Impuls für Montag, 11. Dezember 2023

Losung
Herr, vor dir liegt all mein Sehnen, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen.
Psalm 38,10

Lehrtext
Das ist die Zuversicht, mit der wir vor ihm reden: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns.
1.Johannes 5,14

Impuls für den Tag

Adventszeit. Weihnachten ist nun wirklich nicht mehr weit. ŒEndlich! seufzen Kinder und können es kaum erwarten. Für Erwachsene vergeht hingegen die Zeit bis dahin viel zu schnell. Neulich habe ich Reli-Kinder der 1. Klasse nach ihren Weihnachtswünschen gefragt. Die Reaktionen waren sehr, sehr unterschiedlich. Beeindruckendste Antwort: ŒIch wünsche mir, dass Jesus bald wiederkommt!
Was sind unsere Wünsche, unser Sehnen, unser Seufzen? Vor Weihnachten spüren wir sie besonders. Manche davon können richtig schmerzen. Da geht es weniger um Puppenhaus oder Spielekonsole. Da ist die unendliche Sehnsucht nach Gesundheit, Frieden, Lösung von Problemen, Ende von Einsamkeit. Dinge, die nicht mit Geld zu bezahlen sind. Sorgen, bei denen uns offenbar kein Mensch richtig helfen kann.
All das dürfen wir aber vor Gott aussprechen. Jetzt, in der Adventszeit, spüren wir schon etwas das Licht aus der Krippe leuchten. Mitten in unsere oft so dunkle Welt hinein. Jahrhunderte haben Menschen sich nach dem Kommen Jesu gesehnt. Zu Weihnachten war es dann endlich so weit. Jesus ist da! Das gilt auch in diesem Jahr. Für Freude und Glück, für Sehnen und Seufzen.

Stefan Gneuß, Hainichen

Impuls für Sonntag, 10. Dezember 2023

Losung
Wo ist ein Gott im Himmel und auf Erden, der es deinen Werken und deiner Macht gleichtun könnte?
5. Mose 3,24

Lehrtext
Es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen.
1. Korinther 12,6

Impuls für den Tag
Wir suchen Mitspieler beim Krippenspiel! Begonnen wird der Dienst beim Engelchor, der auf den Altarraum wahlweise den Blick freigibt oder verschließt. Als nächstes darf man einen Hirten spielen, redend oder stumm, manchmal auch Schaf. Dann wächst man zum König hoch und natürlich gilt das alles auch für Mädchen. Als Krönung kommen dann die Rollen als Maria oder Josef. Warum? Das ist eine Frage der Gerechtigkeit und außerdem war das schon immer so! Bis zu dem Jahr, in dem sich schlichtweg kein Josef finden ließ. Ein aufgeweckter Junge aus der dritten Klasse stand schließlich an Marias Seite. Nur war er klein. Statt sich auf ihn zu stützen, nahm ihn Maria an die Hand. Hand in Hand baten sie in Bethlehem um Quartier und wurden abgewiesen. Bis es dem „kleinen“ Josef zu dumm wurde und er seiner Frau erklärte: Ich bin zwar klein, aber mein Herz ist rein. Es soll niemand drin wohnen, als Jesus allein.
Alle lachten, während ich daran dachte, wie Gott aus dem kleinen Josef einen großen werden ließ, der weit mehr verstanden hatte als die großen Spieler.

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Samstag, 09. Dezember 2023

Losung
HERR, du hast mich heraufgeholt aus dem Totenreich, zum Leben mich zurückgerufen von denen, die hinab zur Grube fuhren.
Psalm 30,4

Lehrtext
Jesus spricht: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes, und die sie hören, die werden leben.
Johannes 5,25

Impuls für den Tag

Überlebenschance: Ungewiss! Jeder Herzschlag konnte der letzte sein. Die aggressive Krankheit hatte die Lungen befallen und schritt rasant voran. Am Beatmungsgerät kämpfte Isaac einen einsamen Kampf um Leben und Tod. Seine Familie rechnete mit der schlimmsten aller Nachrichten. Doch Isaac war nicht allein. Denn dort, auf der Intensivstation, an der Schwelle des Todes, inmitten seiner Angst und Verzweiflung, begegnete ihm Jesus. Er hörte Isaacs Gebet und heilte ihn auf wundersame Weise. Isaac, eine Frohnatur, Tierarzt und Lehrer, hatte sich nie besonders für Religion interessiert. Aber diese Begegnung mit Jesus änderte alles. Er entschied sich, sein bisheriges Leben mit Partys, Saufgelagen und wechselnden Frauenbekanntschaften hinter sich zu lassen und Jesus nachzufolgen. Viele alte Freunde und Kumpels wandten sich von ihm ab. Aber Isaac geht seinen neuen Weg. Ich war dabei, als er sich vor zwei Jahren in unserer Gemeinde in Paraguay taufen ließ. Und auch, als er in einer Schule, vor hunderten Schülern, ihren Eltern und Lehrern, seine Geschichte mit Jesus erzählte. Isaac hat mich danach bei Missions- einsätzen ins Gefängnis begleitet. Sein Leben ist seine Botschaft: Jesus rettet vom Tod!

Reinhard Pilz, Hainichen

Impuls für Freitag, 8. Dezember 2023

Losung
Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige! Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?

Lehrtext

Matthäus 13,31

Impuls für den Tag

Gott schafft Neues. Er wird sein Volk zurückbringen in sein Land.
Was kaum einer für möglich gehalten hatte, wird sich doch ereignen. Davon kündet der Prophet. Das Volk Israel befindet sich in der Fremde, weit weg von seiner heiligen Stadt Jerusalem. Die Babylonier hatten Jerusalem erobert: gemordet, gebrandschatzt, vertrieben, entwürdigt. Nur ein kleiner Rest blieb übrig.
Und dieser Rest wurde nach Babylonien entführt, verbannt. Dort bauten die Juden Häuser und suchten ihrer Stadt Bestes (Jeremia 29,7). Gleichzeitig blieben sie ihrem unsichtbaren Gott treu und hielten sich an seine Gebote, zumindest die meisten.
Der Prophet in Jesaja 43 spricht zum Gottesvolk von Gottes Eingreifen. Auch wenn es noch nicht sichtbar und erlebbar ist, so ist und bleibt er der Handelnde.
Er wird Neues, nie da Gewesenes schaffen. Ströme werden die Wüste bewässern, die Wüste wird erblühen, Wasserbäche werden die wilden Tiere tränken. Gott wird sich als der Souveräne, als Wiederhersteller und Zurechtbringer erweisen.
Auch heute, in Bezug auf das Geschehen in unserer Welt ist dies unsere Hoffnung und unser Gebet: Gott, baue dein Reich.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Donnerstag, 7. Dezember 2023

Losung
Die Israeliten schrien zu dem HERRN und sprachen: Wir haben an dir gesündigt, denn wir haben unsern Gott verlassen.
Richter 10,10

Lehrtext
/Zacharias sprach:/ Du wirst dem Herrn vorangehen, dass du seinen Weg bereitest und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk in der
Vergebung ihrer Sünden.
Lukas 1,76-77

Impuls für den Tag

In der sächsischen Schweiz wurde vor ca. 150 Jahren das Felsklettern erfunden. Bald wurden die sächsischen Kletterregel festgeschrieben. Eine Tradition entstand. Kletterclubs gründeten sich. Neue Gipfel und Wege wurden gefunden und begangen. So ist es üblich, dass es einen Vorsteiger gibt und ein oder mehrere Nachsteiger. Die beiden Vor- und Nachsteiger sind miteinander verbunden und aufeinander angewiesen. Die Verbindung gibt Sicherheit. Ein Vorsteiger ohne einen Nachsteiger geht ein hohes Risiko ein.
So betrachtet, weiß Zacharias um die Sicherheit, die Johannes durch Jesus bekommt. Er hat die Gewissheit, dass seinem Sohn etwas großartiges folgt.
Wir dürfen uns in Jesu Nachfolge begeben, er hat uns den Weg zum Vater geebnet. Was nicht heiß, dass dies ein Sonntagsspaziergang wird, aber mit Sicherheit ein lohnender Weg. Auf unserem Weg werden wir durch Jesus gesichert. Besser geht nicht.
Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Mittwoch, 6. Dezember 2023

Losung
Die Tage deiner Trauer werden ein Ende haben.
Jesaja 60,20

Lehrtext
Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Johannes 1,14

Impuls für den Tag

Der November liegt hinter uns. Ein Monat, der wie kein anderer mit einer gewissen Traurigkeit verknüpft ist. Und das nicht nur wegen des tristen Wetters, sondern weil wir uns an die Verstorbenen und auch an unsere eigene Endlichkeit erinnern. Wir betrauern damit ja im Grunde uns selbst, weil wir einen Menschen und seine Nähe vermissen. Wir trauern um unwiederbringliche Zeit, um verpasste Gelegenheiten, um kaputte Beziehungen und fühlen dabei Schmerz, Hilf- und Ratlosigkeit. Deshalb können wir auch schlecht damit umgehen und verstecken die Trauer hinter einer fröhlichen Fassade, lenken uns mit Arbeit und Dauerunterhaltung ab oder ertränken die Trauer schlimmstenfalls in Alkohol. Doch sie lässt sich nicht abschütteln und überfällt uns immer wieder…
Der Prophet Jesaja hat von Gott eine wundervolle Trost-Nachricht zu übermitteln: Die Tage der Trauer sind gezählt und werden ein Ende haben. Gott zählt sogar unsere Tränen! (Psalm 56,9) Wir sind ihm nicht egal. Deshalb hat er Seinen Sohn Jesus Christus als Mensch und als Licht in unsere dunkle, traurige Welt geschickt. ER wird uns in Seine neue Welt führen, in der es kein Leid und keine Trauer mehr geben wird (Offenbarung 21)!

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Dienstag, 5. Dezember 2023

Losung
Zu schwer lasten unsere Vergehen auf uns, du allein, kannst sie vergeben.
Psalm 65,4

Lehrtext
Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, auf dass er die, die unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Kindschaft empfingen.
Galater 4,4-5

Impuls für den Tag

Der Lehrtext von heute lässt uns hinter die Kulissen der Weihnachtsgeschichte blicken. Was wir bei den meisten Krippenspielen sehen können, verweist auf ein Drama. Gott kämpft um das Herz der Menschen. Er möchte aus Menschen, die Gott vielleicht als Herrn und Schöpfer kennen, Menschen machen, die Gott auch als Vater kennen. Dazu schickte er seinen Sohn in diese Welt. Die Geburt von Jesus, seine Ausbildung zum Handwerker, seine Wunder, seine Predigten, seine Zeit mit den Jüngern, sein Tod am Kreuz und seine Auferstehung von den Toten haben nur ein Ziel: Aus Menschen, die Geschöpfe Gottes sind, sollen Menschen werden, die Kinder Gottes sind. Als Kind hat man im Blick auf den Vater bestimmte Rechte und Privilegien und vor allem hat man Zugang auf ganz andere Weise zu ihm als die Angestellten. Und als Kind lebt es sich anders in einem Haus als als Knecht. Menschen können Kinder Gottes werden – darum feiern wir Weihnachten! Was bewegt unseren himmlischen Vater wohl in seinem Herzen, wenn er sieht, was aus dem Weihnachtsfest geworden ist? Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Montag, 4. Dezember 2023

Losung
Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. (Jesaja 41,10)

Lehrtext

Die Kinder schrien im Tempel: Hosanna dem Sohn Davids! (Matthäus 21,15)

Impuls für den Tag

ŒAdults-Only … Nur für Erwachsene. Ich traue meinen Augen nicht, dass ein Hotel an der Ostsee wirklich mit diesem Zusatz für sich Werbung macht. Es scheint Erwachsene zu geben, die darauf anspringen. In Ruhe frühstücken oder in der Hotel-Lobby sitzen, keine Kinderstimmen auf dem Gang oder im Zimmer nebenan. Kindern wird hier der Stuhl vor die Tür gestellt.
Auch zu biblischen Zeiten waren wohl Kinder nicht immer erwünscht. Im Tempel von Jerusalem zum Beispiel störten sich die Menschen daran, wenn Kinderstimmen laut wurden. Doch als Jesus selbst im Tempel zu Gast war, gab es für die Kinder kein Halten mehr. Sie jubelten und riefen begeistert: ŒHosanna dem Sohn Davids! Die Erwachsenen zischten, sie sollen doch still sein. Doch die Kinder brachten es auf den Punkt: Jesus ist Gottes Sohn … Hosianna!
Die Adventszeit beginnt, der Weg zum Weihnachtsfest wird gebahnt. Ich will mich darauf freuen wie ein Kind. Denn Gottes Sohn kam auf die Welt. Ein Grund für Jubel und Freude. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Sonntag, 03. Dezember 2023; 1. Advent

Losung
Der HERR wird Zion wieder trösten.
Sacharja 1, 17

Lehrtext
Simeon wartete auf den Trost Israels, und der Heilige Geist war auf ihm.
Lukas 2, 25

Impuls für den Tag

In Roßwein gab und gibt es eine gute Tradition. Am 4. Advent besuchen Kinder und Jugendliche ältere Gemeindeglieder zu Hause, singen und bringen ihnen Weihnachtsgrüße der Kirchgemeinde. Diese Tradition ist mir von Kindesbeinen an vertraut. Später habe ich sie mitgenommen und hier in Marbach und Umgebung mit den Flöten und den Christenlehrekindern weitergeführt. Erstaunlich was dabei passierte. Die alten Menschen warteten oft schon auf unseren Besuch. Manchmal hörten wir: ŒIch hatte schon Angst sie kommen nicht mehr. Die Kinder freuten sich meist schon lange auf diese Aktion und hatten dafür Plätzchen gebacken oder gebastelt. Sie nahmen Anteil am Leben der alten Menschen. Sie waren berührt von der Freude aber auch von den Tränen, die dabei geweint wurden. Mit wachen Sinnen nahmen sie auch manches wahr, das nicht ausgesprochen wurde. Hinterher im Auto gab es noch viel zu erzählen. Manchmal waren wir auch ganz still, wenn das Erlebte noch in uns nachklang. Simeon hatte auf den Heiland, den Trost Israels gewartet, sehnsüchtig, geduldig. Sein Warten wurde belohnt. Vielleicht
haben auch wir so etwas wie Heil gebracht. Geteilte Weihnachtsfreude zu denen, die darauf warteten.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach

Impuls für Samstag, 02. Dezember 2023

Losung
HERR, sei mir gnädig, denn mir ist angst!
Psalm 31,10

Lehrtext
Die Jünger weckten Jesus auf und sprachen: Herr, hilf, wir verderben! Da sagt er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam?, und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer; und es ward eine große Stille.
Matthäus 8,25-26

Impuls für den Tag

ŒWenn du Angst hast, darfst du immer zu mir kommen. Wie viele Kinder haben schon erleichtert aufgeseufzt, wenn sie von Mama oder Papa diese Zusage hören! Später als Erwachsene lernen wir, mit immer mehr Situationen selbst klar zu kommen. Umso schwerer ist es für uns, wenn wir uns als Erwachsene mit einer Angst allein gelassen und überfordert fühlen. Wohin gehen wir dann?
David, dem der 31. Psalm zugesprochen wird, war ehrlich genug, sich seine Angst einzugestehen. Und er machte daraus ein Gebet. Ehrlich und offen gestand er seinem Gott seine Angst ein und bat ihn um Hilfe.
Auch die Jünger hatten Angst als sie in Seenot gerieten und ein Sturm sie in Panik versetzte.
In ihrer Not wenden sie sich an Jesus. Und das ist gut so. Denn Jesus kann und will helfen. Er fragt sie nach ihrem Vertrauen. Das fehlt (noch) bei ihnen. Denn Vertrauen ist das Gegenmittel gegen die Angst. Weil Jesus mit im Boot ist, bräuchten sie keine Angst haben. Im Laufe der Jahre wuchs dieses Vertrauen in Jesus bei ihnen. Auch wir sind aufgefordert, Jesus zu vertrauen.

Renate Henke, Meißen