Impuls für Mittwoch, 21.12.2022

Losung
Da ich den HERRN suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht.
Psalm 34,5

Lehrtext
Der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört.
Lukas 1,13

Impuls für den Tag

Eine mir sehr liebe Person hatte immer Angst vor Hunden. Auf einer Rüstzeit besuchte sie eine Segnungsstunde und sie legte an diesem Abend diese Angst vor Gott hin. Spruchkärtchen wurden gezogen und sie erhielt das Wort aus Psalm 138: ŒWenn ich mitten in der Angst wandle, so erquickst du mich. Dankbare Tränen flossen – sie war überwältigt von dieser konkreten Zusage.
Auch mich ermutigte diese Erfahrung aufs Neue, in den Augenblicken, in denen Sorgen und Ängste da sind, damit nicht alleine zu bleiben, sondern den Herrn zu suchen. Das kann auf ganz unterschied- liche Weise geschehen. Hier hatte Gott ganz deutlich seine Zusage gemacht. Ganz einfach und schnell geht es mit einem Gebet. Indem ich Gott meine Ängste und Sorgen nenne, spüre ich, wie die Furcht abnimmt. Ich kann mich aber auch einem Menschen anvertrauen und mit ihm gemeinsam beten oder von ihm gesegnet werden. Es gibt die Möglichkeit, Gottes Wort aufzuschlagen, in der Erwartung, dass ER ganz konkret in meine Situation hineinspricht.
Auch die Tageslosung, dazu der Tagesimpuls, können mir ein starkes Hilfe gebendes Wort sein. Wie oft habe ich das schon erlebt – Gott sei Dank!

Thomas Meyer, Roßwein

Impuls für Dienstag, 20.12.2022

Losung
Noah fand Gnade vor dem HERRN.
1.Mose 6,8

Lehrtext
Wenn der Menschensohn kommen wird, wird er dann Glauben finden auf Erden?
Lukas 18,8

Impuls für den Tag

39 Jahre saß der Amerikaner Craig Coley in Haft, weil er angeblich zwei Menschen ermordet hatte. Erst eine neue Form eines DNA-Tests erwies gesichert seine Unschuld. Mit einer Entschädigung von vielen Millionen Dollar wurde er abgefunden. Aber die 39 Jahre im Gefängnis konnte ihm niemand zurückgeben. So richtig habe er die Gnade nicht gespürt, der entlassene Häftling.
Gnade Gottes geht anders. Hier bei Noah ist es die geschenkte Gnade Gottes, die er einem geliebten Menschen zugesprochen wird. Noah war nicht von Gott in Sippenhaft genommen worden, sondern blickt auf eine lange Beziehung zu Gott zurück. Und hier wird deutlich: Gottes Gnade ist Beziehungssache. Gottes Gnade ist auch nicht einfach Wiederherstellung von Gerechtigkeit. Wem Gott gnädig ist, mit dem will er eine lebendige Beziehung eingehen. Das ist seit den Zeiten Noahs bis heute so geblieben. Wir sind eingeladen, diese Beziehung zu pflegen. Und durch den Advent wissen wir: In Jesus ist Gott der Welt sogar so nahe gekommen, dass er voller Gnade auf uns Menschen zugeht und auf uns eingeht! Viel Grund gerade jetzt, Gottes Gnade zu feiern.

Dekan Michael Karwounopoulos/ Bad Urach

Impuls für Montag, 19.12.2022

Losung
Du sollst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen des HERRN Mund nennen wird.

Lehrtext

2.Korinther 5,17

Impuls für den Tag

Da macht die Bibel mal wieder eine Ansage! Bist du in Christus, bist du ein neuer Mensch. Da kann man nur hoffen, dass du den „alten Menschen“ nicht allzu gerne mochtest. Was Paulus hier im Korintherbrief schreibt, ist nichts für Menschen, die sich für perfekt halten oder für solche, die keine Lust haben, sich zu verändern. Zwischen den Zeilen lese ich ein „Du darfst dich verändern“. Du darfst alte Eigenschaften und Charakterzüge hinter dir lassen, wenn Jesus dich in die Nachfolge ruft. Verstehe, dass auch du bei Weitem nicht perfekt bist und dass auch deine Last auf Jesu Schultern lag. Ich stoße mich häufig an „Du solltst“ oder „Du musst“-Aussagen. Ich glaube nicht, dass du dich verändern musst, um zu Jesus zu gehören. Nein, du darfst und du WIRST dich verändern, wenn Jesus in den Leben tritt.
Zum Schluss noch ein Liedrefrain, der Gottes Tun diesbezüglich wunderbar beschreibt:

Du machst alles neu.
Schönheit fällt wie der Regen,
in dir blüht alles auf.
Du bist pulsierendes Leben,
denn du machst alles neu.

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Sonntag, 18.12.2022

Losung
Der HERR sprach zu Mose: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Habe ich´s nicht getan, der HERR?
2. Mose 4,11

Lehrtext
Paulus schreibt: Mein Wort und meine Predigt geschahen nocht mit überredeten Worten der Weisheit, sondern im Erweis des Geistes und der Kraft.
1 Korinther 2,4

Impuls für den Tag

Es scheint sehr selten zu sein, dass jemand gleich ŒHurra schreit, wenn er begreift, von Gott gerufen und gesandt zu sein. Nein, die allermeisten Menschen fühlen sich durch diesen Auftrag überfordert. Wer bin ich denn, dass ich so etwas tun könnte? Die Bibel erzählt von Berufenen, die auf Gottes Ruf mit einer Auflistung ihrer Defizite antworteten. Man könnte meinen, diese Einwände seien nur vorgeschoben. Aber dem ist nicht so. Mose und viele andere, die Gott in seinen Dienst nahm, haben zurecht ihre Schwächen und Begrenzungen erkannt. Der Apostel Paulus begriff, dass Gott offensichtlich ganz bewusst schwache Menschen in seinen Dienst ruft. Töricht, schwach, niedrig, von der Welt verachtet ƒ diese Worte fielen ihm ein, als er über die von Gott Berufenen nachdachte. Und warum wurden gerade sie ausgewählt? ŒDamit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott (1 Kor 1,29), so die Einsicht des Paulus. Niemand soll der Gefahr erliegen, sich für einen außergewöhnlichen Menschen zu halten, den Gott wegen seines Könnens oder seiner Leistungen auserwählt hätte.

Thilo Handschack

Impuls für Samstag, 17.12.2022

Losung
Lobet, ihr Völker, unsern Gott, lasst seinen Ruhm weit erschallen, der unsre Seelen am Leben erhält und lässt unsere Füße nicht gleiten.
Psalm 66,8-9

Lehrtext
Dem, der euch vor dem Straucheln behüten kann und euch untadelig hinstellen kann vor das Angesicht seiner Herrlichkeit mit Freuden, dem alleinigen Gott, unserm Heiland durch unsern Herrn Jesus Christus, sei Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit!
Judas 1,24-25

Impuls für den Tag

ŒLobet und preiset, ihr Völker, den Herrnƒ! Viele haben sicher diesen altbekannten Kanon schon oft gesungen. Das Lob Gottes erklingt seit Jahrtausenden auf unserer Erde. Auf ganz verschiedene Art und Weise, gesprochen oder gesungen, gemalt oder getanzt, in den unterschiedlichsten Sprachen und Temperamenten. So unterschiedlich, wie wir Menschen nun einmal sind. Der Anlass aber, Gott zu loben, verbindet untereinander, hinweg über alle Länder- und Zeitgrenzen.
Sicher ist uns nicht immer die Stimmung nach Jubelgesängen. So ist es gut, sich erinnern zu lassen, wofür wir dankbar sein können. Man vergisst oft so schnell! Der Psalm 66 tut dies ganz wunderbar und ist eine begeisterte Aufforderung zum internationalen Lob Gottes. Reihen wir uns in dieses Lob ein, jeder nach seinem Charakter und seinen Fähigkeiten. Dann spüren wir hier schon einen Vorgeschmack auf das große Lob einmal bei Gott im Himmel. So, wie wir es in jenem beliebten Weihnachtslied singen: ŒWo ist der Freuden Ort? Nirgends mehr denn dort, da die Engel singen mit den Heilgen all und die Psalmen klingen
im hohen Himmelssaal. Eia, wärn wir da!.

Stefan Gneuß (Hainchen)

Impuls für Freitag, 16.12.2022

Losung
Herr, du erforschest mich und kennst mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst alle meine Gedanken von ferne.
Ps 139,1-2

Lehrtext
In ihm leben, weben und sind wir.
Apg 17,28

Impuls für den Tag

Hainchen ist eine alte Tuchmacherstadt. Nicht nur die Straßennamen wie Rahmenberg, auch das Tuchmacherhaus zeugen davon. Ich gehe gern dorthin, weil da nicht nur alte Webstühle sind, sondern auf ihnen nach wie vor per Hand gewebte Stoffe entstehen. Leinen- bzw. Wollstoffe zeigen in ihrer Struktur den Fadenverlauf und die Knoten. Unzählige Male hat der Weber die Fäden gekreuzt, miteinander verschlungen, so dass ein haltbares Gewebe entstand. Hat Paulus das vor Augen, wenn er schreibt, dass wir in Christus weben? Er macht zumindest deutlich, dass die Beziehung mit Jesus nicht fertig gewebt ist. Dass ER und wir an einem Miteinander weben. Ohne Fadenkreuze entsteht kein Stoff. Sein Zeichen ist mit unserem Leben untrennbar verwoben. Und wir sind mit IHM so verbunden und er mit uns, dass daraus ein Ganzes entsteht. Manchmal geht uns, wie dem Weber am Webstuhl, er sieht nur den Abschnitt, an dem er gerade arbeitet. Aber er weiß, dass das Gewebe viel größer ist und erst am Ende ist das fertige Stück in seiner Schönheit zu sehen. Bei und mit Christus ist das ebenso. Weben wir weiter.

Diemut Scherzer, Hainchen

Impuls für Donnerstag, 15.12.2022

Losung
Siehe, wie fein und lieblich ist’s, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! Denn dort verheißt der HERR Segen und Leben bis in Ewigkeit.
Psalm 133,1.3

Lehrtext
Wie wir an einem Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied.
Römer 12,4-5

Impuls für den Tag

In gemütlicher Runde sitzen wir zusammen. Michael, der als Missionar in Ostasien im Einsatz war, berichtet: „Wir waren ein bunt-zusammen- gewürfeltes Team. Ein Ehepaar aus Südkorea, eine Familie aus den USA und ich … aus Deutschland. Da ging es manchmal heiß her. Jeder tickte anders. Jeder brachte seine eigene Kultur mit. Manchmal entstanden Konflikte, manchmal gingen wir uns auf die Nerven. Kurz gesagt: Das, was mich am meisten herausforderte, mich immer neu an meine Grenzen brachte, war das Team! Aber das, was mir am meisten geholfen hat, durchzuhalten, war ebenfalls unser Team! Gemeinsam zu beten, Gott gemeinsam zu loben, einander zu ermutigen, einander Halt zu geben, einander zu vergeben … das ist nicht mit Geld zu bezahlen.
Gottes geniales Geschenk an uns: Menschen, die mit uns unterwegs sind, auf dem Weg des Glaubens. Menschen, die anders ticken als wir, aber die Jesus lieben, so wie wir. Echte Eintracht heißt eben nicht, daß in einem Ambiente von weich- gespülter Harmonie, Konflikte weggelächelt werden. Aber es bedeutet: gemeinsam ziehen wir an einem Strang. Gemeinsam arbeiten wir dafür, daß Gottes Gemeinde wächst und stark wird.

Reinhard Pilz

Impuls für Mittwoch, 14.12.2022

Losung
Es sollen viele Völker sich zum HERRN wenden und sollen mein Volk sein.                                            Sacharja 2, 15

Lehrtext
Johannes schreibt: Ich sah, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm.
Offenbarung 7,9

Impuls für den Tag

Es gibt immer wieder Überraschungen … nicht nur zur Weihnachtszeit.
Was der Prophet Sacharja im Auftrag und Namen des lebendigen Gottes zunächst dem Volk Israel zu sagen hat, ist alles andere als selbstverständlich. Nicht nur dass er das Existenzrecht für Israel – damals wie heute … bekräftigt (Kap.2,12): ŒWer Israel antastet, tastet meinen (Gottes) Augapfel an! Das sollten wir nie vergessen!
Israel ist Gottes erwähltes Volk und zwar unabhängig von seinem Wohlverhalten. Deswegen ist es nicht über jede Kritik erhaben. Und trotzdem hält Gott ihm die Treue. Davon erzählt der Prophet Sacharja. Überraschendes Erstaunen ruft hervor, was er dann hinzufügt: ŒEs sollen viele Völker sich zum HERRN wenden und sollen mein Volk sein.
Das ist die Ansage. Völker werden hinzukommen und mit Israel e i n Volk Gottes bilden, sein Volk, weil er … Gott … es so will. Aus dem jüdischen Volk und aus den – vielen … Völkern wird das eine Volk Gottes.
Gott hat in Jesus Christus in besonderer Weise die Türen für die Völker aufgemacht. So sind wir … Menschen aus vielen Völkern der Erde – hinzugekommen. Zum einen Volk Gottes.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Dienstag, 13.12.2022

Losung
Ihr sollt den HERRN, euren Gott, nicht versuchen.
5. Mose 6,16

Lehrtext
Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.
Galater 6,7

Impuls für den Tag

Wir schreiben das Jahr 1991, der 1.FC Köln steht im Halbfinale des DFB Pokals. Der Stürmer Frank Ordenewitz hat in der ersten Halbzeit eine gelbe Karte für ein unnötiges Foulspiel bekommen. Mit dieser gelben Karte wäre er für das Finale in Berlin gesperrt. Das Endspiel wurde durch einen 3:0 Sieg erreicht, ein Tor steuert er dazu bei. Nun denkt der schlaue Stürmer, hole ich mir eine Rote Karte, dann bin ich in Berlin dabei. Schnell noch den Trainer gefragt und der sagt: „Mach et, Otze“. Dieser unsportlichen Versuchung konnte er nicht widerstehen. Es kommt aber raus und das dramatische Finale, welches im Elfmeterschießen verloren wird, findet ohne ihn statt. Der Trainer bekommt auch ein Bußgeld.
Was hat diese Geschichte mit uns und unserem Text für heute zu tun?
Probieren wir nicht auch manchmal Gott heraus zu fordern, ihn zu versuchen? Der liebe Gott muss doch mit mir sein – ich trickse ein wenig und dann kann er gar nicht anders und gibt mir das, was ich will, auch wenn ich es erschummelt habe. Aber Gott ist größer als wir erahnen. Er gibt mir das, was ich brauche und manchmal auch eine Niederlage, an der ich wachsen kann. Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Montag, 12.12.2022

Losung
Lass leuchten dein Antlitz über deinem Knecht; hilf mir durch deine Güte!
Psalm 31, 17

Lehrtext
Ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn.
Epheser 5, 8

Impuls für den Tag

„Herr Jesus ich glaube an dich. Ich glaube, dass du mich begleitest auf meinem Lebensweg, aber immer wieder frage ich mich welchen Weg ich wohl gehen werde. Ich zweifle an dem was ich gerade erleben muss. Bist du an meiner Seite? Bitte zeige dich und begleite mich. Lass mich erkennen welchen Weg du für mich geplant hast und hilf mir, auch wenn er mir nicht gefällt, auf dich zu vertrauen. Jesus lass mich nach beschwerlichen Wegstrecken wieder leichten und beschwingten Fußes unterwegs sein und in Allem sei du mein Weggefährte. Amen.“

Dieses Gebet bekam ich in einer dunklen Zeit von einer guten Freundin zugesprochen. Seitdem bete ich dieses Gebet jeden Tag. Eine Zeile habe ich jetzt geändert:
Ich zweifle manchmal an dem was ich erleben muss,
aber ich weiß Herr, du bist an meiner Seite.“

Diese Zuversicht wünsche ich allen.

Cathrin Vogel