Impuls für Mittwoch, 11.08.2021

Losung
Mein Leben werde wert geachtet in den Augen des HERRN, und er errette mich aus aller Not!
1. Samuel 26,24

Lehrtext
In der Nacht stand der Herr bei Paulus und sprach: Sei getrost!
Apostelgeschichte 23,11

Impuls für den Tag

Wenn ich auf mein bisheriges Leben zurückblicke, sehe ich viele gute Jahre. Aber es gab auch dunkle Tage und manche Beinahekatastrophen. Das ist nicht unbedingt außergewöhnlich. Jeder Mensch muss in seinem Leben auch Schweres durchmachen. Wir glauben aber an einen Gott, dem unsere Not nicht egal ist. Losung und Lehrtext von heute zeigen das deutlich. Es macht aber einen Unterschied, ob ich das in der Theorie weiß oder ob ich das selber erfahren habe. Ich behaupte: Viele von uns haben hier vieles erlebt. Sie könnten berichten wie sie vor einer Katastrophe bewahrt wurden. Oder sie könnten erzählen, wie sie Gott in dunklen Tagen getröstet hat oder wie sie einfach nur Kraft für den nächsten Schritt bekommen haben. Oder sie könnten vom richtigen Einfall im richtigen Moment reden. Ich glaube, wir müssen uns hier nicht verstecken. Denn solche Geschichten machen anderen Mut. Sie zeigen, unser Gott ist keine Idee oder eine Illusion. Er lebt und regiert und ist wirklich in unserem Leben da. Amen.

Jörg Matthies, Pfarrer der Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für Dienstag, 10.8.21

Losung
Wer will Gott Weisheit lehren, der auch die Hohen richtet?
Hiob 21,20

Lehrtext
Seid eines Sinnes untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen.
Römer 12,16

Impuls für den Tag

Am letzten Wochenende war ich mit Freunden wandern. Eine Tagestour war geplant. Entlang der Mulde und mitten durch den Wald, an ehemaligen Steinbrüchen vorbei bis zu einem Aussichtsturm. Eine Wanderung ist ja eher Lust und Laune. Kein Weg, den ich unbedingt gehen muss, sondern den ich gern gehen möchte. Gemeinsam mit anderen macht es besonders Freude. Ich kann dabei über Dieses und Jenes reden. Gemeinsam essen. Es werden Fotos gemacht und Hinweistafeln gelesen.
Besonders wichtig finde ich bei einer Wanderung aber das ausgewogene Miteinander. Es geht darum, Rücksicht zu nehmen. Ein Tempo zu finden, bei dem jeder mithalten kann. Pausen einzulegen, wenn es nötig ist. Die Hand zu reichen, wo es unwegsam wird.

Als der Apostel Paulus lebte, gab es noch keine Wandertouren, wie wir sie heute kennen. War er unterwegs, hatte das einen triftigen Grund: ein Gemeindebesuch, ein Apostelkonzil, eine Missionsreise. Doch was er hier den Christen in Rom schreibt, das wirkt wie ein Ratschlag vor einer großen gemeinsamen Wanderung: Ein gemeinsamer Sinn soll sie verbinden. Niemand soll die Ziele zu hoch stecken. Damit alle noch mithalten können und niemand auf der Strecke bleibt.

Das gilt natürlich nicht nur für Wanderungen. Sondern überall dort, wo Menschen zusammenkommen, zusammen leben, zusammen glauben. Amen.

Pfr. Heiko Jadatz aus Roßwein

Impuls für Montag, 9.8.21

Losung
Losung:
Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.

Lehrtext
Sie konnten Jesus in seinen Worten nicht fangen vor dem Volk und wunderten sich über seine Antwort und schwiegen still.
Lukas 20, 26

Impuls für den Tag

Er ist nervös. Heute kommt es auf ihn an, das weiß er. Wird er die richtigen Worte finden? Gelingt es ihm klar und ehrlich zu sein, nicht weg zu knicken? Wer ist er denn schon? Ein kleiner unbedeutender Mensch. Die da vor ihm sitzen haben die Macht und das Sagen. Er hat nichts, nur seine Überzeugung, sein Wissen und die Gelegenheit das auszusprechen.
Vielleicht ist es Luther so gegangen, als er 1521 auf dem Reichstag in Worms vor Kaiser, Papst und Fürsten seine Schriften widerrufen sollte. Vielleicht geht es uns manchmal so, bei Prüfungen, Bewerbungsgesprächen, wenn es gilt Konflikte unter Freunden, in der Familie, in der Gemeinde oder wo auch immer anzusprechen. Wenn wir Farbe bekennen müssen. Das braucht Mut, Selbstvertrauen und die richtigen Worte. Martin Luther sagt man die Worte nach: ŒHier stehe ich. Ich kann nicht anders, Gott helfe mir. Für ihn kam etwas Wesentliches dazu, das Vertrauen, dass einer für uns streitet und uns die richtigen Worte, die Kraft und den Mut schenkt, wenn wir sie brauchen.
Der für uns im guten Sinne streitet hat mehr zu bieten als alle Mächtigen dieser Welt. Es ist gut, wenn wir uns immer wieder daran erinnern. Wir sind nicht allein unterwegs.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach

Impuls für Sonntag, 8.8.21

Losung

HERR, du dämpfst der Tyrannen Siegesgesang.
Jesaja 25,5

Lehrtext

Maria sprach: Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen.
Lukas 1,51-52

Impuls für den Tag

„Wider die Tyrannei des gelingenden Lebens“ lautet der Titel eines Buches. Ich kenne die Autorin. Anders gesagt: Leben gelingt nicht nur auf diese oder jene Weise, die die eine oder der andere für richtig halten. Aber wir werden einander selbst zu Tyrannen, wenn wir uns gegenseitig diese Bürde auferlegen. Auch Normen und Konventionen können tyrannisch sein. Maria, die Mutter Jesu, kennt diese Erfahrung gut. Viele andere mit ihr. In biblischen Erzählungen ebenso wie Menschen heute noch. Und manchmal machen sie dann die Erfahrung, dass sich auch dieser Tyrannei EINER in den Weg stellt, den Siegessang dämpft. Damit wir, du und ich, leben können. Weil Leben weniger müssen, sondern vielmehr dürfen sein soll.

Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf

Impuls für Samstag, 7.8.21

Losung
Wer ist bereit, dem HERRN heute eine Gabe zu bringen?
1.Chronik 29,5

Lehrtext
Jeder gebe, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat, ohne Bedauern und ohne Zwang.
2.Korinther 9,7

Impuls für den Tag

„Alle wollen nur mein Bestes – mein Geld!“ Wer kennt diesen Spruch nicht? Ich kenne Leute, die an der Kirche nicht leiden können, dass die dauernd Geld wolle. Tatsächlich ist es ja auch so, dass bei allen kirchlichen Veranstaltungen und Versammlungen, ständig um ein Opfer gebeten wird. Ohne Geld geht es eben nicht. Und wenn um eine Spende gebeten wird, hört man manchmal die Antwort „Ich gebe nichts, denn mir schenkt auch niemand etwas“. Was für eine dumme Antwort.
Alles was wir besitzen ist Gabe Gottes, auch unser Geld. Und wenn wir hiervon etwas abgeben, geben wir Gott nur etwas von dem zurück, was ohnehin IHM gehört und was wir lediglich verwalten.
ŒEinen fröhlichen Geber hat Gott lieb!, geht unser Lehrtext weiter. Geben hat also eigentlich nichts mit „Opfer bringen“ zu tun.
Manche meinen ja, dass eine Gabe nur dann einen Wert hat, wenn sie einem recht weh tut. In der Bibel steht davon m.E. nichts. Jeder soll das geben, was er sich zu geben vorgenommen hat und was er wirklich gerne gibt.
Man kann es sogar als Geschenk ansehen, IHM etwas geben zu dürfen.
Gott selbst ist unermesslich reich. Und was wir gerne und von Herzen geben, das gibt ER uns vielfältig in verschiedener Art und Weise zurück.
Danke HERR! Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Freitag, 6.8.21

Losung

Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm.
1.Mose 17,1

Lehrtext

Lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Matthäus 5,16

Impuls für den Tag

Bei einer Zwischenlandung auf dem Wüstenflughafen auf der arabischen Halbinsel war das Flugzeug schon fast auf dem Boden. Aber wenn man zum Fenster in die Nacht hinausschaute, sah man keine Landebahn und nicht einmal den Schatten eines Gebäudes. Nur die roten Lichter waren zu sehen, die die Landebahn markierten. Sie allein strahlten hell. Sie sind Orientierungspunkt für den Piloten. So meinte es Jesus wohl, wenn er zu seinen Jüngern sagt, sie sollen in die Welt hinein strahlen. Aber ist das immer so bei Christen, dass sie leuchtende Vorbilder sind. Sicher gibt es da glänzende Beispiele wie eine Mutter Theresa oder ein Dietrich Bonhoeffer und viele andere. Aber wie sieht es in meinem Leben aus? In meinem Alltag soll doch das Wort vom Leuchten Wirklichkeit werden. Da kann nicht jeder große Glaubenstaten vollbringen, von der die Welt redet. Aber davon ist ja bei Jesus auch nicht die Rede. Es sind an der Landebahn die vielen Lichter, die den Weg für das Flugzeug markieren, so wie vielleicht in unserem Alltag die vielen kleinen Taten, die Jesus und sein Wort groß machen können, damit andere den Weg zu ihm finden.

Dekan Michael Karwounopoulos, Bad Urach/Württemberg

Impuls für Donnerstag, 5.8.21

Losung
Ein Prophet, der Träume hat, sollte sagen, dass es nur Träume sind; aber wer mein Wort empfängt, soll es gewissenhaft als mein Wort verkünden. Meint ihr, Spreu und Weizen seien dasselbe?
Jeremia 23,28

Lehrtext
Was meine Verkündigung kennzeichnete, waren nicht Überredungskunst und kluge Worte; es war das machtvolle Wirken von Gottes Geist. Denn euer Glaube sollte sich nicht auf Menschenweisheit gründen, sondern auf Gottes Kraft.
1. Korinther 2,4-5

Impuls für den Tag

Zu einem Auftrag gehört zwangsläufig ein Auftraggeber. Aber manche Menschen beauftragen sich selbst. So war es auch zur Zeit Jeremias. Propheten erhoben sich fälschlicherweise in Gottes Namen und verbreiteten Lügen unter das Volk Israel. Es waren falsche Propheten, die aus eigenem Antrieb heraus handelten und das Volk mit ihren Worten betrogen. Jeremia handelte stattdessen im Auftrag Gottes. Er hörte auf Gottes Wort und verkündigte es dem Volk Israel. Jeremia war ein von Gott berufener Prophet, der gehorsam und gewissenhaft seinen Auftrag ausführte.
Auch wir sollen unseren Auftrag von Gott sorgfältig und gründlich nachgehen. Das kann bei jedem von uns anders aussehen. Deswegen sollen wir in erster Linie auf Gott hören und nach seinem Willen fragen. Damit gewinnen wir Klarheit, was Gott von uns möchte. Wir dürfen uns darauf verlassen, dass er uns mit dem ausrüsten wird, was wir für unseren Auftrag benötigen. Das soll nicht aus eigener Kraft geschehen, sondern durch das machtvolle Wirken seines Geistes. Öffnen wir uns für das, was Gott uns heute zu sagen hat, damit wir in seinem Sinne und Auftrag handeln.

Gemeindepädagogin Heike Dieken aus Pappendorf

Impuls für Mittwoch, 4.8.21

Losung
Ich freue mich über dein Wort wie jemand, der einen wertvollen Schatz findet.
Psalm 119,162

Lehrtext
Du hast Worte des ewigen Lebens.
Johannes 6,68

Impuls für den Tag

Der Vers aus dem Lehrtext steht mitten in einem Absatz, der in meiner Bibel mit „Jesus stellt seine Jünger vor die Wahl“ überschrieben ist.
Es wird berichtet, wie Jesus mit seinen Reden überall aneckte, wie sich viele von ihm abwendeten und selbst seine Jünger zweifelten.
Schließlich fragt er sie: „Und ihr, wollt ihr mich auch verlassen?“. Daraufhin antwortet Petrus mit den Worten aus dem Lehrtext.
Herr, wohin sonst sollen wir gehen?
Die Jünger ließen damals ihr ganzes Leben hinter sich, um Jesus zu folgen. Sie machten sich völlig abhängig von ihm, sie hatten sonst nichts mehr.
Wohin sonst sollten sie also gehen?
Doch die Worte von Petrus klingen für mich nicht nach trauriger Alternativlosigkeit. Viel eher klingen sie nach tiefem Vertrauen. Nach einem entschlossenem „Ja, Herr, ich habe nur dich, aber das allein reicht aus, du bist alles, was ich brauche“.
Uns geht es heute eher nicht mehr wie den Jüngern damals. Wir haben neben Gott genügend andere Optionen. Doch wie viele davon haben wirklich Bestand? Wie viele sind nicht viel mehr eine bloße Zeitverschwendung? Jesus hat nach wie vor Worte des ewigen Lebens. Und das ist doch schon ein äußerst überzeugendes Argument, ihm zu folgen. Wohin sonst sollten wir gehen?

von Christian Stoll aus Hainichen

Impuls für Dienstag, 3.8.21

Losung
Gelobt sei Gott, der seine Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die ihm vertraut haben.
Daniel 3,8

Lehrtext
Als Petrus zu sich gekommen war, sprach er: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes errettet hat.
Apostelgeschichte 12,11

Impuls für den Tag

Ich kann mir gar nicht vorstellen, allein aus Vertrauen, errettet zu werden. Kann ich das „Vertrauen“ lernen? Hat vielleicht jemand ein Buch, wo das „Vertrauen“ beschrieben ist? Oder sollte ich lieber Google fragen? Es kommt wohl keine der Fragen in die nähere Betrachtung. Da höre ich lieber auf Daniel. Er hatte es ja wirklich nicht einfach. Und doch findet er lobende, dankbare Worte in seiner Situation. Er vertraute nicht blind. Sondern er vertraute Gott, von dem er wusste, das er ihm in jeder Lebenslage nahe ist. In diesem Gottvertrauen fand er Rettung. In unserer Zeit ist es nicht einfach Menschen zu finden, denen ich wirklich bedingungslos vertrauen kann. Aber Gott kann ich blind vertrauen. Er meint es ernst mit mir! Er hat mich errettet! Da brauche ich Google nicht fragen.

Thilo Handschack, Gleisberg

Impuls für Montag, 2.8.2021

Losung
Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird.
2. Mose 14, 13

Lehrtext
Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat.
Hebräer 10, 23

Impuls für den Tag

Es gibt Dinge, die lassen sich einfach nicht anordnen oder gar befehlen. Gut gemeinte Aufforderungen wie ŒKopf hoch!, ŒDas wird schon wieder! oder ŒKeine Angst! helfen in schweren Lebenslagen selten weiter. Der Andere hat gut Reden, dem geht es schließlich nicht so dreckig.
Nun kommt ausgerechnet die Bibel ganz oft mit dieser Aufforderung, sich nicht zu fürchten. In der heutigen Losung ist sie an die Israeliten gerichtet, denen die Ägypter gerade lebensbedrohlich im Nacken sitzen. Gut gemeint … aber doch hilflos?
Hilflos ist sie tatsächlich! Nämlich dann, wenn man den Zusammenhang übersieht, in dem solch ein ŒFürchtet euch nicht in der Bibel steht. Hier folgen Absender und zuvor eine Bedingung, die Aufforderung zum ŒFeststehen und Zusehen. Standhaftigkeit und Vertrauen, allerdings weder auf die eigene Kraft noch auf die von gut meinenden Mitmenschen. Gott selber verspricht sein Eingreifen, Handeln, Helfen.
Unzählige Menschen durften schon erleben, wie Gottes Handeln jede menschliche Vorstellungskraft übertreffen kann. Und so wird die Aufforderung zum Nicht-Fürchten zu einem mächtigen und liebevollen Rettungsangebot. Verbunden aber mit unserem festen Vertrauen zu ihm. Darum: Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird.

Stefan Gneuß (Hainichen)