Impuls für Freitag, 20. Dezember 2024

Losung
Israel aber wird errettet durch den HERRN mit einer ewigen Rettung, und ihr werdet nicht zuschanden noch zu Spott immer und ewiglich.
Jesaja 45,17

Lehrtext
Der Engel sprach zu Josef: Maria wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.
Matthäus 1,21

Impuls für den Tag

Sind Sie schon einmal gerettet worden? Rettung kann in verschiedenen Situationen durch ganz unterschiedliche Retter erfolgen. Der verschüttete oder feststeckende Wintertourist wird von der Bergwacht gerettet, das Unfallopfer vom Notarzt, die Familie im brennenden Haus von der Feuerwehr, die von einem Verbrechen Bedrohte oder Betroffene von der Polizei.
Wenn mein Körper Hilfe braucht, retten mich hoffentlich Blut- oder Organspender vor dem allzu frühen Tode. Die Rettung von seelischen Leiden kann in einem guten Gespräch liegen, die Rettung von Schuld in der Vergebung derer, denen ich etwas Böses angetan habe. In all diesen Fällen gibt es gute Engel in menschlicher Gestalt, die einspringen, Halt machen, sich mir zuwenden und tätig werden. Ewige Rettung erfahren wir aber allein durch Jesus, dessen Geburt wir in fünf Tagen feiern. Der Name ist Programm: Jesus heißt übersetzt: Der Herr ist Rettung. Er hat mich errettet ein für alle Mal. Ich muss es nur glauben. In diesem Sinne: Frohe Weihnacht.

Michael Tetzner, Frohburg

Impuls für Donnerstag, 19. Dezember 2024

Losung
Jakob sprach zu Josef: Geh hin und sieh, ob’s gut steht um deine Brüder und um das Vieh.
[1.Mose 37,14]

Lehrtext
Wir wollen uns umeinander kümmern und uns gegenseitig zur Liebe und zu guten Taten anspornen.
[Hebräer 10,24]

Impuls für den Tag

Bald ist Weihnachten. Es ist eines unserer hohen christlichen Feste. Es wird auch als das Fest der Liebe, der Familie und der Freundschaft gesehen. Für uns bedeutet es sicher noch viel mehr: Gott ist ganz persönlich in seiner unendlichen Liebe zu uns Menschen gekommen. Ihm dafür zu danken und ihn dafür zu loben und zu lieben, sollte uns immer wieder, nicht nur zu Weihnachten, ein Bedürfnis sein. „Lobt Gott, ihr Christen, alle gleich“, werden wir wieder singen.
In unseren heutigen Texten geht es mehr um unseren Nächsten. Aber wer Gott liebt, und zwar in der Tiefe seines Herzens, wird auch sein ganzes Leben so gestalten, wie es gut für ihn und andere ist. „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Ganz praktisch sind da unbegrenzte Möglichkeiten. Von „aufeinander achtgeben“, praktische Hilfe anbieten, einen Freund ermutigen, der mutlos ist, bis zum „füreinander beten“ und andere segnen, können wir so viel machen.
Tue, was du tun kannst, mit dem was du hast und dort wo du bist. Denken wir darüber nach, was wir heute, morgen und insbesondere in der vor uns liegenden Weihnachtszeit Gutes unserem Nächsten tun können. Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Mittwoch, 18. Dezember 2024

Losung
Der HERR sprach: Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn.
1.Mose 15,1

Lehrtext
Und so wartete Abraham in Geduld und erlangte die Verheißung.
Hebräer 6,15

Impuls für den Tag

Im Römischen Reich hatte jede Legion auf den Schutzschilden, die die Soldaten trugen, ihr eigenes Symbol. Es zeichnete den Legionär als Angehörigen seiner Einheit aus. Man war stolz auf die eigene Einheit und der Schutzschild war Zeichen dafür.
Wenn Gott zu Abraham, wie er später genannt wird, spricht, dann möchte er ihm Schutz und Hilfe anbieten. So als ob ein unsichtbarer Schutzschild um ihn und seine Familie gelegt wäre. Gottes Schild wirkt im Verborgenen. Aber wir Menschen brauchen in unserem Leben Hilfe und Schutz, die uns Menschen nicht geben können. Abraham brauchte ihn, weil sein Weg, auf den ihn Gott schickte, voller Gefahren war.
Und nun dürfen wir, wenn wir diese Zusage hören und auf uns beziehen, stolz und voller Hoffnung sein, dass wir so einen Gott haben, der schon vor Jahrtausenden Menschen bewahrt hat, so dass ihr Glaube bis heute Auswirkung hat. Ich wünsche uns das Vertrauen, den Glauben und die Geduld Abrahams, auf die Verheißungen Gottes unter seinem Schutz zu warten.

Dekan Michael Karwounopoulos, Bad Urach

Impuls für Dienstag, 17. Dezember 2024

Losung
Recht muss doch Recht bleiben, und ihm werden alle frommen Herzen zufallen.
Psalm 94,15

Lehrtext
Jesus spricht: Sollte nun Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht Recht verschaffen, und sollte er ihre Sache aufschieben? Ich sage euch: Er wird ihnen Recht verschaffen, und zwar unverzüglich.
Lukas 18,7-8

Impuls für den Tag

Seit kurzer Zeit arbeite ich als Vertretungslehrer an einer Grundschule. Vermerkter Lernfortschritt meinerseits: Etwas, das bei nahezu allen Kindern in großem Maß ausgeprägt ist, ist ihr Sinn für Gerechtigkeit. Ein Vorzug, den ich einem Schüler gewähre, muss ich früher oder später der ganzen Klasse gewähren. „Warum darf der sich umsetzen, aber ich nicht?“. All meine Gedanken und Vorüberlegungen sind egal, wenn der Gerechtigkeitssinn der Kinder gestört ist. Gerechtigkeit ist gleich Gleichheit. Ich glaube, dieses Denken ist auch in vielen Erwachsenen verankert. Nun haben aber leider nicht alle Menschen die gleichen Pflichten und Privilegien. Schnell mischt sich eine Prise Zweifel in unser heutiges Losungswort. Warum hungern Menschen auf dieser Welt und wir werfen Essen weg? Warum sind manche Menschen arm und andere steinreich?
Oft stelle ich mir diese Fragen. Vielleicht hilft manchmal der Gedanke, dass unser Gerechtigkeits- verständnis nicht automatisch auch das göttliche sein muss. Vielleicht ist Gottes Gerechtigkeit manchmal wie er selbst: Höher als unser Verstand.
Ich will daran glauben, dass eines Tages alle Menschen Gottes Gerechtigkeit erfahren.

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Montag, 16. Dezember 2024

Losung
Sei mir ein starker Hort, dahin ich fliehen kann, der du zugesagt hast, mir zu helfen.
Psalm 71,3

Lehrtext
Jesus fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ists möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!
Matthäus 26,39

Impuls für den Tag

Was ist ein starker Hort?
Wenn ich mit den Kindern der 3. Klasse das Gebet: „Führe mich, oh Herr und leite…“ lerne, muss ich immer wieder dieses Wort erklären, denn es meint etwas anderes als den nach der Schule stattfindenden Schulhort.
Gemeint ist mit Hort im althochdeutschen ein Schatz oder Vorrat und die Menge/Fülle. Diesen Schatz erwarten wir ja jetzt im Advent – wir brauchen die Fülle, nicht nur an Dingen die heute ganz sicher auf uns warten und getan werden wollen.
Wir brauchen diesen Hort, weil mit den vielen äußerlichen Dingen unsere Sehnsucht nach Heil, nach Wärme, nach Geborgenheit und letztlich Frieden ganz tief in unserer Seele wohnt, aber nicht gestillt wird.
Gut, dass der Psalmbeter den wahren Hort kennt. Gott selbst wird biblisch gesehen mit dem Fels und dem Hort bezeichnet. Er selbst will uns heute nahe sein, uns entgegen kommen und helfen.
Öffnen wir unsere Herzen für diesen Schatz und vertrauen wir, wie der Psalmbeter darauf, dass Gott sein Versprechen wahr macht.

Claudia Tetzner, Frohburg

Impuls für Sonntag, 15. Dezember 2024

Losung
Verlasst euch nicht auf Lügenworte, wenn sie sagen: Hier ist des HERRN Tempel, hier ist des HERRN Tempel, hier ist des HERRN Tempel! Sondern bessert euer Leben und euer Tun.
Jeremia 7,4-5

Lehrtext
Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk, dass wir ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen.
Lukas 1,68.74-75

Impuls für den Tag
Zacharias war ein frommer, an Gott hingegebener Mensch. Er war von Beruf Priester im Tempel von Jerusalem und kannte sich in der Heiligen Schrift aus. Sein Leben war darauf ausgerichtet, Gott sein ganzes Leben lang zu dienen. Für ihn war sein Beruf gleichzeitig Berufung. So hielt er sich an Gottes Gebote, an Zacharias gab es nichts zu tadeln.
Doch eines Tages wurde sein Glaube herausgefordert. Beim Dienst im Tempel erschien ihm ein Engel. Es war sogar einer der Erzengel, Gabriel ist sein Name.
Doch das war noch nicht die Herausforderung. Es war die message, die Botschaft von Gabriel, die ihm ins Zweifeln brachte: Zacharias glaubte schlicht und ergreifend nicht, was Gabriel ihm sagte: Dein Gebet ist erhört worden, deine Frau wird schwanger werden! Das konnte Zacharias nicht glauben. Das ging über seinen Verstand. Es war dann eine neun Monate dauerte Lektion, in der Zacharias Zeit hatte, Gottes Größe und Allmacht auf eine neue Weise kennenzulernen. Sein Vertrauen in seinen Gott wurde stärker und lässt ihn jubeln über seinen Gott, der sein Volk Israel erlöst.

Renate Henke, Meißen

Impuls für Samstag, 14. Dezember 2024

Losung
Warum hast du denn das Wort des HERRN verachtet, dass du getan hast, was ihm missfiel?
2. Samuel 12,9

Lehrtext
Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Leib des Todes? Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn!
Römer 7,24-25

Impuls für den Tag
Warum? Fragen 3-4 Jährigen Kinder. Sie wollen, dass was sie erleben verstehen. Dann sind die Eltern gefragt und stoßen dabei so manchmal an ihre Grenzen. Alle Eltern kennen diese Situationen.
In meiner Tätigkeit als Suchtberater kommt es vor, dass meine Klienten sich fragen, warum hat sich das mit der Abhängigkeit bei mir so entwickelt. Warum kann ich nicht wie alle anderen genussvoll trinken.
Die Punkband „Die Ärzte“ sangen in einem Song „warum hast du mir das angetan, ich habe es von einem Bekannten erfahrn…“
Die Warum – Frage stellen wir immer dann, wenn wir etwas genau wissen wollen.
Auch Gott möchte uns und unser Verhalten verstehen, nicht um uns zu bestrafen, sondern um uns auf einem guten Weg durch unser Leben zu leiten. Ja wir werden durchaus er fahren und erleben, was es bedeutet auf einem Weg der unter seinem Segen steht zu gehen. Auch wenn dies nicht der Fall ist, werden wir dies spüren.
Wir haben ja die Einladung durch Jesus Christus auf seinem Weg der Erlösung zu sein.
Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Freitag, 13. Dezember 2024

Losung
Mose verhüllte sein Angesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.
2.Mose 3,6

Lehrtext
Jesus trat zu den Jüngern; rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein.
Matthäus 17,7-8

Impuls für den Tag

Mit 80 Jahren hatte Mose mit seinem Leben mehr oder weniger abgeschlossen. Er als einfacher Schafhirte, was hatte er noch zu erwarten? Was konnte jetzt noch aus seinem Leben werden? Aber Gott hatte Mose nicht vergessen. Als Mose schon längst resignierte, fing Gottes Geschichte mit ihm erst richtig an. Ein Dornbusch brennt, und verbrennt doch nicht. Was soll das bedeuten? Gott will auch in Mose ein Feuer entzünden, das nicht verlöscht, weil es von Gott ausgeht. Gott gibt ihm die Zusage: ŒIch werde für dich da sein. Ich werde mit dir sein.
Auch uns will Jesus Christus, der Sohn Gottes, immer wieder mit neuem Lebensmut beschenken. In seiner Nähe werden wir mit dem Feuer entzündet, das nicht von uns stammt, sondern seinen Ursprung in der Ewigkeit hat. Im Stillesein vor Gott werden wir stark. Mit Jesus Christus muss kein Tag unseres Lebens vergeblich oder sinnlos sein. Auch unscheinbare und kleine Aufgaben baut Gott in seine ewige Geschichte ein. Jeder Augenblick unseres Lebens ist ein Gottesgeschenk.

Cathrin Vogel

Impuls für Donnerstag, 12. Dezember 2024

Losung
Gott erhöht die Niedrigen und hilft den Betrübten empor.
Hiob 5,11

Lehrtext
Was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist.
1. Korinther 1,27

Impuls für den Tag

Meine Frau und ich haben drei Kinder. Inzwischen sind sie erwachsen oder beinahe erwachsen. Ich kann mich aber noch gut an die Zeit erinnern, als sie Laufen lernten. Natürlich klappte das nicht sofort perfekt. Immer Mal stürzten sie und wir mussten ihnen aufhelfen. Praktisch bedeutete das, ich musste mich zu dem Kind hinunterbeugen, es in meine Arme nehmen und emporheben. Im Grunde kann man das verallgemeinern. Wenn man einer Person emporhelfen möchte, geht das nicht von oben oder aus der Ferne. Man muss sich dorthin begeben, wo sie gerade ist. Und dann wird Hilfe wirklich möglich. Zur Adents- und Weihnachtszeit werden wir daran erinnert, dass Gott genau so mit uns umgeht, und zwar nicht nur in einzelnen Fällen, sondern grundsätzlich. Gott wird Mensch und zwar von Anfang an. Er kommt als kleines Kind in die Welt, wird geboren in einem Stall, muss kurze Zeit später fliehen, weil ein Mordanschlag auf ihn geplant ist. Als erwachsener Mann wird er geschlagen und getötet. Gott ist wirklich unten angekommen. Deshalb kann er uns auch emporhelfen. Gott sei Dank! Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Mittwoch, 11. Dezember 2024

Losung
Das Warten der Gerechten wird Freude werden.
Sprüche 10,28

Lehrtext
Seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, auf dass, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun.
Lukas Evangelium 12,36

Impuls für den Tag
Warten bis der Zug kommt, bis ein Kind geboren wird, auf den Geliebten, auf eine bessere Zukunft. Meine Großmutter, musste fünf Jahre warten, bis ihr Mann aus der Gefangenschaft zurückkam. Er kam zurück, das Warten hat sich gelohnt. Viele haben leider umsonst gewartet. Da verwandelte sich das Warten nicht in Freude. Worauf dann hoffen? In meinem Lieblingskinderbuch sagt Tomte Tumetotte zu den Tieren im Hof im tiefsten Winter kurz vor Weihnachten: „Geduld nur Geduld, der Frühling kommt wieder“. In der Losung ist Hoffnung zu spüren – „nur nicht aufgeben“. Wir sollten die Augen offen für den Frühling halten, ein Lichtlein der Hoffnung, das kommen soll und schon da war. „Zeichen und Wunder sahen wir geschehn in längst vergangnen Tagen“ so heißt es in einem Lied. In der französischen Originalfassung heißt es: Wird er wiederkommen auf unseren Wegen laufen, unsere Herzen aus Stein verwandeln? Wird er wiederkommen, um die Liebe und das Licht in unsere Hände zu säen? – ich sang damals den Refrain nicht als Frage, sondern als Bestätigung: Er wird wiederkommen. Halten wir Ausschau
nach seinem Licht, auch nach Weihnachten.

Sophie Heinzelmann, Hainichen