Impuls für Montag, 17. Februar 2025

Losung
Von deiner Wahrheit und von deinem Heil rede ich, HERR. Ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeinde.
Psalm 40, 11

Lehrtext
Paulus schreibt: Wir fanden in unserm Gott den Mut, bei euch das Evangelium Gottes zu sagen in hartem Kampf.
1.Thessalonicher 2, 2

Impuls für den Tag
Da ist ein Augenblick der alles verändert im Leben. Erinnern Sie sich an solch einen Augenblick?
Die Geburt eines Kindes, Heilung von einer schweren Krankheit, Situationen in denen man kläglich gescheitert ist und Vergebung erfahren konnte. Situationen wo man von unglaublicher Freude erfüllt ist, bis in jede Faser des Körpers.
Da gibt es Augenblicke, da scheint die Welt für einen Moment still zu stehen und danach ist scheinbar alles anders.
Und dann? Behalte ich dieses Glück für mich oder teile ich es mit anderen? Zur Geburt werden oft Karten geschrieben, Geburtsanzeigen. Enthalten sie einen Dank oder ein Lob an Gott für des Wunder? Heilung. Es wird den Ärzten gedankt, aber auch Gott? Ich bin gescheitert. Erzähle ich dann von der Vergebung, diesem tiefen Gefühl von Angenommen sein oder ist es mir unangenehm?
Von deiner Wahrheit und von deinem Heil rede ich, HERR. Ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeinde.
Verschweigen Sie das, was unser großer Gott für uns bereit hält nicht, erzählen Sie es, lassen Sie andere daran teilhaben, sodass viele erfahren können, wie groß seine Güte und Treue ist.

Sandra Barthel, Raußlitz

Impuls für Sonntag, 16. Februar 2025

Losung
Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden.
(Jesaja 40,29)

Lehrtext
Paulus schreibt: Der Herr hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit.
(2. Korinther 12,9)

Impuls für den Tag
„Milch macht müde Männer munter!“ – dieser Satz klingt bis heute im Ohr, dabei ist er schon fast 75 Jahre alt. Er prägt sich ein, weil er eine geschickte Wortschöpfung ist. Der Gedanke dahinter ist, dass Milch die Gesundheit und das Wohlbefinden stärkt – und ja, vielleicht ist Milch für manchen auch ein Muntermacher. Inzwischen gibt es da auch andere Erkenntnisse, was für ein gesundes Leben gut und nützlich ist. Aber der Werbespruch von einst, der „sitzt“ bis heute.
Mancher Bibelvers wirkt auch wie ein Werbespruch – Sätze, die sich einprägen, weil sie so einfach wie richtig sind. Da hat sicherlich jede und jeder so sein Repertoire an Bibelsprüchen, die für das Leben und für den Glauben ganz hilfreich sein können.
Der Prophet Jesaja zum Beispiel verspricht: Gott gibt mir Kraft, wenn ich müde und schwach bin. Es lohnt, sich diese Zusage einzuprägen. Denn sie kann bei Durststrecken zum Durchhalten beitragen. Es kann mir zu Herzen gehen und mein Vertrauen stärken: Gott ist mir besonders dann zur Seite, wenn mir die Kräfte fehlen. Oder wie es der Apostel Paulus sagen würde: Gottes Kraft wird in meiner Schwachheit vollendet. Amen.

Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Samstag, 15. Februar 2025

Losung
Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht, und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe.
Psalm 22, 3

Lehrtext
Christus hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen vor den gebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte; und er ist erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt.
Hebräer 5, 7

Impuls für den Tag

Seit fast drei Jahren ist Krieg in der Ukraine. 76 Menschen sind noch immer in Geiselhaft der Hamas. In den USA versuchen ein machtgieriger Präsident und ein selbstgefälliger Milliardär Demokratie und Gesetze aus den Angeln zu heben. Wahlen stehen an in Deutschland. Was werden sie bringen? Mit menschenunwürdiger Propaganda schüren Rechtsextreme Angst. Erinnerungen an furchtbare Zeiten werden wach. Nahestehende Menschen erkranken schwer. Familien zerbrechen unter der Last des Alltags. Manchmal kann ich es nicht mehr hören. Wo bist du Gott? Siehst du nicht was hier passiert? Vor 80 Jahren, am 13. Februar 1945 stand ein Zug auf freier Strecke vor Dresden und bekam kein Signal für die Weiterfahrt. In den Waggons waren Flüchtlinge aus dem Osten. Sie hofften auf ein Ankommen, irgendwo in Sicherheit. Und dann … der Bombenangriff auf Dresden. Im Zug saß damals auch meine Großmutter mit meiner Mutter und ihrem kleinen Bruder. Wäre der Zug schneller gewesen gäbe es mich heute vermutlich nicht. Hier war Gott , hier und an vielen anderen Orten, an trostlosen und an hoffnungsvollen. Daran glaube ich. Und ich vertraue darauf, dass ER auch heute unser Rufen und Schreien hört.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Freitag, 14. Februar 2025

Losung
Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet.
Jesaja 53,3

Lehrtext
Sehet, welch ein Mensch!
Johannes 19,5

Impuls für den Tag
Verachtung ist ja gerade gewissermassen „in“ – ob vom derzeitigen US-Präsidenten vorgelebt, in den gar nicht so sozialen Medien massenhaft verbreitet oder auch bei uns von mindestens einer Partei gera-
dezu als Identität gepflegt: Mitmenschen, die an-
ders sind, anders handeln, anders denken, werden gerne mit Verachtung weggedrückt. Und viele las-
sen sich (Gott sei’s geklagt) davon mitreißen. So scheinen auch im Jesajavers Personen zu Wort zu kommen, die sich der allgemeinen Verachtung an-
geschlossen haben. Dabei behandelt die Diskussion die ausgegrenzten Mitmenschen „wie Klappstühle“
(so sagte es jüngst eine Journalistin). Eigentlich müssten wir Christen jedesmal aufschreien mit dem Ausruf des Johannesevangeliums. Jeder ist ein Mensch! Ertappen wir uns stattdessen aber nicht auch dabei, andere zu beurteilen, uns ein Bild von ihnen zu machen, obwohl wir so gar nichts über ihre Hintergründe wissen (oft auch nicht wissen wol-
len)? Den Leuten seinerzeit ging es mit Jesus wohl ähnlich: Anders, unverstanden, abgestempelt, ver-
achtet! Und so verpassten sie die heilsame Begeg-
nung mit Gott selbst. Dass es uns nur nicht auch so ergeht! Denn wir wissen ja nicht, in welchem merk-
würdigen Mitmenschen uns Gott begegnen will…

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Donnerstag, 13. Februar 2025

Losung
Fragt nach den Wegen der Vorzeit, welches der gute Weg sei, und wandelt darin, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele!
Jeremia 6, 16

Lehrtext
Wir wünschen aber sehnlichst, dass jeder von euch den gleichen Eifer für die Erfüllung der Hoffnung zeige, bis ans Ende, und dass ihr nicht träge werdet, sondern es denen gleichtut, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen erben.
Hebräer 6, 11–12

Impuls für den Tag
Als ich vor kurzem bei einer kleinen Weiterbildung für Pfarrpersonen in Leipzig war, klang es noch eher zwischen den Zeilen und in den Randbemerkungen an. Als ich in der vergangenen Woche bei einer Abschiedsveranstaltung war, wurde es lauter und offener: Theologinnen und Theologen, auch der Bischof der sächsischen Landeskirche und sogar die Direktorin der Universität Leipzig, die selbst keine Theologin ist, sprechen darüber – sie alle sprechen über die gegenwärtig besonders neue Relevanz der Gedanken Dietrich Bonhoeffers. Der evangelische Beinahe-Heilige ist weithin bekannt: 1906 geboren, fiel er, noch kurz vor Kriegsende, 1945 den Nationalsozialisten zum Opfer. Viele seiner Schriften werden weiter rezipiert, die Briefe aus der Haft immer noch gelesen, sein Gedicht „Von guten Mächten“ ging um die Welt. Nun werden seine Gedanken rund um den Widerstand neu bewegt und besprochen. Weil es offenbar die Zeit erfordert. Und alle, die darüber sprechen, sprechen auch von einer hässlichen Beklemmung, die sie dabei spüren. Doch es hilft nichts. Wer Seelenruhe finden will, muss nach den Wegen der Vorzeit fragen, weiß Jeremia. Und wer auf die Zeit Bonhoeffers schaut, weiß auch, was der gute Weg sein wird.

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Mittwoch, 12. Februar 2025

Losung
Sie gieren alle, Klein und Groß, nach unrechtem Gewinn, und Propheten und Priester gehen alle mit Lüge um und heilen den Schaden meines Volks nur obenhin, indem sie sagen: »Friede! Friede!«, und ist doch nicht Friede.
Jeremia 6,13-14

Lehrtext
Die Liebe sei ohne Falsch. Hasst das Böse, hängt dem Guten an.
Römer 12,9

Impuls für den Tag
„Nichts ist gut in Afghanistan“, so sagte es die damalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann in der Neujahrspredigt 2010 in der Frauenkirche in Dresden. Ein Aufschrei der Kritik ging durch das Land. Heute, viele Jahre später und nach der Machtübernahme der Taliban in Kabul, blickt Käßmann zurück und sagt, sie würde den umstrittenen Satz immer noch so sagen. Sie habe nicht unbedingt recht behalten wollen. „Es wäre mir lieber gewesen, man hätte jetzt sagen können, Afghanistan geht in eine wunderbare, freie Zukunft.“ Da sei nun Demut angebracht, bei ihr und ihren Kritikern. Damals hatte die Theologin noch mehr Fantasie für den Frieden gefordert, heute sieht Käßmann da wenig Fortschritte.

Und wie sieht es in der Ukraine aus? Bald werden es drei Jahre, dass dieser Krieg mit Rußland andauert. Heute lese ich in der Zeitung: „Rüstungskonzern übernimmt Waggonbau in Görlitz“. Soll ich mich darüber freuen, weil Arbeitsplätze gesichert werden? Ich bin traurig über diese Entwicklung und ich wünsche mir Frieden, der echt ist und bei mir beginnt.

Michael Tetzner, Frohburg

Impuls für Dienstag, 11. Februar 2025

Losung
Du sollst den Geringen nicht vorziehen, aber auch den Großen nicht begünstigen.
[3.Mose 19,15]

Lehrtext
Haltet den Glauben an Jesus Christus, unsern Herrn der Herrlichkeit, frei von allem Ansehen der Person.
[Jakobus 2,1]

Impuls für den Tag
Mit unserem heutigen Losungsvers bekommen wir die Leviten gelesen. Kein Wunder, ist ja auch aus dem Buch Levitikus… „Von der Heiligung des täglichen Lebens“ ist der Bibelabschnitt überschrieben. Es geht in praktischen Aufzählungen um soziales Verhalten und Nächstenliebe. Auf den ersten Blick könnte man in unserem Vers eine Ermahnung für die Rechtsprechung vermuten. Aber ich denke, hier geht es um viel mehr…
Gott will uns liebevoll zu einem Leben in geheiligten Beziehungen befreien. Zu einer Grundhaltung, die sich in einem solidarischen Miteinander ausdrückt.
Die Heiligkeit, die für Gott gilt, soll auch uns Men- schen gelten. Fast wie ein Heiligenschein, der uns einzigartig macht und strahlen lässt. Die Heiligkeit gilt aber genauso auch meinem Gegenüber. Heilig ist auch mein Nächster, ein „Geringer“, aber auch ein „Großer“. Nächstenliebe ist leider heutzutage nicht der Dauerbrenner. Nächstenliebe ist eine Herausforderung, die sich jeden Tag neu stellt. Vor allem aber ist Nächstenliebe nicht nur etwas, was man tun muss, wenn man ein anständiger Mensch sein und sich christlich verhalten will. Nächstenliebe beginnt damit, dass ich aus Gottes Liebe lebe und täglich aus seiner Quelle schöpfe. Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Montag, 10. Februar 2025

Losung
Bei Gott ist Kraft und Einsicht. Sein ist, der da irrt und der irreführt.
Hiob 12,16

Lehrtext
Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
1.Timotheus 2,4

Impuls für den Tag
Das Navigationsgerät in meinem Auto war wohl schon nicht mehr auf dem neuesten Stand, als ich das Auto gekauft habe. Es bekommt nämlich keine Updates, also keine Informationen über Baustellen, neue Straßen oder Änderung des Straßenverlaufs. Und so kann es passieren, dass man einen längeren Weg geführt wird oder falsch fährt.
Ich meine unser Glaube kann nur mit solchen Updates bestehen. Hiob redet davon, dass bei Gott Kraft und Einsicht sei. Seine Freunde in der Geschichte dagegen meinen, sie wissen selber wo es lang geht. Hiob ist in einer Situation voller Leid und Verbitterung. Er hat fast alles verloren im Leben, nur nicht seinen Glauben. So vertraut er ihm seinen Weg an und sein Glaube wird durch Bewährungsproben erneuert.
Machen Sie es doch wie Hiob. Selbst wenn Sie Vieles beklagen oder verloren haben. Vertrauen SIe Gott und lassen Sie durch sein Wort ihren Glauben immer wieder erneuern. Das kostet kein Geld, sondern immer wieder nur den Blick in die Bibel und den Blick zu Jesus, Gottes Sohn, der helfen will.

Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Sonntag, 09. Februar 2025

Losung
Du Menschenkind, alle meine Worte, die ich dir sage, die fasse mit dem Herzen und nimm sie zu Ohren!         Hesekiel 3,10

Lehrtext                                                                                                                                                                                         Der Same, der auf guten Boden gesät wurde: Hier ist einer, der das Wort hört und versteht. Der trägt dann Frucht – sei es hundertfach, sei es sechzigfach, sei es dreißigfach. Matthäus 13,23

Impuls für den Tag

Manchmal ist alles ganz ruhig. Alles im Einklang.
Fast schon langweilig ruhig.
Doch manchmal bin ich ein Kriegsschauplatz.
Wo Herz und Kopf streiten und kämpfen und sich anbrüllen oder anschweigen oder manchmal auf paradoxe Weise irgendwie beides.
Wo das Herz glauben will, worüber der Kopf nur spöttisch lacht.
Wo ich aus ganzem Herzen ja sage und dabei den Kopf schüttle.
Wo der Kopf dem Herz Naivität vorwirft.
Und das Herz dem Kopf Bitterkeit.
Wo der Kopf schon die nächste Haltestelle rausmuss und das Herz noch bis zur Endstation sitzen bleibt. Und nicht aussteigen will, egal was der Schaffner sagt. Und der Kopf geht derweil eigene, einsame Wege.
Wo sich zwei fremdgeworden sind, die mal verliebt waren und so verschieden umgehen mit dem Trennungsschmerz.
Wo das Herz noch festhält an den altgeglaubten Wahrheiten, die der Kopf nicht mehr zu fassen kriegt.
Auch da bist du.
Und schaust geduldig zu.
Irgendwo ganz tief in mir.

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Samstag, 08. Februar 2025

Losung
Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige Herr.                                                    Psalm 111, 4

Lehrtext                                                                                                                                                                                              Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi?                                 1. Korinther 10,16

Impuls für den Tag

Woran erinnern Sie sich gern? Wenn ich mir diese Frage stelle, so fallen mir herrliche Familienfeste, lustige Abende mit Freunden und Erlebnisse während schöner Urlaubsreisen ein. Jedoch im Alltag?
Sind es da nicht doch öfter die Dinge, die uns stören und nerven, die in unserem Gedächtnis gespeichert sind?
Heute werden wir aufgefordert, die Wunder ganz besonders in den Blick zu nehmen. Mit Wundern werden hier Dinge beschrieben, die Gott in unserem Leben tut, die können auch ganz unspektakulär sein. Ich erkenne oft erst sehr viel später, dass Gott da war und vielleicht auch eingegriffen hat. Manchmal durch Menschen, die mir begegnen, eine Stunde die wiedererwarten gut läuft, obwohl ich keine Zeit zur guten Vorbereitung hatte, ein Sonnenstrahl, ein Schneeglöckchen auf dem Weg oder auch ein gutes Wort zwischendurch. Seien wir heute offen für die kleinen Wunder an diesem Tag!
Denn: Das Erinnern an die guten Dinge stärkt uns und lässt uns Gottes Nähe spüren. So können wir sie auch weitergeben, denn das helfende Wort können wir uns nicht selber sagen!

Claudia Tetzner, Frohburg