Impuls vom 9.4.21

Losung

Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!
Jesaja 43,1

Lehrtext

Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
Römer 8,31

Impuls für den Tag

Es sind wunderbare, tröstende Worte, die uns durch die Losung heute zugesprochen werden. Gerne auch Kindern zur Taufe. Es sind aber ebenso Worte für Trauernde bei Trauerfeiern.
Stärkung, Kraft, Hoffnung und Zuversicht sprechen aus diesen Worten. Voller Vertrauen dürfen wir uns und das Leben der Menschen, die wir lieben, in Gottes treusorgende Hände legen: Er nimmt uns als seine Kinder an, wir sind sein.

Doch heute früh habe ich mit einer jungen Frau gesprochen. Sie erzählte mir von einem machtbewussten Ehemann. Aus dessen Mund klingen die Worte: „Du bist mein“ ganz anders. Er sieht seine Frau als seinen Besitz an, kontrolliert ihr Handy und ihre Einkünfte, macht sie von sich emotional und wirtschaftlich abhängig. Zunehmend wird der Handlungsspielraum der Frau eingeengt. Eine eklige und belastende Situation. Hier wird Liebe mit seelischer Abhängigkeit verwechselt.

So tickt der Gott Israels, der Vater von Jesus nicht.
Seine Beziehung zu uns ist reine Liebe, seine Kraft sprengt die Ketten von Manipulation und Angst. Sie setzt frei und lässt Freiraum zur kreativen Gestaltung. Ich bin so froh, dass ich zu ihm gehören darf. Halleluja!

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen