Impuls für Dienstag, 18.05.21

Losung
Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige Herr.

Lehrtext

Lukas 24,30-31

Impuls für den Tag

Frage: Was haben der strahlende Sonnenschein, der bunte Schmetterling im Garten, die farbenfroh blühenden Blumen, ein Kinderlächeln, eine feste Umarmung eines geliebten Menschen und du – ja genau du selbst – gemeinsam?

Ich glaube: All diese Dinge sind göttliche Wunder. In all diesen Dingen gibt sich Jesus zu erkennen.

Ist es nicht verrückt? Wir verlieren Gott so schnell aus den Augen, dabei ist er quasi überall zu sehen. In jedem noch so kleinen und unauffälligen Wunder dieses Lebens. Wir können unseren Blick praktisch nicht von ihm abwenden, weil er überall ist.

Und noch dazu haben wir von ihm ein Gedächtnis für seine Wunder bekommen. So steht es zumindest in der heutigen Tageslosung.
Ich glaube, dass uns Gott heute ganz besonders auffordern will: Nehmt die täglichen Wunder des Lebens und damit auch mich wieder mehr in den Blick! Verliert besondern in negativen und hektischen Zeiten meine Schönheit nicht aus den Augen!

Vielleicht ist es mal wieder einen Versuch wert…

von Christian Stoll aus Hainichen

Impuls für Montag, 17.05.21

Losung
Der Herr war mit Josef, und was er tat, dazu gab der Herr Glück
1. Mose 39,23

Lehrtext
Paulus schreibt: Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben.
1. Korinther 3,6

Impuls für den Tag

Die Geschichte des Josef aus dem Alten Testament kennt zwei Seiten. Das ist ja auch der Normalfall in unserer Welt. Denn: Glück und Unglück können sehr nahe beisammen sein. Josef war einerseits Lieblingskind seines Vaters, versehen mit exklusiven Kleidern; andererseits wurde er von seinen Brüdern gehasst und schließlich scheinbar beseitigt. Inmitten seiner Not erlebte er dann eine Wende. Wie kommt es, dass einer, der den sichern Tod vor Augen hat, plötzlich die große Wende zum Guten erlebt? Einige nennen es „Zufall“, andere „Schicksal“. Der Bericht über Josef bleibt aber nicht bei oft gehörten Voten wie „Zufall“ oder „Schicksal“ stehen. Hier wird Gottes Führung erkannt und bezeugt. Gewiss, wir können sagen: „Das Blatt hat sich gewendet.“ Aber es hat sich nicht von selbst gewendet. Ganz klar wird auf Gottes Wirken hingewiesen. Gottes „Dabei-sein“ wird sichtbar gemacht. Gegen allen Hass, gegen Lügen und Verleumdungen behält Gott die Geschichte in seinen Händen. Viele bleiben bei der Warum-Frage stehen: „Warum bewahrt Gott nicht vor Not und Schmerz?“ Die Antwort darauf ist uns oft noch verborgen. Wir leben vorwärts; verstanden wird meist erst hinterher.

Thilo Handschack, Gleisberg

Impuls für Sonntag, 16.05.21

Losung
Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenns hoch kommt, so sinds achtzig Jahre, und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe; denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon.
Psalm 90, 10

Lehrtext
Er aber, unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und uns einen ewigen Trost gegeben hat und eine gute Hoffnung durch Gnade, der tröste eure Herzen und stärke euch in allem guten Werk und Wort.
2. Thessalonicher 2, 16-17

Impuls für den Tag

Erster Blick am Morgen in den Kalender: Nach Langeweile sieht es heute nicht aus! Termine und Aufgaben, nicht alle lassen wahre Vorfreude aufkommen. Schneller als gedacht ist dann auch schon der Abend da. Der kurze Rückblick vor dem Einschlafen erzeugt sehr gemischte Gefühle: Dankbarkeit und Frust, Erfüllung und Enttäuschung. Was hat der Tag wirklich gebracht?

Und so vergeht Woche für Woche, Jahr für Jahr. Irgendwann ein erstes Erstaunen, wie viele Jahre oder gar Jahrzehnte es schon sind. Und immer mehr kommt die Frage: Was wird einmal das Resultat meines Lebens sein?

Zugegeben, die Losung heute ist da nicht gerade mutmachend. Aber sie ist wertvoll! Unverblümt, jedoch voller Lebenserfahrung, zeigt uns der Psalmbeter eine wichtige Realität, vor der wir sonst gern die Augen verschließen. Arbeit und Fleiß sind wichtig, aber nicht alles im Leben. Da sind noch unsere Mitmenschen, unsere wunderbar geschaffene Welt und nicht zuletzt wir selbst mit Leib und Seele. Und da ist vor allem Gott, der ein erfülltes und gesegnetes Leben schenken kann. Bitten wir ihn also um Führung und Weisheit, wo und wie wir Kraft und Zeit einsetzen sollen. Am besten immer gleich morgens – spätestens beim Blick in den Kalender.

Stefan Gneuß (Hainichen)

Impuls für Samstag, 15.05.21

Losung
Es ist ein köstlich Ding, geduldig sein und auf die Hilfe des Herrn hoffen.
Klgl 3,26

Lehrtext
Der Herr richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf das Warten auf Christus.
2. Thess 3,5

Impuls für den Tag

Mit der Geduld ist es so eine Sache. Ich, beispielsweise, übe mich schon ein Leben lang darin, geduldig zu sein. Ganz schnell ertappe ich mich dabei, die Dinge in die Hand zu nehmen, damit endlich etwas in die von mir als richtig erkannte Richtung geht. Ihr ahnt, schon mehrmals stand ich ziemlich betröppelt da, wenn sich die Sache nicht so entwickelte, wie gewünscht.

Gut Ding will Weile haben, sagt der Volksmund, gebraucht aber statt des Wortes „bitte“ das kleine Wörtchen „flott“. Wann bitte kann dann Geduld ein köstlich Ding sein? Der Beter der Klagelieder verbindet Geduld mit der Besinnung auf Gott. Die geht nämlich auch nicht schnell. Besinnung braucht Zeit und Ruhe. Aber sie mündet für ihn in der Erkenntnis: Gottes Güte hört nicht auf, sein Erbarmen hat noch lange kein Ende und seine Treue ist unfassbar groß. ( Klgl 3, 22+23)

Es ist also keine Frage, ob Hilfe kommt. Es ist Geduld gefragt, bis Hilfe kommt. Die Besinnung hilft dabei, Gott das Richtige und Gute für den genau richtigen Moment zutrauen. Der Lehrtext ergänzt genau dies. Die Ausrichtung auf die Liebe Gottes hilft uns zu erkennen, wo wir auf Gottes Wirken warten sollen und wo wir um der Liebe Gottes willen zum Handeln aufgerufen sind. Geduld üben heißt nämlich nicht, den lieben Gott einen guten Mann sein lassen und gar nichts mehr zu tun. In der Besinnung auf Gott liegt der Schlüssel.

Diemut Scherzer, Pfarrerin in Hainichen

Impuls für Freitag, 14.05.2021

Losung
Der HERR hat seinen Thron im Himmel errichtet, und sein Reich herrscht über alles.
Ps 103,19

Lehrtext
Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat seine Herrschaft angetreten! Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben.
Offb 19,6-7

Impuls für den Tag

Der beste Schiedsrichter ist einer, der dafür sorgt, dass das Spiel möglichst reibungslos läuft, der das Spiel nur bei einem Tor unterbricht oder nach einem groben Foul. Weil die Spieler jedoch wissen, dass der Schiedsrichter kein Foul übersieht, geben sie sich Mühe, dass ihnen gar keins unterläuft.
So weit die Theorie beim Fußball.
Nun lesen wir: „Der allmächtige Gott hat seine Herrschaft angetreten.“ Merkt er nicht, dass das Spiel – das Leben der Menschen auf dieser Erde – so nicht weitergehen kann? Übersieht er all die bösen Fouls? Müsste es nicht „rote Karten“ hageln? Und hätte ich nicht selbst gelegentlich eine rote Karte verdient?
Der Schreiber der Offenbarung sieht hinter aller Ungerechtigkeit und allem Chaos, das er in dieser Welt erlebt und erleidet, trotzdem Gottes Wirken. Er kann dieses Elens nur aushalten, indem er ein Loblied anstimmt. „Halleluja, unser Gott ist größer.“ Er hält die ganze Welt in seiner Hand – trotzdem!

Pfarrer Friedrich Scherzer, Hainichen

Impuls für Donnerstag, 13.05.21

Losung
Ich will die Zerstreuten sammeln und will sie zu Lob und Ehren bringen in allen Landen, wo man sie verachtet.
Zefanja 3,19

Lehrtext
Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein.
Apostelgeschichte 1,6-8

Impuls für den Tag

Kennen Sie das Lied „Die Liebe des Fischers“ von Gerhard Schöne? Ich erzähle Ihnen davon:
Fröhlich singend kehrt der Fischer Erik heim und wird vor dem Tor vom Richter abgefangen:

„Deine Frau Luise brachte man mir in der Früh.
Sie brach die Ehe mit ’nem Fremden.
Schande über sie!“

Nun soll sie nach Inselbrauch bei Sonnenaufgang vom Felsen in den Tod gestoßen werden.
Erik sieht dem Richter nach, während das Herz ihm in der Brust zerspringen will und sich die Dämmerung über die Insel legt. Bei Nacht, als alles schläft, steigt Erik mutig in die Felsenwand, wo er aus Seil ein Netz aufspannt. Dichtet es mit vielen weichen Gaben der Natur und polstert es sogar. Im Morgengrauen dann: „Als die ersten Hähne schrien, stießen sie sogleich seine Frau vom Fels hinunter. Himmel, fiel sie weich! In das Netz der Liebe fiel sie, die nicht Strafe will.“
Soweit das Lied.

Inspiriert von Jesu Umgang mit der Ehebrecherin (Joh 8, 1-11), erzählt das Lied von zweiten Chancen. Vielleicht ist das Himmelfahrt auch – nicht nur für Zerstreute, von denen Zefanja schreibt. Jesus im Himmel wissen, heißt: IHM hier folgen und den Himmel auf die Erde holen; heißt: es nach SEINEM Vorbild selbst besser machen wollen als zuvor. Und Gottes Geist der Liebe ist schon unterwegs, um mir zu helfen, wenn ich IHN denn lasse.

Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf

Impuls für Mittwoch, 12.05.21

Losung
Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.
Psalm 91,1-2

Lehrtext
Das ist die Zuversicht, mit der wir vor ihm reden: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns.
1. Johannes 5,14

Impuls für den Tag

Heute möchte ich mit Ihnen allen einen Link teilen zu einem Lied, welches den Text aus Psalm 91 enthält. Zum ersten Mal habe ich dieses Lied vor etlichen Jahren auf der Hochzeit meiner Schwester gehört.

Klaus Hirschfeld, der dieses Lied komponiert hat, hat es damals gesungen. Seither klingt der Text und das Lied immer wieder in mir nach. Es begleitet mich bis heute.

Zu Beginn der Coronazeit bekam ich eine E-Mail von einem mir unbekannten Menschen. Er schrieb mir, wie wichtig ihm dieser Psalm geworden sei. Er bete ihn jeden Abend, auch in Gedanken an seine Mutter, die im Seniorenheim isoliert sei und unter der Coronakrise leide.

Heute möchte ich Sie einladen, den Text dieses Psalmes auf sich wirken zu lassen.
Nehmen Sie sich die wenigen Minuten und lesen sie den ganzen Psalm oder hören Sie sich das Lied auf YouTube an. Klaus Hirschfeld hat es aufgenommen für einen Online-Gottesdienst seiner Kirchgemeinde.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Dienstag, 11.5.21

Losung
Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel und die Erde und alles, was darinnen ist, das ist des HERRN, deines Gottes.
5.Mose 10,14

Lehrtext
Betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen!
Offenbarung 14,7

Impuls für den Tag

„SIEHE“ – wenn dieses Wort am Anfang eines Bibeltextes steht, bedeutet das „Achtung! Aufgepasst! Hier kommt etwas Wichtiges, das unbedingte Aufmerksamkeit erfordert!“ Es ist eine „himmlische Ouvertüre“, das Glaubensbekenntnis der Juden und Christen. Es ist eine Aufforderung zur Anbetung des allmächtigen Schöpfers, der das Universum, den Mikro- und den Makrokosmos geschaffen hat und dem deshalb ALLES untergeordnet ist, selbst die Zellen und Viren.

Ich glaube, wir haben es gerade sehr nötig, unseren Blick wieder einmal neu auf die Größe Gottes zu lenken! Dann wird das, was uns gerade „groß und wichtig erscheint, plötzlich nichtig und klein.“ (Reinhard Mey)

Anbetung führt uns hinaus aus der Enge unserer Gedanken, unser Herz wird frei und kann sich wie ein Adler aufschwingen, wir können kraftvoll und mutig in den Tag gehen. Ich bin überzeugt, dass der Logos – der eigentliche Sinn und die Erfüllung des menschlichen Daseins – darin begründet ist, in enger Beziehung zum Schöpfer, dem HERRN aller Herren zu leben. Weil wir als Sein Gegenüber geschaffen sind, finden wir das wahre Glück nicht, indem wir uns nur um uns selber und um unsere Sorgen drehen, sondern nur in der Ausrichtung auf IHN. Um es mit Leonardo da Vinci auszudrücken: „Binde deinen Karren an einen Stern.“

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Montag, 10.05.21

Losung
Die Ehrfurcht vor dem Herrn ist der Anfang der Erkenntnis.
Sprüche 1,7 (Neues Leben)

Lehrtext
In ihm (Jesus) liegen alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen.
Kolosser 2,3 (Neues Leben)

Impuls für den Tag

Unsere Gesellschaft ist derzeit gezwungen, über den Wert der Bildung unserer Kinder nachzudenken. Als Lehrer betrifft mich diese Debatte direkt. In meinem Berufsleben geht es hauptsächlich um Wissensvermittlung. Im besten Fall sogar um problemlösendes Denken. Wir sind, so sagt man, eine Wissens- und Informationsgesellschaft geworden.

Aber bei allem Denken, Forschen und Wissen gibt es eine Sackgasse: An irgendeinem Punkt fragt man sich: Wo soll das hinführen? Welchen Sinn hat es, den Gedanken weiter zu verfolgen? Und bei allem Denken, Forschen und Wissen gibt es keinen sicheren Ausgangspunkt. Von welcher Grundannahme gehe ich aus? Auf was fußt mein Entwurf wirklich?

Die beiden Verse aus der heutigen Losung holen die Thematik aus akademischen Bildungszusammenhängen heraus und setzen sie in unsere persönliche Beziehung zu Jesus. Es geht nicht ums Schlau-Sein. Es geht ums Erkennen. Nur in einer innigen Beziehung mit Jesus kann ich das Wesentliche für mein Leben und das, was danach kommt, erkennen. Frei von aller Welttheorie kann ich die Grundlage all meiner Gefühle und Gedanken, den Sinn meines Wirkens, die Richtung meines Handelns, meinen Halt und meinen Anker erkennen.

Carsten Bittmann, Arnsdorf

Impuls für Sonntag, 09.05.2021

Losung

Zuflucht ist bei dem Gott, der von alters her ist.

5. Mose 33,27

Lehrtext

Sein Erbarmen hört niemals auf; er schenkt es allen, die ihn ehren, von einer Generation zur andern.

Lukas 1,50

Impuls für den Tag

Beinahe täglich höre ich früh am Morgen die aktuellen Nachrichten. Zurzeit habe ich dabei so eine Art inneren Wettbewerb: Wie lange wird es wohl heute dauern, bis ich das C-Wort höre? Meistens sind es nur wenige Sekunden. Ich bin dann zwar über die neuesten Entwicklungen informiert. Aber ich merke schnell: Eigentlich brauche ich am Anfang des Tages ein anderes Wort, das G-Wort, also Gottes Wort. Und das hat eine besondere Eigenschaft: Es benennt nicht nur Schwierigkeiten, Katastrophen, falsche Entwicklungen oder Skandaleƒ Es baut vor allem auf, wie zum Beispiel die Losung von heute. Ist das nicht schön?! Heute bekommen Sie und ich und mit uns alle Menschen, die die Losung lesen, eine wunderbare Zusage aus dem Wort Gottes: Bei dem Lebendigen Gott ist eine Zuflucht! Das war früher so und das ist auch heute so. Und das bedeutet viel, besonders im Blick auf die schlechten Nachrichten, die uns treffen. Auch wenn der Tag schwer wird. Es gibt eine Zuflucht beim Lebendigen Gott! Schlechte Nachrichten und C-Wörter haben weder das erste noch das letzte Wort. Gott sei Dank! Amen.

von Jörg Matthies, Pfarrer der Marienkirchgemeinde im Striegistal