Impuls für Sonntag, 29. Oktober 2023

Losung
Der HERR spricht: Wen hast du gescheut und gefürchtet, dass du treulos wurdest und nicht an mich dachtest?
Jesaja 57,11

Lehrtext
Ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!
Römer 8,15

Impuls für den Tag

Der amerikanische Gospelsänger Kirk Franklin veröffentlichte 2022 einen Song mit folgendem Text:
Fear is not my future
You are, You are
Sickness is not my story
You are, You are
Heartbreak’s not my home
You are, You are
Death is not the end
You are, You are
Also zusammengefasst und übersetzt: Angst, Krankheit, Leiden und Tod sind nicht unsere Zukunft, nicht unser Ende. Stattdessen wird ein kräftiges und mehrfach wiederholtes „You are“ gesungen. Gott ist also unsere Zukunft, unsere Perspektive.
In Zeiten von Klimakrise, Kriegen, die scheinbar immer näher rücken, Terroranschlägen und Inflation ist es umso wichtiger, nicht in Angst zu versinken. Denn Angst lähmt uns. Gott aber hat uns einen Geist gegeben, der nicht der Angst, sondern ihm zugewandt ist. Wir sollen nicht wegschauen, wenn Leid passiert. Stattdessen gibt uns Gott Rückenwind, um diese Welt Stück für Stück besser zu machen.

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Samstag, 28. Oktober 23

Losung
Siehe, um Trost war mir sehr bange. Du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen, das ich nicht verdürbe; denn du wirfst alle meine Sünden hinter dich zurück.
Jesaja 38,17

Lehrtext
Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und können vor ihm unser Herz überzeugen, dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge.
1. Johannes 3,19-20

Impuls für den Tag

Wer hat Angst vor dem ŒBösen Mann … so das Spiel, wo wir uns als Kinder zu fangen und zu erschrecken versuchten. Selbst dann, wenn man wirklich erschrocken war, weil man dem Fänger nicht gesehen hatte, so gab doch niemand zu, dass er wirklich erschrocken war. ŒBangemachen gilt nicht … das wäre ja noch schöner gewesen, wenn man zugegeben hätte, dass man vor dem anderen Angst hat. Ganz anders im Text unserer heutigen Tageslosung: ŒSiehe, um Trost war mir sehr bange. Da spricht jemand, der zugibt, dass er vor Gott Furcht hatte. Hiskia ist diese Person. Ist das nicht peinlich, wenn ein König zugibt: Gott, Du hast mich Bange gemacht? Hiskia gibt in seinem Gebet Antwort auf die Frage, was ihn in dieser Lebenssituation getröstet hat: ŒDu aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen, dass sie nicht verdürbe. Gott nimmt sich der Seele an … diese Erfahrung hat Hiskia getröstet. Gott kann so etwas bewirken, muss es aber nicht. Dass meine Seele nicht verdirbt, dass sie getröstet und gestärkt wird, das hängt davon ab, ob ich mir vergeben lasse. Von Jesus. Dazu ist er gestorben und auferstanden – um den Menschen zu vergeben,ihr Leben zu verändern.

Thilo Handschack

Impuls für Freitag, 27. Oktober 2023

Losung
Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?
Psalm 27,1

Lehrtext
Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.
Philipper 4,13

Impuls für den Tag

Lieber König David! Du hast wunderbare Psalmen gedichtet. Der 27. davon ist besonders beeindruckend. Wie stark muss dein Glaube gewesen sein! Wie großartig deine Erfahrungen mit Gott! Nichts und niemand, vor dem dir deshalb grauen sollte. Wirklich nichts und niemand?
Bis heute können viele in deine Worte aus ganzem Herzen mit einstimmen. Immer wieder wunderbare Erfahrungen mit der Größe Gottes. Aber es gibt auch das viele Leid in unserer Welt, wo Menschen furchtbarem Grauen ausgesetzt sind. Gerade betrifft es besonders dein eigenes Volk. Dann klingt dein so mutiger Satz auf einmal fremd!
Doch jetzt lese ich deinen 27. Psalm weiter und staune. Da ist gleich die Rede von Übeltätern, Widersachern, Feinden, Krieg. So sorgenfrei kann deine Situation also gar nicht gewesen sein. Aber bei all dem Schlimmen um dich herum hast du die Kraft Gottes so gespürt, dass sie dir Angst und Grauen genommen hat.
Lieber König David, das ist wirklich stark! Für diese Hilfe Gottes wollen wir heute, immerhin 3000 Jahre nach dir, genauso beten. Für uns und alle, die gerade Schweres durchmachen müssen. Besonders für dein Volk Israel!

Stefan Gneuß, Hainichen

Impuls für Donnerstag, 26.Oktober 2023

Losung
Er weckt mich alle Morgen, erweckt mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören.
Jesaja 50,4

Lehrtext
Lydia stammte aus Thyatira und handelte mit Purpurstoffen. Sie hielt sich zur jüdischen Gemeinde. Der Herr öffnete ihr das Herz, so dass sie begierig auf nahm, was Paulus sagte.
Apostelgeschichte 16,14

Impuls für den Tag

Was verstehen Sie unter einem erweckten Menschen? Ich kenne aufgeweckte Kinder, neugierig auf das Leben, untersuchen sie viele Dinge und stellen Fragen an die Erwachsenen, bis zum Nerven. Ich weiß, was es bedeutet, jemanden am Morgen zu wecken. Auf Rüstzeiten haben wir das mit ganz unterschiedlichen Methoden gemacht, von Trompete bis Waschlappen oder lautem Lobpreis. Aber erweckt?
Lydia bringt uns heute auf die Spur eines erweckten Menschen.
1. Sie war verbunden und im Kontakt mit Menschen, die Gott kannten und sich über sein Wort austauschten.
2. Sie war begierig nach der Botschaft Jesu Christi, so dass sie gespannt zuhörte, was geredet wurde.
3. Ihr wurde das Herz von Jesus Christus für Jesus Christus geöffnet und! Sie ließ sich mit ihrem ganzen Haus taufen.
Erweckung hat also etwas mit Glauben zu tun und erweckt sein, sich zum DEM zu bekennen, der das Herz berührt hat.
ER wecke uns die Ohren, dass wir hören und glauben.
Amen

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Mittwoch, 25.Oktober 2023

Losung
Es werden sich zum HERRN bekehren aller Welt Enden.
Psalm 22,28

Lehrtext
Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.
Matthäus 13,33

Impuls für den Tag

In China, im Herzen der besonders heißen Wüste Taklimakan, leben die Taklimakan-Uiguren. Diese extrem-isoliert lebende muslimische Volksgruppe wurde erst vor zwei Jahrzehnten entdeckt. Sie besteht nur aus etwa 300 Personen. Ihre Sprache war bis dato völlig unbekannt. Man weiß von keinem einzigen Christen in diesem Volk.
Gottes Herz schlägt für die Taklimakan-Uiguren. Genauso wie für alle anderen 17.400 Volksgruppen, die es weltweit gibt. Gott sehnt sich danach, daß jede einzelne dieser Gruppen nicht verloren geht, sondern Teil seiner großen Familie wird. Ein Drittel der Weltbevölkerung gilt aber noch immer als Œmit der Guten Nachricht unerreicht. Fast drei Milliar- den Menschen, die bis jetzt noch nie eine Chance hatten, von Gottes leidenschaftlicher Liebe auf eine für sie verständliche Weise zu hören.
Gottes großes Projekt, diese Menschen zu erreichen, wird nicht in erster Linie mit moderner Technik vorangetrieben. Nicht mit brillanten Strategien oder einem ausgefeilten Masterplan. Gott führt seine Pläne aus mit Menschen. Mit Menschen, die bereit sind, zu gehen. Die bereit sind, dorthin zu gehen, wohin Jesus sie ruft. Mit Menschen, die so sind wie du und ich.

Reinhard Pilz, Hainichen

Impuls für Dienstag, 24. Oktober 2023

Losung
HERR, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest; dir ist nichts gleich!
Psalm 40,6

Lehrtext
In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
Kolosser 2,3

Impuls für den Tag

ŒER KROCH DIREKT IN MEIN HERZ … Für Andrea Ballschuh (geboren in Dresden, bekannt aus Funk und Fernsehen) war Jesus ein Fremder, bis zum Sommer 2022: ŒIch komme aus der ehemaligen DDR und hatte nie Berührungspunkte mit ihm. Dann stieß ich durch Zufall auf die Serie ŒThe Chosen. Das hat mein Leben verändert. Zum ersten Mal bekam ich ein Gefühl für Jesus. Er kroch direkt in mein Herz. Ich wollte mehr über Jesus erfahren. Ich wollte verstehen, wie er gewirkt hat und warum die Menschen ihn so verehren. Und so begann ich die Bibel zu lesen und Bücher über Jesus: ŒDas Jesus-Projekt, ŒDer Fall Jesus, ŒDer unbekannte Jesus. Dadurch wurde Jesus für mich immer realer. Irgendwann begann ich zu beten. Da ich Jesus nun Œkenne, spreche ich mit ihm wie mit einem Freund. Meistens auf dem Spaziergang mit meinem Hund. Und morgens direkt nach dem Aufwachen. Durch Jesus ist Ruhe in mein Leben eingekehrt. Seit ich Jesus in mein Herz gelassen habe, fühle ich mich wirklich erfüllt. Da ist keine Leere mehr in mir. Und ŒThe Chosen war der Auslöser dafür.

Renate Henke, Meißen

Impuls für Montag, 23. Oktober 2023

Losung
Er ist ein lebendiger Gott, der ewig bleibt, und sein Reich ist unvergänglich.
Daniel 6, 27

Lehrtext

Alles hat Gott unter Christi Füße getan und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles.
Epheser 1,22

Impuls für den Tag

Ich fühle mich so lebendig, wie ein Fisch im Wasser, so frei wie ein Adler in der Luft und so fest verwur- zelt wie eine große Eiche. So oder ähnlich kann ich mein Leben beschreiben. Vielleicht fällt Ihnen das ein oder andere Bild ein, wie Sie ihr Leben aktuell beschreiben würden. Die bildhaften Beschrei- bungen unseres Lebens ändern sich von Zeit zu Zeit, was für uns Menschen ja ganz normal ist. Im Jugendalter können diese Veränderungen sehr schnell und dynamisch gehen. Für Eltern sind diese oft eine Herausforderung. Sie werden sich sicherlich daran erinnern. In solchen stürmischen Zeiten wünscht man sich etwas, was stabil ist und aushält.
Da ist die Zusage, die Daniel schreibt, einfach nur gut zu wissen. Einen Gott zu haben, der nicht aus Stein ist und auf einem hohen Sockel steht. Ich bin dankbar einen lebendigen Gott zu kennen, der mich mit trägt in guten und schwierigen Zeiten, der gestern, heute und morgen derselbe ist, eben ewig.
Die lebendige Gegenwart Gottes kann ich spüren, wenn ich mir Ruhe und Zeit nehme und mich für ihn öffne – Gott ist schon da.
Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Sonntag, 22.10.23

Losung
Trage keinen Groll gegen deinen Mitmenschen mit dir herum. Wenn du etwas gegen jemand hast, dann weise ihn offen zurecht, sonst machst du dich seinetwegen schuldig.
3. Mose 19,17

Lehrtext
Geschwister, wenn sich jemand zu einem Fehltritt verleiten lässt, sollt ihr, die ihr euch von Gottes Geist führen lasst, ihm voll Nachsicht wieder zurechthelfen.
Galater 6,1

Impuls für den Tag

Worte sind gefallen, Dinge geschehen, die mich tief getroffen und verletzt haben. In mir gärt und brodelt es, ein emotionaler Gärprozess setzt sich in Gang, der mich und meine Beziehung zu diesem Menschen belastet, ja vergiftet. Eine Entzündung die verschleppt wird, eine Wunde die nicht heilen kann, werden Komplikationen oder schlimmstenfalls eine Blutvergiftung nach sich ziehen. Groll und Bitterkeit, womöglich Hass und Rache – das sind Folgen von ungeklärten Konflikten im Kleinen. Im Großen enden sie meistens in einer Spirale von Gewalt und Krieg, wie wir es leider gerade erschreckend vor Augen geführt bekommen.

Theoretisch wissen wir es genau – und die heutigen Bibelworte sagen es uns ganz klar: Anstatt dem anderen zu grollen, ihm „den Kopf zu waschen“ oder uns zu rächen, sollen wir ihm in Liebe und Nachsicht auf dem Weg weiterhelfen, ansonsten machen wir uns schuldig! Dazu gehört auch, das Problem offen und ehrlich anzusprechen. Ich gebe zu, ich bin sehr schlecht darin, meine Verletzung zu artikulieren und den ersten Schritt zu tun.

Ich will beten und lade Sie ein, dieses Gebet mitzubeten:

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.

Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.

Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

Amen

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Samstag, 21.10.23

Losung
Wessen Zuversicht der HERR ist, der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.
Jeremia 17,7.8

Lehrtext
Der Geist Gottes lässt als Frucht eine Fülle von Gutem wachsen, nämlich: Liebe, Freude und Frieden, Geduld, Freundlichkeit und Güte, Treue, Bescheidenheit und Selbstbeherrschung.
Galater 5,22-23

Impuls für den Tag

Christsein bedeutet auch Veränderung. Gott möchte durch seinen Heiligen Geist an unserem Charakter arbeiten. Der Lehrtext für heute vergleicht diese Veränderung mit Frucht, die wächst. Liebe, Freude, Frieden… das ist gute Frucht und natürlich möchte ich mehr davon in meinem Leben. Aber manchmal vergesse ich, dass Wachsen Zeit braucht und dass es unterschiedliche Phasen bis zur Frucht gibt. Zum Beispiel ist die Blüte ein wichtiger und sichtbarer Schritt auf dem Weg zur Frucht. Danach müssen aber die Blütenblätter fallen. Das sieht nicht schön aus und es macht auch etwas Dreck. Aber auch dieser Schritt ist nötig auf dem Weg zur Frucht. Und wenn dann Frucht beginnt zu wachsen, ist sie noch nicht gleich reif und genießbar. Mir macht der Lehrtext heute Mut, dranzubleiben und mich weiter seinem Heiligen Geist auszusetzen, auch wenn ich vielleicht gerade kurz nach der Blüte bin. Denn das ist ein Weg, der in die richtige Richtung weist. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Freitag, 20.10.23

Losung
Der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet.
2.Mose 33,11

Lehrtext
Jesus spricht: Ich nenne euch hinfort nicht Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich Freunde genannt; denn alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan.
Johannes 15,15

Impuls für den Tag

Vieles wird heute per Videokonferenz besprochen. Auch ich nutze häufig diese Möglichkeit. Es spart Zeit und Fahrwege. Schnell mal für eine Stunde vor dem Laptop gesessen und schon sind die Dinge geklärt. Doch bei allen Vorteilen geht da auch etwas verloren. So eine gemeinsame Runde an einem Tisch, der Plausch vor und nach der Sitzung, das Gemurmel mit dem Nachbarn … das bleibt bei einer Videokonferenz auf der Strecke. So hoffe ich letztlich doch, dass solche Sitzungsrunden von Angesicht zu Angesicht mit der Zeit nicht aus der Mode kommen.
Auch im Blick auf Gott ist das meine Hoffnung. Mit ihm will ich nicht nur in Verbindung bleiben. Sondern ich will Gott persönlich begegnen. Mit ihm reden wie mit einem Freund. Erklärbar ist diese persönliche Begegnung mit Gott nicht. Doch ich kann sie im Leben spüren. Plötzlich ist Gott mir nahe. Wie ein guter Freund, der neben mir Platz genommen hat, der mit mir spricht oder einfach nur zuhört. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)