Impuls für Samstag, den 31.07.2021

Losung
Gedenke an den HERRN, deinen Gott, denn er ist’s, der dir Kräfte gibt.
5.Mose 8, 18

Lehrtext
Ein Mensch kann nichts nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist.
Johannes 3,27

Impuls für den Tag

Schnell wie ein Hurrikan! Neuer Landesrekord! Nie vorher hatte es in Schottland einen schnelleren Athleten gegeben, als Eric Liddell. Ein neuer Star war geboren. Mit seiner unglaublichen Dynamik hatte er beste Aussichten, bei den Olympischen Spielen Geschichte zu schreiben.
Und diese schrieb er tatsächlich! Aber ganz anders, als erwartet. Seine Spezialdisziplin war der 100-m-Lauf. Hier wurde er als haushoher Favorit gehandelt. Wer auf ihn wettete – so schien es – konnte den Sekt schon mal kaltstellen.
Aber dann traf Liddell eine drastische Entschei- dung: Da die Vorläufe an einem Sonntag statt- fanden, weigerte er sich, daran teilzunehmen. Aus Respekt vor dem „Tag des Herrn“ wolle er – wie er erklärte – an diesem Vormittag lieber einen Gottesdienst besuchen! Damit war er für den
100-m-Lauf nicht qualifiziert. Verblüffung und Unverständnis bei seinen Fans. Doch das war noch nicht die letzte Überraschung gewesen, für die Eric sorgte: Völlig unerwartet qualifizierte er sich zum Lauf über 400 Meter. Dieses Rennen gewann er nicht nur, sondern lief mit 47,6 Sekunden sogar zum neuen Weltrekord!
Seitdem ist fast ein Jahrhundert vergangen. Die Sieger von damals sind längst vergessen. Liddells Maxime bleibt: Gott zuerst! Er ist die Quelle meiner Kraft. Er macht mich stark!

Reinhard Pilz, Paraguay

Impuls für Freitag, den 30.07.2021

Losung
Wer auf den HERRN hofft, den wird die Güte umfangen.
Psalm 32,10

Lehrtext
Hoffnung lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
Römer 5,5

Impuls für den Tag

Wer sich beim Ewigen geborgen weiß, braucht, was die Zeit bringt, nicht mehr so sehr zu fürchten.
Denn er hat Hoffnung.
Wer den Frieden hat, der höher ist als alle menschliche Vernunft, braucht nicht mehr so viel Angst zu haben, vor dem, was unsere Vernunft sich an Schrecklichem ausdenkt und unserer Seele einreden will.
Wer sich geliebt weiß, geht am Hass der Menschen nicht mehr zugrunde.
Denn Gottes Liebe überwindet den Hass.
Wer dem Fürsten des Lebens angehört, ist kein Knecht des Todes und seiner Vorboten mehr.
Wer um den Lobgesang der Engel weiß, den kann das Wehgeschrei der Völker nicht mehr erschrecken.
Wer der Hand vertraut, die unsere ganze Welt sicher hält, glaubt, dass auch sein kleines, oft genug schuldbeladenes Leben neu wird durch den Geist Gottes.
Wer Gottes Liebe empfängt wie ein Kind, der darf auch glauben und hoffen wie ein Kind.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Donnerstag, 29.7.2021

Losung
Ihr Berge Israels, siehe, ich will mich wieder zu euch kehren und euch mein Angesicht zuwenden, dass ihr angebaut und besät werdet.
Hesekiel 36,9

Lehrtext
Das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter anzuwerben für seinen Weinberg.
Matthäus 20,1

Impuls für den Tag

Ich habe einen Garten. Das heißt, ich hatte mal einen. Denn von Garten kann gerade keine Rede mehr sein. Ziemlich verwildert, Unkraut und Brombeergestrüpp haben sich breit gemacht, nur ein paar wenige Blumen behaupten sich noch unbeirrt dazwischen….

Jeder Gartenfreund oder Landwirt weiß, dass es permanent Zeit und Mühe braucht, damit etwas wachsen kann, ansonsten wird die Fläche wieder von der Wildnis in Besitz genommen.

Kommen wir zum heutigen Losungstext. Weil Israel sich von Gott abgewendet hatte, haben Feinde das Land in Besitz genommen, die Städte geschliffen und die Bewohner getötet oder verschleppt. Doch nun wendet sich Gott wieder seinem Volk zu … nicht weil es das verdient hätte sondern weil Gott seine Ehre wieder herstellen will.

Allein die gnädige Zuwendung Gottes bewirkt Wachstum und Gedeihen. Ohne Gottes Zuwendung gäbe es die Menschheit schon längst nicht mehr. So wie ein Garten Aufmerksamkeit und Zuwendung benötigt, so braucht jeder Mensch Gottes Zuwendung zum Leben. Deshalb möchte ich Dir mit den folgenden Worten Gottes Zuwendung zusprechen:

Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. AMEN. (4. Mose 6,24-26)

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Mittwoch, 28.7.2021

Losung
Denn das Leben eines jeden Geschöpfes und der Atem jedes Menschen liegt in Seiner Hand.
Hiob 12,19

Lehrtext
In Ihm leben, handeln und sind wir.
Apostelgeschichte 17,28

Impuls für den Tag

Paulus Rede in Athen ist echt stark! Ich möchte mir heute einige Verse mal so richtig „auf der Zunge zergehen zu lassen“. Dazu nehme ich meine Lieblingsbibelübertragung „Willkommen daheim“ und lese die Verse 25 bis 28.

„Gott, der die Welt und alles in ihr geschaffen hat, braucht keine Menschen, die ihn mit irgendetwas versorgen, als könnte er nicht für sich selbst sorgen. Nein, er ist es, der allen Geschöpfen das Leben geschenkt hat. Alle Völker, die auf der Erde leben, haben in ihm ihren Ursprung.
Er gab den Menschen Zeit und Lebensraum, damit sie nach ihm suchen können.
Und diese Suche ist nicht schwer, ist er uns Menschen doch unfassbar nahe.
Denn durch ihn leben und handeln wir.
Er umgibt uns mit seiner Liebe.“

Am meisten fällt mir der Satz auf, dass mein Leben und die Orte, an denen ich mein Leben verbringe, dazu da sind, Gott zu suchen.

Nehme ich also heute die Herausforderung an und erweitere meinen Horizont: Finde Gott in allem! Denn „er ist uns Menschen unfassbar nahe“.

Elisabeth Bittmann, Arnsdorf

Impuls für Dienstag, 27.07.2021

Losung
So spricht der HERR, dein Erlöser, der dich von Mutterleibe bereitet hat: Ich bin der HERR, der alles schafft, der den Himmel ausbreitet allein und die Erde fest macht ohne Gehilfen.
Jesaja 44,24

Lehrtext
Wir haben nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm, und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.
1. Korinther 8,6

Impuls für den Tag

Ab wann ist der Mensch eigentlich ein Mensch? Nach der Losung von heute ist er das von Anfang an. Wir sind von Gott „bereitet“. Das meint, wir leben nicht aus Zufall oder aus einer Laune der Natur heraus. Gott wollte, dass wir existieren. Er hat sich jeden Menschen liebevoll ausgedacht. Nicht unsere Fähigkeiten, unsere Beziehungen, unser Geld oder unser Ansehen machen unseren Wert aus oder sind der Grund für unsere Würde. Menschen haben eine Würde, weil sie gewollt und geliebt sind und damit einzigartig und unersetzbar. Deswegen soll jeder Mensch in dieser Würde geachtet werden und niemand kann das einem nehmen. Das alles bedeutet viel. Zum Beispiel ist das Recht des Stärkeren vor diesem Hintergrund kein gutes Recht. Menschen können auch nicht Eigentum von anderen Menschen sein. Und auch wenn sie nur wenig oder gar nichts für die Gesellschaft beitragen können, behalten sie ihren Wert. Das alles gilt von Anfang an bis zum letzten Atemzug. Am Schluss ein Zitat aus dem Film „Horton hört ein Hu!“: Ein Mensch ist ein Mensch, egal wie klein er ist. Amen.

Jörg Matthies, Pfarrer der Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für Montag, 26.07.2021

Losung
Amos sprach: Ach, HERR, sei gnädig! Wie soll Jakob bestehen? Er ist ja so klein. Da reute es den HERRN. Der HERR sprach: Es soll nicht geschehen!
(Amos 7,2-3)

Lehrtext

Ich bitte euch nun, vor Gott einzutreten für alle Menschen in Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung. (1.Timotheus 2,1)

Impuls für den Tag

Am Eingang zur Kirche liegen neben den Gesangbüchern kleine Zettel. ŒMeine Fürbitte steht ganz oben. Ich kann hier also etwas aufschreiben, was mir am Herzen liegt oder auf der Seele brennt. Später wird jemand meinen Zettel neben anderen auf einem Tisch ausbreiten. Jede einzelne Bitte und jeder Dank findet schließlich Platz in einem Gebet.
Für andere Menschen zu beten, das gehört zu meinem Glauben dazu. Falte ich die Hände, denke ich nicht nur an mich und meine ŒBaustellen. Sondern ich wandere in Gedanken zwischen meinen Mitmenschen umher, sehe ihre Not und bitte Gott um Hilfe.
In diesen Tagen gehen meine Gedanken oft zu den Menschen in den Flutgebieten. Vor meinem inneren Auge sehe ich, wie sie inmitten von Schlamm und Müllbergen stehen. Dort, wo sie bisher unbeschwert zu Hause waren. Viele eilen zur Hilfe: sie rücken mit schwerem Gerät an, spenden Geld oder bringen einen Stapel Pizza und ein Paket Wasser vorbei. Doch nicht zuletzt hilft auch mein Gebet. So setze ich mich bei Gott für die Flutopfer ein und vertraue darauf, dass er ihnen hilft. Amen.

Pfr. Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Sonntag, 25.07.2021

Losung
Losung:
Helft dem Elenden und Bedürftigen zum Recht.

Psalm 82, 3

Lehrtext
Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.
1.Johannes 3, 18

Impuls für den Tag

In diesen Tagen gehen bedrückende Bilder durch alle Medien. Es sind die Bilder von dem verheerenden Hochwasser im Rheinland. Mit einem Schlag kommen uns Not, Todesangst und Verzweiflung bedrohlich nah. Gerade können wir ein wenig aufatmen nach dem Corona-Lockdown, schon erschüttert Deutschland die nächste Katastrophe. Schnell wird klar … jammern nützt nichts, auch lange Debatten wieso und wer schuld an der Katastrophe ist sind wenig hilfreich. Die Menschen brauchen etwas anderes – gezielte, schnelle Hilfe und zwar jetzt. Die unkomplizierten Praktiker, die anpacken, Schlamm wegräumen, ihre Häuser zur Verfügung stellen, Besitz und Zeit, teilen, trösten, zuhören, Mut machen sind jetzt gefragt. Nächstenliebe ist nicht zuerst an unseren Worten erkennbar. Sie zeigt sich in unseren Taten, daran wie wir miteinander umgehen, die Schwachen mitnehmen, den Hilflosen zu ihrem Recht verhelfen, füreinander da sind. Unsere Gebete und Gottesdienste gehen ins Leere, wenn wir sie nicht in die Tat umsetzen. Auch jenseits von Corona und Hochwasserkatastrophen gibt es genügend Möglichkeiten im Auftrag Jesu tätig zu werden … praktisch und unkompliziert. Die Menschen, die unsere Stimme brauchen, unseren Mut, unsere Kraft unseren Einsatz sind uns näher als wir denken. Dass wir die Signale verstehen, dazu helfe uns Gott.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach

Impuls für Samstag, 24.07.2021

Losung
Josef tröstete seine Brüder und redete freundlich mit ihnen.
1.Mose 50,21

Lehrtext
Kein hässliches Wort komme über eure Lippen, sondern wenn ein Wort, dann ein gutes, das der Erbauung dient, wo es nottut, und denen, die es hören, Freude bereitet.
Epheser 4,29

Impuls für den Tag

Eine Geschichte voller Spannung, Überraschung, Stolz, Neid, Missgunst, Lust, Tränen, Fügung, Güte und Versöhnung. Kaum eine andere Geschichte der Weltliteratur bietet so viel und ist dabei so lebensnah, nachvollziehbar und leicht bekömmlich wie diese. Sie wissen wovon die Rede ist? Sie denken an Stefan Zweig, Theodor Storm oder Gottfried Keller? Weit gefehlt! Es geht um die sogenannte Josefsnovelle. Eine einzelne Autorin oder einen Autoren kennen wir nicht.
Die Novelle steht in der Bibel. Ziemlich am Anfang. Sie ist schon sehr alt. Und sie handelt, wie der Name sagt, von einem Mann namens Josef.
Von den Brüdern verstoßen und verkauft und von der Frau seines Lehnsherrn zu Unrecht bezichtigt, kommt er ins ägyptische Gefängnis. Von dort wird er aufsteigen bis zur rechten Hand des Königs und wird auch seiner Familie wieder begegnen. Völlig überraschend ist, dass Gott in der Geschichte oft nur leise, unterschwellig und unerwähnt vorkommt. Und doch wirkt er und begleitet Josefs Weg in allen Tiefen bis in die höchsten Höhen und in die Versöhnung hinein, die am Ende dieses Buches steht, wenn Josef seine Brüder tröstet und freundlich mit ihnen redet. Trotz allem. Oder auch gerade wegen allem, was Gott trotzdem getan hat und tut und was er sich für uns wünscht.
Den leisen, unterschwelligen Gott gibt es nicht nur in der Bibel. Hoffentlich auch diesen Josef.

von Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf

Impuls für Freitag, 23.07.2021

Losung
Ich wache auf, wenn’s noch Nacht ist, nachzusinnen über dein Wort.
[Psalm 119,148]

Lehrtext
Maria behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.
[Lukas 2,19]

Impuls für den Tag

Der Psalm 119 ist der längste Psalm in der Bibel. Luther nannte diesen Psalm ŒDie Freude am Gesetz Gottes … Das Güldene ABC. Der Psalm ist geprägt vom Vertrauen auf Gottes Wort. Er handelt davon, wie das göttliche Wort lebendig macht und erquickt.
Der lebendige Gott redet zu uns! Auf vielfältige Weise tut ER uns SEINE Hinweise, Empfehlungen, Fingerzeige und Korrekturen kund, wenn wir IHN darum bitten, uns darauf einlassen und auf SEIN Wort vertrauen. Durch Menschen, Ereignisse, beim Lesen der Bibel, im Gottesdienst können wir auf SEIN persönliches Wort für uns stoßen.
Vielleicht legt uns der HERR auch im Schlaf etwas ganz Konkretes in unser Herz. Unsere Tageslosung spricht davon und wie der Psalmist nachsinnt über dieses Wort.
Nachsinnen ist hier bewusst gewählt. Es ist mehr als nur das Wort lesen oder darüber nachdenken. Nachsinnen ist meditieren über den tieferen Sinn des Wortes, völlig in das Wort eindringen und es dadurch verstehen, anwenden, das Wort leben und sich daran künftig erinnern.
ŒLieber HERR, wir brauchen dein Reden, das uns korrigiert, das uns zurechtweist und das uns heilt und tröstet. Und du kannst zu jedem von uns auf so vielfältige Weise konkret und persönlich reden, dass wir erquickt werden und neue Kraft bekommen. Amen

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Donnerstag, 22.07.2021

Losung
Losung
Wenn du nun isst und satt wirst, so hüte dich, dass du nicht den Herrn vergisst.

5. Mose 6, 11-12

Lehrtext
Wenn jemand dieser Welt Güter hat und sieht seinen Bruder darben und verschließt sein Herz vor ihm, wie bleibt dann die Liebe Gottes in ihm?
1. Johannes 3, 17

Impuls für den Tag

„Sag Danke, wenn du etwas bekommst!“ Diese Anweisung habe ich noch aus Kindheitszeiten im Ohr. So oft wurde es einem gesagt, so dass ich diese gut gemeinte Aufforderung von Eltern, Tanten oder Verwandten im Nachhinein als sehr moralisch in Erinnerung habe. Ich weiß noch, wie ich manche Dinge gar nicht annehmen wollte, um das ausgiebige Dankesritual nicht mitmachen zu müssen.
Ist es allzu moralisch, wenn die Bibel uns hier zum Danken auffordert? Klingt das nicht wie eine religiöse Pflichterfüllung? Das Dankgebet für das Essen wird heute noch in christlichen Familien gepflegt nach dem Motto ;“Sag Gott Danke, wenn du etwas zu essen bekommst!“
Ich meine, hinter diesem Satz steckt mehr. Dankbarkeit ist ein Mittel, um die lebendige Beziehung zu Gott zu pflegen. Wenn ich Gott Danke sage für alles, was er mir geschenkt hat, dann entsteht eine lebendige Glaubensbeziehung. Probieren Sie doch solche Dankgebete an Gott mal aus. Und sehen Sie, wie sich Ihre Gottesbeziehung erneuern kann.

Dekan Michael Karwounopoulos, Bad Urach/Württemberg