Impuls für Dienstag, 30.4.24

Losung
Gedenke, HERR, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen ist.
Psalm 25, 6

Lehrtext
Als aber erschien die Freundlich- keit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilandes, machte er uns selig – nicht um der Werke willen, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit – durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist.
Titus 3, 4-5

Impuls für den Tag

Gott ist barmherzig und gut, schon immer ist dies so. So sagt es der Beter im Psalm 25. Gott hat auch zugesagt, dass er derselbe bleibt – von Ewigkeit zu Ewigkeit. Beständigkeit und Verlass. Etwas, dass gut tut und Sicherheit gibt, auch in unserer Zeit.
Ich muss mir diese Güte und Barmherzigkeit Gottes nicht verdienen, er schenkt sie mir. Ich brauche dies Geschenk nur anzunehmen. Ein Geschenk welches keine Gegenleistung verlangt, ein richtiges Geschenk eben.
Und doch sehe ich in diesem Zusammenhang immer auch die Regeln und Gebote, die Gott uns gegeben hat. Aber nicht als Auflagen, sondern eher als Angebote. Angebote, die unser Leben einfacher machen. können Weil Gott mein Gott ist, brauche ich zum Beispiel nicht lügen oder stehlen und kann den Sonntag zu seiner Ehre verbringen. Ich kann mich drauf verlassen, dass er mich durch mein Leben trägt, mit viel Güte und Barmherzigkeit und irgendwann, wird er mich vielleicht fragen, was ich mit seinem Geschenk gemacht habe. Dann kann ich fest auf seine Güte und Barmherzigkeit vertrauen und hoffentlich sagen, Danke HERR dafür, ich habe es zu deiner Ehre eingesetzt und konnte ein kleines Stück an deinem Reich mitbauen.

Sandra Barthel, Raußlitz

Impuls für Montag, 29.4.24

Losung
Gerecht ist er, der HERR, ich aber war widerspenstig gegen sein Wort.
(Klagelieder 1,18)

Lehrtext
Was meint ihr aber? Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg. Er antwortete aber und sprach: Ich will nicht. Danach aber reute es ihn, und er ging hin.
(Matthäus 21,28-29)

Impuls für den Tag

Der Putzplan in der Küche gehört zu einer WG (Wohngemeinschaft) dazu wie der Bierkasten auf dem Balkon. Jugendliche sammeln hier ihre ersten Erfahrungen in den eigenen vier Wänden. Und manches geht da eben nicht von selbst. Es braucht ein kleines Regelwerk – den Putzplan an der Küchentür zum Beispiel.
Was hier in den ersten eigenen vier Wänden mit anderen eingeübt wird, ist fast überall so. Dienstpläne, Stellenbeschreibungen, Teambesprechungen – das alles ist dafür da, um etwas am Laufen zu halten und voranzubringen. Doch was ist, wenn einer sagt: Ich will nicht? Ein Spielverderber, obwohl es einen Plan gibt?
In der Bibel wird beschrieben, wie so ein Spielverderber dann doch zur Einsicht kommt. Von Reue ist hier die Rede. Fest steht: Gott jedenfalls würde mich deshalb nicht gleich vom Plan streichen. Er gibt mich nicht auf, wenn ich eine Auszeit brauche. Gott freut sich vielmehr, wenn ich wieder zu ihm komme. Seine Güte und Gerechtigkeit ist größer als jedes Regelwerk. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Sonntag Kantate, 28. April 2024

Losung
Erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte.
Psalm 86, 11

Lehrtext
Gott hat Jesus Christus erhöht und ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
Philipper 2, 9-11

Impuls für den Tag

Furcht kommt von Œfürchten. In der Schule hatten wir einen Geschichtslehrer, der von allen gefürchtet wurde. Schon bei der Nennung seines Namens breitete sich Nervosität aus. Geschichte war immer eines meiner Lieblingsfächer, aber nicht mit diesem Lehrer. Mit dieser Geschichte im Hinterkopf bekommt die Losung heute für mich einen merkwürdigen Beigeschmack. Ich möchte mich nicht fürchten beim Namen Gottes. Aber Furcht steckt auch in ŒEhrfurcht und die hat wiederum nichts mit Angst zu tun, sondern mit Staunen, Dankbarkeit, Achtung und auch mit Demut. Damit kann ich etwas anfangen, denn ins Staunen komme ich schon, wenn ich die Wunder Gottes in der Schöpfung und in den Menschen um mich herum entdecke. Wenn ich morgens erwache, wenn der Tag gelingt und auch wenn Krisen mich nicht kleinkriegen. Das erfüllt mich mit Ehrfurcht und Dankbarkeit. Heute ist Sonntag Kantate. ŒSinget heißt das übersetzt. Singen ist eine wunderbare Art die Freude und das Staunen über Gott spürbar und hörbar zu machen. Lob- und Danklieder gab es zu allen Zeiten. Manche haben sogar Jahrhunderte überdauert. Heute will ich sie singen, ganz laut und schön – für Gott und für die Menschen.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Samstag, den 27. April 2024

Losung
Du sprachst: Ich bin unschuldig; der HERR hat ja doch seinen Zorn von mir gewandt. Siehe, ich will dich richten, weil du sprichst: Ich habe nicht gesündigt.
Jeremia 2,35

Lehrtext
Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!
Lukas 23,42

Impuls für den Tag

Durch den Propheten Jeremia stellt Gott Israel vor Augen, dass sie die Zeichen der Zeit nicht erkennen: Äußeres Wohlergehen, Selbstzufriedenheit und scheinbare Ruhe sind eben nicht zwangsläufig ein Anzeichen dafür, auf dem rechten Weg zu sein. Auch die Psalmen benennen das: Den Gottlosen geht es oft sehr gut, sie recken sich empor … doch ist das tragfähig?
Das kommt uns doch bekannt vor: Wir alle kennen Mitmenschen, die rücksichtslos erfolgreich durchs Leben walzen (eine durchaus zeitgemäße Haltung!) und die dafür viel Bewunderung und Zuspruch ernten: Ja, so würde ich auch gerne sein! Endlich nimmt sich einer mal, was ihm zusteht! Da sagt mal jemand, was man sich selbst nicht getraut!
Daraus spricht auch eine Menge Neid: Wenn man derart auf andere schielt und sich mit ihnen vergleicht, ist man eigentlich nicht zufrieden mit dem, das man selbst hat. Wenn man sich hinter anderen versteckt, hinter ihrer Meinung, ihrem Einfluss, ihrer Macht, gibt man die Verantwortung für das eigene Leben ab. Damit hat man allerdings tüchtig auf Sand gebaut und missachtet Gottes Gegenwart, mit der er mir, mir ganz persönlich
begegnen will.

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Freitag, den 26. April 2024

Losung
Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen.
Prediger 12,13

Lehrtext
Jesus spricht: Das höchste Gebot ist das: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit aller deiner Kraft. Das andere ist dies: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Es ist kein anderes Gebot größer als diese.
Markus 12,29-31

Impuls für den Tag

Heute auf den Tag vor 38 Jahren hatte ich noch keine Ahnung davon, was in der Welt geschieht, obwohl die Nachrichten wohl voll davon waren. Ich war noch zu jung, als es in Tschernobyl 1986 zur Reaktorkatastrophe kam, die Auswirkungen bis in unsere Breiten hatte und sogar noch bis in unsere Tage hat. Meine Mutter erzählt immer noch davon, mit welchem Schreck der Anblick verbunden war, der sich bot, als ich – ein Kleinkind – genüsslich an einer Regentonne schlürfte. Es scheint mir, Gott sei Dank, nicht geschadet zu haben. Aber vielen Menschen natürlich sehr. Dabei erkenne ich, dass der Grat schmal ist und das Abwägen von Nutzen und Folgen schwer. Es braucht einen guten Leitfaden. Nicht nur bei Atomkraft und Fortschritt, sondern im Leben. Und ich ahne, dass schon unsere jüdischen Geschwister, die in dieser Woche ihr großes Passahfest feiern, einen gefunden hatten, den Jesus uns dann weitergab: Gott lieben, mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Gemüt und aller Kraft. Das meint auch: Alle die zu lieben, die Gott liebt – die ganze Schöpfung, auch dich, meinen Nächsten und sogar mich selbst. Damit ließen sich vielleicht nicht alle Katastrophen verhindern, aber ich bin doch ziemlich sicher, es wären viele.

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Donnerstag, den 25. April 2024

Losung
Bei dem HERRN findet man Hilfe. Dein Segen komme über dein Volk!
[Psalm 3,9]

Lehrtext
Jesus hob die Hände auf und segnete sie.
[Lukas 24,50]

Impuls für den Tag

Nun ist wieder die Zeit der Konfirmationen gekommen. Viele junge Menschen sagen bewusst ŒJa zu einem Leben mit Jesus.
Etliche Glückwunschkarten haben wir schon geschrieben und nette, auch individuelle Wünsche haben wir in feinen Sätzen verpackt. Alle Karten haben aber eines gemeinsam: ŒWir wünschen Dir Gottes reichen Segen.
Und das soll keine Floskel sein, sondern wir sprechen dem jungen Menschen zu, dass er wissen soll, dass es dort noch eine Instanz über ihm gibt und dass der lebendige Gott diesen Menschen in diesem neuen Lebensabschnitt Gutes tun und auf ihn aufpassen möge. Im Segen spüren wir Gottes Zuwendung und seinen Zuspruch, uns im Leben zu begleiten. Wir bitten Gott zugleich, auf den anderen aufzupassen.
Dieser Segen bedeutet nicht, dass Gott nur Gelingen schenkt bei allem, was ich tue und dass das Leben immer rund läuft. Dieser Segen bedeutet, dass Gott, der Vater, mir Christus schenkt. Jesus gibt seinen Gefolgsleuten die Garantie: ŒIch bin bei euch. Er hat am Kreuz für uns diese unvergängliche Gnade erworben. Wir sind von ihm geliebt.
Seinen Sie heute alle reichlich gesegnet! Amen.

Thomas Meyer, Roßwein

Impuls für Mittwoch, den 24. April 2024

Losung
Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zuschanden werden.
Jesaja 54,4

Lehrtext
Der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden.
Matthäus 28,5-6

Impuls für den Tag

„Keine Angst!“ sagte der Arzt zu dem Patienten, der zum ersten Mal bei ihm war „bei uns gibt es nur Untersuchungen, die nicht weh tun!“ Und dem jungen Mann sah man die Erleichterung spürbar an. Wie man wohl dieses „Fürchte dich nicht!“, das unzählige Male in der Bibel vorkommt, verstehen soll? Stehen wir manchmal vor Gott wie vor einem schmerzhaften Eingriff in unser Leben? Menschen früherer Zeiten lebten oft in Angst vor einem Gott, der durchaus strafen kann. So manches Unglück hatte man mit einer Strafe Gottes in Zusammenhang gebracht. Wie auch immer: Das „Fürchte dich nicht!“ ,von Gott ausgesprochen bedeutet mehr, als „Hab keine Angst. Es tut schon nicht weh!“ Wo es in der Bibel ausgesprochen wird, verändert sich das Leben der Angesprochenen. So gehen die Frauen voller Hoffnung weg vom Grab Jesu, weil er dort nicht mehr war. Und ich bin heute durch diese Losungsworte gefragt: Was ändert sich in meinem Leben, wenn Gott zu mir spricht: „Fürchte dich nicht!“

Michael Karwounopoulos, Bad Urach

Impuls für Dienstag, den 23. April 2024

Losung
Gottes Weg ist vollkommen.
Psalm 18,31

Lehrtext
Jesus spricht: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft und schläft und steht auf, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst – er weiß nicht wie. Denn von selbst bringt die Erde Frucht.
Markus 4,26-28

Impuls für den Tag

Manchmal passiert es, wie von allein. Da wächst etwas in uns. Da, wo wir eine Herausforderung gemeistert haben. Da, wo wir unsere Komfortzone verlassen haben. Da, wo wir Schmerz und Leid überwunden haben. Da wächst etwas in uns. Durch den, der uns wachsen und vollkommen sein lässt und der den guten Samen in uns gelegt hat.
Oder um es mit einem treffenden Liedtext zu sagen:

Ins Wasser fällt ein Stein
Ganz heimlich, still und leise
Und ist er noch so klein
Er zieht doch weite Kreise
Wo Gottes große Liebe
In einen Menschen fällt
Da wirkt sie fort, in Tat und Wort
Hinaus in unsre Welt

Nimm Gottes Liebe an
Du brauchst dich nicht allein zu mühen
Denn seine Liebe kann
In deinem Leben Kreise ziehen
Und füllt sie erst dein Leben
Und setzt sie dich in Brand
Gehst du hinaus, teilst Liebe aus

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Montag, den 22. April 2024

Losung
Gelobt sei Gott, der seinen Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die ihm vertraut haben.
Daniel 3,28

Lehrtext
Jesus war in der Wüste vierzig Tage und wurde versucht von dem Satan und war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm.
Markus 1,13

Impuls für den Tag

Sich klar werden darüber, was Gott von mir möchte, welchen Weg ich gehen soll, welche Entscheidung treffen. Da ist es gut, sich von allem zurückzuziehen. Sich rauszunehmen aus dem trubeligen Alltag und zur Besinnung zu kommen.
Jesus war eben erst von Johannes getauft worden. Und Gott hatte sich vor aller Augen und Ohren zu ihm als sein Vater bekannt. Es wird nicht berichtet, ob Jesus sich im Klaren darüber war, dass nun ein völlig andere Zeit anbrechen würde. Dass sein Auftrag und seine Aufgabe öffentlich werden würden. Gottes Geist, der ihn in die Einsamkeit der Wüste führt und die vierzigtägige Versuchungszeit führen uns sein Ringen um das, was er soll, was ihn womöglich erwartet, vor Augen. Und Gott stellt ihm seine Boten als eine Hilfe an die Seite.
Was ist heute zu tun oder zu lassen? Was ist Gottes Aufgabe für mich? Es muss nicht die Wüstensituation sein, in der ich eine Antwort bekomme. Zeit mit Gott am Morgen, die Fragen meines Tages vor ihm und er wird mir helfen und Klarheit schenken, manchmal auch durch seinen Engel.

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Sonntag, den 21. April 2024

Losung
Wer als Verleumder umhergeht, gibt Vertrauliches preis, wer aber verlässlich ist, behält Geheimnisse für sich.
Sprüche 11,13

Lehrtext
Lasst uns wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus.
Epheser 4,15

Impuls für den Tag

Wahrhaftig in der Liebe –  ach ist das schön oder sollte ich lieber sagen. Ach wäre das schön. Denn das ist doch die Herausforderung, Wahrheit und Liebe zusammenzuhalten.Wenn das nur so einfach wäre: Familienzwist: Soll ich geduldig den Mund oder endlich mal ungeschminkt die Wahrheit sagen? Sollen wir im Gemeindeleben die schwierigen Themen liebevoll  bedeckt halten oder Tacheles reden, was uns vielleicht Streit bringt, aber vielleicht auch einen Schritt weiter?Mir fällt bei Jesus auf: (Er ist immer klar in der Sache, also wahrhaftig und gleichzeitig voller Liebe. Als Jesus den Finanzhai Zachäus trifft, hat er eine Schock-Nachricht parat: Zachäus, was du Leben nennst, ist in Wirklichkeit tot. Doch was tut Jesus? Er stellt sich im wahrsten Sinn des Wortes unter Zachäus, als der auf dem Baum saß, um Jesus sehen zu können. So kommt es zu Veränderung. So wachsen wir. Wie schön, dass wir täglich wachsen dürfen, auch wenn wir längst erwachsen sind. Hineinwachsen in eine lebendige Verbindung. Angeschlossen an seinen Blutkreislauf. So wird aus dem Entweder-Oder von Liebe und Wahrheit ein Sowohl-als-Auch.

Renate Henke, Meißen