Impuls für Dienstag, 23. Januar 2024

Losung
Um deines Namens willen, HERR, vergib mir meine Schuld, die da groß ist!
Psalm 25,11

Lehrtext
Da nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.
Markus 2,5

Impuls für den Tag

Henrik Ibsen erzählt in dem Drama Peer Gynt von einem wilden Burschen. Er brachte mit seinen Raufereien und Abenteuern seine Eltern zur Verzweiflung.
Alle Dorfbewohner hassten ihn. Nur Solveig, die Tochter armer Zuzügler, war ihm zugeneigt. Aber er verrät ihre Liebe und muss schließlich nach bösen Verfehlungen seine Heimat verlassen. Viele Jahre schlägt sich Peer Gynt auf abenteuerliche Weise in Afrika herum. Als alter Mann kehrt er in seine Heimat zurück. Und endlich, ganz am Schluss seines Lebens, findet er die Kraft sich seinem Leben zu stellen und nicht mehr zu fliehen. Er tritt Solveig gegenüber, die ihr ganzes Leben auf ihn gewartet hatte, und bekennt ihr alle seine Verfehlungen, Lügen, Betrügereien, Mord, List und Gemeinheit. Das schreckliche Übermaß seiner Schuld kann Solveig nicht schrecken. Sie ist glücklich, dass er endlich zurückgekehrt ist. Er fragt sie ungläubig: „Weißt du, wo ich all die Jahre wirklich war?“ Sie antwortet: „Auch als du ferne weiltest, warst du in meiner Liebe!“ – Wer immer den Mut hat, sich seinen Verfehlungen zu stellen und damit zu Jesus kommt, darf seine Liebe und Vergebung erleben.

Renate Henke, Meißen

Impuls für Montag, 22. Januar 2024

Losung
Träufelt, ihr Himmel, von oben, und ihr Wolken, regnet Gerechtigkeit! Die Erde tue sich auf und bringe Heil, und Gerechtigkeit wachse mit auf! Ich, der HERR, erschaffe es.
Jesaja 45,8

Lehrtext

2. Petrus 3,13

Impuls für den Tag

Der Mensch denkt und Gott lenkt. Kommt dieser Satz Ihnen bekannt vor, haben Sie ihn schon in der Art erlebt?
Oft versuchen wir alles, was in unserer Macht steht zu tun, um etwas zu erreichen. Aber was ist unser Anteil am Gelingen dieser Entwicklung?
Was können wir für die Genesung von einer Krank- heit oder für die gute Ernte auf dem Feld und im Garten tun?
Für die Einen ist es Zufall, Glück oder alles wissen- schaftlich erklärbar. Ich kann darin staunen und dankbar das Wirken Gottes sehen.
Mit diesem Blick ist ein Spaziergang der reinste Gottesdienst. Ob im Frühjahr mit dem wieder erwachenden Leben an allen Stellen, im Sommer mit seinen wachsenden Früchten, im Herbst mit seiner Laubfärbung oder jetzt im Winter mit den Schneeflocken oder den Reifkristallen.
So kann ich nicht anders, als Gottes Schöpfung, deren Teil ich auch bin, mit Achtung zu begegnen.
Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Sonntag, 21. Januar 2024

Losung
Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?
Hiob 2,10

Lehrtext
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
Römer 8,28

Impuls für den Tag

Wenn ich die Geschichte Hiobs lese, stockt mir jedes Mal der Atem. Was dieser Mensch durchmachen musste ist erschütternd und macht mich sprachlos. Sprachlos sind auch seine Freunde die ihn besuchen, einfach nur schweigend bei ihm sitzen und seine Trauer teilen – das Beste was sie in dieser Situation tun konnten. Hiobs Frau, die ja ebenso großes Leid durchmachen musste, reagiert jedoch verbittert: „Nimm dir den Strick und sage Gott ab.“

Hiobs Antwort an sie lesen wir in der heutigen Losung. Und wieder stockt mir der Atem. Wie kann einer, der innerhalb kürzester Zeit erst seinen gesamten Besitz und dann noch alle seine zehn Kinder durch eine Katastrophe verloren hat und jetzt selbst an einer furchtbaren Hautkrankheit leidet, so gelassen reagieren?! Später lesen wir noch davon, dass er vor Gott schwere Anklage erhebt und sehr wohl sein Leiden artikuliert.

Und ich denke, das ist auch wichtig! Klagen und Trauern darf und muss einen Platz haben in unserem Leben und wir sollten uns hüten vor vorschnellen Antworten und billigem Trost. Eines dürfen wir aber glauben: Wenn wir uns auch in schwerstem Leid an Gott festhalten und ihm vertrauen, kann uns selbst eine tiefe Krise zum Segen werden – so wie es auch Hiob erlebt hat.

Almut Bieber, Striegistal

Impuls für Samstag, 20. Januar 2024

Losung
Der HERR hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand.
Jeremia 10,12

Lehrtext
Gottes geliebter Sohn ist vor allem, und alles hat in ihm seinen Bestand.
Kolosser 1,17

Impuls für den Tag

Was Jeremia mit der heutige Tageslosung behauptet, ist weitreichend. Die ganze Welt hat Gott gemacht. Sie ist auch nicht einfach so dahin geschludert. Unsere Welt ist durchdacht und geplant. Und ich ergänze: Sie ist dazu noch schön. Das bedeutet, die Welt und alles, was in ihr ist, haben eine Absicht. Es gibt also Gründe dafür, dass die Welt so ist, wie sie ist. Und es gibt Gründe dafür, dass du wie du bist und dass ich so bin wie ich bin. Das betrifft unserer Begabungen und es betrifft unsere Grenzen. Aber es betrifft auch den Ort, wo ein Mensch lebt, die Menschen, die er Tag für Tag sieht, die konkreten Aufgaben, die er bewältigen muss und vieles mehr. Wenn wir Menschen in diesem Sinn gewollt sind, dann sind wir nicht einfach so zu ersetzen. Dann sind wir als Menschen einzigartig und einmalig und niemand sieht sie Welt so, wie der einzelne Mensch sie wahrnimmt und niemand kann das tun, was gerade er tun kann. Gewollt, wunderbar gemacht und geliebt, es tut uns gut, wenn wir uns so sehen können. Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Freitag, 19. Januar 2024

Losung
Gib mir weder Armut noch Reichtum, gib mir essen, soviel ich brauche.

Lehrtext

1. Timitheus 6,7-8/LU17

Impuls für den Tag

Wer will denn arm sein … aber reich oder reicher möchten wir schon sein, oder? Als vor einigen Jahrzehnten mein Vater arbeitslos wurde, hieß es dann von der Mutter, dass wir zum Nachtisch entweder Käse oder einen Joghurt bekämen, beide geht nicht mehr. Obwohl uns sonst nichts gefehlt hat, hatte ich im Bauch ein komisches Gefühl. Diese Situation hat mich verletzt, war peinlich meinen Freundinnen gegenüber. Der Vers scheint mir eine goldene Mitte aufzuzeigen. Gib mir, Gott, was ich zum Leben brauche. Nicht mehr und nicht weniger.
Kinder würden mir in der Schule sagen, dass man zum Leben Nahrung, Trinken, ein Dach und Kleidung braucht. Und was sie noch hinzufügen ist Liebe, Trost, Eltern und Freunde.
Sollen uns diese Verse darauf hinweisen, dass wir uns öfters um Luxusprobleme sorgen? dass wir uns auf das Wesentliche im Leben konzentrieren sollen? In einer Geschichte erzählt ein Fischer einem Geschäftsmann gegenüber, dass er nur die Menge fischt, die er am Tag braucht. Der Grund dafür: er will die restliche Zeit am Tag leben. Denn diese Zeit ist jetzt … am Ende nehmen wir nichts mit.

Sophie Heinzelmann, Hainichen

Impuls für Donnerstag, 18. Januar 2024

Losung
Elia sprach: Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Ist der HERR Gott, so wandelt ihm nach, ists aber Baal, so wandelt ihm nach.
1. Könige 18,21

Lehrtext
Jesus spricht: Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Matthäus 6,24

Impuls für den Tag

Für oder Gegen?

„Und, wollen wir noch eine Runde mit dem Hund laufen oder doch etwas an der Konsole „abhängen“?“ frage ich meine Nichten. Die Entscheidung ist schnell gefällt, die Runde an der frischen Luft hat eindeutig mehr Stimmen bekommen. Lasse ich die Kids zu den Feiertagen die Shows im TV schauen oder bleibe ich konsequent bei der Bettgehzeit? Ganz schön schwer ist es gelegentlich. Wir stehen in unserem Leben oft vor großen und kleinen Entscheidungen. Manchmal sind sie einfach und schnell getroffen, aber dann gibt es Entscheidungen vor denen würde man am liebsten fliehen oder sie von Anderen treffen lassen. Entscheide ich nicht, trete oder „hinke“ ich auf der Stelle. Wenn das Herz frei ist, von den Nichtigkeiten des Verstandes, wenn die Liebe zu Gott uns nährt und heilt, dann glaube ich, können wir uns getrost auf unsere Entscheidungen, unsere Wege verlassen. Vertrauen wir auf das Licht und die Liebe in unseren Herzen, wird die Vielfalt bunt und schön.

Christiane Ranft, Neugepülzig

Impuls für Mittwoch, 17. Januar 2024

Losung
Ich aber hatte Ephraim laufen gelehrt und sie auf meine Arme genommen. Aber sie merkten nicht, dass ich sie heilte.
Hosea 11,3

Lehrtext
Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch.
Johannes 14,18

Impuls für den Tag

Ich bin relativ frischer Vater unseres ersten Kindes. Diesem kleinen Wesen, das merkt man schnell, will man nur das Beste, man will ihm alles bieten und alles geben was man hat und kann und will ihm helfen die Welt um ihn herum zu entdecken. Undenkbar, dass man sich später im Leben verstreiten könnte, oder gar ganz miteinander brechen könnte.
An die unendlichen Stunden und dauernden Taten der Liebe wird er sich nicht bewusst erinnern können. So vergisst auch Gottes Volk was er jedem ständig Gutes tut: All die Krankheiten, die wir unbeschadet hinter uns lassen und das kurze Gebet dafür „ wir vergessen es. Aber Gott wird uns immer nachlaufen, er hat uns seinen Sohn nachgeschickt, als wir uns von ihm entfernten. Gott will uns immer Vater sein, so wie ich meinem Sohn.
Ich denke nun auch, dass ich immer für ihn da sein werde, ihn seine Kindheit lang gesundpflegen werde und ihm alles zeigen und beibringen werde „ ob ich dieses Versprechen halten kann, weiß ich nicht. Gott aber hält all diese Versprechen ein.

Jonathan Seidel, Moosheim

Impuls für Dienstag, 16. Januar 2024

Losung
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!
Jesaja 43,1

Lehrtext
Jesus sah auf und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren.
Lukas 19,1

Impuls für den Tag

Weiter heißt es bei Lukas: „Und er stieg eilend herunter und nahm ihn auf mit Freuden.“ Würde ich auch so reagieren? Ich wollte doch nur schauen und zuhören. Ist meine Wohnung entsprechend aufgeräumt? Über was würden wir reden, was kann ich anbieten? Habe ich überhaupt Zeit für Besuch oder stehen noch zu viele Termine in meinem Kalender? Bekomme ich die nötige Ruhe und Zeit, nicht dass mein Besuch das Gefühl bekommt, dass er stört? „Ein großer Tag für Vater Martin“ ist eine Geschichte von Leo Tolstoi. Schuster Martin erfährt, dass Jesus ihn besuchen kommen will. Er bereitet alles für diesen Besuch vor. Statt Jesus kommen Menschen, die seine Hilfe brauchen. Er nimmt sich Zeit für jeden und hilft so gut er kann. Am Abend liest er wieder in seiner Bibel und hört eine Stimme fragen: „Ich bin bei dir gewesen. Hast du mich erkannt?“ Martin erkennt, dass Jesus in all den Menschen, denen er geholfen hat, bei ihm war. Zachäus erkannte, wer ihn auffordert vom Baum zu steigen und in sein Haus einkehren will. Würde ich Jesus erkennen? Ich glaube, dass Jesus auch mich besuchen möchte. Bin ich bereit dafür? Finde ich in meinem durchgeplantem Leben Zeit für IHN? Jesus klopft immer wieder bei uns an – öffnen wir ihm!

Cathrin Vogel

Impuls für Montag, 15. Januar 2024

Losung
Der Herr hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen.
Ps 147,11

Lehrtext
Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet, sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater
Röm 8,15

Impuls für den Tag

Ich beginne mit meinem Nachdenken beim Lehrtext:

Geist der Kindschaft? Was ist das? Was Kindschaft ist, wurde mir bei folgender alter Geschichte deutlich: In einem traditionellen Dorf befreunden sich zwei Jungs. Der eine ist der Sohn eines Landwirts, der andere eines Industriearbeiters. Der Sohn des Industriearbeiters wird auf den Bauernhof eingeladen und sein Freund führt ihn herum. Sie kommen auch in die Vorratskammer, wo sich der Sohn des Hauses einen Apfel nimmt. Der Freund tut es ihm gleich. Da sagt der Sohn des Hauses: „Das darfst Du nicht“. „Warum nicht?“, fragt der andere Junge. „Weil ich der Sohn bin“. Er ist sich bewusst, dass er das Kind des Hofes ist.

Für unseren Glauben heißt das: Wir brauchen bei Gott keine Leistung zu bringen, wie der Knecht, sondern wir sind angenommen und geliebt und: wir können uns bei Gott etwas herausnehmen.

Gerold Heinke, Marbach in Striegistal

Impuls für Sonntag, 14. Januar 2024

Losung
So spricht der HERR: Wahrt das Recht und übt Gerechtigkeit; denn mein Heil ist nahe, dass es komme, und meine Gerechtigkeit, dass sie offenbart werde.
Jesaja 56, 1

Lehrtext
Johannes wehrte ihm und sprach: Ich bedarf dessen, dass ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir? Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Lass es jetzt zu! Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er’s ihm zu.
Matthäus 3, 14-15

Impuls für den Tag

Gott gibt ein Versprechen. Er sorgt für Gerechtigkeit, schon bald. Doch Gottes Gerechtigkeit sieht an dieser Stelle anders aus, als dass was mir spontan einfällt. Es geht nicht darum, dass die Güter auf unserer Erde gerechter verteilt werden, so dass es für alle gleichermaßen reicht oder jedes Kind eine gute Schulbildung bekommt.
Gerecht ist, wer Gott treu bleibt, seine Gebote hält – dem wird Gott auch treu sein. Dieses Versprechen gilt für alle Menschen, auch für Fremde, die der Gemeinde nicht nahestehen.
Und was ist meine Rolle dabei? Wie kann ich Recht halten und für Gerechtigkeit sorgen, wie ich aufgefordert werde? Wenn Gottes Gerechtigkeit dazu führt, dass neue Menschen zum Gottesdienst eingeladen sind und in die Gemeinschaft aufgenommen werden, muss ich ein Verhalten an den Tag legen das diese nicht ausgrenzt, sondern willkommen heißt, Teil der Gemeinschaft werden lässt und sie spüren lässt, dass Gott gern eine persönliche Beziehung mit ihnen hätte.
Bitten wir Gott darum, dass wir dies ausstrahlen und in unseren Gemeinden erleben dürfen.

Sandra Barthel, Raußlitz