Impuls für Mittwoch, 31.8.22

Losung
Israel hoffe auf den HERRN! Denn bei dem HERRN ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm.
Psalm 130,7

Lehrtext
Gott kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit voller Genüge habt und doch reich seid zu jedem guten Werk.
2. Korinther 9,8

Impuls für den Tag

Wenn man lange geharrt, auch viel geschrien hat, und es kommt kein Licht, kein Trost, keine Hilfe, wenn die Nacht noch immer finsterer und das Verderben schlimmer wird, wenn jede Macht gelähmt wird, wenn die Schuld sich mehrt, Gott sein Antlitz verbirgt, und das Ende der inneren und äußeren Not nicht abzusehen ist, wenn alles abgeschnitten wird, worauf man noch Aussicht hatte, und es den Anschein gewinnt, als stoße Gott selbst einen trotz alles Schreiens noch tiefer hinab – da sieht Israel keinen Ausweg. Das alles hat der Prophet wohl gefühlt, er hat es selbst erfahren in seiner Tiefe. Darum ruft er es als ein mitleidender Bruder in die Welt hinein: Israel hoffe! Auf wen? Auf den Herrn. Das ist nun mit anderen Worten gesagt: Es sei so, dass eure Sache ganz verzweifelt ist, so dass ihr vor Angst und Mutlosigkeit nicht wisst, wo noch zu suchen ist; es sei so, dass eure Not so hoch gestiegen sei, dass ihr allem Anschein nach rettungslos verloren seid, dass eure Sünden und Schulden, eure mutwilligen Übertretungen zum Himmel schreien und eure Gebete oder eure stummen Seufzer übertönen: Israel hoffe auf den Herrn! DU höre und hoffe auf den Herrn!

Thilo Handschack, Etzdorf

Impuls für Dienstag, 30.8.22

Losung
Als Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der HERR zurückweichen durch einen starken Ostwind.
2. Mose 14,21

Lehrtext
Durch den Glauben gingen sie durchs Rote Meer wie über trockenes Land.
Hebräer 11,29

Impuls für den Tag

Hinter ihnen furchtbare Jahre der Knechtschaft in Ägypten. Vor ihnen der Weg ins eigene, von Gott versprochene Land. Die letzten Tage waren aufregend und brachten für das Volk Israel die Wende. Endlich hatte der Pharao sie ziehen lassen. Unter Moses Führung kamen sie Schritt für Schritt ihrem Heimatland näher. Alles sollte gut werden.
Doch plötzlich wieder eine Wende. Hinter ihnen die ägyptische Armee, vor ihnen das Rote Meer. Eine ausweglose Falle. Keine Richtung mehr, in der es weitergehen konnte.
Ausweglose Situationen kennt jeder aus eigener Erfahrung. „Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommts irgendwo noch schlimmer her.“ Die eigene Kraft ist am Ende und Hilfe scheint nicht mehr möglich. Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Angst.

Für uns kann dies ein wunderbares Bild für eigene Ausweglosigkeiten sein! Wichtig ist dabei unser Glaube, unser Vertrauen zu Gott. So, wie es der heutige Lehrtext erklärt: „Durch den Glauben gingen sie durchs Rote Meer wie über trockenes Land.“

Stefan Gneuß (Hainchen)

Impuls für Montag, 29.9.22

Losung
Mach dich auf, Gott, und führe deine Sache.
Ps 74,22

Lehrtext
Gott hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem Ratschluß, den er zuvor in Christus gefasst hatte, um die Fülle der Zeiten heraufzuführen, auf dass alles zusammengefasst würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist, durch ihn.
Eph 1, 9-10

Impuls für den Tag

Der Psalm 74 beginnt mit der großen Frage „Gott, warum?“ Dahinter verbergen sich menschliche Erfahrungen von Not und Sorge, Leid und Zerstörung. Viele kennen das. Hier ist nichts ist mehr in Ordnung, weil das Heiligtum Gottes nicht mehr in Ordnung ist und kein Ende dieser Situation ist in Sicht. Alle eigene Kraft und Veränderungswille sind an ihre Grenzen gekommen. Der Beter kann nur zu Gott rufen. Und! Er erinnert Gott daran, wer Gott ist. Er kitzelt ihn sozusagen an seiner Ehre. Die Bitte um Hilfe aus der Not verbindet er mit der Erinnerung an Gottes Schöpfermacht, an seine Bindung an das Volk Israel und den Vorwurf, dass sich der Allmächtige doch nicht schmähen oder lästern lässt. Die Antwort Gottes auf die Klage und Bitten ist Jesus. Er ist nicht nur als Helfer zu uns Menschen gekommen. Jesus ist Gott mit uns, der sein Haus (Reich) unter uns baut. Es ist unzerstörbar. Was immer von Zerstörung bedroht ist, Häuser oder Menschen durch Krankheit oder andere Menschen. Die Nähe Gottes hat durch Jesus eine stabilisierende Kraft für uns. Mögen wir heute sein Handeln sehen und erfahren.

Pfrn. Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Sonntag, 28. August 2022

Losung
Tut kund seine Herrlichkeit unter den Nationen, unter allen Völkern seine Wunder.
Psalm 96,3

Lehrtext
Paulus schreibt: Betet für uns, auf dass Gott uns eine Tür für das Wort auftue.
Kolosser 4,3

Impuls für den Tag

Im Jahr 1914 bereitete der britische Forscher Ernest Shackleton eine Expedition vor, die zu einem der größten Abenteuer der Seefahrtsgeschichte wurde: Die Durchquerung der Antarktis zu Fuß. Um die richtigen Leute für sein Team zu finden, setzte er folgende Annonce in einige Tageszeitungen: ŒMänner für gefährliche Reise gesucht. Geringer Lohn, eisige Kälte, monatelange Dunkelheit, ständig auf Fahrt. Wohlbehaltene Rückkehr ungewiss. Im Erfolgsfall Ehre und Anerkennung. Shackleton erhielt ca. 5000 Bewerbungen.
Jesus Christus sucht Mitarbeiter für sein Missions- team, für das spannendste, wichtigste und schönste Projekt aller Zeiten: alle Menschen, aller Sprachen und Nationen mit der Guten Nachricht zu erreichen. Menschen, die in den letzten unerreichten Winkeln unseres Planeten leben: in den abgelegenen Berg- regionen Asiens, in den Wüsten Nordafrikas, in den Regenwäldern Amazoniens … und mitten unter uns. Jeder soll erfahren, daß es Hoffnung und Rettung gibt, durch Jesus! Was brauchen wir, um dieses Mega-Projekt anzupacken? Neue Konzepte und Strategien? Neue Technik und Ausrüstung? Vor allem eins: eine neue Rückkehr zu unserem Auftrag: Menschen zu Nachfolgern von Jesus zu machen!

Reinhard Pilz

Impuls für Samstag, 27. August 2022

Losung
Du, HERR, wollest deine Barmherzigkeit nicht von mir wenden; lass deine Güte und Treue allewege mich behüten.
Psalm 40, 12

Lehrtext
Treu ist er, der euch ruft; er wird’s auch tun.
1. Thessalonicher 5, 24

Impuls für den Tag

Heute am Samstag findet in ganz Sachsen die Einschulung der Erstklässler statt: Die Kinder sind aufgeregt und gespannt, die Eltern und Großeltern ebenso.
Ein wichtiger Lebensabschnitt beginnt, den viele kaum erwarten konnten.
Doch wie werden die Kinder den Schulalltag bewältigen? Werden Sie Lehrer bekommen, die sie in guter Weise begleiten können?
Werden die Lehrerinnen nur auf die Erfüllung der Aufgaben schauen oder werden sie auch ein Herz für unsere Kinder haben?
Und überhaupt: überall herrscht Lehrermangel – werden unsere Kinder darunter zu leiden haben?
In unseren Kirchgemeinden finden am Sonntag vielfach Familiengottesdienste statt.
Unsere Kinder sollen mit Gottes Beistand in das neue Schuljahr gehen.
Er spricht ihnen zu: Ich bin bei euch.
Wir beten für die Schulkinder und ihre Familien. Wir bitten für die Lehrkräfte und Hortnerinnen, für die Gemeindepädagogen, die unsere Kinder in Glauben begleiten werden.
Und wir segnen sie im Namen des dreieinigen Gottes: Gottes Segen möge sie begleiten und behüten auf allen Wegen.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Freitag, 26. August 2022

Losung
Singet dem HERRN und lobet seinen Namen, verkündet von Tag zu Tag sein Heil!
Psalm 96,2

Lehrtext
Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.
Kolosser 3,16

Impuls für den Tag

Ehrlich – dieses Mal habe ich mich besonders schwer getan mit der Ausarbeitung des Impulses. Und das nicht nur, weil ich gerade ziemlich gefordert und angespannt bin, sondern weil mir schon seit Längerem das „Singen des Herzens“ leider etwas abhanden gekommen ist. Ich weiß, dass Singen Leib und Seele gut tut und hoffe, die Melodien kehren irgendwann mal wieder zu mir zurück. Und gerade in dieser meiner Situation bekam ich einen Text zugespielt, der genau das wiedergibt was ich empfinde:

Auf der Suche nach dem, was mich trägt,
wenn die Hoffnung in mir nicht mehr siegt,
wenn die Freude flügellahm am Boden liegt,
mache ich mich zu Dir auf den Weg.

Mit den Fragen, die schon lange in mir sind,
mit dem Misston, der in meiner Seele klingt,
mit dem bitteren Geschmack in meinem Mund
mache ich mich zu Dir auf den Weg.

Denn bei Dir finde ich mein Gleichgewicht, ich verzage nicht,
wie ein Freund beruhigst Du mich, zeigst mir das Licht.
Du hältst mich warm, ich komm‘ zur Ruh,
ich sehe nicht mehr rot, ich spüre eine Besserung in meiner Seelennot.

Danke, Martin Pepper, für diese Worte!

Hier der Link zum Lied: youtu.be/iC5y82y09KI

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Donnerstag, 25. August 2022

Losung
Ich will zu Gott rufen, und der Herr wird mir helfen.
Psalm 55,17

Lehrtext
Auf ihn hoffen wir, er werde uns auch hinfort erretten. Dazu helft auch ihr durch eure Fürbitte für uns.
2. Korinther 1,10-11

Impuls für den Tag

Ich will Gott rufen und der Herr wird mir helfen. Wie soll ich mir das vorstellen? Ist Gott ein Wunscherfüller? Muss ich ihm nur meine Wünsche und Sorgen mitteilen und schon wird alles erledigt? Ich denke wir wissen alle, so funktioniert es leider nicht. Wir beten und bitten und haben oft das Gefühl, nix passiert. Es ist als ob man in der Warteschleife hängt. Oft passiert es dann auch, dass es sich anders entwickelt als wir es wollten oder uns vorgestellt haben. Hat Gott vielleicht nicht richtig zugehört? Hat er aus Versehen oder Überlastung die Wünsche durcheinander gebracht? Kann es sein das mein Gebet gar nicht angekommen ist? Naja es heißt ja der Mensch denkt und Gott lenkt. Es ist nicht einfach zu akzeptieren wenn Gott andere Pläne mit einem hat als man es sich selber wünscht. In der heutigen Losung steht ja nicht das Gott Wünsche erfüllt. Ich glaube es steht auch nicht in der Bibel. ABER es steht, dass er hilft und für uns sorgt, auch wenn er mit uns andere Wege geht als wir es uns erhoffen oder vorstellen. Ich wünsche uns allen das tiefe Vertrauen und die Zuversicht, dass Gottes Wege, so wie er sie bestimmt, richtig und gut für uns sind.

Cathrin Vogel

Impuls für Mittwoch, 24. August 2022

Losung
Ich wandle in weitem Raum; denn ich suche deine Befehle.
Psalm 119,45

Lehrtext
Wir überwinden weit durch den, der uns geliebt hat.
Römer 8,37

Impuls für den Tag

Der Beter vom 119. Psalm hat etwas Wunderbares erlebt: Er bemüht sich um Gottes Befehle. Er will sie also wahrnehmen und tun. Und genau das eröffnet ihm Lebensraum. Warum ist das so? Der Grund dafür liegt im Wesen unseres Gottes. Er ist kein brutaler Diktator, kein cholerischer Chef, kein machtbewusster Manager. Wenn dieser, unser Gott nun Befehle gibt, dann sichert er dadurch nicht seine Machtposition ab. Das hat er gar nicht nötig. Er verfolgt auch nicht undurchsichtige Pläne, für deren Umsetzung wir nur Mittel zum Zweck sind. Unser Gott ist die Liebe. Und jeder Mensch kann sogar Gottes Kind werden. Deswegen sind Gottes Anweisungen Anweisungen zum leben. Sie zeigen den Rahmen, in dem wir sicher sein können. Sie fordern uns heraus, damit wir nach innen und außen wachsen können. Deswegen wäre es sicher eine gute Entscheidung, es dem Beter des 119. Psalmes gleichzutun: Seine Befehle suchen. Amen.

Jörg Matthies, Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für Dienstag, 23.8.22

Losung
Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.
(2. Mose 20, 2)

Lehrtext
Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
(2. Korinther 3, 17)

Impuls für den Tag

Im Urlaub freue ich mich besonders über eine offene Kirchentür. Hier kann ich einfach eintreten und die Seele baumeln lassen. So ist es auch im diesjährigen Sommerurlaub. Mitten in Ostfriesland lädt eine Dorfkirche zum kurzen Verweilen ein. Zunächst sehe ich mir den Altar genauer an. Rechts und links der Kreuzigung stehen zwei kleine Figuren: auf der einen Seite Mose mit den Zehn Geboten, auf der anderen Seite Martin Luther mit der Bibel. Diese Kombination wirkt ungewöhnlich. Aber dahinter steckt ein tieferer Sinn. Es zeigt mir die zwei Seiten meines Glaubens: die Zehn Gebote als Maßstab für mich und andere und zugleich meine Freiheit, die ich als Christ durch Gottes Barmherzigkeit erfahre. Martin Luther hat diese Seite besonders betont. Deshalb wurde er hier am Altar neben Mose mit den Gesetzestafeln platziert.
Doch schon in der Bibel wird genau das deutlich gemacht. Im 2. Buch Mose betont Gott selbst, was über allen Geboten steht: der Herr, mein Gott, ist das wichtigste, er befreit mich aus aller Knechtschaft. Seine Barmherzigkeit macht mich frei von aller Schuld. Darauf will ich vertrauen … heute, morgen und alle Zeit. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Montag, 22. August 2022

Losung
Losung:
Bist du es nicht, HERR, unser GOTT, auf den wir hoffen? Jeremia 14, 22

Lehrtext
Lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit.
Hebräer 4, 16

Impuls für den Tag

„Ein Glaube, der nicht hofft, ist krank. Er ist wie ein hungriges Kind, das nicht essen, oder wie ein müder Mensch, der nicht schlafen will. So gewiss der Mensch glaubt, so gewiss hofft er [..]. Wer wollte auch von Gott reden, ohne zu hoffen…“ Diese Worte stammen von Dietrich Bonhoeffer. Er schrieb sie unter der Überschrift: „Die Hoffnung bleibt“. Weiter heißt es darin: „.. Nicht unserer Hoffnung werden wir uns einstmals zu schämen haben, sondern unsrer ärmlichen und ängstlichen Hoffnungslosigkeit, die Gott nichts zutraut. […].“ Hoffnung, auch dort wo es nichts mehr zu hoffen gibt ist eine Kraft, die uns immer wieder aufstehen und weitergehen lässt. Eine Kraft, die der Verzweiflung die Stirn bietet. Es gibt vieles, dass genau diese Kraft braucht: Die Hoffnung auf Gesundheit, auf erfülltes Leben, auf einen möglichen Neuanfang, auf eine Welt voller Frieden und Liebe. Wer die Hoffnung verliert, verliert auch das Letzte. Unser Glaube lebt aus der Hoffnung auf einen liebenden Gott, der unsere Welt verändern kann und uns nicht fallen lässt, der da ist zur rechten Zeit und der zu seiner Zusage steht: „Fürchte dich nicht, denn ich der HERR dein Gott bin bei dir wohin du auch gehst.“

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach