Impuls für Donnerstag, 31. März 2022

Losung
Ihr wart wie ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerissen wird; dennoch seid ihr nicht umgekehrt zu mir, spricht der HERR.
Amos 4,11

Lehrtext
Sind wir untreu, so bleibt er treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen.
2.Timotheus 2,13

Impuls für den Tag

Es lief bestens für Andrea Cristaldo. Mit ihrem Mann war es ihr gelungen, innerhalb kurzer Zeit in Paraguays Hauptstadt Asunción einen profitablen Drogenhandel aufzubauen. Schon bald verfügten die Beiden über ein weites Netz von Kleindealern, die Crack per ŒDelivery an einen rasant-wachsenden Kundenstamm vertickten. Satte Gewinne waren das Ergebnis. Das Verbrecher-Pärchen war ein eingespieltes Team. Wie einst Bonny & Clydeƒ Der Crash kam dann plötzlich und war heftig: Die Polizei war den Beiden auf die Spur gekommen und nahm sie fest. Zwölf Jahre hinter Gittern, so lautete das Urteil für Andrea. Für zahlreiche Kriminelle ist solch ein tiefer Absturz das Ende. Bei Andrea war es ein Neuanfang! Im Gefängnis hört sie von dem Mann, der auch für ihre Schuld am Kreuz gestorben ist. Sie lässt sich auf Jesus ein und lässt sich taufen. Vor kurzem begegnete ich Andrea, im Frauen- trakt einer JVA. Sie hatte eins unserer Semi- nare absolviert und ich konnte ihr dafür das Abschlussdiplom überreichen. Andrea leitet die kleine christliche Frauengruppe in ihrem Trakt, mit viel Liebe und Einsatz. Sie hat es erlebt: Umkehr befreit; schenkt Vergebung und Zukunft. Umkehr kann alles ändern. Umkehr ist unsere einzige Chance!

Reinhard Pilz, Paraguay

Impuls für Mittwoch, 30.März 2022

Losung
Unser Gott wandte den Fluch in einen Segen.

Lehrtext

2.Korinther 5,19

Impuls für den Tag

Daniel lebte in Babylonien, weit weg von seiner Heimat. Schon als Kind war er verschleppt worden, nach der Zerstörung Jerusalems.
Er und sein Volk mussten viel Unrecht, Leid und Tod ertragen.
Und dann gab es dort auch andere Götter, die vermeintlich stärker waren als der eine jüdische Gott. Denn sein Haus, der Tempel in Jerusalem war zerstört worden. Gottesdienste, kultische Handlungen, waren dort nicht mehr möglich.
Von Daniel wird uns erzählt, dass er beim alten Glauben blieb, er ließ sich nicht durcheinanderbringen. Obwohl er am Hof des babylonischen Königs ausgesprochen erfolgreich Karriere machte, wusste er um einen andern König, in dessen Macht es steht, Könige abzusetzen und einzusetzen. Im Danielbuch Kapitel 9 lesen wir, dass Daniel regelmäßig gebetet hat. Stellvertretend für sein Volk Israel stellte er sich der Schuld und Sünde. Er deutet das erfahrene Leid als Folge von Fehlverhalten. So bittet Daniel seinen Gott um Vergebung. Er erinnerte ihn an seine Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. Einige Jahrhunderte später betete auch Jesus: „Vater, vergib ihnen“ … Stellvertretend für uns starb er am Kreuz von Golgatha. Und Jesus verwandelt Fluch in Segen.

Renate Henke, Pfarrerin aus Meißen

Impuls für Dienstag, 29. März 2022

Losung
Bileam erwiderte: „Muss ich nicht genau das sagen, was der HERR mir aufträgt?“
4.Mose 23,12

Lehrtext
Wir können unmöglich verschweigen, was wir gesehen und gehört haben!
Apostelgeschichte 4,20

Impuls für den Tag

Petrus und Johannes stehen vor Gericht und sollen zum Schweigen verdonnert werden, weil sie öffentlich von Jesus erzählen. Aber sie lassen sich das Wort nicht verbieten. Im Gegenteil, sie nutzten die Gerichtsverhandlung sogar um zu missionieren.

Als Christen haben wir von Jesus den dringenden Auftrag bekommen, den Menschen von Gottes Rettungsangebot zu erzählen. Der sogenannte Missionsbefehl (Matthäus 28, 19ff) – die letzten Worte die Jesus an seine Jünger richtete – ist ganz eindeutig und fordert mich heraus. Ich jedoch warte lieber auf eine passende Gelegenheit, anstatt mit der Tür ins Haus zu fallen. Aber was, wenn diese Gelegenheit nicht kommt? Wenn ich aus Feigheit lieber den Mund halte anstatt ihn aufzumachen?

Bei einem Notfall ist Bequemlichkeit fehl am Platz. Da muss man sofort handeln, um Menschenleben zu retten. Ich denke, dass wir Christen uns schleunigst aufmachen sollten, den Menschen das Evangelium zu verkünden.

Wenn nicht jetzt – wann dann?
Wenn nicht wir – wer sonst?

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Montag, 28. März 2022

Losung
Vor dem HERRN her kam ein großer und gewaltiger Sturmwind, der Berge zerriss und Felsen zerbrach, in dem Sturmwind aber war der HERR nicht. Und nach dem Sturmwind kam ein Erdbeben, in dem Erdbeben aber war der HERR nicht. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer, in dem Feuer aber war der HERR nicht. Nach dem Feuer aber kam das Flüstern eines sanften Windhauchs.
1. Könige 19,11-12

Lehrtext
Jesus spricht zu Nikodemus:
Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von Neuem geboren werden. Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt.
Johannes 3,7-8
Impuls für den Tag

Der Prophet Elia hatte alles für Gott, den HERRN, gegeben. Aber anscheinend hatte alles nichts genützt. Israel hatte den Bund mit dem HERRN verlassen. Der Wettergott Baal erschien attraktiver. Keiner glaubte mehr an den HERRN. Elias Leben war in Gefahr. Baal schien zu gewinnen. Als Elia seine Gedanken vor Gott ausschüttet, passiert das, was in der heutigen Losung steht. Anscheinend muss Elia etwas gezeigt bekommen, bevor sein Frust weiter besprochen wird. Was zeigt Gott dem Elia? Sturmwind, Erdbeben und Feuer sind einfach nur das, was sie sind, nämlich Sturmwind, Erdbeben und Feuer. Der Wettergott Baal ist eine Illusion, ein Nichts. Und der wahre Gott ist nicht einfach nur mächtiger als Baal, er ist auch anders. ER macht den Unterschied! Das Flüstern eines sanften Windhauchs ist mehr als Sturmwind, Erdbeben und Feuer zusammen, wenn dort der wirkliche Gott ist. Auch ich brauche wie Elia Gottes Hilfe, besonders wenn sich Frust breitmacht und falsche Götter stark erscheinen. Geschichten wie die von Elia zeigen mir: Es ist immer eine gute Idee, seinen Frust nicht für sich zu behalten, sondern ihn Gott zu sagen. Amen.

Jörg Matthies, Pfarrer der Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für Sonntag, 27. März 2022

Losung
Wer dem Geringen Gewalt tut, lästert dessen Schöpfer. (Sprüche 14,31)

Lehrtext
Jesus spricht: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.
(Matthäus 25,40)

Impuls für den Tag

„Opfere Gott Dank“ ist auf einer alten Sammelbüchse aus Holz zu lesen. Sie steht auf einem kleinen Tisch am Ausgang einer Kirche. Die Aufmachung deutet darauf hin, dass ich dort Geld einwerfen kann. Wofür das Geld verwendet wird, ist nicht näher beschrieben. Doch die Aufschrift macht deutlich: Wenn ich von mir etwas abgebe, danke ich damit zugleich Gott. So ähnlich, doch mit viel schöneren Worten hat es Jesus schon damals seinen Jüngern gesagt. Er gibt mir zu verstehen: Wenn ich anderen von mir etwas abgebe, dann ist es so, als würde ich mit Jesus selbst mein Hab und Gut teilen.

In diesen Tagen wird das Bibelwort aus dem Matthäusevangelium ganz konkret. Menschen fliehen vor den Schrecken des Krieges. Mit dem Nötigsten kommen sie bei uns an. Oft wissen sie nicht, wohin sie sich wenden sollen und wie es weiter gehen kann. Es wird nicht ausreichen, etwas Geld in eine Sammelbüchse zu werfen. Unsere Hilfe für die Ankommenden ist gefragt. Mit allem, was wir tun können. So, als würde Jesus selbst vor unserer Tür stehen und uns um Beistand bitten. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Samstag, 26. März 2022

Losung
Der HERR wird seinen Engel vor dir her senden.
1. Mose 24, 7

Lehrtext
Der Engel sagte zu Petrus: Gürte dich und binde deine Sandalen. Er tat es. Und er sagte zu ihm: Leg dir den Mantel um und folge mir! Und er ging hinaus und folgte ihm … er wusste jedoch nicht, dass es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah.
Apostelgeschichte 12, 8-9

Impuls für den Tag

„Hallo, guten Morgen, ich bin dein Engel“, sagt der Engel. „Wie jetzt, mein Engel? Willst du mich veralbern? Als ob das Leben nicht schon schwer genug wäre. Mach deine Späße woander“, antworte ich. „Späße? Ich mein‘ es ernst. Und nun los, steh auf. Es gibt viel zu tun! Du wirst gebraucht!“
Manchmal wünsche ich ihn mir, den Engel, der mich herausholt aus meinen ganz persönlichen Ängsten, aus meinen inneren Zwängen, meiner Unsicherheit und Mutlosigkeit. Einen Engel mit einer klaren Ansage: „Los jetzt, zieh die Schuhe an. Tu dir nicht länger selber leid. Steh auf und du wirst sehen, es geht weiter.“ Einen Engel, der mir Türen öffnet, mir den Mut für neues Vertrauen und neue Wege schenkt, der meine schlaffen „Flügel“ auf Vordermann bringt. Einen Engel, der vor mir hergeht und mir den Weg zeigt und mich auch aus meiner Komfortzone lockt. Wie viele Menschen warten und hoffen gerade heute auf so einen Engel. Wie viele Engel sind schon unterwegs, vielleicht ohne, dass wir es merken? Wie viele Menschen erwarten gar nichts mehr. Selbst Paulus brauchte erst einmal einen mächtigen Schubs, um zu merken, dass er nicht träumte.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach

Impuls für Freitag, 25. März 2022

Losung
Der HERR spricht: Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören.
Psalm 91,15

Lehrtext
Es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen.
Römer 10,12

Impuls für den Tag

Ein Telefon klingelt. Jemand nimmt den Hörer ab: „Quesewitz!“ hört der Anrufer am anderen Ende der Leitung. „Ach, Frau Quesewitz, gut dass ich Sie erreiche!“, sagt der Pfarrer, „haben Sie einen kurzen Moment?“ Ja, hat sie. Und auch für das kleine Anliegen, das der Pfarrer ihr vorträgt, hat sie nicht nur einen Moment, sondern sogar Zeit und eine helfende Hand.
Immer wieder erlebe ich solche und ähnliche kurze Gespräche, die mich nicht nur einmal tief dankbar und hoch erfreut machen. Weil Menschen sich ansprechen lassen und dann sogar bereit sind, Zeit und Kraft herzugeben. Das sind wundervolle Erfahrungen. Nicht nur im Pfarrberuf. Aber ich muss eben anrufen, ansprechen, mich aufmachen, nachfragen, einen Anfang setzen.
Bei Gott ist das wenig anders – nur, dass er den ersten Schritt schon gegangen ist. Sein Angebot liegt auf dem Tisch. Anrufen muss ich selbst. Und wer den Hörer in die Hand nimmt, im Gebet oder im Einsatz mit und für andere Menschen, im Einsatz für Gottes gute Schöpfung und gegen all die Missstände, die oft genug zum Himmel schreien, wird erleben, dass sich wundervolle Erfahrungen einstellen – reich für alle, die IHN anrufen.

Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf

Impuls für Donnerstag, 24. März 2022

Losung
Ich gedenke an die früheren Zeiten; ich sinne nach über all deine Taten und spreche von den Werken deiner Hände.
[Psalm 143,5]

Lehrtext
Maria sprach: Er gedenkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf, wie er geredet hat zu unsern Vätern, Abraham und seinen Nachkommen in Ewigkeit.
[Lukas 1,54-55]

Impuls für den Tag

Der 143. Psalm ist ein Gebet Davids, der sich in Gefahr an Gott wendet. Er dankt dabei für Gottes Treue und Gerechtigkeit und hält sich dabei vor Augen, wie Gott ihn und sein Volk in früheren Zeiten gesegnet und immer wieder gerettet hat. Über den Zuspruch der Gnade Gottes hinaus, sehnt er sich aber auch nach Weisung für seinen weiteren Lebensweg.
Und hier finde ich für mich viele Parallelen: Auch ich kann nun schon auf eine größere Anzahl an Lebensjahren zurückschauen und stimme in Davids Danklied ein und kann meinen HERRN nur loben über alle seine Führungen in meinem Leben. Dankbar blicke ich auf die Gnade zurück, dass ich christlich aufwachsen durfte und mir so ein starkes Fundament gelegt wurde. Ich durfte so viele deutliche Bewahrungen erleben und der Herr hat mich auch durch schwierige Zeiten hindurchgetragen. SEINE Gnade und Segen darf ich täglich bei meiner Arbeit und in meiner Familie erfahren.
Und auch ich kann unseren lebendigen HERRN nur immer wieder um Segen, um SEINE Weisungen für meinen weiteren Lebensweg bitten.
Diese Erfahrungen mit unserem Herrn wünsche ich uns allen jeden Tag aufs Neue.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Mittwoch, 23. März 2022

Losung
Der HERR ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter.
2.Samuel 22,2

Lehrtext

Jesus spricht: In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.
Johannes 16,33

Impuls für den Tag

Sicher haben Sie schon mal von der großen Dynastie der Habsburger Kaiser und Könige im ausgehenden Mittelalter gehört. Aber waren Sie schon einmal auf der Habsburg selber? Sie liegt recht unscheinbar in einer hügeligen Landschaft im Norden der Schweiz. Dort fing alles an mit den Habsburgern. Aber niemals hat die Burg selber in großem Stil Schutz geboten für die Menschen.
Unscheinbar, so meinen wir oft, sei der Schutz, den uns Gott in unserem Leben bietet. Wir meinen wenig davon zu sehen, wie er uns bewahrt hat. Die Worte der Losung klingen jedoch eher so, als ob Gott uns ganz viel Sicherheit schenkt für unser Leben. Vielleicht müssen wir dann die große Geschichte Gottes mitdenken und mitsehen, wie er über Jahrtausende Menschen gerettet hat und Hilfe und Halt gegeben hat. So wie man hinter dem weniger beeindruckenden „Bürglein in der Schweiz die große Geschichte einer Dynastie sehen kann, die Europa geprägt hat. Und Gott ist ja nicht nur Schutz. Schon die Menschen des Alten Testaments sehen in ihm den Erretter für ein Leben, das weiter geht in Ewigkeit.

Dekan Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Dienstag, 22. März 2022

Losung
Dies ist der Tag, den der Herr gemacht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.
Psalm 118,24

Lehrtext

Jesus sprach: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren. Und er stieg eilend herunter und nahm ihn auf mit Freuden.
Lukas 19,5-6

Impuls für den Tag

Samstag noch vor dem Aufstehen klingelt das Telefon. Wer kann das um diese Uhrzeit denn sein? Meine Tante aus Stuttgart sucht Hilfe für ihren Enkel. Der junge Mann war, trotz Unwetterwarnung, mit dem Zug nach Berlin unterwegs. Auf Grund des Sturmes und der vielen Schäden um Berlin war jetzt alles gesperrt und der Zug wurde nach Leipzig umgeleitet. Keine Aussicht auf eine Weiterfahrt an diesem Tag. Mit einem Mal waren unsere eigenen Pläne für den Tag unwichtig.
Wie muss sich Zachäus gefühlt haben. Er wollte doch nur schauen wer dieser Jesus ist. Ob er, während er vom Baum stieg, auch überlegt hat: Habe ich aufgeräumt? Was gibt es zu essen und worüber unterhalten wir uns? Was wird mit meinen Tagesaufgaben die liegen bleiben?
Ist nicht vielleicht eine Umleitung oder ein unerwarteter Besuch die Chanche nachzudenken, ob wir Jesus in unserem Leben an erster Stelle finden?

Cathrin Vogel aus Schlegel