Impuls für Samstag, 11. Juni 2022

Losung
Zur letzten Zeit wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.
Jesaja 2,2.4

Lehrtext
Die Soldaten fragten Johannes und sprachen: Was sollen denn wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemandem Gewalt noch Unrecht und lasst euch genügen an eurem Sold!
Lukas 3,14

Impuls für den Tag

Klassenfahrt nach Kiew! Die Reise in die ukrainische Hauptstadt sollte der krönende Abschluß unserer Schulzeit werden. Wir wurden nicht enttäuscht: Sophienkathedrale, Nationalmuseum und das geheimnisvolle Höhlenkloster: fasziniert besichtig- ten wir diese touristischen Highlights in der ost- europäischen Metropole. Wer von uns hätte damals gedacht, daß nur wenige Wochen später, nur ein- hundert Kilometer entfernt, in einer Kleinstadt namens Tschernobyl, eine atomare Katastrophe Geschichte schreiben würde? Wer hätte damals gedacht, daß Jahrzehnte später, Kiew selbst zum Schauplatz eines erbitterten Kampfes um Leben und Tod werden würde? Frieden und Sicherheit sind eben sehr zerbrechliche Güter! Im Handumdrehen kann sich alles ändern. Ein fataler Fehler, eine verhängnisvolle Entscheidung … und nichts ist mehr so, wie es war. Festen Halt im reißenden Strudel sich ständig verändernder Zeiten kann nur einer geben: Jesus Christus. Wenn uns Angst vor der Zukunft den Boden unter den Füßen wegzieht, hält er uns fest. Wenn eine Schreckensnachricht die andere jagt, füllt er unsere Herzen mit einem Frieden, der nicht von dieser Welt ist. Es lohnt sich, ihm unser Leben anzuvertrauen.

Reinhard Pilz

Impuls für Freitag, 10. Juni 2022

Losung
Eine linde Antwort stillt den Zorn; aber ein hartes Wort erregt Grimm.
Sprüche 15,1

Lehrtext
Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen und gebt nicht Raum dem Teufel.
Epheser 4,26-27  

Impuls für den Tag

Es ist immer wieder erstaunlich, wie lebenspraktisch die biblischen Aussagen sind, heute ganz besonders.
Ganz sicher haben wir alle schon viele brenzlige Situationen erlebt, wo ein Wort das andere gab.
Dabei kann es sein, dass ein Gespräch eskaliert oder sich die Lage entspannt.
In unserer emotional überhitzten Zeit bedarf es vieler Menschen, die es verstehen, zu deeskalieren und Menschen miteinander ins Gespräch bringen.
Damit uns dies gelingt, brauchen wir Gottes Geist der Weisheit, um den wir hoffentlich nicht nur zum Pfingstfest bitten: Komm Geist Gottes – gib uns deine Weisheit!
Dann lesen wir heute einen weiteren äußerst lebenspraktischen Rat für alle:
Vor dem Einschlafen versöhnen!
Das sorgt für guten, erholsamen und gesunden Schlaf.
Probieren wir es aus!

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Donnerstag, 9. Juni 2022

Losung
Ist’s nicht so: Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie.
1. Mose 4,7

Lehrtext
Zur Freiheit hat uns Christus befreit!
Galater 5,1

Impuls für den Tag

Freiheit… Ein Sehnsuchtswort. Wer wünscht sich das nicht – einmal ganz frei, leicht und enthoben aller Sorgen zu sein, wie ein Adler seine Schwingen auszubreiten und über den Wolken zu schweben, dort muss die Freiheit wohl grenzenlos sein… Früher hatte ich in der Nacht öfter einen Traum, in dem ich von einer Anhöhe aus ein Stück weit „geflogen“ bin, indem ich mit meinen Armen Schwimmbewegungen machte.
Wer schon einmal mit einem Flugzeug geflogen ist, hat sicher die Erfahrung gemacht, dass er auch dort nicht wirklich frei war, denn Sorgen und Gedanken kleben wie Teer an uns und lassen sich nicht einfach mal so abschütteln, nur weil man in ein Flugzeug oder auf ein Motorrad steigt – höchstens kurzfristig. Was also hat es mit dieser Freiheit auf sich, zu der uns Jesus Christus befreit hat? Wir Menschen sind seit Adam und Eva Gefangene – eingesperrt in eigener und fremder Schuld, Schuldzuweisungen, Betrug und Versteckspiel. Aus eigener Kraft können wir uns nicht aus diesem Kerker befreien. Jesus hat als Einziger den Schlüssel zu diesem Gefängnis und ER hat es aufgeschlossen, in dem Moment als er am Kreuz starb und wieder auferstand. Die Tür ist offen – Du darfst hinausgehen und frei sein!

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Mittwoch, 8. Juni 2022

Losung
Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht.
1. Samuel 2,7

Lehrtext
Haltet den Glauben an Jesus Christus, unsern Herrn der Herrlichkeit, frei von allem Ansehen der Person.
Jakobus 2,1

Impuls für den Tag

Nach einem langen Tag kommen Mütter mit ihren Kindern zu Jesus. Er soll sie segnen. Die Jünger von Jesus wollen sie davon abhalten. Aber Jesus lässt das nicht zu. Er holt die Kinder zu sich und segnet sie. Die Jünger und sicher auch die Mütter ermahnt Jesus und mit ihnen auch uns: „Wer das Reich Gottes nicht wie ein Kind empfängt, der wird nicht hineinkommen.“ Kinder können noch nicht so viel wie wir Erwachsenen. Trotzdem stellt Jesus sie für uns als Vorbild hin. Sie können nämlich etwas, was wir oft verlernen, wenn wir älter werden: Empfangen, annehmen ohne zurückzuzahlen. Und genauso sollen und können wir nur Gottes Liebe, Gottes Nähe, Gottes Vergebung… empfangen. Kein Mensch kann das wie auch immer bezahlen oder sich verdienen. Und wer es doch versucht, kommt damit Gott keinen Zentimeter näher. Der Schwerverbrecher, der Süchtige, der Versager… ist nicht weniger die Gnade Gottes wert als die vorbildliche Nachbarin. Schreibt Jakobus deswegen, dass wir den Glauben an Jesus Christus frei halten sollen von allem Ansehen der Person? Meine Frage für heute: Wie könnte eine Kirche aussehen, in der die Kleinsten die größte Ehre bekommen? Amen.

Pfarrer Jörg Matthies, Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für Dienstag, 7. Juni 2022

Losung
Dient dem HERRN von ganzem Herzen. Und weicht nicht ab; folgt nicht denen, die nichts sind, die nichts nützen und nicht retten können, denn sie sind nichts!
(1. Samuel 12,20-21)

Lehrtext
Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein.
(Johannes 12,26)

Impuls für den Tag

Ich stehe an der Ampelkreuzung und sehe mir drei Wahlplakate am Laternenpfahl an. Fast wie abgesprochen, sind sie dort übereinander angebracht. Drei Männer lächeln mich freundlich an. Kurz und knapp erklären sie, wofür sie stehen: für Veränderung, für Zukunft, für Tradition, für Sicherheit, für ein Miteinander, für Offenheit und vieles mehr. Letztlich wird sich das alles erst dann zeigen, wenn sie nach der Wahl wirklich in ihrem Amt ihren Dienstaufgaben nachkommen.
„Dient dem Herrn von ganzem Herzen“ steht im 1. Samuelbuch. Das klingt fast wie auf einem Wahlplakat. Und so ganz falsch ist dieser Eindruck nicht. Denn hier geht es darum, dass ich Gott wähle. Dabei wird klar: das ist kein Nebenamt. Sondern meine Entscheidung für Gott ist ein Dienst ohne Wenn und Aber – „von ganzem Herzen“ eben.
So wird mein Glaube zum festen Lebenspunkt. Besonders dann, wenn ich mich im Leben entscheiden muss, die Wahl habe und dabei vielleicht unsicher bin. Dann will ich nicht nur auf meinen Verstand, sondern auch auf mein Herz hören. Und darauf vertrauen, was Gott mir im Glauben fest versprochen hat. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Montag, 6. Juni 2022

Losung
Losung:
Der HERR erforscht alle Herzen und versteht alles Dichten und Trachten der Gedanken. 1. Chronik 28,9

Lehrtext
Lehrtext:
Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns, dass er uns von seinem Geist gegeben hat. 1. Johannes 4, 13

Impuls für den Tag

„Mein Sohn, erkenne, den Gott deines Vaters und diene ihm mit ganzem Herzen und mit williger Seele.“ Diese Aufforderung geht dem Losungstext heute voraus. König David richtet diese Worte an seinen Sohn Salomo als er ihn dem Volk Israel als seinen Nachfolger vorstellt. „Denn der HERR erforscht alle Herzen ….“ David spricht seinem Sohn ins Gewissen. Eltern machen das manchmal so, besonders dann, wenn ihre Kinder Neues beginnen. Sie wollen sie vor Unglück und Fehlern bewahren. Der alte König David weiß, wovon er spricht. Er hat genug erlebt. Er weiß, dass man Gott nichts vormachen kann. Er weiß aber auch, dass Gott ein starker Ratgeber ist und, dass unsere Entscheidungen oft tief im Herzen entstehen. Ein König muss oft Entscheidungen treffen, die für viele Menschen bedeutsam sind, so wie viele andere auch, die Macht oder Verantwortung haben. Später wird Salomo bitten: „Gib mir Weisheit und Verständnis, damit ich dieses Volk richtig führen kann.“ Ein starker König, der um seine menschliche Begrenztheit weiß.
„So wahr mir Gott helfe.“, diesen Satz sprechen manche Politiker, wenn sie ihren Amtseid schwören. Ein starker Satz – nicht nur für Politiker.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach

Impuls für Sonntag, 05. Juni 2022

Losung
Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.
Ps 73,26

Lehrtext
Wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. Denn wir sind gerettet auf Hoffnung hin.
Röm 8,23-24

Impuls für den Tag

Pfingsten. Geburtstag der Kirche.
Bezeichnend, dass ein Teil des Gebets eines Priesters die Losung für diesen Tag gibt. Damals hatten Tempelpriester nichts zu er- oder vererben. Der Dienst am Heiligtum war ihr Erbteil und eigentlich DER bedeutendste Teil ihres Lebens. Darum spricht das Gebet von Gott als „mein Teil“.
Seit nun mit Pfingsten die Heilige Geistkraft in die Zwischenzeit zwischen Jesu Himmelfahrt und Wiederkunft eingezogen ist und die Gemeinschaft der Herausgerufenen sich etabliert, die wir heute Kirche nennen, hat sich der Dienst der Priester*innen nicht verändert, aber die Dienenden haben es. Wir sind alle berufen in diesen priesterlichen Dienst, der als Gotteskindschaft verstanden werden kann und in und aus Hoffnung lebt. Vor allem aber: Auch du und ich, wir alle, die wir Kinder Gottes sind, können heute das Gebet des alten Priesters mitbeten: „Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.“ Weil der Tröster heute einzieht und bleibt und weil, wenn nichts bleibt, ich als Kind Gottes, dennoch SEINE Gnade erben werde. Grund genug, das allen weiterzusagen – wie damals, als Pfingsten war.

von Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf

Impuls für Samstag, 4. Juni 2022

Losung
Der HERR zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten.
[2.Mose 13,21]

Lehrtext
Was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch Geduld und den Trost der Schrift Hoffnung haben.
[Römer 15,4]

Impuls für den Tag

Im 2. Buch Mose, aus dem unsere Losung entstammt, lesen wir die Geschichten um das Volk Israel, das sich aufmacht, Ägypten zu verlassen und in das gelobte Land zu ziehen. Doch wie sollen sie den richtigen Weg finden? Israel hatte ein wunderbares Privileg: Gott höchstpersönlich führte sie an. Er ging vor ihnen her, am Tage sichtbar als Wolke und nachts als Feuersäule.
So war also Gott bei seinen Leuten. Tag für Tag, und Nacht für Nacht. Ohne Unterbrechung. Allein das ist schon ein Hinweis auf die Art Gottes, die mich begeistert: Er ist da! Immer! Jederzeit!
Auch wenn wir heute keine Wolke oder Feuersäule sehen, der lebendige Gott ist da durch seinen Geist. Jesus hat versprochen, dass er durch seinen Geist in allen wohnt, die zu ihm gehören.
Und so sollten wir unsere heutige Losung als Einladung lesen: Lassen auch wir uns von Gott führen.
Führung durch Gott bedeutet nicht, dass wir schon sehen können, was hinter dem nächsten Abzweig liegt. Sich der Gegenwart Gottes anzuvertrauen, macht jedoch zuversichtlich, gibt mir Sicherheit und Frieden bei jedem Schritt, den ich jetzt gerade gehe und gehen werde. Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Freitag, 3. Juni 2022

Losung
Wer Dank opfert, der preiset mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes.
Psalm 50,23

Lehrtext
Seid verwurzelt und gegründet in Christus Jesus und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und voller Dankbarkeit.
Kolosser 2,7

Impuls für den Tag

Der alte Baum war durch einen Blitzschlag fast in zwei Teile aufgeteilt worden. Ich hätte ihm nach diesem Blitzschlag keine Chance gegeben zu überleben. Und doch ist er nicht abgestorben. Seine Wurzeln seien so tief in der Erde gewesen, dass sie den Baum am Leben erhalten haben. Oft müssen wir Einschläge in unserem Leben wahrnehmen. Da sagt einem die Diagnose der Ärzte, dass das Leben nun eingeschränkt weiter geht. Da kommen Dinge auf mich zu im Leben, mit denen ich nur schwer umgehen kann. Da läuft fast nichts nach meinen Plänen. In solchen Situationen bin ich froh, dass ich um meine geistlichen Wurzeln weiß. Jesus trägt mein Leben, egal was kommen mag. Mit ihm und seinem Wort darf ich mein Leben gestalten und dieses Leben geborgen wissen in Gottes Händen. Dieses feste Vertrauen wünsche ich Ihnen allen heute, die Sie diese Worte hören oder lesen.

Dekan Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Donnerstag, 2. Juni 2022

Losung
Der HERR denkt an uns und segnet uns.
Psalm 115,12

Lehrtext
Kommt nicht alles, was du hast, von Gott?
1. Korinther 4,7

Impuls für den Tag

„An Gottes Segen ist alles gelegen!“ Können wir diesen Satz so bejahen oder denken wir, dass unser Erfolg allein von unserer Leistungsfähigkeit abhängt? Wenn alles im Leben glatt läuft, haben wir oft das Gefühl, wir hätten unser Leben im Griff. Aber wenn schwere Zeiten kommen, merken wir schnell, dass wir allein mit unserem Tun an unsere Grenzen kommen. Gesundheit, Arbeit, Familie und Freunde sind ein Geschenk. Das liegt weder in unserer Macht noch in unseren Händen. Wenn wir kapitulieren und uns nach Gottes Hilfe ausstrecken, kann er unsere leeren Hände füllen. Wir erkennen an, dass Gott der Urheber aller Gaben ist. Er vergisst uns nicht. Unauslöschlich hat er uns in seine Hände gezeichnet. Gott ist unser Versorger und Helfer zu allen Zeiten. Diese Erfahrung durfte ich vor ein paar Wochen im Supermarkt machen. Ich stand vor einem nahezu leeren Regal. Fast das ganze Öl war ausverkauft. Ich schaute weiter nach unten. Da standen noch 3 Flaschen Sonnenblumenöl (Bio) im Sonderangebot. Genau das Öl, was ich brauchte. Dankbar griff ich nach einer Flasche. Gott hatte an mich gedacht. Er denkt auch heute an uns und will uns beschenken. Vergessen wir das nicht!

Heike Dieken aus Pappendorf