Impuls für Montag, 21. Oktober 2024

Losung
Das Volk, das ich mir bereitet habe, soll meinen Ruhm verkündigen.
Jesaja 43,21

Lehrtext
Christus aber war treu als Sohn über Gottes Haus. Sein Haus sind wir, wenn wir den Freimut und den Ruhm der Hoffnung festhalten.
Hebräer 3,6

Impuls für den Tag
Gott bereitet sich ein Volk. Gehöre ich da dazu? Wie muss man sein und handeln, um zu Gottes Volk zu gehören? Spürt man das – auserwählt zu sein?
Fragen, die Jesaja auch bewegt haben könnten. Israel, das auserwählte Volk – umkämpft und gerade jetzt: leidend. Gehört das zum Auserwählt sein dazu?
Ich denke es geht dabei nicht um äußerliche Dinge, sondern um unser Herz. Wo kommt Gott in unserem Alltag vor? Vielleicht im morgendlichen Gebet, wo wir ihm den neuen Tag anbefehlen und um seinen Beistand bitten. Oder am Tisch, wenn wir für die Fülle der Gaben danken. Vielleicht aber auch am Abend, wenn wir rückblickend für alles erlebte danken und uns von Gott gesehen fühlen. Wenn wir im Herzen mit Gott an diesem Tag rechnen, dann gehören auch wir zu dem Volk, das sich Gott bereitet. Und dann können wir auch am Abend Gott rühmen. So wünsche ich es uns.

Claudia Tetzner, Frohburg

Impuls für Sonntag, 20. Oktober 2024

Losung
Der HERR sprach zu Jeremia: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund.
Jeremia 1,9

Lehrtext
Paulus schreibt: Ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und mit großem Zittern; und mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten der Weisheit, sondern im Erweis des Geistes und der Kraft, auf dass euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft.
1.Korinther 2,3-5

Impuls für den Tag

Derzeit lese ich morgens aus dem Propheten Jeremia. Und was Jeremia dem Volk Gottes zu sagen hatte, war meistens nicht angenehm. Er macht sich keine Freunde mit den Worten, die ihm Gott in den Mund legte. Er mischte sich ein in die politischen Prozesse in seiner Stadt Jerusalem. Mehr mals musste er um sein Leben fürchten, wurde lächerlich gemacht, misshandelt und ins Gefängnis gesteckt. Zum Schluss wurde er gezwungen, mit nach Ägypten zu fliehen, entgegen Gottes Anweisung. Was machte ihn so sicher beider Verkündigung des prophetischen Wortes? Ich denke, dass er sich von Gott berufen wusste, dass es nicht seine eigenen Worte waren, die er verkündigte, sondern Gottes Worte. Er hat erfahren: Was Gott sagt, muss unter die Leute, auch wenn sie es nicht hören wollen. Ähnlich erging es Paulus, dem Apostel. Die Botschaft der Versöhnung und Vergebung durch Jesus Christus muss den Menschen gepredigt werden. Gottes Kraft wirkt durch sein Wort, sein Wort spricht uns ins Herz, gibt uns Hoffnung und verändert uns. Das hatte er am eigenen Leben erfahren.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Samstag, 19. Oktober 2024

Losung
Auch verlass mich nicht, Gott, im Alter, wenn ich grau werde, bis ich deine Macht verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen.
Psalm 71,18

Lehrtext
Es war auch eine Prophetin im Tempel. Sie hieß Hanna und war Witwe und nun vierundachtzig Jahre alt. Sie verließ den Tempel nicht mehr und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. Jetzt kam sie dazu und lobte Gott. Dann erzählte sie allen von dem Kind, die auf die Rettung Jerusalems warteten.
Lukas 2,36.37-38

Impuls für den Tag

Meine ersten grauen Haare bekam ich im ca. 30. Lebensjahr. Zunächst waren es nur einzelne, die Anzahl nahm jedoch kontinuierlich zu. Seitdem sind einige Jahre ins Land gegangen und jetzt sind sie alle grau bis weiß. Und wenn ich so zurückschaue auf mein Leben, dann kann ich mehr und mehr Gottes Segen in meinem Leben wahrnehmen. Die Einen würden sagen, da hast du wieder Glück gehabt oder der Zufall hat es hier positiv gemeint mit dir. Ich glaube dies nicht.
Ich weiß mich immer mehr von Gott getragen und kann mein Leben in Dankbarkeit leben.
Das heißt nicht, dass immer alles eitel Sonnenschein ist. Jedoch weiß ich, Gott ist da in guten und in schweren Zeiten.
Mittlerweile sind die Kinder schon groß geworden und mehr und mehr selbstständig. Auch sie haben ihren Weg zur Begegnung mit Gott und seiner Gemeinde gefunden. Unser Vorleben hat ihnen dies möglicherweise erleichtert. Auf diesem Weg sehe ich sie laufen. Da kann ich nicht stehenbleiben, da will ich weiter mit. Über dieses Mitgehen kann ich nicht schweigen, das will ich weitersagen.
Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Freitag, 18. Oktober 2024

Losung
Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit.
Jesaja 53,3

Lehrtext
Der Menschensohn wird den Heiden ausgeliefert und verspottet und misshandelt und angespuckt werden. Sie werden ihn auspeitschen und töten, und am dritten Tag wird er auferstehen.
Lukas 18,32-33

Impuls für den Tag

Instagram, TicToc, Facebook, X usw. sind Plattformen, auf denen die Nutzer mehr oder weniger sinnvolle Bilder, Texte oder Videos posten um sich dann über möglichst viele „Likes“ und „Follower“ zu freuen. Allen gemeinsam ist, dass sich Menschen oder Firmen dort von ihrer besten Seite zeigen, manchmal sogar mehr als das, „Blender“ nennt man solche Leute.

Was heute in den beiden Bibelversen über den Sohn Gottes ausgesagt wird, ist das krasse Gegenteil davon. Ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn Jesus heute gelebt hätte und mit solch einer Selbstbeschreibung auf den Sozialen Medien um Follower geworben hätteƒ Es wäre wohl keine Handvoll gewesen. Wer interessiert sich schon für Verachtete und Schwache? Und doch – dieser Jesus sorgt selbst 2000 Jahre nach seiner Erdenzeit für Aufsehen. Seine Follower – deutsch Nachfolger – dürften mittlerweile mehrere Milliarden Menschen sein.

Wie erklärt sich dieses Phänomen? Jesus war kein Blender, er ist Gottes Sohn, vom Tod auferstanden und heute noch real erfahrbar. Er leidet mit uns Menschen mit und stellt sich auf eine Stufe mit uns, er wurde gestraft, damit wir Frieden haben und Heilung erfahren. Deshalb bin ich gern ein „Jesus-Follower“.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Donnerstag, 17. Oktober 2024

Losung
Der HERR, dein Gott, ist ein barmherziger Gott; er wird dich nicht verlassen noch verderben.
5. Mose 4,31

Lehrtext
Darauf gründet unsere Zuversicht: dass er uns erhört, wenn wir etwas erbitten nach seinem Willen.
1. Johannes 5,14

Impuls für den Tag

Laut Wikipedia ist „Barmherzigkeit eine Eigenschaft des menschlichen Charakters. Eine barmherzige Person öffnet ihr Herz fremder Not und nimmt sich ihrer mildtätig an.“ Vor diesem Hintergrund ist die heutige Tageslosung eine wunderbare Zusage. Wenn nicht nur Menschen, sondern auch Gott barmherzig ist, dann bedeutet das doch: Wir Menschen sind in unserer Not niemals vollkommen allein gelassen. Deswegen ist Beten keine Zeitverschwendung. Wir dürfen mit Ihm alles bereden und vor Ihm klagen und bitten. Aber es ist auch noch etwas anders damit verbunden, was leicht übersehen wird. Vielleicht bin ich ja gerade die Person, durch die Gott einem anderen Menschen in Not helfen möchte? Die Aufgabe für heute lautet: Mit beidem rechnen, dass Gott deine Not verändert und dass du selber für einen anderen dafür Gottes Werkzeug sein sollst. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Mittwoch, 16. Oktober 2024

Losung
Besser ein Gericht Kraut mit Liebe als ein gemästeter Ochs mit Hass.
Sprüche 15,17

Lehrtext
Jesus sah aber eine arme Witwe, die legte dort zwei Scherflein ein. Und er sprach: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr als sie alle eingelegt. Denn diese alle haben etwas von ihrem Überfluss zu den Gaben eingelegt; sie aber hat von ihrer Armut alles eingelegt, was sie zum Leben hatte.
Lukasevangelium 21, 2-4

Impuls für den Tag

Wer auf der B27 am Flughafen in Stuttgart vorbei fährt wird es riechen! Das Kraut ist reif. Im Herbst ist dieses Gemüse beliebt in allen Varianten. Ob in diesem Spruch das Kraut oder die Kräuter gemeint sind, ist mir nicht klar. Dennoch bleibt es vegetarisch, also ohne Fleisch. Heutzutage eher gewöhnlich, aber wie lang hat das Fleisch als das Gericht der Reiche gegolten und vielleicht immer noch. Und doch wenn das Gericht mit Liebe gekocht wird, dann kann es so fein schmecken. Der Gaumen freut sich und das Kochen wird belohnt. Ebenso bei der Witwe aus dem Lukasevangelium, die ihre letzten Groschen spendet. Sie will jemandem eine Freude machen, teilen. Dabei erinnere ich mich an eine alte Dame, die zur Corona-Zeiten, trotz ihrer geringeren Rente Geld für die Tafel gespendet hat. Mit dem konnte ich Lebensmittel kaufen und anderen Menschen eine Freude machen. Dieser Vers ist eine Herausforderung. Vom Überfluss etwas spenden, ist einfach. Ich muss auf nichts verzichten. Teilen, wenn man nichts mehr hat? Aus Liebe zu den Mitmenschen? Zum Nachdenken gut.

Sophie Heinzelmann, Hainichen

Impuls für Dienstag, 15. Oktober 2024

Losung
Der Gott des Himmels, wird es uns gelingen lassen; denn wir, seine Knechte, haben uns aufgemacht und bauen wieder auf.
Nehemia 2, 20

Lehrtext
Er aber, unser Herr, Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns liebt und uns durch seine Gnade ewigen Trost und gute Hoffnung gibt, ermutige eure Herzen und stärke euch zu jedem guten Werk und Wort.
2.Thessalonicher 2, 16-17

Impuls für den Tag

Trösten ist eine hohe Kunst. Ob Todesfall, Liebeskummer, Krankheit oder Jobverlust, beim Anblick eines traurigen Menschen fehlen uns oft die Worte oder der Mut etwas zu sagen. Mir ist es oft passiert, dass ich gar keinen Trost wollte oder zu lassen konnte. Ich habe das erst lernen müssen. Trost der zurück gewiesen wird, zeigt wie verletzlich wir im Kummer sind. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nicht jeder Mensch in jeder Situation der richtige Tröster ist. Selbst Kinder haben schon ein Gespür dafür, wer ihnen im Kummer gut tut. Unsere kleine Enkeltochter lässt sich gerne von uns trösten. Kommt aber Hunger, Müdigkeit oder Angst dazu, dann dürfen nur Papa und Mama sie trösten. Sie weiß ganz genau, die beiden halten meinen Kummer aus. Sie nehmen ihn an und verstehen mich. So entsteht Vertrauen. Auch wir haben so einen Tröster. Paulus meint, dass trösten Gotteskunst ist. In einer Predigt las ich: Trost lässt auferstehen. Gottes Trost lässt auferstehen. Gottes Liebe hält neben uns aus. Wir sehen Gott in Jesus Christus neben uns verharren. Er flieht nicht vor unserer Angst oder unserem Kummer. Unser Herr Jesus Christus und Gott, unser Vater, nicht irgendwo, weit weg, sondern neben uns. Gut das zu wissen.

Cathrin Vogel Schlegel

Impuls für Montag, 14, Oktober 2024

Losung
Der HERR wird mit dir sein, er wird dich nicht aufgeben noch dich verlassen.
5. Mose 31,8

Lehrtext
Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.
Johannes 14,27

Impuls für den Tag

Inmitten all der Unsicherheiten und Herausforderungen des Lebens ruft uns Gott dazu auf, Vertrauen zu haben und Gelassenheit zu bewahren. Egal was passiert, wir können uns darauf verlassen, dass Gott bei uns ist und uns nicht verlässt. Diese Zusicherung kann uns helfen, Ängste und Sorgen zu überwinden.

Der Lehrtext fordert uns auf, unser Herz nicht erschrecken zu lassen und uns nicht zu fürchten. Dies ist besonders relevant in einer Zeit, in der viele von uns mit Stress und Unsicherheiten konfrontiert sind. Mit dem Wissen um Gottes Gegenwart und Unterstützung können wir Mut schöpfen und die Herausforderungen des Lebens mit Zuversicht angehen.

In der heutigen Gemeinschaft ist es auch wichtig, diese Botschaft der Hoffnung und des Trostes weiterzugeben. Indem wir einander unterstützen und ermutigen, können wir dazu beitragen, dass sich niemand allein fühlt. Amen.

Christiane Ranft, Neugepülzig

Impuls für Sonntag, 13. Oktober 2024

Losung
Josef sprach zu seinen Brüdern: Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen.
1.Mose 50,20

Lehrtext
Segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen.
Lukas 6,28

Impuls für den Tag

Ich muss sagen, dass Bibelstellen zum Thema Feindesliebe mir oft recht lebensfern erscheinen. Natürlich gibt es die großen „Bösen“ in dieser Welt, bei denen es mir schwerfällt, ihnen nicht Scheitern oder Sterben zu wünschen. Aber Menschen, die mich – mich persönlich – verfluchen oder mir Böses wollen? Da fallen mir ehrlich gesagt gar keine ein. Beim längeren Nachdenken fällt mir allerdings auf, dass ich sehr wohl in manchen Situationen so reagiere, als würde mein Gegenüber mir Böses wollen: Zum Beispiel fühle ich mich von meinem Partner schnell verurteilt, wenn er mich kritisiert. Dabei kann Kritik uns ja auch zum Besten dienen und unser Wohl zum Ziel haben. Dem anderen zu unterstellen, dass er mir mit seinen Haltungen oder Handlungen etwas Böses will, ist tatsächlich eine recht verbreitete, fast automatische Interpretation. Wir fühlen uns angegriffen und persönlich verletzt, obwohl das überhaupt nicht die Intention unseres Gesprächspartners war. Lasst uns doch an dieser Stelle das Bibelwort zu Herzen nehmen und für Gespräch und Partner beten, sodass statt böser Gedanken das bei uns ankommen kann, was Gott Gutes für uns im Sinn hat.

Johanna Seidel, Moosheim

Impuls für Samstag, 12. Oktober 2024

Losung
Das ist’s, was der HERR gesagt hat: Ich erzeige mich heilig an denen, die mir nahe sind, und vor allem Volk erweise ich mich herrlich.
3. Mose 10,3

Lehrtext
Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.
Röm 5,1

Impuls für den Tag

Unsere älteste Tochter hat einmal für ein Vierteljahr in Indien gearbeitet. Die häufigste Frage, die ihr da gestellt wurde war: „Do you have internal peace?“ Hast Du inneren Frieden?

Unser Lehrtext sagt nun, dass diese Frage beantwortet ist: Durch den Glauben haben wir Frieden mit Gott. Aber können wir dies auch selbst fühlen? Ich erlebe so viele Menschen, die rastlos sind, keine innere Ruhe haben und – daraus entstehend – Krieg machen mit anderen.

Als Christen brauchen nicht mehr suchen, wir brauchen nicht mehr wie Luther uns nach einem gnädigen Gott sehnen. Gott ist gnädig und er hat Frieden mit uns gemacht durch unsern Herrn Jesus Christus.

Warum lassen wir unsere Konflikte nicht einfach los und erfahren diesen Frieden mit Gott nicht immer wieder ganz persönlich?

Gerold Heinke, Marbach