Impuls für Mittwoch, 31. Juli 2024

Losung
Ihr werdet erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich so an euch handle zur Ehre meines Namens und nicht nach euren bösen Wegen und verderblichen Taten.
Hesekiel 20,44

Lehrtext
Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
Römer 5,8

Impuls für den Tag

Ich muss gestehen: Manchmal ärgere ich mich über Gott. Ich hatte doch dafür gebetet, dass ƒ – ja, wofür habe ich denn eigentlich gebetet? Oft merke ich beim genaueren Hinschauen, dass meine Gebetsanliegen ganz schön egoistisch sind. Ich wollte bei dieser oder jener Aktivität eine gute Zeit haben, betete für den Erfolg meiner Freunde oder um das Ausbleiben von Problemen. Bei solchen Gebeten stehen meine Wünsche und unser Wohlergehen im Mittelpunkt. Doch im Vaterunser heißt es nicht ohne Grund zuerst ŒDein Name werde geheiligt und erst danach ŒUnser tägliches Brot gib uns heute. Wenn wir uns selbst und unsere Wünsche ins Zentrum rücken, sind wir auf Œeinem bösen Weg, um es mit den Losungsworten auszudrücken. Wie gut, dass Gott da drübersteht und dennoch Wege weiß, uns seine Liebe zu erweisen und uns erfahren zu lassen, dass er der Herr ist. Diese Erkenntnis kann schmerzhaft sein: Nicht ich bin der Mittelpunkt der Welt, Gott ist es. Aber letztendlich tut das doch so gut – zu wissen, dass der allmächtige und barmherzige Gott mit uns umzugehen weiß und seine Liebe für uns feststeht!

Johanna Seidel, Moosheim

Impuls für Dienstag, 30. Juli 2024

Losung
Ich will in der Wüste Wasser und in der Einöde Ströme geben, zu tränken mein Volk, meine Auserwählten.
Jesaja 43,20

Lehrtext
Jesus sprach zu der Frau: Wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.
Johannes 4,14

Impuls für den Tag

Die Krankenkasse empfiehlt dem Erwachsenen, eineinhalb Liter am Tag zu trinken. Bei sportlicher Betätigung oder an warmen Tagen noch mehr. Das war für mich als Jugendliche nicht einfach! Folgende Tipps gibt die KK dazu: Stelle dir dein Getränk in Reichweite. Trinke zu den Mahlzeiten. Hab immer etwas dabei. Stelle dir deine Tagesration schon morgens bereit.

Im heutigen Bibeltext geht es um die Begegnung von Jesus mit der Frau am Brunnen. Die Umgebung dazu habe ich mir immer vorgestellt, wie im Losungstext beschrieben: sengend heiß, flimmernde Hitze über dem Wüstensand.

Wie wäre es, wenn ich Jesus beim Wort nehme und mich so gesundheitsbewusst wie um meinen Wasserhaushalt im Körper auch die Begegnung mit Ihm kümmere. Die Bibel griffbereit. Den ganzen Tag über im Gespräch mit Jesus. Dreimal täglich eine feste Zeit mit ihm. Schon morgens eine Zeit zum Auftanken.
Wenn ich die Fragen nach dem Sinn und Tod und Ewigkeit zulasse und Antworten bei Jesus suche.
Die Ferienzeit birgt die Chance, Prioritäten im Alltag neu zu sortieren. Lass sie uns heute nutzen! Begegnung mit Jesus macht Durst auf mehr.

Elisabeth Bittmann aus Arnsdorf

Impuls für Montag, 29. Juli 2024

Losung
Der HERR, unser Gott, neige unser Herz zu ihm, dass wir wandeln in allen seinen Wegen.
1.Könige 8, 58

Lehrtext
Niemand kann sagen: Jesus ist der Herr, außer durch den Heiligen Geist.
1.Korinther 12, 3

Impuls für den Tag

König Salomo betete zur Einweihung des Tempels: ‚Gott, neige unser Herz zu dir, dass wir wandeln in allen deinen Wegen und halten deine Gebote, Satzungen und Rechte, die du unsern Vätern geboten hast.‘ Salomo bittet Gott für die Israeliten damals. Lange her – oder heute doch noch aktuell, was Salomo da bittet?
Wie ist es um die Herzen der Menschen heute bestellt? Das weiß nur Gott, der unsere Herzen ganz genau kennt. Doch wenn ich so in mein Herz schaue, ist es zum Beispiel manchmal abgelenkt von Nebensächlichkeiten, die großen Raum einnehmen, manchmal auch trotzig, weil Gott einen andern Plan hatte, als ich mir vorgestellt habe oder manchmal hart, weil mich jemand so sehr verletzt hat und ich nicht verstehe, warum Gott dies zulässt und einfach wütend bin. Dann kann ich nur Gott bitten: Neige mein Herz zu dir! und darauf vertrauen, dass er dies tut.
Doch ich kann dies auch für meine Mitmenschen bitten, den wir sind Menschen und unser Herz ist offen, für viele Dinge und manchmal eben abgelenkt von Gott.
Beten wir: Gott, neige unser Herz zu dir, dass wir wandeln in allen deinen Wegen. Amen.

Sandra Barthel, Raußlitz

Impuls für Sonntag, 28. Juli 2024

Losung
Der HERR ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun?
Psalm 118, 6

Lehrtext
Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?
Römer 8, 35

Impuls für den Tag

Staunend stehe ich vor einem Schnitzaltar mit vielen Heiligenfiguren. Er ist schon weit über 500 Jahre alt. Solche Altäre erzählen immer auch eine Geschichte. Denn sie geben einen Einblick in die Sorgen und Nöte, Wünsche und Hoffnungen der Menschen damals. Jede und jeder Heilige stand für ein besonderes Anliegen – ansteckende Krankheiten, Schutz vor Feuer, Unwetter oder Missernte. Die Menschen wussten das damals genau. Sie beteten je nach Anliegen zu dem einen oder anderen Heiligen. Für viele ist das ein Weg im Glauben, um mit den Dingen dieser Welt zurecht zu kommen. Heilige werden zu Helfern in der Not.
Im Römerbrief wird die ganze „Wolke der Heiligen“ beiseite geschoben. Die Liebe Gottes strahlt zwischen ihnen auf. Nichts kann mir das Leben schwer machen, wenn ich diese Liebe in mir trage. Auch im Schnitzaltar mit den Heiligenfiguren spielt das letztlich die Hauptrolle. Denn inmitten der Heiligen steht Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm. Und ich finde, schöner und treffender kann die Liebe Gottes nicht beschrieben werden. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Samstag, 27. Juli 2024

Losung
Der HERR wird den Armen nicht für immer vergessen; die Hoffnung der Elenden wird nicht verloren sein ewiglich.
Psalm 9, 19

Lehrtext
Jesus spricht: Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer.
Lukas 6, 20

Impuls für den Tag

Armut hat verschiedene Gesichter. Sie kann einen Mangel an lebensnotwendigen, materiellen Dingen bedeuten. Auch wenn es die meisten von uns wahrscheinlich nicht wirklich existenziell betrifft. ist dies doch durchaus auch ein Problem in den reichen und modernen Ländern. Es gibt aber auch eine innere Armut, den Mangel an Zuwendung, an Bildung, Menschlichkeit, Wertschätzung und Liebe. Sie ist vielleicht noch schwerwiegender. Hinterlässt sie doch meist innere Wunden, die kaum verheilen. Menschen, die so aufwachsen oder leben begegnen uns oft als schwierige, egozentrische Zeitgenossen mit einem gewissen Streben nach Macht und Anerkennung. Eine dritte Art der Armut ist ganz anders. Sie ist eher eine Art Demut. Nicht im Sinne von Duckmäusern oder unüberlegten hinterher Laufens hinter denen, die gerade meinen das Sagen zu haben. Vielmehr ist es das Wissen, dass unser Leben begrenzt ist. Es ist die Verantwortung und Achtung vor jedem Leben, auch vor denen die vor uns waren und die nach uns kommen werden. Die Bibel nennt es Œgeistliche Armut und meint damit auch das Wissen, dass wir letztendlich in Gottes Händen stehen. Das kann ich ablehnen. Ich kann es auch annehmen als Geschenk für schwierige Zeiten und darüber hinaus.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Freitag, 26. Juli 2024

Losung
Siehe, wenn Gott zerbricht, so hilft kein Bauen; wenn er jemand einschließt, kann niemand aufmachen.
Hiob 12,14

Lehrtext
Jesus sprach zu ihm: Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt. Sogleich schrie der Vater des Kindes: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!
Markus 9,23-24

Impuls für den Tag

Ohnmächtig bin ich und ausgeliefert, so scheint es. Gott schlägt mir vieles aus den Händen. Meine Freiheit, die ich so sehr erstrebe, macht Er zunichte.
Also besser ganz ohne Gott und völlig selbstbestimmt?
Doch dann komm‘ ich ganz schnell und nun erst recht an meine engen Grenzen.
Kann ich nicht völlig loslassen: Alles Enge, alles Bedrängende, ja eigentlich mich selbst? Ein Wagnis, ganz gewiss… Doch nur dann und nur so könnte ich ja Gottes unbegrenzte Weite spüren, seinen Horizont mir einverleiben und über meinen Leib und sein kümmerliches Bisschen hinaus gelangen: Der Geist nämlich ist ja immer frei! Doch lässt Verzagtheit mich stets gleich „Ja, aber“ sagen und Ängste steigen unaufhaltsam hoch. Dagegen helfe Gott – so schrei‘ ich mit dem Vater – und stärke mein so klägliches Vertrauen.
Wenn nämlich ich mein Selbst Gott vollends überlasse, so ist ja alles, wirklich alles, ganz mit Ihm getan.
Und wo Gott baut und wo Er öffnet, kann niemand je zerstören und verschließen.
Und Welt und Angst sind überwunden….

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Donnerstag, 25. Juli 2024

Losung
Gott sprach: Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.
1. Mose 9,13

Lehrtext
Der jetzige Himmel aber und die jetzige Erde sind durch dasselbe Wort bewahrt worden.
2. Petrus 3,7

Impuls für den Tag

Verbunden: Himmel und Erde, Gott und Mensch und Du und ich. Alles bunt und prächtig und leuchtend. Und alles verbunden. Vom Anfang bis zum Ende. Weil Gott seine Schlüsse aus seinem Handeln gezogen hat und es besser ist – für Himmel und Erde, für Gott und Mensch, für Dich und mich, für alle. Davon erzählt der Regenbogen. Jedes Mal, wenn Regen und Sonne ihn in die Welt stellen.
Auf einer Plakataktion der Initiative „Gesicht zeigen“ zur anstehenden Wahl am 1. September las ich kürzlich: „Regenbögen sind so schön, weil kein Nazibraun dabei ist.“ Yifan heißt der Autor dieser Worte. Er hat wohl faktisch recht, dass sich im Regenbogen erstmal kein Braun findet, aber es stimmt auch im übertragenen Sinne mit der Geschichte des Regenbogens überein, die sich letztlich gegen jede Ausgrenzung wendet und stattdessen das große Verbundensein der Welt stark macht. Der Welt, die so schillernd-bunt ist, wie der Regenbogen – auch wenn ihre Probleme ebenso vielfarbig sind. Aber wären die Farben des Regenbogens nicht verbunden, gäbe es ihn nicht. Ob es mit dieser Welt ganz ähnlich sein könnte? Nun, der 2. Petrusbrief findet jedenfalls Bewahrung darin. Eure und Ihre Wahlbriefe auch?

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Mittwoch, 24. Juli 2024

Losung
Der HERR hat mich gesandt, zu trösten alle Trauernden.
Jesaja 61,1.2

Lehrtext
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Bedrängnis, damit wir auch trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott.
2.Korinther 1,3-4

Impuls für den Tag

„Ja, bist du denn noch ganz bei Trost?“ sagen wir, wenn jemand etwas Verrücktes angestellt hat.
Das Wort Trost kommt in den heutigen Bibelworten 6 mal vor. Das Wort Trost hängt mit dem Wortstamm treu zusammen und bedeutet Festigkeit, auch seelischer Halt, Zuversicht und Ermutigung im Leid.
Welchen unglaublichen Trost dürfen wir als Christen an den Gräbern unserer Lieben verkündigen. Ich habe das gerade erst in diesem Jahr bei einem Familienangehörigen erfahren. Unser Glaube muss sich gerade angesichts des Todes am stärksten beweisen. So merkwürdig das auch klingt, ich begleite als Pfarrer gern Trauernde, um sie mit Gottes Wort zu trösten. Ja, das sind für mich die eindrücklichsten Gottesdienste, wenn wir in der Trauerfeier Abschied nehmen und die Worte des Trostes in der Heiligen Schrift lesen. Meistens beginne ich sogar die Feier mit den Worten: Menschliche Worte können uns jetzt – angesichts des Todes – nicht trösten, aber Gottes Wort. Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Bedrängnis. In diesem Sinne sind wir hoffentlich ganz bei Trost.

Michael Tetzner, Frohburg

Impuls für Dienstag, 23. Juli 2024

Losung
HERR, ich habe Freude an deinen Zeugnissen; sie sind meine Ratgeber.
Psalm 119,24

Lehrtext
Jesus spricht: Denkt ja nicht, ich bin gekommen, um das Gesetz und die Propheten außer Kraft zu setzen. Ich bin nicht gekommen, um sie außer Kraft zu setzen, sondern um sie zu erfüllen.
Matthäus 5,17

Impuls für den Tag

Unseren Sommerurlaub verbrachten wir in den Alpen. Es war herrlich, die Zeugnisse Gottes‘ wunderbarer Schöpfung hautnah zu erleben. Die gigantischen Berge, Felsformationen und dazwischen unzählige Alpenblumen, in einer Vielfalt, die wir so nicht ansatzweise erahnt hatten. Und mittendrin wir mit atemberaubenden Ausblicken von ganz oben.
Aber ich glaube in unseren Texten geht es heute um mehr: Zeugnisse – Ratgeber – Gesetz – Propheten…
Es geht darum, wie wichtig die Gebote und Richtlinien Gottes für unser Leben sind. Der Psalmist beschreibt sie als „Freude“ und „Ratgeber“. Er erlebt, dass er in den biblischen Lehren nicht nur Weisheit und Führung findet, sondern auch eine tiefgehende Freude. Und so sollen diese Ratschläge nicht einfach nur Regeln sein, sondern sollten uns DIE Quelle des Lebens, die uns stärkt und uns Halt gibt, sein. Gottes Wort ist der Ratgeber, die allumfassende Bedienungsanleitung, ein Leben zu Seiner Ehre und persönlicher Erfüllung zu führen. Gottes Wort ist für jeden Bereich unseres Lebens Zeugnis und Ratgeber und gilt für alle Zeit und an jedem Ort, nicht nur im wunderschönen Alpen- urlaub, sondern auch hier mitten im Alltag. Amen.

Thomas Meyer, Roßwein

Impuls für Montag, 22. Juli 2024

Losung
Wenn sie auch wider dich streiten, werden sie dir dennoch nichts anhaben können; denn ich bin bei dir, spricht der HERR, dass ich dich errette.
Jeremia 1,19

Lehrtext
Jesus betet für seine Jünger: Ich bitte für sie. Nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, die du mir gegeben hast, denn sie sind dein.
Johannes 17,9

Impuls für den Tag

Ich fühlte mich bei der Losung heute spontan an die Geschichten von Asterix und Obelix erinnert. Obelix, der Gallier, fiel als Kind in den Zaubertrank des Druiden und wurde dadurch unbesiegbar. Ein immerwährender Schutz umgab ihn, und so konnte er im Kampf gegen die Römer nicht besiegt werden.

Wie ist das aber in Wahrheit mit dem Schutz Gottes für sein Volk Israel? So einfach doch wohl nicht, auch wenn es hier entschlossen klingt. Immer wieder geriet das Volk an den Rand seiner Zerstörung. Und doch gilt am Ende das Versprechen: Niemand wird dich besiegen können.

Jünger Jesu können aus dieser Gewissheit auch leben. In der Nachfolge Jesu wird mich am Ende meine Schuld nicht besiegen. Auch der Tod wird am Ende keine Macht über mich haben. Aber eben: Am Ende. Um darauf zu vertrauen, braucht es die Geduld des Glaubens. Nicht automatisch wird alles gut in meinem Leben, aber am Ende, wann auch immer Gott es schenken wird.

Michael Karwounopoulos/Bad Urach