Impuls für Freitag, 10. Mai 2024

Losung
Der Herr spricht: Ich will mich zu euch wenden und will euch fruchtbar machen und euch mehren und will meinen Bund mit euch halten.
3. Mose 26,9

Lehrtext
Jesus spricht: Fürchte dich nicht, du kleinen Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.
Lukas 12, 32

Impuls für den Tag
Jeder gute Hirte weiß, ein Schaf kann man nicht allein halten. Schafe sind Herdentiere. Sie schützen einander, wenn es stürmt und regnet und bewegen sich als Herde viel gelassener auf einer Weidefläche. Jeder Christ weiß oder sollte wissen, Glaube ist kein Alleingang. Es braucht die anderen Glaubensgeschwister zum miteinander unterwegs sein, zur Stärkung und Vergewisserung und manchmal auch zu Korrektur. Aber was ist, wenn es in unseren Orten nur noch wenige Christen gibt? Da fällt es unter Umständen nicht leicht, am Glauben zu bleiben. Jesus ermutigt heute dazu, sich nicht zu sorgen, weder um die Größe der Gemeinde und Gemeinschaft, noch um die Dinge der Welt. Der Vater im Himmel sorgt für uns und versorgt uns, heute und in Zukunft. Gefragt ist unser Vertrauen in den fürsorgenden Vater, der erfahrbar wird, wo zwei oder drei in seinem Namen zusammen sind, eben die oft kleine Herde. Vielleicht teilst du heute Gottes Wort mit einem Bruder oder einer Schwester und machst dabei eine Reich Gottes Erfahrung.

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Himmelfahrt, Donnerstag, 9. Mai 2024

Losung
Der HERR hatte sie fröhlich gemacht.
Esra 6,22

Lehrtext
Seid allezeit fröhlich.
1.Thessalonicher 5,16

Impuls für den Tag
Der Herr hat sie fröhlich gemacht – es ist vom Volk Israel die Rede.
Nach Krieg, Tod und Verbannung in Babylonien durften die Wenigen, die überlebt hatten, 50 Jahre später zurückkehren nach Jerusalem.
Sie bauten den Tempel und die Stadt wieder auf. Dann kam der Tag der Einweihung des Tempels im Jahre 515 v. Chr.. Wenige Tage später feierten sie zum ersten Mal wieder das Passahfest. Das Geschehen um den Auszug aus Ägypten wurde ihnen wieder gegenwärtig.
Ihre Rückführung in die Heimat haben sie als souveränes Heilshandeln Gottes erlebt, es war ihr eigenes Fest der Befreiung. Vor wenigen Tagen endete in diesem Jahr das Passahfest. Es war nicht so fröhlich wie sonst: Mehr als 130 Geiseln befinden sich noch in den Händen der Terroristen im Gazastreifen. Die Juden in aller Welt erleben Hass, Ausgrenzung, Angst. Wir können und dürfen dazu nicht schweigen. Die Geschichten aus der Bibel machen Mut und geben Hoffnung und geben Kraft durchzuhalten, Juden und Christen: „In dir ist Freude in allem Leide!“ (EG 398).

Renate Henke, Meißen

Impuls für Mittwoch, 8. Mai 2024

Losung\n
Der HERR hat mir ein neues Lied in meinen Mund gegeben, zu loben unsern Gott.
Psalm 40,4

Lehrtext
Erneuert euch in eurem Geist und Sinn.

Impuls für den Tag
Heute vor 79 Jahre kapitulierte die deutsche Wehrmacht – damit war der 2. Weltkrieg in Europa beendet. Ein Krieg mit vielen Toten, zerstörten Städten, Dörfer, Existenzen und vielen Flüchtlingen. Unter diesen Verhältnissen litten alle überlebenden Menschen. Die Alliierten hatten durch Absprachen den politischen Bereich geregelt, mit weitreichen- den Folgen für die Menschen in Deutschland und Europa. In dieser schwierigen Zeit fingen Menschen Neues an. Sie wollten die Schrecken des Krieges überwinden und neue Kriege verhindern. Eine Auf- bruchstimmung, deren Ausmaß ich als Kriegsenkel nur erahnen kann.
Mein Vater Konrad Creutz schrieb 2024 Folgendes:
„Gespräch
Wie kann man singen? Bei diesem Wetter?
frag ich die Amsel
Warum nicht? ich kann!
flötet sie
Bei all dem Düster, in der Herrgotts – Frühe?
Eben darum!
tönt es zurück und fragt:
Wie kann man nicht singen wenn doch der Tag naht“ Ich wünsche uns ein solches neues tragendes Hoffnungslied. Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Dienstag, 7. Mai 2024

Losung\n
Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes. Unser Gott kommt und schweiget nicht.
Psalm 50,2-3

Lehrtext
Der Schriftgelehrte sagte zu Jesus: Schön hast du das gesagt, Meister, und du hast Recht! Einer ist Gott, und einen anderen außer ihm gibt es nicht.
Markus 12,32

Impuls für den Tag
„Das war aber eine schöne Predigt!“ So oder so ähnlich bekommt man es hin und wieder nach einem Gottesdienst oder Vortrag zu hören.
Der Schriftgelehrte in unserem Text musste es ja wissen. Denn er kannte sich ganz genau aus mit den Texten, die gelesen und gelehrt wurden, er hatte sie jahrelang akribisch studiert. Jesus reagiert darauf mit Wertschätzung und lobt seine Einsicht. Und doch reicht es nicht aus – und ist auch keine Voraussetzung! – theologisch hochgebildet zu sein und möglichst viel Wissen zu haben, um zum Reich Gottes zu gehören. Das Erkannte in die Praxis umzusetzen, ist ungleich schwerer als Studieren und doch ist es essenziell. Ein ähnlicher Sachverhalt begegnet uns im Gleichnis vom Barmherzigen Samariter (Lukas 10,25-37), der – anstatt wie die anderen Leute am Schwerverletzten vorbei zu eilen – ihm erste Hilfe leistet. „Geh hin, und mach es ebenso“, fordert Jesus uns auf. Wer ist heute mein / dein Nächster, der Hilfe und Zuwendung braucht?

„Es ist nicht genug, zu wissen, man muss es auch anwenden. Es ist nicht genug, zu wollen, man muss es auch tun.“ (J. W. v. Goethe)
Eigentlich logisch, oder?

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Montag, 6. Mai 2024

Losung\n
Der HERR deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes.
Psalm 27,5

Lehrtext
Der Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen.
2. Thessalonicher 3,3

Impuls für den Tag
Den Impuls für heute schrieb ich auf einem Campingplatz in der Nähe von Leipzig. Es ist Mitte April. Das Wetter ist gerade sehr ungemütlich. Wind und Regen wechseln sich ab. Die Temperatur hat sich zwischen 0 und 10 Grad eingependelt. Das alles stört mich aber wenig. Der Grund: Ich sitze nicht irgendwo draußen, sondern in einem warmen und trockenen Wohnmobil. Von daher kann ich das Bild der heutigen Losung gut nachvollziehen. So wie bei mir gerade Wind, Regen und Kälte ganz real sind, so können auch böse Zeiten real uns bedrängen. Und so wie ein Zelt oder eine Hütte vor Regen, Wind und Kälte schützen, so will der HERR uns schützen zur bösen Zeit. Losung und Lehrtext sagen beide deutlich: Bei unserem Gott gibt es eine Zuflucht! Diese Zusage der Bibel soll für den heutigen Tag im Mittelpunkt stehen und darüber hinaus. Und dieser Zusage möchte ich vertrauen. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Sonntag, 5.5.2024

Losung
Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir.
Psalm 42,2

Lehrtext
Stärke uns den Glauben!
Lukas 17,5

Impuls für den Tag

Wenn der Hirsch schreit, wird es laut. Der Ruf kommt aus der Tiefe des Rachens. Im Wildgehege konnte ich in der Sommerzeit in der Brunftzeit diesen Ruf öfters hören. Allerdings wenn ein Hirsch in einem dürren Land wie in Israel nach frischem Wasser sucht, muss er tatsächlich die Wasserstellen aufsuchen, sich auf dem Weg machen. Durst ist ein furchtbarer Zustand, der einem verrückt machen kann. Wie übertrage ich diesen Schrei in das Leben. Haben wir auch Klageschreie? Momente, die so tief schmerzen, dass man diesen Schmerz rausschreien muss? Der Durst nach Trost und Kraft ist groß. Dieses Psalmwort muntert auf, nach einer „Tankstelle“ zu suchen, nicht aufzugeben. Wo kann ich zur Ruhe kommen, mir die Zeit für mich nehmen? Als ich im Isergebirg zum Radfahren war, hat mich eine Stelle mitten im Wald angetan: eine Holzbrücke, ein fließender Bach, die Natur um mich im neuen grünen Kleid. Es war gut bewusst anzuhalten, diesen Ruheplatz nicht zu übersehen. Im Rufen nach Gott kann ich das Vertrauen haben, dass er mich hört, mich zum frischen Wasser führt…

Sophie Heinzelmann, Hainichen

Impuls für Samstag, 4.5.24

Losung
Ihr sollt genug zu essen haben und den Namen des HERRN, eures Gottes, preisen.
Joel 2,26

Lehrtext
Jesus nahm die fünf Brote und zwei Fische und sah auf zum Himmel, dankte und brach die Brote und gab sie den Jüngern, dass sie ihnen austeilten, und die zwei Fische teilte er unter sie alle. Und sie aßen alle und wurden satt.
Markus 6,41-42

Impuls für den Tag

Diese Losung und der Lehrtext erinnern mich daran, wie grenzenlos Gottes Fürsorge ist. Wenn wir uns in Gottes Obhut befinden und auf sie vertrauen, werden die Sorgen von Heute und Morgen weniger bekümmert. Er schenkt uns Trost und Hoffnung, und seine Güte kennt keine Grenzen. Seine Liebe ist unermesslich und seine Treue unerschütterlich. Wenn wir uns an ihn wenden und ihm vertrauen, wird er uns mit seiner Fülle beschenken. Lasst uns gemeinsam Gottes Gaben teilen, so wie es die Jünger mit Brot und Fisch getan haben. Gebt unseren Mitmenschen nicht nur ein schönes Mahl, sondern lasst sie sich auch geistig und seelisch stärken. In der Lehre Jesu geht es auch darum, wie wir Gemeinschaft schaffen, unseren Glauben festigen und Gott ehren. Ich versuche in meinem Leben Gottes Fülle zu entdecken und weiterzugeben. Möge unser Glaube blühen, während wir lernen, auf Gottes Fürsorglichkeit zu vertrauen und seinen Namen in Allem, was wir tun, zu preisen. Lasst uns dankbar sein für die Segnungen, die er uns täglich schenkt, und uns daran erinnern, dass er immer an unserer Seite ist. AMEN.

Christiane Ranft, Neugepülzig

Impuls für Freitag, 3.5.2024

Losung
Du sollst dem Tauben nicht fluchen und sollst vor den Blinden kein Hindernis legen, denn du sollst dich vor deinem Gott fürchten; ich bin der Herr.
Levitikus 19,14

Lehrtext
Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.
Lukas 6,36

Impuls für den Tag

Über einen Tauben zu fluchen, in seiner Nähe, weil er es ja nicht hören kann, das ist nicht gerade nett. Einem Blinden absichtlich ein Bein zu stellen, das ist asoziales Verhalten. Ich finde auch nicht, dass man gleich barmherzig ist, nur weil man sich NICHT asozial verhält. Und trotzdem gibt es einen Zusammenhang innerhalb beider Bibelstellen, nämlich die Begründungen, die in den Versen ringsherum stehen: Dann werdet ihr Kinder des Höchsten sein; Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, euer Gott. Ein moralisch handelnder Mensch ist nicht gleich ein Christ, aber umgekehrt fordert Gott uns Christen auf ethisch korrekt zu handeln. Wir sollen die einzelnen bösen Taten sein lassen, lehrt uns das Alte Testament, und wir sollen aus einer guten inneren Haltung heraus handeln, lehrt uns das Neue Testamt, zum Beispiel sollen wir barmherzig sein. Warum? Damit wir etwas Besseres sind? Nein, weil Gott zuerst uns gegenüber barmherzig war und uns blinden und tauben Menschen kein Bein stellt und uns so deutlich zu sich ruft, dass es auch Taube hören.

Jonathan Seidel, Moosheim

Impuls für Donnerstag, 2.5.24

Losung
Der Herr spricht: Wenn doch mein Volk mir gehorsam wäre!
Psalm 81,14

Lehrtext
Bleibt im Glauben, gegründet und fest, und weicht nicht von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt.
Kolosser 1,23

Impuls für den Tag

Heute ist für mich ein ganz besonderer Tag. Ich sitze im Ländle und darf mit meiner Tante ihren 90. Geburtstag feiern. Für mich ist sie wie eine Mutter und unsere Kinder nannten sie Oma. Schön für dich werden jetzt einige denken, aber was hat das mit dem Impuls für heute zu tun? Diese bewundernswerte liebevolle Frau ist für mich ein großes Vorbild im Alltag und im Glauben. Sie fährt noch Auto, geht zur Tanzgruppe und in den Chor. Nein sie hatte es nicht immer einfach. Ihr Mann wandte sich ab vom Glauben hin zum Alkohol, trotz seiner Aggressionen pflegte sie ihn. Ein Kind verfiel mit seiner Familie einer „christlichen“ Sekte und sagte sich von seinen Eltern los. Meine Tante versuchte immer Kontakt zu halten. Ein Spross erlag der gespaltenen Zunge einiger Dummschwätzer und dem Streben nach Profit und Anerkennung. Sie suchte immer Versöhnung. „Warum?“ wollte ich wissen. Sie meinte: „Ich frage bei jeder Entscheidung, bei jeder meiner Handlungen immer erst: Passt das zur Bibel und zu Gott? Vertraue ich jetzt auf mich oder auf den Herrn?“ Beim letzten Telefonat habe ich gefragt wie es ihr geht. Ihre Antwort: „Der Arzt hat gesagt mir geht es gut und der Herr passt auf mich auf!“

Cathrin Vogel Schlegel

Impuls für Mittwoch, 1.5.24

Losung
Ich bin bei dir, spricht der HERR, dass ich dir helfe.
Jer 30,11

Lehrtext
Da er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden.
Hebr. 2,18

Impuls für den Tag

Ich konzentriere mich auf den Anfang der Losung: Ich bin bei Dir. Manchmal hat man in Gebeten, Andachten und Predigten den Eindruck als ob Gott unendlich weit weg sei. Aber diese Bibelstelle sagt uns: Gott ist bei uns. Ich will das durch-
buchstabieren: Er ist da, wenn wir aufstehen und wenn wir uns schlafen legen, wenn wir arbeiten und in unserer Freizeit. Er ist noch da, wenn wir ins Flugzeug steigen, um in den Urlaub zu fliegen und er ist schon da, wenn wir im Urlaub landen. Das sollten wir uns immer wieder auf der Zunge zergehen lassen. Wir sind von Gott umgeben. Wir leben damit in ihm. Wenn wir davon eine Ahnung bekommen, werden wir auch verstehen, dass Gott uns hilft, dass Gott unser Vater ist und dass er uns liebt. Warum und wie er das kann, das ist zweitrangig. Im Lehrtext wird eine Erklärung dafür gegeben.

Gerold Heinke, Marbach