Impuls für Dienstag, 18 Oktober 2022

Losung
Der HERR tötet und macht lebendig, führt ins Totenreich und wieder herauf.
1. Samuel 2,6

Lehrtext
Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.
Offenbarung 1,8

Impuls für den Tag

Es gibt Situationen im Leben, da können wir uns wie ein Kaninchen vor der Schlange fühlen. Angst und Lähmung machen sich in uns breit. Ebenso hoff- nungslose Ereignisse können uns gefangen nehmen und blockieren. Worauf schauen wir, wenn wir vor schwierigen Situationen stehen? Wie viel Raum und Macht geben wir Angst und Hoffnungslosigkeit?
Die Geschichte von der kinderlosen Hanna im AT zeigt uns, wie wir mit ausweglosen Situationen um- gehen können. Hanna lässt sich nicht von der Hoff- nungslosigkeit übermannen und wendet sich in ihrer Not an Gott. Ihre Treue und ihr Gehorsam zu Gott wird belohnt. Er beschenkt sie nicht nur mit dem langersehnten Kind, sondern sie darf noch fünf weitere Kinder gebären. Hanna schaut nicht auf die
Umstände, sondern auf Gott, der alle Macht hat.
Angesichts der aktuellen Probleme wie die anstei- genden Energiepreise, die Inflation und den gefähr- deten Frieden in Europa, dürfen wir uns Gott anvertrauen. Auch wenn Gott nicht immer unsere Wünsche erfüllen mag, so sind unsere Bitten bei ihm gut aufgehoben. Er wird zu seiner Zeit handeln. Schauen wir deshalb auf Gottes Allmacht und preisen wie Hanna seine Größe.
Denn ER hat das letzte Wort.

Heike Dieken aus Pappendorf

Impuls für Montag, 17. Oktober 2022

Losung
Du sollst nicht die Frau eines anderen begehren!
5. Mose 5,21

Lehrtext
Die Liebe besteht darin,
dass wir unser Leben nach Gottes Geboten führen.
2. Johannes 1,6

Impuls für den Tag

Die wohl ehrlichsten Wesen der Welt sind Kinder. Jeder, der Kinder oder kleine Geschwister hat, weiß, wie ungefiltert die Gedanken der Kleinen aus ihnen sprudeln. Nicht selten hört man Aussagen wie „Meine Freundin darf immer viel länger wachbleiben als ich!“ oder „Das Spielzeug von meinem Bruder ist viel cooler als meins!“. Kinder zeigen offen, was Erwachsene genauso in sich tragen, aber selten aussprechen: Neid.
Es gibt unendlich viele Dinge, auf die man neidisch sein kann. Auf das neuste Handy des Klassenkameraden, das teure Auto des Nachbarn oder eben auch auf die reizende Frau oder den charmanten Mann, die/den mal wieder der/die Falsche abgekriegt hat.
Neid kann kleinlich sein, Neid kann Menschen aber auch zerfressen. Das ständige Vergleichen, wer schon wieder besser weggekommen ist als man selbst, kann kaputtmachen.
Gott kennt diese Gefahr. Deshalb rät er uns in einem der 10 Gebote dringend ab von Neid und Begehren. Egal, wieviel du hast oder leistest, es wird keinen Einfluss darauf haben, wie sehr Gott dich liebt. Denn göttliche Liebe gibt´s für alle.

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Sonntag, 16.10.22

Losung
Du sollst das Recht nicht beugen und sollst die Person nicht ansehen und keine Geschenke nehmen. Denn Geschenke machen die Weisen blind und verdrehen die Sache der Gerechten.
5. Mose 16,19

Lehrtext
Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander annehmt, und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, sucht ihr nicht?
Johannes 5,44

Impuls für den Tag

„Hast du was, dann bist du was“, so lautet das materialistische Glaubensbekenntnis. „Der oder die kann nicht genug bekommen“, sagt man wohl abfällig über andere und rechnet selbst im Überschlag, wann man sich die nächsten Kleidungsstücke, das nächste Auto, die nächste größere Reise leisten kann. Immerhin waren die Nachbarn schon in der Karibik, und so dicke haben die es doch auch nicht.

„Geld regiert die Welt“, sagt der Volksmund. „Du sollst das Recht nicht beugen und keine Geschenke annehmen, denn Geschenke machen blind“, sagt die Bibel. Ich höre natürlich sofort den Einwand: Was soll die Miesmacherei? Darf ich mir denn nichts leisten?

Es geht nicht darum, auf alles zu verzichten, alles aufzugeben. Es geht nur darum, nicht gierig zu werden und das Recht zu tun. Die Losung erinnert daran, dass die sozialen Missstände unserer Zeit das Ergebnis eines kollektiven Gedächtnisschwundes sind. Wer Gott vergisst und seine Gebote, vergisst auch bald den Nächsten. Und so ruft die Losung zurück zu den Grundwerten des Lebens, zu den Geboten Gottes, die Recht fördern und Leben gelingen lassen.

Thilo Handschack, Etzdorf

Impuls für Samstag, 15. Oktober 2022

Losung
Ich will auf den HERRN schauen und harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören.
Micha 7,7

Lehrtext
Trachtet nach dem, was oben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.
Kolosser 3,2

Impuls für den Tag

Als eingefleischte Landratte fasziniert mich immer, wenn ich am Meer einen Leuchtturm sehe. Und ich stelle mir dann vor, wie dieser in Dunkelheit oder bei Nebel sein gleißend helles Licht weit hinaus aufs Meer strahlen lässt. Irgendwo da draußen sind kleinere oder größere Schiffe, denen er so zur lebenswichtigen Orientierung wird. Vielleicht nehmen sie das helle Licht des Leuchtturms auch nur noch als winzigen Punkt wahr. Doch jeder Kapitän hat dann die Wahl, sich auf seinen eigenen Orientierungssinn zu verlassen oder auf dieses Licht zu schauen, es nicht aus den Augen und sich davon leiten zu lassen.
Dunkel und nebelig muss es auch beim Propheten Micha gewesen sein. Er beklagt sich über schlimme Missstände in seinem Volk: Ungerechtigkeit, Korruption, Streit, Unfrieden, Gottlosigkeit. Bei all dem will er aber weiter auf Gott schauen, auf ihn hoffen. Er ist fest überzeugt, dass Gott helfen wird.
Die Klagen von Micha (Micha 7, 1-6) dürften uns nicht fremd vorkommen. Fast könnte man meinen, er spricht von unserer Zeit. Auch wir brauchen heute dringend Leuchttürme, die Orientierung geben. Oder besser gesagt: unsere Welt und Zeit braucht Menschen, die auf diese Leuchttürme schauen und sich danach ausrichten. Denn es gibt sie bereits! Jesus hat zugesagt, Licht für die Welt zu sein. Schauen wir also auf ihn!

Stefan Gneuß (Hainchen)

Impuls für Freitag, 14. Oktober 2022

Losung
HERR Zebaoth, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht.
Jes 37,16

Lehrtext
Paulus schreibt: Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden seinen Namen hat, dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit.
Eph 3,14-16

Impuls für den Tag

„Du füllst mein Herz mit Staunen“, lautet der Titel eines wunderbaren Andachtsbuches von Silke Töpke. In ihren „naturverliebten“ Andachten macht sie mehr als einmal deutlich, dass ihr Bekenntnis zu dem großen Schöpfergott aus dem Staunen über alles Geschaffene heraus entstanden ist. Der Nebeltrinkerkäfer, ein kleiner Käfer in der Wüste Namib, ist mir am meisten in Erinnerung geblieben. Dieser kleine Käfer begibt sich jeden Morgen zeitig auf eine Sanddüne. Dort streckt er sein Hinterteil in die Luft und senkt seinen Oberkörper nach vorn, als wollte er sich vor der aufgehenden Sonne verbeugen oder beten. Dabei geschieht es etwas Erstaunliches. Die feinen Wassertropfen aus Nebel, der am Morgen vom Atlantik heranzieht, kondensieren auf seinem Panzer und laufen durch die Körperhaltung direkt in seinen Mund. So trinkt der Käfer bis zu einem Drittel seines eigenen Gewichtes. Und kann damit seinen ganzen Tag bestehen. Die Knie vor Gott beugen und eine Zeit mit Gott haben. Die Kraft für den Tag kommt aus dem Gebet für mich und für andere. Wer dass erlebt, kann nur über Gott, den Herrn dieser Welt staunen und ihm die Ehre geben.

Pfrn. Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Donnerstag, 13. Oktober 2022

Losung
Bringe uns, HERR, zu dir zurück, dass wir wieder heimkommen; erneure unsre Tage wie vor alters!
Klagelieder 5,21

Lehrtext
Als erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, machte er uns selig – nicht um der Werke willen, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit – durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist.
Titus 3,4-5

Impuls für den Tag

33 Bergleute. 700 Meter unter Tage eingeschlossen. 69 Tage und Nächte lang. Am 5. August 2010 hatte sich im Bergwerk „San José“ in Chile eine Explosion ereignet. Sie hatte das Stollensystem zum Einsturz gebracht und den Bergleuten den Weg zurück ans Tageslicht abgeschnitten. In Dunkelheit gefangen, saßen sie mehr als zwei Monate in der Tiefe des Berges fest. Dann die rettende Idee: Durch eine eingebrachte Bohrung konnte eine mannshohe Rettungskapsel bis zu den Verschütteten hinunter- gelassen werden. Mit Hilfe von „Fenix“ wurden auf diese Weise alle Männer – einer nach dem anderen – ans Tageslicht gebracht. Unvergessen die Szenen, als die Geretteten der Kapsel entstiegen: Freudentränen, Dankgebete, Umarmungen ihrer Kinder und Ehepartner. Endlich gerettet! Endlich zurück! Endlich angekommen!
Gott hat ein großes Ziel, eine große Leidenschaft, einen großen Gedanken: dass wir alle bei ihm ankommen! Dass wir nach Hause kommen zu ihm. Heimkommen ist unvergleichlich. Unbeschreiblich das Gefühl: „Hier gehöre ich wirklich hin! Hier werde ich geliebt, so wie ich bin. Endlich bin ich angekommen!“ Gott, der Vater, wartet auf uns. Seine Tür steht für uns offen. Für dich. Und für mich

Reinhard Pilz, Hainichen

Impuls für Mittwoch, 12. Oktober 2022

Losung
Überall in Ost und West wird man seinen Namen ehren und seine Macht anerkennen.

Jesaja 59,19

Lehrtext

Jesus spricht: Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein.

Lukas 13,29-30

Impuls für den Tag

Beide Bibelworte sprechen davon, dass eine Zeit kommen wird, wenn Gott Gericht hält über die ganze Erde.
Beim Propheten Jesaja ist davon die Rede, dass es Gott sehr mißfällt, dass es kein Recht mehr gibt.
Da greift er ein und schafft Recht, bestraft die Unterdrücker und befreit die Geschundenen und Geknechteten.
Überall, in Ost und West, werden die Menschen seine Macht anerkennen und ihn ehren.
Jesus nimmt diesen Gedanken auf: Gott ist der Hausherr dieser Welt.Und am Ende der Zeit wird es ein großes Festmahl geben.
Wer unter den Festgästen sein wird, das wird für viele eine große Überraschung sein. Allerdings auch eine böse Überraschung, denn der Hausherr wird die Tür schließen für diejenigen ohne Festtagskleid.
Christus schenkt uns das Festtagskleid.
Wer ihm vertraut, den bekleidet er mit dem Kleid der Gerechtigkeit.
Denn er hat den Eintrittspreis für uns bezahlt.
So können wir froh und im Vertrauen auf seine Barmherzigkeit leben.
Er hat den Himmel für uns geöffnet.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Dienstag, 11. Oktober 2022

Losung
Sieh nun herab von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und segne dein Volk Israel.
5. Mose 26,15

Lehrtext
Simeon sprach: Mit eigenen Augen habe ich das Heil gesehen, das du für alle Völker bereitet hast – ein Licht, das die Nationen erleuchtet, und der Ruhm deines Volkes Israel.
Lukas 2,30-32

Impuls für den Tag

Bald 38 Jahre ist es her, dass ich unser erstes Kind im Arm halten durfte – eine neue und beglückende Erfahrung! Und auch die weiteren 6, die sich in den Jahren danach dazu gesellten, ließen jedes Mal mein Herz vor Glück und Freude höher schlagen. Und mittlerweile durfte ich auch vor kurzem unser 8. Enkelkind in den Armen halten. Welch ein Geschenk, welch ein Glück!

Ich kann mir die Freude des alten Simeon gut vorstellen. Inzwischen hochbetagt geht er an diesem Tag erwartungsvoll in den Tempel, denn Gott hatte ihm angekündigt, dass er noch vor seinem Tod den Messias sehen wird. Als ein junges Paar mit einem Neugeborenen den Tempel betritt, weiß er sofort – dieses Kind ist der versprochene Messias, das Licht und die Rettung für alle Nationen! Er nimmt das Baby auf den Arm und bricht zum Erstaunen der Eltern in lauten Jubel aus. Anschließend segnet er die kleine Familie. Vielleicht waren das seine letzten Worte, die er uns als Zeugnis und Vermächtnis hinterlassen hat…

Bald feiern wir wieder den Geburtstag dieses Kindes, das später von sich sagen wird: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird das Licht des Lebens haben.“ (Joh.8,12) Und dieses Kind heißt Jesus Christus.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Montag, 10. Oktober 2022

Losung
Haltet meine Gebote und tut danach; ich bin der HERR.
3. Mose 22,31

Lehrtext
Ihr scheint als Lichter in der Welt, dadurch dass ihr festhaltet am Wort des Lebens.
Philipper 2,15-16

Impuls für den Tag

Jeder hat wohl mehrere Lampen in seiner Wohnung. Lampen besitzen wir nicht nur als Dekoration. Sie haben eine Aufgabe: Wenn es dunkel wird, dann sollen sie unsere Wohnung erhellen. Nun leuchtet keine Lampe von selber. Es gibt eigentlich nur einen Weg, damit sie scheint: Sie muss an eine Stromquelle angeschlossen werden. Offensichtlich ist das bei uns Christen auch so. Wir sind nicht nur als schöne Dekoration für diese Welt da. Wir sollen in dieser Welt leuchten. Und das ist sehr nötig, denn unsere Welt kann sehr dunkel sein. Aber das können wir nicht einfach so. Nach dem Lehrtext für heute gibt es wohl nur einen Weg zum Leuchten: Festhalten am Wort des Lebens! Das ist die Stromquelle. Ich halte das für eine wirklich gute Nachricht. Wie wäre es denn, wenn wir das heute genauso tun? Also nicht versuchen, andere oder gar Gott selber durch unser helles Leuchten zu beeindrucken. Einfach nur festhalten am Wort des Lebens, also, dass wir einen himmlischen Vater haben, der uns wirklich liebt. Und dass wir Jesus kennen und haben, der wirklich alles getan hat, damit wir leben können? Laut Paulus leuchten wir dann von ganz alleine. Amen.

Jörg Matthies, Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für Sonntag, 9.10.22

Losung
Der HERR sprach zu Mose: Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben. (5.Mose 18,18)

Lehrtext

Wie Gott uns für wert geachtet hat, uns das Evangelium anzuvertrauen, so reden wir, nicht, als wollten wir Menschen gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft. (1.Thessalonicher 2,4)

Impuls für den Tag

Im Leipziger Stadtzentrum stand vor vielen Jahren ein Mann regelmäßig auf einer Holzkiste. Er hielt die Bibel in der Hand und predigte lauthals vom Reich Gottes. Die meisten Menschen gingen eher genervt an ihm vorüber, kaum jemand blieb stehen. „Ein Spinner“ dachten wohl die meisten im Vorbeigehen.
An dieses Bild muss manchmal denken, wenn es in Bibelgeschichten um Propheten geht. Die hatten es auch nicht gerade leicht. Ihre Botschaft war einfach unbequem und ihre Wahrheiten konnten nerven. Doch die Propheten griffen das alles ja nicht aus der Luft. Denn sie handelten mit göttlichem Auftrag. Gott hat sie dazu erweckt. Seine Worte legte Gott den Propheten in den Mund.
Daran hat sich bis heute nichts geändert. Gott selbst spricht zu uns durch andere Menschen. Das kann ganz verschieden sein. Die einen stehen in der Fußgängerzone auf einer Kiste, andere verteilen einen täglichen Impuls, sie treffen sich zum Hauskreis oder gehen in die Kirche zum Gottesdienst. So bleibt Gottes Wort unter uns lebendig und geht mit uns durch die Zeit. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)