beziehung nicht möglich. Gott macht uns das Angebot, unsere Schuld auszulöschen – zu vergeben. Und dadurch wird der Weg zur Versöhnung frei. Deshalb: Lass dich versöhnen mit Gott, weil Jesus deine Schulden übernommen hat!

Almut Bieber, Arnsdorf