Impuls vom 27.3.21

Losung
Wenn du nun gegessen hast und satt bist und schöne Häuser erbaust und darin wohnst, dann hüte dich, dass dein Herz sich nicht überhebt und du den HERRN, deinen Gott, vergisst.
5. Mose 8,12.14

Lehrtext
Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
1. Thess 5,18

Impuls für den Tag

Die ältere Generation erinnert sich und erzählt bei Begegnungen oft von der Zeit im zweiten Weltkrieg und besonders, dass notwendige Dinge, wie Essen, Kleidung, ein Zuhause und Vieles mehr für sehr viele Menschen von einem Tag auf den anderen weg gebrochen waren. „Erst, wenn es nicht mehr da ist, merkt man, was wirklich fehlt!“ Uns fehlen seit Monaten Begegnungen mit Familien und Freunden, Konzerte, Restaurantbesuche, etlichen die Gesundheit, alles zusammen fehlt der normale Alltag. Und ja, viele sind zunehmend genervt und aggressiv. Auch wir machen die Erfahrung: „Erst, wenn es nicht mehr da ist, merkt man, was wirklich fehlt!“ Doch ich höre auch immer wieder Stimmen, die dankbar davon berichten, dass sie den Wert von Menschen in ihrem Umfeld ganz neu schätzen gelernt haben, dass sie dankbar für unser Gesundheitssystem sind, dass sie Dankbarkeit für den Frieden in unserem Land empfinden. Und da wäre ja immer noch die Grundversorgung, die nicht infrage steht. Entsteht Dankbarkeit einfach aus einem Perspektivwechsel? Ich halte das eher für schwierig. Das wäre ja die Sache mit dem halb vollen oder leeren Glas. Gottes Wort erinnert uns, dass unsere Dankbarkeit einen Grund und eine Adresse hat. Gott, der Herr, ist unser Versorger. Er ist die Quelle aller Gaben, all dessen, was uns gelingt und geschenkt wird. IHM wollen wir unseren Dank bringen, auch in diesen schwierigen Zeiten. Gott kennt unsere Situation.

von Pfarrerin Diemut Scherzer aus Hainichen