Impuls für Samstag, 15. Februar 2025

Losung
Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht, und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe.
Psalm 22, 3

Lehrtext
Christus hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen vor den gebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte; und er ist erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt.
Hebräer 5, 7

Impuls für den Tag

Seit fast drei Jahren ist Krieg in der Ukraine. 76 Menschen sind noch immer in Geiselhaft der Hamas. In den USA versuchen ein machtgieriger Präsident und ein selbstgefälliger Milliardär Demokratie und Gesetze aus den Angeln zu heben. Wahlen stehen an in Deutschland. Was werden sie bringen? Mit menschenunwürdiger Propaganda schüren Rechtsextreme Angst. Erinnerungen an furchtbare Zeiten werden wach. Nahestehende Menschen erkranken schwer. Familien zerbrechen unter der Last des Alltags. Manchmal kann ich es nicht mehr hören. Wo bist du Gott? Siehst du nicht was hier passiert? Vor 80 Jahren, am 13. Februar 1945 stand ein Zug auf freier Strecke vor Dresden und bekam kein Signal für die Weiterfahrt. In den Waggons waren Flüchtlinge aus dem Osten. Sie hofften auf ein Ankommen, irgendwo in Sicherheit. Und dann … der Bombenangriff auf Dresden. Im Zug saß damals auch meine Großmutter mit meiner Mutter und ihrem kleinen Bruder. Wäre der Zug schneller gewesen gäbe es mich heute vermutlich nicht. Hier war Gott , hier und an vielen anderen Orten, an trostlosen und an hoffnungsvollen. Daran glaube ich. Und ich vertraue darauf, dass ER auch heute unser Rufen und Schreien hört.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach