Impuls für Montag, 20.09.2021

Losung
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
2.Mose 20,12

Lehrtext
Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Ehre.
Römer 15,7

Impuls für den Tag

Meistens sind die Konfirmanden im Unterricht erstaunt, wenn dieses Gebot durchgenommen wird und ich dann sage: Ihr seid eigentlich nicht gemeint. Das ist kein moralischer Appell für Kinder, ihren Eltern gehorsam zu sein.
Die Worte des Gebots wollen vielmehr Gemeinschaft stiften zwischen den Generationen, auf die alt und hilflos gewordenen Eltern den Blick richten. Das wäre in unserer Zeit wichtig neu zu durchdenken, wo die Vereinzelung der Menschen doch immer weiter voran geht.
Familie ist weiterhin wichtig und trägt ein Leben. Hier ist für heute ein Wort aus dem Neuen Testament angefügt. Es richtet sich an die gerade entstandene Gemeinschaft der Christen. Sie soll so etwas wie Familie sein. Auch da gibt es geistliche Väter und Mütter. Auch da wird von Generation zu Generation Glaube weiter gegeben. Auch in der Gemeinde leben und beten Menschen allen Alters zusammen. Wir wünschen uns es jedenfalls.
Lassen Sie uns heute nicht vergessen, dass die Generationen aufeinander angewiesen sind.

Dekan Michael Karwounopoulos, Bad Urach

Impuls für Sonntag, 19.09.2021

Losung
Vergiss deinen Zorn!
Hör auf, dich zu ärgern! Reg dich nicht auf, sonst schadest du dir nur!

Psalm 37, 8

Lehrtext
Schon ein winziges Feuer kann einen ganzen Wald in Brand setzen. Solch ein Feuer ist die Zunge!
Jakobus 3,5-6

Impuls für den Tag

„Das hat mich aufgeregt und geärgert. Ich bin so wütend darüber.“
Kennen wir solche Sätze in uns?
Oft ist es schwer, seinen Zorn oder Ärger loszu-
lassen. Das kenne ich nur allzu gut aus eigener Erfahrung. Situationen, in denen es nicht so läuft, wie ich es mir vorgestellt habe, können in mir solche Gefühle entstehen lassen. An dieser Stelle ermahnt uns die Bibel, nicht in der Wut oder im Ärger zu verharren. Dadurch können bei uns schlechte Früchte zum Vorschein kommen. Durch unsere Wut können wir in der Gefahr stehen, an-
dere durch unsere Worte zu verletzen und durch unsere Bitterkeit uns selbst zu vergiften. Das bedeutet aber nicht, dass wir unsere Wut unter- drücken und Konflikte meiden sollen. Mir persön- lich hilft es, wenn ich mit Jesus über meine Wut und meinen Ärger reden kann. Ich darf ehrlich sein und ihm alles bringen. Wenn wir in schmerz- haften Situationen uns für Gott öffnen, hat er die Kraft, unseren Zorn und Ärger zu verwandeln. Hinter der Wut verbergen sich oft noch ver- letzlichere Gefühle wie Hilflosigkeit, Trauer und Kränkung. Erfahren wir Gottes Trost und Zuwen- dung, kann in uns Heilung entstehen und wir werden fähiger, mit angespannten Situationen und Konflikten besser umzugehen. Nehmen wir das Angebot von Gott an, unseren Zorn bei ihm abzulegen und sich von ihm verwandeln zu lassen.

Gemeindepädagogin Heike Dieken aus Pappendorf

Impuls für Samstag, 18.09.2021

Losung
Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.

Lehrtext

Johannes 20,21

Impuls für den Tag

Die Losung von heute dürfte vielen sehr bekannt sein. Wir hören sie jeden Sonntag, wenn wir den Segen zugesprochen bekommen. Der ein oder andere sieht in diesen Worten vielleicht nur eine liturgische Formel, aber sind sie nicht viel mehr als das?

Mit diesem Segen bitten wir Gott, dass er unserem Nächsten gegenwärtig ist und mit Gnade begegnet. Er soll mit seinem Licht den richtigen Weg zeigen, vergleichbar mit einem Leuchtturm in der Seefahrt.

Doch auch über diese Worte hinaus lädt Gott uns ein, unsere Mitmenschen zu segnen und für sie zu beten. Ihnen Gutes zu wollen und zu wünschen. Das ist manchmal alles andere als leicht, besonders wenn uns andere mit Ablehnung entgegentreten. Doch vielleicht will Gott uns durch die Losung heute daran erinnern, Menschen zu segnen, auch die, die es uns manchmal nicht leicht machen.
Denn auch für sie gilt das Wort aus dem Lehrtext: „Friede sei mit euch!“.

von Christian Stoll aus Zwickau

Impuls für Freitag, 17.09.2021

Losung
Lobet den Herrn, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Lobe den Herrn, meine Seele!
Psalm 103,22

Lehrtext
Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.
Lukas 13,29

Impuls für den Tag

Vergesslichkeit ist ein ganz eigenes Phänomen. Es gibt Vergesslichkeit, die mir auffällt, die ich reflektiere. Z.B. wenn ich eine Person treffe, die ich kenne. Kurzes Stocken, kurzes überlegen: Den hast du doch schon mal gesehen, aber der Nameƒ wie war noch der Nameƒ Es gibt aber noch eine andere Vergesslichkeit, die ist gefährlicher. Diese Vergesslichkeit bemerke ich gar nicht. Sie geschieht unreflektiert. Nein, ich meine keine krankhafte Demenz. Es geht mir um eine Vergesslichkeit des Herzens. Lobe den Herrn meine Seele … Loben ist das beste Training. Es schützt vor Vergesslichkeit. Wer lobt, der erinnert sich. Nun heißt es im Psalm 103, dass die Seele loben soll. Loben geschieht ganzheitlich. Natürlich, zunächst mit dem Verstand: Wenn ich bete und Gott lobe und ihm für alles Gute danke. Es geht aber nicht um eine Pflichtübung, die ich kurz mal im Rahmen eines Gebetes abhake. Loben geschieht mit der Seele … also ganzheitlich, mit dem Willen und auch mit dem Körper. Lob Gottes bedeutet: Ich danke Gott, dass er da ist. Dass er in Jesus an meiner Seite steht. Dass ist auch ein Lob Gottes, das die Vergesslichkeit verdrängt. Vielleicht haben sie ja noch andere gute Ideen, wie sie der schleichenden Vergesslichkeit des Herzens begegnen können.

Thilo Handschack, Gleisberg

Impuls für Donnerstag, 16.09.2021

Losung
Herr, du hilfst Menschen und Tieren.
Psalm 36, 7

Lehrtext
Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.
Matth. 6, 26

Impuls für den Tag

ŒHoffentlich ƒ versichert! – Haben Sie dabei auch an alles gedacht? Sechs Versicherungsabschlüsse nennt im Schnitt jeder Deutsche sein Eigen. Neben beliebten Rundum-Sorglos-Paketen bietet die Branche für nahezu jedes Risiko eine Absicherung. Zum Beispiel gegen Steckenbleiben im Aufzug, Entführung durch Außerirdische oder … für Brautpaare zu empfehlen … die Hochzeitsfeier-Rücktrittsversicherung.
Natürlich ist so manche Police gut und wichtig. Vollständige Sicherheit für unser Leben aber kann es nicht geben; erst recht nicht gegen Geld. Im Lehrtext nennt Jesus uns die Vögel als Vorbild. Und tatsächlich können wir eine Menge von ihnen lernen. Unser endloses Sorgen und Planen frisst oft Unmengen an Zeit und Kraft.
Sollen wir also besser naiv in den Tag hinein leben? Das ist von Jesus nicht gemeint. Es ist kein Freibrief für Faulheit und Planlosigkeit. Auch Vögel haben ihre Strukturen und sorgen für Nestbau. Futter und ihre Jungen. Jesus meint ein gesundes Verhältnis zwischen realer und notwendiger Sorge und dem Vertrauen auf Gott. Das kann unseren eigenen Kopf wunderbar erleichtern und frei machen für uns selbst und andere Menschen. Vor allem aber erfahren wir, wie wertvoll die Geborgenheit bei Gott ist und können dankbar in die Losung einstimmen: ŒHerr, du hilfst Menschen und Tieren.

Stefan Gneuß (Hainichen)

Impuls für Mittwoch, 15.09.2021

Losung
Losung:
Du wirst ferne sein von Bedrückung, denn du brauchst dich nicht zu fürchten, und von Schrecken, denn er soll dir nicht nahen.

Jesaja 54, 14

Lehrtext
Jesus spricht: Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.
Johannes 14,27

 

Impuls für den Tag

Interessant! Gott rückt uns aus der unmittelbaren Bedrückung und Schreckenszone. Das bedeutet nicht, dass Bedrückung und Schrecken nicht mehr da sind. Sie bleiben in der Welt und spielen weiter eine Rolle zwischen Menschen, innerhalb von Gesellschaften und Völkern. Doch die zu Gott Gehörenden werden den Druck nicht spüren und sollen keine Angst mehr haben. Druck und Angst sollen keine Kontrolle mehr über uns haben. Wie geht das, wenn Menschen Angst davor haben, dass sie nicht mehr den Anforderungen des Alltages gerecht werden? Wie geht das, wenn Menschen von der Last ihrer Aufgaben oder gar durch den Druck, den andere ihnen machen, innerlich gefangen sind? Jesus sagt: Entlastung und Freiheit kommen aus dem Frieden, den er uns gibt. Konkret für mich bedeutet das: Covid, Afghanistan, Hunger, Flucht und die bedrohte Schöpfung wird es weiter geben. Sie müssen mich aber nicht depressiv oder aggressiv machen, denn ich erlebe Geborgenheit in Gottes Nähe. Bei IHM darf ich sein. Nicht, um die Welt die Welt sein zu lassen. Sondern um aus dem geschenkten Frieden Jesu heraus in die Welt hineinzuwirken und mitzubauen an einem Miteinander, wie Gott es sich für uns gedacht hat. Eine Welt, in der Gerechtigkeit, Liebe, Heil und Schönheit eine Chance bekommen.

Pfrn Diemut Scherzer aus Hainichen-Bockendorf-Langenstriegis

Impuls für Dienstag, 14.09.2021

Losung
Losung:
Wohl dem, der sich des Schwachen annimmt! Den wird der HERR erretten zur bösen Zeit.

Psalm 41, 2

Lehrtext
Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Matthäus 5,7

Impuls für den Tag

Wie nennt man Menschen, die montags gut gelaunt sind? Rentner! Beim Thema ŒAltersvorsorge ist es mit der guten Laune bei vielen aber auch schnell vorbei. Uns schwirrt der Kopf vom Planen, Rechnen und Angebote vergleichen. Wir denken an Sparpläne und Renditen, an Wertpapiere, Immobilienfonds und Rentenbausteine. Zeitig vorsorgen! lautet die Devise. Wer gut investiert und eisern spart, kann sich später entspannt zurücklehnen!
Altersabsicherung … einmal (ganz) anders. Gott bürstet unsere Vorstellungen mal wieder gegen den Strich. Das Vorsorge-Modell, das er uns präsentiert, ist 100%ig krisensicher und konkurrenzlos: Anderen helfen! Großzügig und leidenschaftlich. Wir sollen unsere Zeit, unser Geld, unsere Gaben, unsere Beziehungen für die einsetzen, die es wirklich brauchen. Und dabei fest damit rechnen: Nichts geht verloren, das wir aus Liebe zu Jesus und den Menschen hingeben.

Wer ist Œschwach? Die, die sich selbst nicht helfen können – nicht mehr, oder noch nicht. Die Verachteten. Die Vergessenen. Die Ungeborenen. Die Verzweifelten. Die Einsamen. Die Gescheiterten.
Unser Kapital stärken, weil wir an die Zukunft denken, ist gut. Anderen den Rücken stärken, weil wir Gott lieben, ist besser!

Reinhard Pilz

 

 

Impuls für Montag, 13.09.2021

Losung
Losung:
Träufelt, ihr Himmel, von oben, und ihr Wolken, regnet Gerechtigkeit! Die Erde tue sich auf und bringe Heil, und Gerechtigkeit wachse mit auf! Ich, der HERR, erschaffe es.

Lehrtext
Der Samen gibt dem Sämann und Brot zur Speise, der wird auch euch Samen geben und ihn mehren und wachsen lassen die Früchte eurer Gerechtigkeit.
2.Korinther 9,10

Impuls für den Tag

Haben Sie schon einmal von den Œgöttlichen Gesetzen des Keimens und Wachsens und Werdens“ gehört?
Auch wenn sie uns nicht richtig bewusst sein mögen, die Natur hält sich an diese Gesetze.
Und wir sind darauf angewiesen, dass diese Gesetze tagaus, tagein funktionieren – damit wir ernten können und unseren Hunger stillen.
Wir ernten die Früchte – doch meist sind die Wurzeln verborgen in der Erde.
Wir sehen, was die Kraft des Wachstums hervorbringt, doch die wirkende Kraft selbst sehen wir nicht.
Wir können die Bedingungen des Wachstums verbessern. Doch dass eine Frucht tatsächlich gedeiht, bleibt immer ein Säen und Arbeiten in der Hoffnung, dass etwas gelingt – und Gott seinen Segen dazu gibt.
Dieses Œgöttliche Gesetz des Keimens und Wachsens und Werdens gilt auch im übertragenen Sinn: im persönlichen, familiären und gesellschaftlichen Bereich:

ŒAuf die größten. tiefsten, zartesten Dinge in der Welt müssen wir warten, da gehts nicht im Sturm, sondern nach den göttlichen Gesetzen des Keimens und Wachsens und Werdens (Dietrich Bonhoeffer).

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

 

Impuls für Sonntag, 12.9.2021

Losung
HERR, du siehst es ja, denn du schaust das Elend und den Jammer; es steht in deinen Händen.
Psalm 10,14

Lehrtext
Der Vater des kranken Kindes sprach zu Jesus: Wenn du etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns!
Markus 9,22

Impuls für den Tag

Geht es Dir auch manchmal so? Ich schalte das Radio oder die Internetnachrichten ein und möchte am liebsten gleich wieder ausschalten und nichts sehen und hören von all dem Elend und dem Jammer. Oder ich will morgens am liebsten gar nicht aufstehen, weil ich weiß, auch der heutige Tag wird Sorge und Kummer bereithalten, mehr als ich (er-)tragen kann…

Der Psalmbeter schreit seine ganze Not und seinen Frust heraus: „Gott, wo bist du?! Siehst du nicht, wie es uns geht? Wie kannst du zulassen, dass die Gottlosen gewalttätig, verlogen und heimtückisch ihr zerstörerisches Werk tun und dabei auch noch erfolgreich sind?! Handle doch endlich!!!“ Und der Vater des kranken Kindes schreit Jesus verzweifelt an: „Erbarme dich und hilf uns, wenn du kannst!“

Ab Vers 14 – unsere heutige Losung – wendet sich das Blatt und damit der Blickwinkel des Beters, als ob Gott ihm einen Blick hinter die Kulissen schenkt: Er erkennt: Gott SIEHT. Ihm ist unser Schicksal nicht egal, ja er „nimmt es auf sein Herz“. Er hält die Fäden der Weltgeschichte und meines kleinen Lebens in der Hand und wird alles zum Guten wenden. Vielleicht werde ich es noch erleben, vielleicht auch erst in der Ewigkeit sehen: Der HERR ist König für immer und ewig und es wird alles gut werden mit mir und Dir.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Samstag, 11.09.2021

Losung
Der Herr wird vor euch hergehen. Der Gott Israels wir euren Rücken decken.
Jesaja 52,12

Lehrtext
damit ihr immer bei mir seid, dort, wo ich bin.
Johannes 14,2 und 3

Impuls für den Tag

Ich erinnere mich noch gut an einen Ausflug mit der Rüstzeitgruppe. Wir mussten eine Weile auf dem Fußweg an der Strasse lang, die Kinder schön geordnet, immer zu zweit. Die Leiterin vorneweg, ich ganz hinten. Die vier Jungs am Ende unserer dahin trottenden Schlange quatschten angeregt miteinander, der Frecheste lief rückwärts. Da kam eine ältere Dame uns entgegen. „Achtung, Fritz, vor dir!“ – Da lief er, beim Umdrehen, der Frau direkt in den Bauch hinein. Das Gelächter hielt bis zum Ende der Woche an.
Es ist gut, wenn jemand Zuverlässiges (besser als ich bei diesem Ausflug) hinten geht. Der rechtzeitig warnt, der alles im Blick hat.
Und es ist gut, wenn jemand vorneweg geht, der den Weg kennt. Noch besser ist es, wenn er ihn nicht nur auf der Landkarte verfolgt, sondern vorher schon einmal abgegangen ist.
Ein paar Verse später im Kapitel 14 des Johannesevangeliums sagt Jesus dann: „Ich bin der Weg“. Er kennt ihn nicht nur. Er ist ihn nicht nur bereits abgegangen. Er schubst uns nicht nur am Weganfang los. Er wartet auch nicht nur am Ziel. Er ist zusätzlich auch noch die ganze Zeit dabei.
Diese beiden Dingen sollen mir heute durch den Tag bewusst bleiben: Bei all den entmutigenden
Nachrichten weltweit darf ich mit begründeter
Ewigkeitsperspektive leben. Und: Jesus ist dabei.
Auf Schritt und Tritt.

Elisabeth Bittmann aus Arnsdorf