Impuls für Donnerstag, 11. Juli 2024

Losung
An dem Ort, da zu ihnen gesagt ist: »Ihr seid nicht mein Volk«, wird zu ihnen gesagt werden: »Kinder des lebendigen Gottes!«
Hosea 2,1

Lehrtext
So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott.
Galater 4,7

Impuls für den Tag
Gott möchte Kinder. So macht er aus Knechten Kinder, Gotteskinder, die wissen wo sie hingehören und wo sie geliebt und angenommen sind.
Kinder brauchen Liebe und Vertrauen. In einer Familie finden sie beides, optimaler Weise, bei ihren Eltern.
Wir können beides auch bei Gott finden – Liebe und Vertrauen.
Gott als Vater und Mutter, der uns annimmt und liebt wie wir sind, mit allen Ecken und Kanten. Der uns ganz genau kennt. Der uns an die Hand nimmt und uns durchs Leben begleitet. Der uns Grenzen setzt und Freiheiten gibt. Doch auch zu recht erwartet, dass wir mit ihm Zeit verbringen, auf ihn hören, ihm danken, ihn loben und ihn teilhaben lassen an unserem Leben.
In Kontakt mit ihm sein – beten, in seinem Wort lesen, und uns mit unseren Geschwistern in Jesus Christus treffen, nicht nur zu den großen Festen im Jahr! Jeden Sonntag ist die Möglichkeit, aber auch unter der Woche – es gibt viele Gruppen und Kreise, für jeden ist etwas dabei. Bisher noch nichts gefunden – wie wäre es mit einem Hauskreis, mit Freunden? Egal wo, Familie im Glauben ist wichtig.

Sandra Barthel, Raußlitz

Impuls für Mittwoch, 10 Juli 2024

Losung
So spricht der HERR: Auch künftig bin ich derselbe, und niemand ist da, der aus meiner Hand erretten kann. Ich wirke; wer will’s wenden?
Jesaja 43,13

Lehrtext
Paulus spricht: Darum rühme sich niemand eines Menschen; denn alles ist euer, ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes.
1. Korinther 3,21.23

Impuls für den Tag
„Soli Deo Gloria“ – Johann Sebastian Bach schrieb diese drei Worte ganz oben auf jedes Blatt, bevor er seine Musik zu Papier brachte. Er hat sich somit selbst und seinen Mitmenschen deutlich gemacht, dass alles zur Ehre Gottes geschieht. Bachs großartigen Musikwerke sollten nicht zum Selbstruhm führen. Er wusste: Alles kommt aus Gottes Hand. Dafür ist Gott zu danken und allein IHM die Ehre zu geben. Die drei Worte ganz oben auf jedem Notenblatt sollten Bach stets daran erinnern.
Damals wie heute sind die Verlockungen groß, auch wenn es um den Glauben geht. Schnell wächst der Stolz auf das Erreichte statt Gott dafür einfach mal Danke zu sagen. Der Apostel Paulus sah schon damals die Gefahr des Eigenlobes. Darum macht er deutlich: Letztlich kommt alles von Gott.
So will ich heute besonders darauf schauen, was Gott mir an diesem Tag und auch sonst im Leben schenkt – ganz bescheiden und sehr dankbar. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Dienstag, 9. Juli 2024

Losung
Gott sei uns gnädig und segne uns.
Psalm 67, 2

Lehrtext
Jesus nahm die Kinder in die Arme, legte ihnen die Hände auf und segnete sie.
Markus 10, 16

Impuls für den Tag
„Segnen will ich dich allezeit. Segen sollst du sein. Geh wohin ich dich führen will, lass dich auf mich ein. Sieh die Sterne hoch am Himmel, zähl die Körner dort im Sand. So will ich dich reichlich segnen. Ziehe in mein Land.“, so heißt es in einem Lied von Hans-Joachim-Eckstein. Gott segne dich – das ist mehr als ein frommer Wunsch. Es ist Trost, Zusage, Ermutigung, Hoffnung, Stärke, Umarmung, Nähe, Wärme, Schutz. Während der Coronapandemie habe ich sie oft vermisst: die liebevollen Umarmungen, einen festen Händedruck. Warme Hände, die mir zeigen: Du bis nicht allein. Gott geht mit dir, durch tiefe Täler, über hohe Berge, durch gute und durch schwere Zeiten. Unendlich ist seine Liebe, unzählbar seine Gedanken, seine Möglichkeiten. Wenn wir unsere Kinder in die Arme nehmen, zeigen wir ihnen das: Hier bist du nie allein. Geborgen bist du, sicher. Nichts anderes hat Jesus gemacht, als er den Kindern die Hände auflegte, sie segnete. Dieses Grundvertrauen, in der Kindheit gelegt, kann uns durch ein ganzes Leben tragen. Auch wenn wir längst wissen, dass das Leben alles andere als rosarot sein kann. Doch Gottes Segen bleibt. Und er ist wichtig für groß und klein. Gott segne sie.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Montag, 8. Juli 2024

Losung
Eure Augen haben die großen Werke des HERRN gesehen, die er getan hat.
5.Mose 11,7

Lehrtext
Wir sind nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit mit eigenen Augen gesehen.
2.Petrus 1,16

Impuls für den Tag
Zeugenschaft war im Volk Israel ein ganz wesentliches Kriterium. Jemand durfte nur auf das Wort von 2 oder 3 Zeugen hin bestraft werden (und diese hatten „nicht falsches Zeugnis zu geben“), und bei der Suche nach einem Nachfolger für Judas kam unter Jesu Jüngern nur einer in Frage, der „Zeuge all‘ dessen war“, was sie mit Jesus erlebt hatten.
Auch wir sind also aufgerufen, zu prüfen: Ist es bloßes Geschwafel, was uns so landauf, landab und auf den vielen Kanälen erzählt wird? Ist es gar Lüge?
Aber auch: Worauf fußt eigentlich das, worauf ich mein Leben baue, woran ich vielleicht glaube? Hoffentlich nicht auf nachgeplapperten Annahmen, unhinterfragt übernommenen Phrasen oder gar leerem Geschwätz, denn dann wäre es böse um mich bestellt!
Andererseits müssen wir uns aber auch nichts zurecht legen, um im immer stärker anschwellenden Strom der Selbstmitteilungen hörbar zu bleiben. Wir sollten nur die Kraft, die wir immer wieder spüren, die vielen Wunder, die wir am Wegesrand zu sehen bekommen, bezeugen – in aller Stille durch unser Dasein, und, wenn möglich, mit von der Gegenwart Gottes leuchtenden Augen.

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Sonntag, 07. Juli 2024

Losung
Wenn sich der Ungerechte abkehrt von seiner Ungerechtigkeit, die er getan hat, und übt nun Recht und Gerechtigkeit, der wird sein Leben erhalten.
Hesekiel 18,27

Lehrtext
Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber Schaden nimmt an seinem Leben?
Matthäus 16,26

Impuls für den Tag

Ausnahmezustand: Europameisterschaft. In Leipzig sind die Gassen und Straßen der Stadt prall gefüllt; schon Tage zuvor feierten Schottland- und Deutschlandfans, nach dem Sieg der deutschen Elf, noch am gleichen Abend Land auf, Land ab, fröhlich versöhnt – es ist ein großes Fest, das viele vereint. Wenige Wochen zuvor schien ein fröhliches Willkommen der europäischen Völker in Deutschland nicht selbstverständlich. Doch jetzt gehen Fotos von Fanfesten durch das Internet, über denen ein Schriftzug prangt: „Lasst einfach nach der EM genauso weiter lieben.“
Ich ahne, dass die Euphorie nachlassen wird – und mit ihr wohl auch die große Liebe aller für alle. Und ich blicke zugleich skeptisch auf manche Auswüchse dieser Euphorie. Und doch bin ich gespannt, wie weit sie trägt und was noch möglich wird. Es könnte ja sein, dass eine kluge Kraft, einem Land in schwieriger gesellschaftlicher Situation, mit Menschen, die die Welt gern draußen halten würden, ein buntes Fest bereitet hat – so fröhlich und verbindend, dass man ahnt, wie sich gemeinsam viel Leben erhalten ließe. Und ich glaube, dass, wenn diese Kraft gewinnt, niemand Schaden nimmt. Ich ahne, du weißt, wie sie heißt.

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Samstag, 06. Juli 2024

Losung
Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.
Psalm 91,1-2

Lehrtext
Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge bei Klein und Groß.
Apostelgeschichte 26,22

Impuls für den Tag

Zeugen zu finden, kann unter Umständen bei einem Verkehrsunfall entscheidend sein. Die Polizei fragt bei einem Crash: Gab es Zeugen? Mir ist es nach einem Verkehrsunfall so ergangen, dass Passanten unaufgefordert zu mir kamen und sagten: Wir können es bezeugen, dass Sie keine Schuld trifft: Das andere Auto hat die Vorfahrt übersehen. Der Unfallverursacher war einsichtig und wir konnten sogar in Absprache mit der Versicherung ohne Polizei den Unfall klären.
Paulus war Zeuge bei Klein und Groß dafür – so geht der Lehrtext von heute weiter – dass Christus müsse leiden und als Erster auferstehen von den Toten und verkündigen das Licht seinem Volk und den Heiden. Wem können wir das heute bezeugen?
Vielleicht sieht man es an unserem Lebensstil: Gott ist meine Zuversicht und meine Burg, auf den ich hoffe.

Michael Tetzner, Frohburg

Impuls für Freitag, 05. Juli 2024

Losung
Die ihr den HERRN fürchtet, hoffet auf den HERRN!
Psalm 115,11

Lehrtext
Schaut auf die Vögel des Himmels: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheunen – euer himmlischer Vater ernährt sie.
Matthäus 6,26

Impuls für den Tag

Jeder muss seinen Alltag irgendwie bewältigen. Wir Menschen tun das nicht aus Langeweile, sondern weil wir die ganz normalen Dinge zum Überleben brauchen und irgendwie heranschaffen müssen. Das alles wäre vielleicht gar nicht so schlimm, aber jetzt kommen die Sorgen ins Spiel. Sich Sorgen machen bedeutet: Man bekommt Panik, dass es nicht klappt, die Umstände nicht passen oder dass es nicht reicht oder nicht ankommt. Vor diesem Hintergrund beinhaltet der heutige Lehrtext eine sehr frohe Botschaft. Jesus erinnert uns daran, wer uns eigentlich versorgt: Es ist unser himmlischer Vater. Er versorgt die Vögel des Himmels und auch uns, denn wir sind viel mehr Wert als sie. Wenn ein Mensch sich Sorgen macht, dann richtet er also sein Vertrauen an die falsche Adresse. Er vertraut seinen Möglichkeiten mehr als Gott. Deswegen schlage ich eine kleine Aufgabe für heute vor, damit den Sorgen die Luft ausgeht: Tu, was du tun kannst, nach bestem Wissen und Gewissen. Und dann bete zu Gott: Vater, ich lege das alles vor deine Füße. Mach du etwas daraus zu deiner Ehre. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Donnertag, 04. Juli 2024

Losung
Wohl dem, der sich des Schwachen annimmt! Den wird der HERR erretten zur bösen Zeit.
Psalm 41,2

Lehrtext
Gutes zu tun und mit anderen zu teilen vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott.
Hebräer 13,1

Impuls für den Tag

In diesen Tagen scheinen die Leistungen der Fußballmannschaften das Ordnungsprinzip der Welt zu sein. Bei der Europameisterschaft gibt es starke und schwache Teams. Die schwachen sind prädestiniert, in der Vorrunde auszuscheiden. Manchmal überraschen die Schwachen aber auch und besiegen die Starken. Dann werden sie mit der Zeit selber zu Starken.
Die Bibel weiß darum, dass es unter den Menschen Starke und Schwache, Bedürftige und Dauerge- winner gibt. Wenn ich den Psalmvers von heute lese, spüre ich, dass Gott einen Ausgleich will. Wir sollen beitragen, dass Schwachen geholfen wird. Und Starke sollen nicht ihre Macht ausspielen. Durch die Weisung des Hebräerbriefes wird das zu einer christlichen Tugend, der wir nacheifern sollen. Vergessen wir das Gute für die Schwachen um uns herum heute also nicht. Denn Gott will den Ausgleich zwischen stark und schwach. Das ist nun keine Fußballweisheit, sondern Gottes ewiger Wille.

Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Mittwoch, 03.Juli 2024

Losung
Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider und kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott!                            Joel 2, 13

Lehrtext                                                                                                                                                                    Ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe.
1.Korinther 6,20

 

 

Impuls für den Tag

Da trifft mich wieder der Schmerz.
Und ich will sie nicht mehr. Die Gedanken, die mich zerreißen. Damals haben sie Kleider zerrissen. Heute zerreißt nicht mehr die Hand, eher der Kopf. Und mein Herz? Paradoxerweise, wenn alles reißt, es verhärtet sich.
Und dann forderst du mich auf, ausgerechnet mein Herz zu zerreißen? Was kommt als nächstes? Soll ich mir vielleicht auch noch Fehler eingestehen? Wo kommen wir denn da hin, wenn das Herz einfach aufhört, nie hinterfragte Muster fortzuführen. Dabei sind sie doch so schön. Die Muster.
Okay, ich soll’s zerreißen. Na gut. Aber dann du doch bitte auch. Aber nee, du änderst dich ja nie. Sooo typisch.
Moment, ich lese zwei Verse weiter.
Vielleicht doch?
Die ewige Konstante plötzlich unkonstant und menschlich. Das macht sie so nah.
Okay, ich zerreiße mein Herz und du deins.
Schaun wir mal, wer’s besser macht.
Bitte erwarte nicht zu viel, wir sind doch alle nur Menschen. Du auch. Also gehn wir da gemeinsam Schritte der Vergebung. Kommst du mit?

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Samstag, 03. August 2024