Impuls für Donnerstag, 11. Januar 2024

Losung
Siehe, ich habe dich geprüft im Glutofen des Elends.
Jesaja 48,10

Lehrtext
Seid beharrlich im Gebet!
Kolosser 4,2

Impuls für den Tag

Anders übersetzt redet unser Losungsvers vom „Ofen des Leidens“, und damit fühle ich mich direkt angesprochen. Ebenso von einem Gott, der die Liebe selbst ist, einem, der mich nicht grollend „schmoren“ lässt, bis ich wohl oder übel „zu Kreuze krieche“, vielmehr einem, der mir mitfühlend mein Leid erkennen hilft: Das wäre erst Voraussetzung für seine Hilfe, denn „die Gesunden brauchen keinen Arzt“.
Andererseits: Versinke ich in meinem Leiden, oder in dem, was ich dafür halte? Gott kann mich ja auch im Ofen des Leides der anderen läutern! Und dann könnte sich mein Gebet weiten – von mir selbst weg auf das Leiden um mich herum, das vielfältige Leiden in der Welt. In einer Krankheitsphase z.B. merke ich in Begegnung mit anderen Kranken gerade, wieviel schlechter es ihnen oft geht, wie leicht eigentlich mein eigenes Päckchen vergleichsweise ist. Mit ihnen allen, die auch leiden, hänge ich ja zusammen, sie sind mir anvertraut, und vielleicht will mir Gott in ihnen begegnen? Also will ich beharrlich sein, mit ihm zu reden über das Leid der anderen. Und dann komme auch ich wieder zurecht.

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Mittwoch, 10. Januar 2024

Losung
Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!
[Psalm 34,15]

Lehrtext
Lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander.
[Römer 14,19]

Impuls für den Tag

Sonntagnachmittag. Die Jagd beginnt. Ein Spatz schießt kreuz und quer durch den Garten, fliegt wilde Kurven, bremst ab, weicht aus und wechselt die Richtung. Ich frage mich, ob er den Verstand verloren hat. Also beginne ich, genauer hinzusehen. Und siehe da: er verfolgt eine dicke Hummel, die einen Haken nach dem anderen fliegt, um dem Verfolger zu entkommen. Meine Sympathien sind schnell verteilt: Innerlich beginne ich die Hummel anzufeuern und für jedes Manöver zu feiern. Aber der hartnäckige Spatz gibt nicht auf. Er scheint unermüdlich. Und langsam beginne ich, ihn für diese Ausdauer zu bewundern. Vielleicht – überlege ich – bräuchte ich die selbst auch – vor allem auf der Jagd nach so flüchtigen Dingen wie dem Frieden. Während ich das überlege, habe ich die Hummel ganz aus den Augen verloren. Dem Spatz scheint es genauso zu gehen. Er sitzt auf einem Ast und dreht den Kopf. Da kommt die Hummel hinter einem Strauch hervor. Sofort stößt sich der Spatz ab. Die Jagd geht weiter. Frieden scheint weit weg. Bis einer anfängt und den ersten Schritt macht.

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Dienstag, 09. Januar 2024

Losung
Der HERR wird richten der Welt Enden. Er wird Macht geben seinem Könige.
[1.Samuel 2,10]

Lehrtext
Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!
[Johannes 1,29]

Impuls für den Tag

Unsere Losung ist aus dem Lobgesang der Hanna, die Gott für die Geburt ihres Sohnes Samuel dankt. Der Vers besagt, dass Gott die Welt richten wird und seinem König Macht geben wird.
Mit unserem Lehrtext ist der Bezug zu unserem Herrn und Heiland, Jesus Christus, gegeben. ER ist das Lamm Gottes. Seine Liebe zu uns ist so groß, dass er durch seinen Tod am Kreuz uns von der Last der Sünde befreit hat. Wenn wir an ihn glauben und ihm folgen, finden wir die heilmachende Vergebung, Erlösung und ewiges Leben. Folgen und leben mit unserem HERRN bedeutet für mich:
1. Regelmäßig beten und sprechen mit Gott. IHN um Führung und Weisheit bitten, ein gerechtes Leben zu führen.
2. Tägliches Bibellesen, um mehr über Jesus und seine Lehren zu erfahren.
3. Gemeinschaft mit anderen Gläubigen suchen und von ihnen lernen.
4. Sich an der Liebe Gottes erfreuen und anderen die Liebe Jesu zeigen. Dafür gibt es so viele praktische Möglichkeiten, angefangen, unserem Nächsten freundlich zu begegnen, kleine Geschenke zu machen, Menschen in Not zu helfen. Zeigen wir, wie Hanna im Lobgesang, wie sehr uns Gott liebt. Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Montag, 8. Januar 2024

Losung
Vor dir freut man sich, wie man sich freut in der Ernte.
Jesaja 9,2

Lehrtext
Denn die Erde, die den Regen trinkt, der oft auf sie fällt, und nützliche Frucht trägt denen, die sie bebauen, empfängt Segen von Gott.
Hebräer 6,7

Impuls für den Tag

Die großen jüdischen Feste sind alle mit der Ernte verbunden, sei es das Passa- das Wochen- oder das Laubhüttenfest. Wir können es uns vielleicht nicht vorstellen, was es in alten Zeiten für eine Freude war, eine gute Ernte einzufahren, wo wir doch gefühlt alles kaufen können, was wir zum Leben brauchen.
Die Freude über eine gute Ernte war den Menschen zur Zeit Jesajas vor Augen. Die Erntezeit war eine besondere Zeit. Aber dem Propheten geht es ja um noch mehr: Wer vor Gott steht, mit ihm ins Gespräch kommt, erlebt Freude, die Vieles übertrifft. Auch das können wir uns oft kaum mehr vorstellen. Oft wird Gott zum Lückenbüßer, wenn wir nicht weiter wissen. Oder er wird zum Verantwortlichen für alles, was in der Welt schief läuft. Wenn wir Gott so sehen, werden wir kaum Erfahrungen mit ihm machen. Wenn wir uns aber auf Gott und seine Worte und Zusagen einlassen, entsteht Freude des Herzens in uns. Wagen muss man es dabei, Gott in das eigene Leben zu lassen und ihm Anteil zu geben an der eigenen Existenz.

Michael Karwounopoulos, Bad Urach

Impuls für Sonntag, 7. Januar 2024

Losung
Darauf sagte Mose zum Volk:
»Fürchtet euch nicht! Stellt euch auf und seht, wie der Herr euch heute retten wird!
2.Mose 14,13

Lehrtext
Paulus entgegnete: »Ich bete zu Gott, dass du wirst, was ich schon bin. Und nicht nur du!
Nein, ich bete, dass früher oder später alle, die mich heute hören, mir gleich werden –natürlich bis auf diese Fesseln.«
Apostelgeschichte 26,29

Impuls für den Tag

Das Kampfgeschrei hinter dir wird immer lauter. Erstmalig siehst du nun die Masse an Menschen, die euch verfolgt. Deine Kraft und die derer, die mit dir ziehen, schwindet allmählich. Du hast Angst. Was werden sie mit euch machen, wenn sie euch eingeholt haben?
Ach, wärt ihr doch in Ägypten geblieben. Klar, ihr wart versklavt, wurdet ausgebeutet. Aber ihr konntet leben. Und jetzt? Jetzt werden sie euch töten.
Was wird er jetzt machen, dieser Hochstapler aus Midian? Dieser Möchtegern-Prophet. Diesmal hat er sich verschätzt. Hat er wirklich geglaubt, der Pharao lässt euch ziehen?
Gleich haben sie euch. Deine Kraft ist erschöpft. Das wars. Um dich herum ist die Stimmung am Tiefpunkt. Alle lästern sie über Mose und sein Gottesgeschwafel. Als er sich erhebt, um Wort zu ergreifen, wollt ihr ihn eigentlich gar nicht ausreden lassen.
„Fürchtet euch nicht! Stellt euch auf und seht, wie der Herr euch heute retten wird!“, ruft er.
Du lächelst. Der hat Fantasie. Du bist dir sicher: Das hier war dein letztes Kapitel.
Doch dann schickt Gott diesen Meerteiler und macht aus deiner Lebensstory einen Mehrteiler.

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Samstag, 6. Januar 2024

Losung
Wer ist es, der den Herrn fürchtet?Ihm weist er den Weg, den er wählen soll.
Psalm 25,12

Lehrtext
Da den Weisen im Traum befohlen wurde, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem andern Weg wieder in ihr Land.
Matthäus 2,12

Impuls für den Tag
Wo nach oder nach wem richten wir uns im noch neuen Jahr 2024 aus? Bei vielen Menschen machen sich Ohnmachtsgefühle angesichts globaler Krisen, Bedrohungen, Kriegen und politischer Verwerfungen breit. Auch Christen sind nicht frei davon und haben Angst. Doch wir kommen von Weihnachten, sehen mit den Weisen an der Krippe heute auf das Kind. Über seinem Stall, erstrahlte ein heller Stern. Mit seiner Hilfe fanden die Weisen den neu geborenen König, den Gottessohn. Nun aber können sie wählen. Hören sie auf die Stimme Gottes, die ihnen einen Rückweg zeigt? Oder ignorieren sie diese Wegweisung? Mit ihrer Entscheidung halten sie den Kindermord von Bethlehem nicht auf. Herodes bringt unfassbar großes Leid. Ihr Weg gibt Maria und Josef mit dem Kind die Chance, sich in Ägypten in Sicherheit zu bringen.
Auch wir können jeden Tag wählen, welchen Weg wir einschlagen. Jesus hat uns gezeigt, dass der Weg zum Vater über die Liebe zu unserem Nächsten geht. Das können wir jeden Tag Schritt für Schritt und in diesem Jahr besonders mit der Jahreslosung üben: Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. (1. Kor 16,4)

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Freitag, 5. Januar 2024

Losung
Lasst uns gehen, den HERRN anzuflehen und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir wollen mit euch gehen.
Sacharja 8,21

Lehrtext
Lydia ließ sich taufen mit ihrer ganzen Hausgemeinschaft. Danach bat sie: „Wenn ihr überzeugt seid, dass ich wirklich an den HERRN glaube, dann kommt in mein Haus. Ihr könnt bei mir wohnen.“ Apostelgeschichte 16,15

Impuls für den Tag
„Natürlich helfen wir Ihnen gern!“ Begeistert ver- ließ ich das Büro des Sekretärs des paraguayischen Präsidenten in Asuncion. Gerade hatte ich einen Antrag zur Unterstützung unseres neuesten Projek- tes abgegeben: Um jungen Leuten eine berufliche Perspektive zu geben, wollten wir in eine Bibel- u. Landwirtschaftsschule aufbauen. Dafür brauchten wir die nötigen Finanzen. Die positive Antwort des Beamten versetzte mich in Hochstimmung!
Später sollten dieser Audienz weitere folgen. Auf der Suche nach Unterstützung fuhr ich kreuz und quer durchs Land. Ich schrieb ans Wirtschaftsminis- terium und sprach bei der Deutschen Botschaft vor. Ich nahm Kontakt zum Bundesministerium für Landwirtschaft auf und besuchte die Geschäftsstelle eines millionenschweren Hilfsfonds. Die Bilanz all dieser Aktionen: zahlreiche Zusagen, warme Worte und Versprechungen. Aber kein Cent Unterstützung Trotz dieser Enttäuschung wurde aus unserer Vision Wirklichkeit. Die Schule wurde gebaut. Viele junge Menschen konnten ausgebildet werden. Gott sorgte
zuverlässig und treu für uns. Und er lehrte uns eine wichtige Lektion: Er ist unsere erste Adresse, wenn wir Hilfe brauchen! Nicht an Menschen, sondern in ihm sollen wir unsere Hoffnung verankern!

Reinhard Pilz, Hainichen

Impuls für Donnerstag, 4. Januar 2024

Losung
Die Völker werden zu deinem
Lichte ziehen und die Könige
zum Glanz, der über dir
aufgeht.
Jesaja 60,3

Lehrtext
Die Stadt bedarf keiner
Sonne noch des Mondes,
dass sie ihr scheinen; denn
die Herrlichkeit Gottes
erleuchtet sie, und ihre
Leuchte ist das Lamm. Und
die Völker werden wandeln
in ihrem Licht.
Offenbarung 21,23-24

Impuls für den Tag

Vor vielen Jahren, im Jahre 1982, hatte ich zum ersten Mal die Gelegenheit Israel, das Land der Bibel, zu besuchen. Ich staunte nicht schlecht, als ich die vielen Menschen erlebte, die nach Jerusalem kamen, um dort die Stätten der Bibel aufzusuchen und dort zu beten. Damals waren es vor allen Dingen Pilger aus Amerika, aus Westeuropa und Australien, Juden und Christen. In den Neunziger Jahren änderte sich das Bild: viele kamen aus Osteuropa, aus Ländern hinter dem eisernen Vorhang, auch aus der ehemaligen DDR, sogar aus Asien, Indonesien, Südamerika.
Inzwischen kann man in Israel viele Pilger aus Afrika, aus Ägypten, aus Uganda, aus Tansania, aus der Elfenbeinküste treffen. Es ist sagenhaft. Sie bereichern mit ihrer Farbenfreude un Lebensenergie, ihrem Gesang die biblischen Stätten. Ob das schon ein Vorgeschmack auf die biblischen Verheißungen ist, die davon berichten, dass die Völker nach Jerusalem kommen, um dort den Gott Israels anzubeten? Ich wage es zu hoffen. Dass das im Frieden bald wieder möglich ist, das ist mein Gebet.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Mittwoch, 3. Januar 2024

Losung
Bileam sprach: Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch nicht übertreten das Wort des HERRN.
4. Mose 22,18

Lehrtext
Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Apostelgeschichte 5,29

Impuls für den Tag

Ein unmoralisches Angebot so lautete ein Filmtitel aus dem Jahr 1993. In diesem Film wird einem hoch verschuldeten Ehepaar von einem Milliardär eine Million für eine Nacht mit der Frau den Paares angeboten. Ein Vertrag wird darüber geschlossen und anschließend bereut und die Ehe geht auch daran kaputt. Eben unmoralisch. Am Ende finden sich die beiden doch wieder ohne allen Reichtum auf ihrer Kennenlernbank. Solche Sachen passieren ja nur im Film höre ich von einigen. Sicher in der Form, jedoch in Kleinem persönlichen Bereich finden wir, bei uns selbst solche Angebote.
Wie oft übertreten wir die Vorgaben die Gott uns an die Hand gegeben hat ohne dass wir dafür Gold und Silber dafür angeboten bekommen haben.
Sich auf das Wort Gottes zu besinnen, stellt immer eine Herausforderung dar. Aber das Leben ist Herausforderung und Provokation lassen sich sich herausfordern aber nie Provozieren.
Trauen sie sich an diese Herausforderung.
Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Dienstag, 2. Januar 2024

Losung
Mit Freuden will ich dir Opfer bringen und deinem Namen, HERR, danken, dass er so tröstlich ist.
Psalm 54,8

Lehrtext
Da kam eine arme Witwe. Sie warf zwei kleine Kupfermünzen hinein.
Markus 12,42

Impuls für den Tag

Was ist ein Opfer? Wir kennen diesen Begriff aus verschiedenen Kontexten. Jemand opfert sich auf heißt: er setzt sich mit ganzer Kraft und Hingabe für eine Person oder Sache ein, bis hin zur Selbstaufgabe. Jemand opfert seine Zeit heißt: diese Person setzt sehr viel Zeit für einen anderen Menschen oder eine Sache ein. Ebenso kann man Geld oder materielle Dinge opfern. Zusammen-
gefasst kann man sagen: ein Opfer ist ein schmerzlicher Verzicht, ein Hingeben ohne Gegenleistung zu erwarten.
Im heutigen Bibeltext beobachtet Jesus, wie die Leute Geld in den Opferkasten im Tempel einwerfen. Viele Reiche geben große Summen. Eine arme Witwe gibt zwei lächerliche kleine Münzen. Jesus lässt sich nicht von den Summen der Reichen beeindrucken. Er sieht, dass die Frau mehr gegeben hat als alle anderen. Wie das? Die Reichen haben von ihrem Überfluss gegeben, die Frau aber hat alles was sie besaß und was sie zum Leben nötig hatte geopfert. Ich frage mich: Was bin ich bereit, für andere Menschen – und damit für Gott – an persönlicher Hingabe, Zeit oder Geld zu opfern? Worauf will ich verzichten? Fest steht: Ich werde dadurch nicht ärmer sondern reicher.

Almut Bieber, Arnsdorf