Impuls für Samstag, 15. März 2025

Losung
Du sollst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen des HERRN Mund nennen wird.
Jesaja 62,2

Lehrtext
Wenn jemand zu Christus gehört, gehört er schon zur neuen Schöpfung. Das Alte ist vergangen, etwas Neues ist entstanden!
2. Korinther 5,17

Impuls für den Tag
Sind sie zufrieden mit ihrem Vornamen? Ich habe sogar zwei. Den Zweiten kennen die wenigsten von mir. In meiner Kindheit und Jugend habe ich diesen nicht gemocht. Auch kann ich mich erinnern, dass ich mit meinem Rufnamen nicht so zu frieden war. Heute, Jahrzehnte später habe ich mit meinem Namen meinen Frieden gefunden, ja ich bewundere meine Eltern, die mir diese „Programmnamen“ gegeben haben. Nun wollen sie sicherlich wissen, wie mein zweiter Vorname lautet. Dieser ist Gotthelf.
Wir verbringen Jahre unseres Lebens damit, Teile von uns abzulehnen und zu bekämpfen.
Gott ruft uns mit unserm Namen in seinen Dienst. Wenn wir uns rufen lassen, dann gehören wir zu ihm, dann verändern wir uns, werden neu. Dieser Dienst kann der Besuch der kranken Nachbarin sein, das Vorbereiten des Gottesdienstes am Sonntag, das Aufheben des Papiers auf der Straße oder eben auch das Falten der Hände zum Gebet.
Dieser Erneuerung dürfen wir uns immer wieder bewusst werden und können diese so einüben. Vielleicht auch eine Übung für die Fastenzeit?

Martin Gotthelf Creutz, Döbeln

Impuls für Freitag, 14. März 2025

Losung
Der HERR wird König sein über alle Lande. An jenem Tag wird der HERR der einzige sein und sein Name der einzige.
Sacharja 14,9

Lehrtext
Es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen.
Römer 10,12

Impuls für den Tag
Gott ein König? Das scheint irgendwie aus der Zeit gefallen, auch wenn es z.B. in England noch einen König gibt. Aber was hat der schon zu sagen… Schließlich leben wir in einer Demokratie. Jedoch – auch die Mehrheit in einem demokratischen Staat kann ihre Macht missbrauchen und große Fehler machen. Die selbstbestimmte menschliche Herrschaft kommt immer wieder an ihre Grenzen. Weil Menschen eben nicht das Große und Ganze im Blick haben, sondern nur ihre eigenen Interessen.
Es kommt ein Tag – und das wird uns in der Bibel an vielen Stellen bezeugt – da wird Gott Schluss machen mit allen Regierungssystemen, mit Leid und Unterdrückung, mit Korruption und Ausbeutung, mit Kriegen und Morden. Dann müssen sich alle Knie vor IHM beugen, alle Herrscher vor IHM niederfallen und sich vor IHM – dem alleinigen Herrscher – verantworten müssen. Das ist mir ein großer Trost angesichts des gefühlt immer größer werdenden Wahnsinns weltweit.
Und wenn wir diesem König, dem einzigen Herrscher, der mit Gerechtigkeit und Liebe regieren wird, unser Leben anvertrauen – was haben wir dann zu verlieren? Und was können uns Menschen dann noch tun?

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Donnerstag, 13. März 2025

Losung
Noah fand Gnade vor dem HERRN.
1. Mose 6,8

Lehrtext
Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht.
1. Petrus 2,9

Impuls für den Tag
Beim heutigen Lehrtext stach mir ein bestimmtes Wort ins Auge, das Wort „Eigentum“. Laut diesem Text scheint die Christenheit weder sich selbst noch anderen Menschen zu gehören. Sie ist Eigentum Gottes. Aber was bedeutet es, wenn wir Christinnen und Christen nicht uns selbst gehören, sondern Gott? Laut Bürgerlichem Gesetzbuch ist Eigentum die Herrschaft einer Person über eine Sache. Der Eigentümer kann mit dieser Sache nach Belieben verfahren. Nun sind wir keine Sachen, sondern Personen. Aber die Definition des Bürgerlichen Gesetzbuches illustriert etwas, was manchmal wohl nicht so stark im Blick ist: Gott ist nicht nur der segnende Begleiter und Helfer. Er hat Rechte über uns und an uns. Und es ist deswegen nicht beliebig, was wir tun und wie wir uns anderen gegenüber verhalten. Er hat einen Plan und eine Berufung. Und diese sind wichtiger als unsere eigenen Pläne. Und sie sind auch bedeutender, denn wir haben die Berufung, Seine Wohltaten zu verkündigen mit Wort und Tat. Wie wäre es denn, den heutigen Tag genauso zu verbringen, wie es für eine Person angemessen ist, die Gott gehört? Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Mittwoch, 12. März 2025

Losung
Zur selben Zeit und in jenen Tagen wird man die Missetat Israels suchen, spricht der HERR, aber es wird keine da sein, und die Sünden Judas, aber es wird keine gefunden werden; denn ich will sie vergeben.
Jeremia 50,20

Lehrtext
Durch seine Wunden seid ihr heil geworden.
1. Petrusbrief 2,24

Impuls für den Tag
Babel wird bestraft, Israel wird vergeben. Israel darf zurück in die Heimat. Die Zeit der Buße scheint rum zu sein. Und deshalb wird Babel bestraft? Verstehe ich nicht. Klar, ich muss kein Land überfallen und die Bevölkerung verschleppen! Die Herrscher werden irgendwann sowieso fallen. Irgendwie kann ich mir kein Gott vorstellen, der Rache übt. Nicht ein Gott, der sich doch entschließt nach der Sintflut, die Menschen leben zu lassen, wie sie sind – böse und gut!
Und doch ein Gott, der seinen Sohn unter uns schickt. Jesus hat sich bemüht den Menschen klarzumachen, wie sie in Frieden und Gerechtigkeit miteinander leben können, im Glauben an Gott und an seine große Barmherzigkeit. Er hat sich allen Menschen zugewandt, denen er begegnen konnte, auch denen, die die anderen nicht sehen wollten. Warum müssen Menschen für andere sterben? Wollte Gott tatsächlich, dass Jesus stirbt? Und doch ist es passiert. Und Gott wendet sich uns zu:
Er vergibt, wie in den Einsetzungsworten des Abendmahls zu hören ist. Trotz allem vergibt er!
Ein starkes Stück Barmherzigkeit.

Sophie Heinzelmann, Hainichen

Impuls für Dienstag, 11. März 2025

Losung
Josua sprach zum Volk: Ihr seid Zeugen gegen euch selbst, dass ihr euch den HERRN erwählt habt, um ihm zu dienen. Und sie sprachen: Ja!
Josua 24,22

Lehrtext
Brüder und Schwestern, bemüht euch umso eifriger, eure Berufung und Erwählung festzumachen. Denn wenn ihr dies tut, werdet ihr niemals straucheln, und so wird euch reichlich gewährt werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilands Jesus Christus. 2.Petrus 1,10-11

Impuls für den Tag
Momentan verändert sich die Welt so rasant in eine beängstigende Richtung, dass es mir richtig schwindlig wird. Wenn die Nachrichten mich zu überfluten drohen, dann entscheide ich mich für meine innere Einkehr und Besinnung. Denn wenn das Leben schwierig wird, geben mir meine tief verwurzelten Überzeugungen Halt und Orientierung. Ich weiß, dass Jesus Christus mein Anker ist, der mir auch in unsicheren Zeiten dabei hilft, fokussiert und ruhig zu bleiben. Und so genieße ich „meine“ Zeit mit dem Herrn, sei es an meinem Kraftort, in der Stille oder im Kirchenchor. Es gab eine Zeit, da war mir mein Glaube fast abhanden gekommen, und jetzt, mit einer anderen Perspektive, sehe ich, dass es mir damals so schlecht ging, weil ich mich meinem Gott, meinem Glauben nicht (an)vertraute. Mein Dasein war so leer und kalt. Nun, da ich mich wieder mit Herz, Seele und Leib an meinen Gott wandte und er mich aufnahm wie ein verlorenes Kind, bin ich voller Liebe, Seelenfrieden und einer so tiefgründigen Wärme, die ich der Welt schenken möchte. Amen.

Christiane Ranft, Neugepülzig

Impuls für Montag, 10. März 2025

Losung
Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, HERR, hilfst mir, dass ich sicher wohne.
Psalm 4,9

Lehrtext
Jesus spricht: Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.
Johannes 14,27

Impuls für den Tag
In meiner Vorstellung betet David diesen Psalmvers irgendwo in einer Höhle liegend, nachts, auf der Flucht, in der Kälte, während er versucht, sich etwas zu erholen vor einem neuen aufreibenden und gefährlichen Tag. Ich selbst finde bereits eine Übernachtung im Freien ohne Verfolger im Nacken aufregend. Egal ob der Schlafplatz eine Boofe im Elbsandsteingebirge, eine Hängematte am nächstgelegenen Waldrand oder nur die Isomatte im eigenen Garten ist: Wie David in der Höhle kann auch ich mich in solchen Momenten außerhalb des Alltags neu besinnen, wer es eigentlich ist, in dessen Hand meine Sicherheit liegt und der dafür sorgt, dass ich morgen früh wieder aufwache — allein du, Herr! Auch in anderen Situationen außerhalb unserer Komfortzone ist es allein Jesus’ Frieden, der unser Herz beruhigen kann und in dessen Gegenwart alles, was uns Angst macht, seinen Schrecken verliert. Oft gelangen wir unfreiwillig in unbequeme Umstände und müssen diesem Frieden dann ganz schön nachjagen — aber meine These ist, dass uns Gott, wenn wir uns auch mal freiwillig „nach draußen“, nach außerhalb unseres Alltags, begeben, dadurch gut für die Abenteuer des Lebens ausrüsten kann…

Johanna Seidel, Moosheim

Impuls für Sonntag, 09. März 2025

Losung
Es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen!
Psalm 105,3

Lehrtext
Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Römer 15,13

Impuls für den Tag
Was wünschen wir uns nicht alles: einen guten Morgen – hoffentlich, einen fröhlichen Tag – beim Abschied, Genesung – nach dem Arztbesuch oder Bewahrung auf dem Weg, vor einer langen Reise. Solche Wünsche sprechen Gutes über Menschen aus und ermutigen den Hörenden. Auch Paulus spricht Wünsche über den Christen in Rom aus. Doch sie kommen nicht allein von ihm, sondern sind verbunden mit seinem persönlichen Glauben an den Gott, der die Hoffnung ist und schenkt. Paulus geht es nicht nur um einen guten Morgen oder fröhlichen Tag. Er schreibt von einer Hoffnung, die menschliches Leben maximal verändert, nämlich davon, dass der Heilige Geist Hoffnung in einem Ausmaß schenkt, dass Freude und innerer Frieden unser Leben bestimmen. Er wünscht den Menschen eine Gottesbegegnung, die andere an ihnen wahrnehmen können. Paulus wünscht ihnen, dass der Heilige Geist als Hoffnungsträger ihr Leben reich an Freude und Glauben macht. Es ist gut, dass wir diese Worte auch ganz persönlich für uns lesen und anderen weitersagen können: Ich wünsche dir heute eine Gottesbegegnung, die dich mit Hoffnung füllt.

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Samstag, 08. März 2025

Losung
So spricht der HERR: Suchet mich, so werdet ihr leben.
Amos 5, 4

Lehrtext
Simon Petrus sprach zu Jesus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.
Johannes 6, 68

Impuls für den Tag
Wo habe ich ihn nur hingelegt? Gemeint ist mein Autoschlüssel, den ich auf dem Weg zur Christenlehrestunde zwischen der Kiste mit dem Bastelmaterial, der Handpuppe, der Gitarre und dem Beutel mit Obst in der Hand hatte.
In unserer Losung heute geht es auch ums Suchen. Gott suchen. Muss ich Gott suchen? Ich geh doch zum Gottesdienst. Reicht das nicht? Ich denke nicht. Gott suchen mit meinem ganzen Herzen in meinem Alltag, in den schönen Augenblicken und auch in den schweren, allein nur für mich, mit Familie und Freunden gemeinsam, mit Glaubensgeschwistern, aber auch im Arbeitsalltag.
Gott möchte, dass wir ihn suchen. Er hat versprochen sich finden zu lassen, wenn wir ihn von ganzem Herzen suchen. Und nur dann werden wir echtes Leben haben.
Suchen wir ihn! Im Wort der Bibel, in der Predigt, im Gebet, im Gesang, im Heiligen Abendmahl…
Und das Beste daran, Gott ist immer bei mir, also kann ich ihn wirklich immer und überall finden, wenn ich nur wirklich will.
Mein Autoschlüssel übrigens, war in meiner Hosentasche.

Sandra Barthel, Raußlitz

Impuls für Freitag, 07. März 2025

Losung
Wo viel Worte sind, da geht’s ohne Sünde nicht ab; wer aber seine Lippen im Zaum hält, ist klug. (Sprüche 10,19)

Lehrtext
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Bösen.
(Matthäus 5,37)

Impuls für den Tag
In Grumbach bei Dresden gibt es das „Haus der Stille“. Dort kann ich für einen Tag oder für mehrere Tage das suchen und finden, was der Name des Hauses verspricht: Stille.
Ich hab das schon mehrfach ausprobiert – einfach mal geschwiegen und mich ganz auf meine innere Stimme verlassen. Gerade in heutigen Zeiten der vielen Worte, Meinungen und Kommentare ist das eine gute und wichtige „Seelen-Hygiene“. Ich merke über die Stunden oder Tage hinweg, wie ich in der Stille zur wohltuenden Ruhe komme.
Diese Zeit der Stille ist für mich zugleich eine Zeit mit Gott. Es sind Momente, in denen mein Glaube zum Klingen gebracht wird und eine Stimme bekommt. Dafür braucht es keine großen Worte, kein schallendes Loben und Preisen, kein Ja oder Nein. Es ist allein die Stille, die mir Zeit mit Gott schenkt, die meine Begegnung mit IHM wertvoll und unvergleichbar macht.
So lade ich dazu ein, auch mitten im Alltag immer mal wieder in der Stille anzukommen, um so Gott ganz nahe zu sein – das sind Momente im Leben, die den Glauben stärken, die Hoffnung und Zuversicht in einem wecken. Amen.

Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Donnerstag, 06. März 2025

Losung
Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang ist mein Name herrlich unter den Völkern, spricht der HERR Zebaoth. Maleachi 1,11

Lehrtext
Jesus spricht: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen. Matthäus 8, 11

Impuls für den Tag
Sonnenaufgänge sind unterschiedlich. Sie variieren je nach Jahreszeit, Wetterlage und Ort. Vor kurzem konnte ich einen atemberaubenden Sonnenaufgang beobachten. Nach anfänglichem Rosa versank der Winterhimmel schließlich in einem feurigen Dunkelrot, mit tiefvioletten Wolken ringsum. Was für ein Anblick. Mit Sonnenuntergängen ist es ähnlich. Die Farbpalette reicht über dunkelorange, rot bis zu apfelgrün. Diese zauberhaften Farbspiele und die Weite des Himmels lassen mich etwas ahnen von dem Wunder Erde, von dem ich doch nur einen kleinen Teil kenne. Es ist ein Geschenk, in dieser Welt leben zu dürfen. In den kommenden Tagen wird an vielen Orten der Erde wieder der Weltgebetstag gefeiert. Einmal im Jahr werden die Stimmen eines Landes gehört, mit all ihren Sorgen und Freuden und mit aller Einmaligkeit ihres Landes. In diesem Jahr sind es die Cookinseln. Man mag dazu stehen, wie man will. Aber einmal im Jahr verbinden sich auf diese Weise unzählige Menschen im Gebet miteinander und mit den Menschen des Gastgeberlandes. Das ist mehr als ein Bild. Es ist gemeinsam gelebter Glaube. In dem Wissen, dass vom Aufgang der Sonne, bis zu ihrem Niedergang EINER da ist, der uns und diese Welt im Blick behält.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach