Impuls für Mittwoch, 21. August 2024

Losung
Lasst uns unser Herz samt Händen aufheben zu Gott im Himmel!
Klagelieder 3,41

Lehrtext
Geht es jemandem unter euch schlecht, so bete er; hat jemand Grund zur Freude, so singe er Gott ein Loblied!
Jakobusbrief 5,13

Impuls für den Tag

Wann heben wir die Hände zum Himmel? Eigentlich eine spontane Geste der Freude, wenn der Körper ausdrücken will, dass das Erlebte richtig gut war. Der Körper springt in die Höhe, keiner bleibt sitzen, wie bei den olympischen Spielen. Wie leicht fällt es Ihnen vor Freude aufzuspringen und die Hände zum Himmel zu heben? Eigentlich im Losungstext ist es das Herz, das mir den Impuls gibt, mit Freude aufzuspringen. Das ist sehr emotional und manchmal nicht gewünscht, oder? Und das noch vor Gott. Die Hände zum Himmel heben ist eher was für Charismatiker, werden manche sagen. Laut beten und dabei eine Hand zum Himmel, zu Gott strecken. Das ist eine Form der Anbetung. Im Jakobusbrief wird es präzisiert. Zum Gebet sollst du dich zurückziehen, wenn es dir nicht gut geht, mit Gott in Ruhe sprechen, mit einem vertrauten Menschen.
Hast du Freude, hebe nicht nur die Hände zum Himmel, sondern singe doch ein Lied. ŒWe are the champions hm? ein Danklied an Gott, ein Loblied für das, was dein Herz erfreut. Das will herausgerufen, gesungen werden. Es muss raus!

Sophie Heinzelmann, Hainichen

Impuls für Dienstag, 20. August 2024

Losung
Abrahams Knecht schwieg still, bis er erkannt hätte, ob der HERR zu seiner Reise Gnade gegeben hätte oder nicht.
1.Mose 24,21

Lehrtext
Als sie Gottesdienst feierten und fasteten, sprach der heilige Geist: Bestimmt mir den Barnabas und den Saulus für das Werk, zu dem ich sie berufen habe. Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie gehen.
Apostelgeschichte 13,2-3

Impuls für den Tag

Abraham schickt seinen Knecht los, die passende Frau für seinen Sohn zu suchen. Sein größtes Anliegen ist es, dass sein Sohn Isaak keine ungläubige Frau heiraten wird. Es geht ja schließlich um die Zukunft seines Erbes. Beim Lesen der Geschichte habe ich darüber nachgedacht, was würden wohl unsere Kinder heute sagen, wenn wir für sie einen Partner aussuchen? Woher weiß ich, wer der oder die Richtige für mein Kind ist? Abrahams Knecht nutzt die lange Reise um im Gespräch mit Gott festzulegen worauf er achten muss. Am Wasserloch trifft er auf Rebecca und er vergleicht immer wieder sein Gebet mit dem was nun geschieht. Er wartet geduldig und beobachtet, was passiert. Er erkennt, Rebecca ist die richtige Frau. Nun weiß der Knecht, dass der Herr Gnade zu seiner Reise gegeben hat. Es ist immer Gnade, wenn wir Gottes Willen erkennen und tun. Stehen wir vor einem Wendepunkt in unserem Leben, bitten wir dann Gott um klare Wegweisung? Warten wir dann geduldig und beobachten? Wir dürfen Gott immer wieder bitten, seinen Willen für unser Leben zu erkennen. Er wird uns dabei helfen. Gottes Willen für sein eigenes Leben zu erkennen, das ist wirklich Gnade: Ein Geschenk, das Gott uns gerne geben möchte.

Cathrin Vogel, Schlegel

Impuls für Montag, 19. August 2024

Losung
Steh ab vom Zorn und lass den Grimm, entrüste dich nicht, das du nie Unrecht tust.
Psalm 37, 8

Lehrtext
Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach, füreinander und für jedermann.
1. Thessalonicher 5,15

Impuls für den Tag

In unserem hektischen Alltag begegnen wir oft Situationen, die uns ärgern. Diese Bibelstelle erinnert mich daran, dass es wichtig ist, meinen Zorn zu kontrollieren und nicht impulsiv zu handeln. Wenn ich mich von negativen Emotionen leiten lasse, weil ich mich über eine Situation ärgere, tut es mir und meiner Seele gar nicht gut. Stattdessen versuche ich, ruhig zu bleiben und besonnen zu handeln. Dies könnte bedeuten, tief durchzuatmen, bevor ich auf eine provokative Nachricht antworte, oder einen Moment der Reflexion einzulegen, bevor ich eine wichtige Entscheidung treffe. Ich möchte in meinen Beziehungen und Interaktionen stets das Gute suchen und nicht auf Vergeltung setzen. In einer Welt, in der Konflikte und Missverständnisse häufig sind, ist es wichtig, dass wir aktiv nach Wegen suchen, um Frieden zu stiften und Gutes zu tun. Geht hinaus in die Welt mit einem Herzen voller Hoffnung und einem Geist der Vergebung, und lasst euer Licht leuchten, damit Andere die Liebe Gottes durch euch erfahren können. Amen.

Christiane Ranft, Neugepülzig

Impuls für Sonntag, 18. August 2024

Losung
Du hast den Menschen wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt.
Psalm 8,6

Lehrtext
Alles, was für das Leben und die Frömmigkeit nötig ist, hat uns seine göttliche Kraft geschenkt durch die Erkenntnis dessen, der uns in seiner Herrlichkeit und Güte berufen hat.
2.Petrus 1,3

Impuls für den Tag
Der Mensch nur wenig kleiner als Gott? Das fühlt sich für mich nicht so an. Da kann ich mich eher mit einem Vers vorher identifizieren: „Was ist schon die Menschheit, dass sich Gott an sie erinnert?“ Wir versagen an allen Ecken und Enden, ruinieren den Planeten und führen Kriege, persönlich im Alltag sind wir immer wieder unzulänglich und nichts was Menschen schaffen hat lange Bestand. Und doch geht es weiter: „Du hast ihn ein weniges mangeln lassen, dass er nicht Gott sei.“ — so würde ich übersetzen. Uns fehlt etwas zum Gott sein und das ist gut so. Wir sind eine Etage niedriger angestellt und Gott muss uns das geben, was wir brauchen um unseren Posten gut ausfüllen zu können. Sein Prestige strahlt auf uns ab und seiner Güte ist es zu verdanken, dass wir nicht gefeuert werden. Und Gott ist ein Freund flacher Hierarchien, Jesus ist uns ganz nahe gekommen. Nach dem Bilde Gottes geschaffen bedeutet: Gott begegnet uns auf Augenhöhe, trotz seiner unendlichen Übermacht, nur weil er es so will. ER macht den Unterschied zwischen sich und uns gering.

Jonathan Seidel, Moosheim

Impuls für Samstag, 17. August 2024

Losung
David betete: Um Deines Wortes willen und nach Deinem Herzen hast Du alle diese großen Dinge getan.
2.Sam. 7,21

Lehrtext
Gehört ihr zu Christus, so seid ihr Abrahams Nachkommen und nach der Verheißung Erben.
Gal 3, 29

Impuls für den Tag
Neulich führte ich ein Gespräch und wir kamen auf das Thema Erbe. Da sagte meine Gesprächspartnerin: Redet ihr noch miteinander? Da habt ihr noch nichts geerbt. In unserem Lehrtext wird uns zugesagt, dass wir Erben sind. Das bedeutet, dass wir ohne eine Leistung erbracht zu haben, etwas geschenkt bekommen. Aber wie es bei Geschenken so ist, auf ein Geschenk gibt es keinen Anspruch. Man kann sie nicht einfordern. Gemeint ist in unserem Lehrtext, dass Gott uns alles schenkt, aber einfordern können wir es nicht. Wir haben keinen Anspruch darauf. Anders als beim irdischen Erben, wo wir immer den Pflichtteil einklagen können. Bei Gott ist es Geschenk, Gnade, liebevolle Zuwendung. Oft vergessen wir in unserem täglichem Leben, dass alles, was wir haben Geschenk ist, von Gott geschenkt. Wir sind Gottes Erben.

Gerold Heinke, Marbach

Impuls für Freitag, 16. August 2024

Losung
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
2. Mose 20, 12

Lehrtext
Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Ehre.
Römer 15, 7

Impuls für den Tag
Nach einem Märchen der Gebrüder Grimm… Es war einmal ein alter Mann, dessen Augen waren trüb, die Ohren taub und die Knie zitterten. Wenn er bei Tisch saß, den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch, und es fiel ihm auch etwas wieder aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor. Deswegen musste der Großvater schließlich hinter dem Ofen in der Ecke sitzen. Sie gaben ihm sein Essen in ein irdenes Schüsselchen, nicht einmal satt essen konnte er sich. Da sah er betrübt nach dem Tisch und die Augen wurden ihm nass. Einmal konnten seine zittrigen Hände das Schüsselchen nicht festhalten, es fiel zur Erde und zerbrach. Die junge Frau schalt ihn, er sagte aber nichts. Da kaufte sie ihm ein hölzernes Schüsselchen, daraus musste er nun essen. Wie sie da so sitzen, trägt der kleine Enkel von vier Jahren auf der Erde kleine Brettlein zusam- men. „Was machst du da?“ fragte der Vater. „Ich mache ein Tröglein,“ sagte das Kind, „daraus sollen Vater und Mutter essen, wenn ich groß bin.“ Da sahen sich Mann und Frau eine Weile an und fingen an zu weinen, holten den alten Großvater den Tisch und ließen ihn von nun an immer mitessen, sagten auch nichts, wenn er ein wenig verschüttete.

Sandra Barthel, Raußlitz

Impuls für Donnerstag, 15. August 2024

Losung
Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat, dass ihr nicht ihre Knechte bleibt, und habe euer Joch zerbrochen und habe euch aufrecht einhergehen lassen
3.Mose 26,13

Lehrtext
Ich nenne euch hinfort nicht Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich Freunde genannt.
Johannes 15,15

Impuls für den Tag
Alte, herrschaftliche Häuser hatten in früheren Zeiten einen „Dienstboteneingang“. Über ein einfaches Treppenhaus gelangte das Dienstpersonal in die notwendigen Räume. So kam man den Hausbesitzern nicht in die Quere. Die Angestellten sollten im Hintergrund ihren Dienst verrichten, ohne dabei unnötig zu stören. Zwei Welten entstanden so unter einem Dach: die gehobene Welt der Hausbesitzer und die einfache Arbeitswelt des Personals.

Jesus hat diesen Unterschied aufgehoben und Türen geöffnet, damit die einen an der Welt der anderen teilhaben können. Knechte und Herren werden zu Freunden. Sie sollen sich begegnen, auf Augenhöhe. In Liebe sind sie miteinander verbunden. In Liebe erweisen sie sich gegenseitig ihren Dienst. So wird der christliche Glaube lebendig, wenn einer dem anderen zur Seite ist, wenn die Türen der Nächstenliebe für alle weit offen stehen. Amen.

Pfr. Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Mittwoch, 14. August 2024

Losung
Der HERR, dein Gott, hat dein Wandern durch diese große Wüste auf sein Herz genommen.
5. Mose 2,7

Lehrtext
Stärkt die müden Hände und die wankenden Knie.
Hebräer 12, 12

Impuls für den Tag
Als Mittelsachsens Landrat Dirk Neubauer vor Kurzem seinen Rücktritt bekanntgab war ein Grund: „Es halten einfach zu viele da draußen ihren Mund.“ Dieser Satz treibt mich seitdem um. Was ist los? Ist es uns egal geworden, was in unserem Land passiert? Wo ist der Mut, der tausende Menschen 1989 auf die Straße trieb, um für Demokratie, Frieden, Menschenwürde in unserem Land zu kämpfen? Für ein Land, das eine Zukunft hat für alle, nicht nur für Einzelne. Und das ohne Gewalt und aggressives Machtgehabe. Sind unsere Hände, Füße und Sinne müde geworden vom alltäglichen? Von dem, was uns das Leben schwer macht und die Angst vor der Zukunft schürt? Sicher, es läuft nicht alles rund in diesem Land. Aber einer alleine kann nicht kämpfen, viele gemeinsam schon. Wüstenzeiten sind nur gemeinsam zu schaffen, miteinander, nicht gegeneinander. Das sagt mir dieser Satz unseres Landrates. So mancher hat das schon begriffen. Und ich muss mich fragen: Wo ist mein Platz hier? Wo ist mein Wort, mein Einmischen wichtig? Es war ein Herzensanliegen für Gott,sein Volk auch auf dem Weg durch die Wüste
nicht allein zu lassen. Und ich bitte: Gott, stärke du uns auch heute und geh mit uns.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Dienstag, 13. August 2024

Losung
Singet dem HERRN ein neues Lied; singet dem HERRN, alle Welt!
Psalm 96,1

Lehrtext
(Die Jünger lobten Gott und sprachen:) Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!
Lukas 19,38

Impuls für den Tag
Sind wir zu wenig dankbar? Wenn ich mir viele meiner so chronisch unzufriedenen ZeitgenossInnen anschaue, scheint mir das eine aktuelle Epidemie zu sein, die weitaus mehr um sich greift als Corona u.ä. (und letztlich wohl viel schädlicher sein dürfte…).
Und – sofern wir überhaupt noch danken können: Sehen wir hinter all‘ den Gaben auch ausreichend deren Geber? Dazu ermahnen uns viele Mystiker quer durch die Jahrhunderte: Bleib‘ nicht an den Dingen hängen, die dir sinnlich erfahrbar sind! Schaue tiefer und erkenne, von wem Du das alles hast! Wenn wir das tun würden, dann müsste uns ganz automatisch das Herz überquellen vom Lob dieses Schöpfers, Erhalters und Gebers. So wie der Schar der Jüngerinnen und Jünger Jesu – und die gehörten wahrlich nicht zu einer privilegierten Gesellschaftsschicht, konnten sich aber befreien von allem Neid und aller Unzufriedenheit mit „denen da oben“.
Tun wir’s Ihnen gleich! Lassen wir uns nicht anstecken von all‘ dem Gejammer um uns herum! Schweigen wir um Gottes Willen nicht in einer oft bedrückenden Welt und setzen wir unseren Dank und unser Lob deren Hass und Unfrieden entgegen!

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Montag, 12. August 2024

Losung
HERR, ich warte auf dein Heil.
Psalm 119,166

Lehrtext
Er, der für all das als Zeuge einsteht, sagt: »Ja, ich komme bald.«
Offenbarung 22,20

Impuls für den Tag
Als ich während meines Studiums einige Zeit in Israel verbrachte, bekam ich hin und wieder ein kleines Wörtchen zu hören: „Rega“. Im Grunde bedeutet es nur: „Einen Moment“ und zeigt an, dass man doch bitte „kurz“ warten solle. Während meines Aufenthaltes lernte ich allerdings, dass ein Moment – auch nur ein kurzer Moment – sehr viele Spielarten haben kann, oder „Ausdehnungs- facetten“, wenn man so will. Mal ging es nur um einen kurzen Wortwechsel an der Backtheke, der noch beendet werden musste, andermal um die Kundin vor mir, bei der nicht abzusehen war, wann sie ihre Anliegen endlich als bedient erachtet, und schließlich um eine „kurze“ Erledigung des Verkäufers in den Hinterräumen oder ganz außerhalb des Geschäfts. „Rega“. Ein nicht abschätzbares „warte kurz“. Und ich wartete. Manchmal wirklich nur kurz. Manchmal ermüdend lang. Und doch: Jedes einzelne Mal war „Rega“ nicht das letzte Wort. Und der Moment verging, gefolgt von einem, der hielt, was das „Rega“ versprach, auch wenn ich nie wusste, wie lange „Rega“ meint. Vielleicht ist es ja mit dem Warten auf das Heil des Herrn ganz ähnlich!? Ich weiß nie, wann genau, aber es kommt – bestimmt und bald.

Sebastian Schirmer, Leipzig