Impuls für Freitag, 09. Juni 2023

Losung
Der Herr, dein Gott, wandelte dir den Fluch in Segen um, weil dich der Herr, dein Gott, lieb hatte.
5. Mose 23,6

Lehrtext
Erachtet die Geduld unseres Herrn für eure Rettung.
2. Petrus 3,15

Impuls für den Tag
Erinnere dich! Diese Aufforderung könnte vor unserer heutigen Losung stehen. Das Volk Israel war auf seinem Weg ins von Gott verheißene Land in die Nähe des Landes Moab gekommen, um dort den Jordan zu überqueren. Weil die Moabiter Angst vor den Israeliten hatten, sollte der Seher Bileam das Volk im Namen des moabitischen Königs verfluchen, dass dieser in einer kriegerischen Auseinandersetzung gewinnen würde. Zu Fluchen bedeutet, Ungutes und Böses über andere auszusprechen. Den anderen herabzuwürdigen und klein zumachen. Bileam hört von Gott sehr genau, dass Gottes Volk gesegnet ist und er sich davor hüten sollte. Gott steht zu den Menschen seines Volkes und schützt sie vor Bösem. Und so kann Bileam trotz mehrfacher Versuche, aufgrund des Drängens des Moabiterkönigs, das Volk nicht verfluchen. Er muss es segnen. „Gesegnet sei, wer dich segnet und verflucht, wer dich verflucht!“, heißt es am Ende der Geschichte. Erinnere dich, wo du inmitten von Bedrohung Segen erfahren hast. Vielleicht nehmen wir das heute in unseren Tag mit. Bileam warnte seine schlaue Eselin, als er falsch zu handeln drohte. Wir haben heute Gottes Wort.

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Donnerstag, 08. Juni 2023

Losung
Boas sprach zu Rut: Du bist gekommen zu dem HERRN, dass du unter seinen Flügeln Zuflucht hättest.
Rut 2,12

Lehrtext
Christus ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.
Epheser 2,17

Impuls für den Tag

Im Jahr 2009 sticht Captain Phillips mit seiner Crew in See. Im Hafen von Salala, im Oman, werden die Anker gelichtet. Die Maersk Alabama ist mit Hilfsgütern beladen. Als man die Küste Somalias passiert, nimmt das Unheil seinen Lauf: das Schiff wird von Piraten angegriffen und geentert. Das Schicksal der Besatzung scheint besiegelt. Doch dann trifft Phillips eine kühne Entscheidung: Um seine Mannschaft zu schützen, lässt er sich als Geisel nehmen. Er liefert sich den Piraten aus und begibt sich so an den Rand des Todes. Seine mutige Tat rettet das Leben seiner Crew und ermöglicht später die Befreiung des Schiffes. Die wahren Ereignisse dieses Dramas wurden später im Thriller ŒCaptain Phillips verfilmt.

Echter Frieden ist nicht billig zu haben. Er erfordert echte Opfer. Rettung geschieht, wo Menschen ihre Komfortzone verlassen, und das Wertvollste aufs Spiel setzen, was sie haben: ihr Leben. In Jesus Christus hat Gott Frieden mit uns geschlossen. Dieser Friede hat ihn alles gekostet: das Leben seines einziges Sohnes. Den höchsten Preis hat er bezahlt, damit Du und ich nicht verloren gehen, sondern Rettung erfahren. Was für ein Gott!

Reinhard Pilz, Hainichen

Impuls für Mittwoch, 07. Juni 2023

Losung
Wandelt auf dem Weg , den euch der HERR, euer Gott, geboten hat, damit ihr leben könnt.
5. Mose 5,33

Lehrtext
Was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch Geduld und den Trost der Schrift Hoffnung haben.
Römer 15,4

Impuls für den Tag

„Damit ihr leben könnt“- was damals durch Mose dem Volk Israel mit gegeben worden ist, das gilt auch für uns heute.
Auch wir sollen und dürfen leben.
Der Gott der Bibel ist von der ersten bis zur letzten Seite ein Gott des Lebens. Gottes Schöpferkraft bringt Leben hervor, nur er kann das.
Gott beruft sein Volk Israel, um an ihm seine Lebens- und Schöpferkraft zu offenbaren:
„ICH BIN MIT DIR“, sagt er zu Mose, „wo du auch hingehst“. Und dann gibt er seinem Volk seine Weisungen, unter uns bekannt als die 10 Gebote.
Es sind Weisungen für das Leben, für gelingendes Leben im Miteinander.
Und weil wir alles nicht aus eigener Kraft schaffen, schenkt Gott uns seinen Geist des Lebens, den Heiligen Geist.
Diese Kraft Gottes – sie ist so stark und kräftig, dass sie sogar Tode auferweckt und den Tod überwindet: das sehen wir in der Auferstehung von Jesus.
Die Kraft des Lebens überwindet selbst die Tränen, Trauer und Traurigkeit.
Denn Gott schafft alles neu! (siehe das letzte Buch der Bibel). Es lohnt sich durchzuhalten und dem Gott des Lebens und seinem Wort zu vertrauen.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Dienstag, 06. Juni 2023

Losung
Gott der HERR machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen. Und der Mensch gab einem jeden seinen Namen.

Lehrtext

Lukas 12,6

Impuls für den Tag

Können sie sich an ihr erstes Kuscheltier oder Haustier erinnern? Bei mir war das ein brauner Teddybär. Der durfte auch in meinem Bett mit übernachten. Von wem ich diesen geschenkt bekommen habe und ob ich ihm einen Namen gegeben habe, weiß ich nicht mehr. Sicher habe ich ihn, meinen Teddy, gegen die „Gefahren“ durch meine Geschwister vehement verteidigt.
In meinem weiteren Leben durfte ich fremde Menschen aus unterschiedlichen Nationen kennen lernen. Damit war der fremde Mensch nicht mehr so fremd. Natürlich hatten sie für uns exotisch klingende Namen. Damit konnte ich dann nicht mehr sagen, dass die Menschen aus diesem Land so und so sind. Ich kannte zumindest einen, der anders war.
Durch Namen und Bezeichnungen für Dinge, Tiere und Menschen entstehen Beziehungen und Verbindungen.
Gott sagt selbst: Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Diese Einladung zu einer lebendigen Beziehung mit ihm können wir fröhlich annehmen.
Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Montag, 5. Juni 23

Losung
Der Vater macht den Kindern deine Treue kund.
Jesaja 38,19

Lehrtext
Wie ihr nun angenommen habt den Herrn Christus Jesus, so lebt auch in ihm, verwurzelt und gegründet in ihm und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und voller Dankbarkeit.
Kolosser 2,6-7

Impuls für den Tag

Bei uns in Arnsdorf gibt es eine alte Eiche, genannt die Friedenseiche, ca. 150 Jahre alt. Sie steht einzeln am Wanderweg und ist riesig. Eine Eiche bildet zunächst eine Pfahlwurzel, die bis zu 40 Meter in die Tiefe reichen kann – ungefähr so lang wie die Eiche hoch ist. Später bildet sie noch ein sogenanntes Herzwurzelsystem. Dadurch kann die Eiche selbst schwere Stürme überstehen. Die Wurzeln versorgen sie mit allen nötigen Nährstoffen und selbst bei Trockenheit kann sie sich noch mit Wasser aus der Tiefe versorgen.

Paulus gebraucht im Brief an die Christen in Kolossai das Bild eines Baumes, um deutlich zu machen, worum es beim Christsein geht: Nur aus einer festen Gründung heraus kann ich sicher sein. Stürme können mich zwar ganz schön zausen aber nicht umhauen. Der Glaube an Jesus und sein Wort ist der Boden, in dem mein Herz ein tiefes und starkes Wurzelsystem ausbilden kann. Ich bin dankbar, dass in meiner Kindheit und Jugend dieses Pflänzchen angelegt wurde, weil Menschen mir den Glauben nahe gebracht haben. Ich wünsche mir, dass ich wie unsere Eiche weiter wachse und immer tiefer wurzle, damit in mir und um mich herum vielfältiges Leben wachsen und gedeihen kann.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Sonntag, 4. Juni 23

Losung
Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und gnädig in allen seinen Werken.
Psalm 145,17

Lehrtext
Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.
Philipper 1,6

Impuls für den Tag

Heute feiern wir in unserer Kirche in Gleisberg die Konfirmation unserer Kirchgemeinde. Drei Jugendliche werden in diesem Gottesdienst sich öffentlich zum Glauben an Jesus Christus bekennen. Außerdem werden sie gesegnet, damit sie in unserem Glauben bleiben und wachsen können. Wir können ahnen, wie ihr Lebensweg verlaufen wird. Sie werden gute Wege begehen dürfen. Das sind Zeiten, in denen es leicht fällt, an einen guten Gott zu glauben. Aber mit Sicherheit werden sie auch schwierige und steile Wege bewältigen müssen. Das kann für manchen zur Anfechtung werden. Auf jeden Fall sind das Bewährungsproben. Sie zeigen, der Glaube an Jesus Christus hält auch auf diesen Wegen. Und am Ende bringt uns Jesus an sein gutes Ziel. Er lässt seine Kinder nicht los. Und wenn sie fallen, dann hebt er sie wieder auf. Worte wie der heutige Lehrtext zeigen: Solche Gedanken sind keine Illusionen. Sie sind gegründet in der Zusage vom Wort Gottes. Darauf können wir uns verlassen, heute und auch in Zukunft. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Samstag, 3. Juni 23

Losung
Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel. (Sacharja 9,9)

Lehrtext
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
(Matthäus 5,5)

Impuls für den Tag

„Das alles und noch viel mehr würd‘ ich machen, wenn ich König von Deutschland wär!“ – mit diesem Song zählte der Musiker Rio Reiser seine Träume und Wünsche auf. Die würde er alle verwirklichen, wenn er als König das Sagen hätte. Über die einzelnen Wünsche kann man nun geteilter Meinung sein. Doch dahinter steckt die Vorstellung, mal ganz anders zu sein als die bisherigen Herrscher und Mächtigen.
Solche Träume und Wünsche sind nicht neu. Schon zur Zeit des Propheten Sacharja hatten die Leute so ihre Vorstellungen: ein König, dem ein gerechtes Zusammenleben am Herzen liegt und der den Schwachen aufhilft. Einer von ihnen sozusagen, der nicht in einer prächtigen Kutsche daherkommt, sondern auf einem einfachen Esel reitet.
Was hier noch ein Wunschgedanke war, wurde später zur Wahrheit. Gott wurde Mensch. Jesus kam zu uns – ein König, ganz anders als die bisherigen Herrscher, sanftmütig und gerecht, mit dem Blick für das Notwendige und der helfenden Hand für die Bedürftigen. Das alles und noch viel mehr tat Gott in seiner Liebe zu uns Menschen.
Amen

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Freitag, 2. Juni 23
Impuls für Freitag 02. Juni 2023

Losung
Ich will Frieden geben an dieser Stätte, spricht der HERR Zebaoth.                                                                 Haggai 2, 9

Lehrtext
Der Friede Christi regiere in euren Herzen; zum Frieden seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Und dafür sollt ihr dankbar sein.
Kolosser 3, 15

Impuls für den Tag

Es ist nicht einfach mit dem Frieden, weil er so komplex ist. Da gibt es den äußeren, Frieden im Weltgeschehen. Wie zerbrechlich dieser Frieden ist, haben uns die letzten 400 Tage gezeigt. Dann gibt es den Frieden im Kleinen, in Familien, Gemeinden zwischen Nachbarn und Freunden. Dieser Frieden ist oft trügerisch. Was sich hinter geschlossenen Türen und vorgehaltener Hand abspielt ist oft wenig friedlich. Und dann ist da noch der innere Frieden. Der hat es am schwersten, meine ich. Warum? Weil er tief in uns steckt, ständig um seine Daseinsberechtigung kämpfen muss und alles abkriegt. Wir merken es oft nicht einmal, wenn er sich zwischen all dem Alltagsballast vorsichtig zu Wort meldet. ŒHallo, ich bin auch noch da! Ich würde dir gern helfen. Aber ich krieg grad keine Luft. Dabei ist er so wichtig. Weil es ohne den inneren Frieden keinen äußeren Frieden geben wird, meine ich. Wie sollen wir dieses Problem lösen? Vielleicht wenn wir uns auf unseren Auftrag besinnen: ŒZum Frieden seid ihr berufen, weil ihr zu Christus gehört. Und ER ist in Sachen Frieden wohl der beste Lehrmeister. Nachzulesen im Buch der Bücher.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Donnerstag, 1. Juni 23

Losung
Er wird den Tod verschlingen auf ewig.
Jesaja 25,8

Lehrtext
Christus möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleich gestaltet werden, damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten.
Philipper 3,10-11

Impuls für den Tag

Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.

Rainer Maria Rilke drückt in diesem „Schlußstück“ aus seinem „Buch der Bilder“ aus, was wir alle empfinden: Wir sind dem Tod ausgeliefert. Er ist unberechenbar. Wir können ihm nicht davonlaufen, so sehr wir uns auch anstrengen. Wir können freilich unsere verbleibende Zeit mit dem Ab-Leben einer riesigen To do-Liste anfüllen, um sie optimal auszunutzen.
Sehr wahrscheinlich gehen wir aber genau damit am Wesentlichen vorbei.
Denn wir könnten als Christen auch ganz gelassen sein. Wir sollten es ja glaubend wissen: Der Tod ist zwar unausweichlich, aber er ist nicht das Letzte. Er wird verschlungen werden. Doch das neue, das ganze Leben bei Gott gibt es nur durch den Tod hindurch. Ohne Sterben keine Auferstehung!
Dass uns diese Zuversicht schwerfällt, weiß Gott: Auch Jesus wurde ja von Anfechtung geplagt. Wenn wir ihm ganz nachfolgen, gerade in allem Leiden, können wir ihn ganz erkennen lernen und so zur Auferstehung gelangen – jetzt schon „mitten in uns“ und einst in ganzer Wirklichkeit.

Friedemann Neef, Roßwein