Impuls für Freitag, 18.2.2022

Losung
Weiter sagte Gott: »Du kannst mein Angesicht nicht sehen. Denn kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben.«
2. Mose 33,20

Lehrtext
So ist Gottes Liebe bei uns sichtbar geworden:
Gott sandte seinen einzigen Sohn in die Welt, damit wir durch ihn das wahre Leben bekommen.
1. Johannes 4,9

Impuls für den Tag

Groß.
Zu groß.
Zu groß bist du, um dich zu begreifen, zu verstehen, dich vollständig zu kennen.
Keiner darf dein Angesicht sehen.
So weit über uns stehst du.
Doch du selbst gehst auf uns zu.
Du lässt deine grenzenlose Liebe sichtbar werden.
In einem Menschen aus Fleisch und Blut, der menschlich und doch so göttlich ist.
Du sendest ihn in diese kaputte und verwirrte Welt.
Als kleines und verletzliches Kind.
Und doch als Licht, als Hoffnungsbringer, als Heiland.
Du baust selbst die Brücke, die zu dir führt.
Und wir Menschen?
Wir haben jetzt eine Perspektive.
Du bist nicht mehr so weit weg, nicht mehr so unerreichbar.
Nein, du bist nah. Du bist lebendig. Nur du kennst und liebst mich durch und durch.
Dafür danke ich dir!

von Christian Stoll aus Zwickau

Impuls für Donnerstag, 17.2.2022

Losung
Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich.
Psalm 25,5

Lehrtext
Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
Johannes 8,31-32

Impuls für den Tag

Wann bist du zum letzten Mal einem deiner „Feinde“ begegnet? Und wie hast du dich dabei gefühlt? Protest? Du tust dich schwer mit diesem Wort? Gut, man kann auch von Menschen reden, mit denen du dich nicht so gut oder auch gar nicht verstehst. Aber du kennst die Gefühlslage. Du hast natürlich alles richtig gemacht. Aber der oder die andere will dich fertig machen.
Nur, ist das wirklich so? Sei ehrlich: Du hast doch fast immer auch eine Aktie an „Feindschaft“. Egal aus welchen Gründen: Du hast etwas missverstanden und ziemlich heftig zurückgeschossen. Auf schlimme Worte folgten von deiner Seite oft genug noch schlimmere. Du bist eben kein Unschuldslamm. Und doch musst du dich damit auseinandersetzen, genau wie David.
Die Hilfe Gottes erfuhr David gerade im Umgang mit seinen Feinden. Er konnte mit Gottes Hilfe zurückstecken, abrüsten, neue Wege wagen. Er hat ihm geholfen, die Kurve zu kriegen. Deshalb will er auf ihn hoffen, sich an ihm orientieren, mit ihm leben, täglich. Damit ermutigt uns David ebenfalls Vergebung zu wagen.

Thilo Handschack aus Etzdorf

Impusl für Mittwoch, 16.2.2022

Losung
Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln!
Psalm 84,6

Lehrtext
Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark!
1.Korinther 16,13

Impuls für den Tag

„Ich bin ein kleiner Zwerg und komm nicht über’n Berg. Doch gibst’de mir ’ne Mark, dann bin ich wieder stark!“ Mit diesem sinnigen Vers klingelten Kinder vor Jahren zu Fasching an der Tür. Der erste Satz war sicher weniger ernst gemeint; um so mehr aber dann der zweite. Wenn es nur wirklich so einfach wäre! Ein kleines Geldstück – und schon ist wieder volle Leistung. Das funktioniert – mitunter – bei einem Automaten, bei uns Menschen ist das komplizierter. Welcher Junge träumt nicht schon grenzenlos von Kraft und Mut? Was wenige Jahre später daraus wird, ist dann eine andere Sache.

Von diesen beiden Tugenden brauchen wir nicht nur im Leben oft Unmengen. Auch unser Glaube verlangt dies. Nirgendwo in der Bibel wird uns ein Leben mit Gott als Lustwandel-Spaziergang versprochen. Angriffe von Menschen und Mächten wollen uns immer wieder von Gott wegbringen.
Aber Gott selbst will in all dem eine starke Kraftquelle für uns sein. Voraussetzung: Wir sind ihm treu. Wenn wir diese Treue mit aller, vielleicht sogar letzter, Kraft einsetzen, dürfen wir darauf vertrauen, diese vielfach von ihm wieder zurück zu bekommen. Und das macht dann wirklich mutig und stark!

Stefan Gneuß (Hainichen)

Impuls für Dienstag, 15. Februar 2022

Losung
Die Toren sprechen in ihrem Herzen: „Es ist kein Gott.“
Psalm 14,1

Lehrtext
Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Einsicht gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen.
1. Johannes 5,20

Impuls für den Tag

Wir saßen in meinem Arbeitszimmer um gemeinsam auf das Leben seines Vaters zurückzublicken und den Trauergottesdienst vorzubereiten. Ich hatte seinen Vater nicht gekannt. Die Ehefrau war sehr zeitig und plötzlich verstorben. Das hatte in der Familie zu einem mittleren Erdbeben geführt. Alles war plötzlich infrage gestellt worden, Gott und Glaube hatten nach ihrer Beerdigung keine Chance mehr. Nun, Jahrzehnte später, war der Vater gestorben. Der Vater hatte gewusst, dass es für seine Erkrankung keine Besserung geben würde. Die Kinder hatten ihn gepflegt und bis zum Ende begleiten können. Doch zur Verwunderung seiner Kinder hatte der Vater angefangen mit ihnen über seinen Glauben zu reden. Ganz tief in sich trug er eine Hoffnung, dass mit seinem Leben nicht alles vorbei sein würde. Er hatte die alte Traubibel hervorgesucht und darin zu lesen begonnen. Sie merkten, dass ihr Vater sich veränderte. Er wurde geduldiger und gelassener. Er wurde dankbarer und liebevoller im Umgang mit den ihn Pflegenden. Er redete von Jesus und starb in seiner Familie mit den Worten „Es ist doch wahr.“ Auch dieser Abschied löste ein mittleres Erdbeben in der Familie aus. Aber ganz anderer Art. „Die Kirche hat die besseren Argumente, wenn es um die Hoffnung geht.“, meinte der Sohn und bat um eine christliche Bestattung. Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott.

Pfrn Diemut Scherzer aus Hainichen-Bockendorf-Langenstriegis

Impuls für Montag, 14. Februar 2022

Losung
Gott, mein Herz ist bereit, ich will singen und spielen. Wach auf, meine Seele!
Psalm 108,2

Lehrtext
Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht.
Kolosser 1,11-12

Impuls für den Tag

Wir hatten uns getroffen, um als „Bläserquartett“ Weihnachtslieder einzuüben. Aber so sehr wir vier uns auch ins Zeug legten, eine Melodie passte hinten und vorne nicht. Anstatt harmonischer, vierstimmiger Musik, erklangen schräge Dissonanzen, die sogar mir, als musikalisch nur mäßig begabtem Zeitgenossen, auffielen. Wir übten wieder und wieder. Aber es war zum Verzweifeln: unsere Blasmusik war zum Fürchten. Ohrengraus statt Ohrenschmaus. Dann, eher zufällig, verglichen wir unsere Notenblätter. Und siehe da – hier lag des Rätsels Lösung! Zwei völlig verschiedene Lieder waren da zu sehen. Unglaublich, aber wahr: Trompete und Flügelhorn hatten die ganze Zeit ein anderes Lied geübt, als wir, mit Tenorhorn und Posaune. Verschiedene Weihnachtslieder gleichzeitig harmonisch-wohlklingend zu blasen – dieses Kunststück war auch uns nicht gelungen… Was braucht man, um für Gott zu musizieren? Hochwertige Instrumente? Einen brillanten Chor? Virtuos begabte Musiker? Vor allem ein vorbereitetes Herz! Man musiziert nur mit dem Herzen gut. Ein Herz, das Gott liebt und ihn verehrt. Ein Herz, das sich vor Gott öffnet. Ein Herz, in dem Gott zuhause ist! Musik, die bei Gott ankommt, ist vor allem Herzenssache.

Reinhard Pilz, Paraguay

Impuls für Sonntag, 13. Februar 2022

Losung
Wer wird den Tag seines Kommens ertragen können, und wer wird bestehen, wenn er erscheint?
Maleachi 3,2

Lehrtext
Gebt acht, ich stehe vor der Tür und klopfe an! Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, werde ich bei ihm einkehren. Ich werde mit ihm das Mahl halten und er mit mir.
Offenbarung 3,20

Impuls für den Tag

„Die Kirche der Zukunft ist für mich eine Küche!“- Als ich diesen Satz vor kurzem las, musste ich schallend lachen.
Da hat doch tatsächlich ein Pastor in Hamburg den Altartisch in seiner Gemeinde umgebaut zu einer Kochinsel und kocht „Friedensmenüs“.
Gute Erfahrungen mit gemeinsamen Essen haben wir in unserer Kirchgemeinde auch gemacht. Auch wenn wir nicht unseren ehrwürdigen Altar aus Meißner Kacheln zum Esstisch umfunktionieren.
Gemeinsames Essen verbindet und schafft Gemeinschaft.
Wenn Jesus wiederkommt, will er mit uns Gemeinschaft haben.
Doch auch schon heute: wenn wir ihn in unser Leben einlassen – das bedeutet: „die Tür öffnen“ – dann wird er auch eintreten und bei uns wohnen.
Ich kann es mir zwar in meiner kühnsten Phantasie kaum vorstellen, wie es einmal sein wird, wenn wir Jesus persönlich treffen werden und gemeinsam essen.
Doch ich vermute, das wird eine richtige Sause.
Einen Vorgeschmack darauf erleben wir jetzt schon, wenn wir gemeinsam essen und beten: „Komm, Herr Jesus sei du unser Gast und segne, was du uns bescheret hast. Amen.“

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Samstag, 12. Februar 2022

Losung
Lass meinen Mund deines Ruhmes und deines Preises voll sein täglich.
Psalm 71,8

Lehrtext
Wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.
Matthäus 12,34

Impuls für den Tag

Es gibt Menschen, denen liegt „das Herz auf der Zunge“. In Gesprächen sind sie meistens diejenigen, die das Thema bestimmen. Andere wiederum gehören eher zu den Stilleren. Sie halten sich zurück, hören aber aufmerksam zu. Dazwischen gibt es viele Nuancen – von oberflächlichem Geplapper und Geläster bis hin zu hartnäckigem Schweigen. Was Menschen laut aussprechen offenbart manches – aber nicht alles. Manches „stille Wasser“ ist tief und ein Gespräch mit einem solchen Menschen ist sehr wohltuend. Bei anderen wiederum wünscht man sich, man hätte ein Gespräch gar nicht erst begonnen.

Wovon ist denn mein Herz voll? Was prägt meine Gedanken, mein Inneres? Ich denke, es kommt sehr darauf an, womit ich mich beschäftige. Sind es die täglichen negativen Nachrichten und Kommentare, die ungefragt auf mich einprasseln? Lasse ich mich nur berieseln von seichter Unterhaltung oder lese bzw. höre ich auch gute Literatur und Vorträge, Lieder und Bibeltexte? Übe ich eine dankbare Haltung ein und lobe Gott täglich dafür, dass er mir nahe ist? Dann wird mein Herz auch davon erfüllt und ich kann gar nicht anders als davon zu sprechen, wenn ich gefragt werde.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Freitag, 11. Februar 2022

Losung
Liebt den HERRN, euren Gott, bemüht euch immer wieder darum, denn es geht um euer Leben!
Josua 23,11

Lehrtext
Jesus spricht: Wer mich liebt, richtet sich nach dem, was ich gesagt habe. Auch mein Vater wird ihn lieben, und wir beide werden zu ihm kommen und für immer bei ihm bleiben.
Johannes 14,23

Impuls für den Tag

WG mit Gott.
Klingt gut.
Da stell ich mir lange Gespräche am Esstisch vor.
Gemeinsames Lachen im Flur.
Lobpreisabende im Wohnzimmer.

Josua ist in seiner Rede am Sterbebett echt dringlich: Seht zu, dass Gott bei euch wohnt, es geht um Leben und Tod!
Es geht nicht um ein bisschen mehr oder weniger Glück im Leben, nicht um eine sinnvolle Beschäftigung für Sonntagvormittage.
Wenn wir Gott lieben, dass heißt, aus freien Stücken und von Herzen gerne das tun, was Jesus getan hätte (WWJD!), dann haben wir Gott auf unserer Seite. Quasi als Mitbewohner.
Aus dem Film War Room hab ich mir als Kernaussage mitgenommen: Sieh zu, dass du im Leben auf Gottes Seite stehst, dann kannst du durch Gebet alle Kämpfe gewinnen.

WG mit Gott. Das ist meine Hoffnung für die Ewigkeit. Aber auch heute will ich davon etwas spüren.

Elisabeth Bittmann, Arnsdorf

Impuls für Donnerstag, 10. Februar 2022

Losung
Der Himmel ist der Himmel des HERRN; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben.
Psalm 115,16

Lehrtext
Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.
Lukas 12,48

Impuls für den Tag

In den 80ziger Jahren reiste mein Vater mit seinem Orchester nach Japan. Eine Japanreise als DDR-Bürger war wirklich etwas Besonderes. Von dieser Reise brachte er mir als Geschenk einen Kassettenrekorder mit. Die jüngere Generation weiß wahrscheinlich gar nicht mehr, was das eigentlich ist. Aber dieser Rekorder war wirklich kostbar. In der DDR waren solche Geräte rar, sehr teuer und auch nicht so gut. Ich war auf diesen Rekorder stolz und hütete ihn wie mein Auge. Wie hätte mein Vater wohl reagiert, wenn ich den Rekorder nie benutzt oder mit Sand beworfen oder zertreten hätte? Unser himmlischer Vater hat uns viel mehr anvertraut als ein technisches Gerät. Die Losung besagt: Er hat den Menschenkindern die Erde gegeben. Das ist viel, viel mehr als wir wohl verstehen. Und es lässt uns die Berufung erahnen, die wir als Menschen haben: Wahrnehmen und annehmen, was Er uns gibt. Achtsam damit umgehen. Uns freuen über unseren wunderbaren Gott und seinen Gaben. Amen.

Jörg Matthies, Pfarrer der Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für Mittwoch, 09. Februar 2022

Losung
Seine Herrschaft wird sein von einem Meer bis zum andern und bis an die Enden der Erde.
(Sacharja 9,10)

Lehrtext
Gott hat Jesus den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.
(Philipper 2,9-10)

Impuls für den Tag

„Der große Diktator“ ist ein Film von Charlie Chaplin – eine Satire auf Adolf Hitler und das Dritte Reich. 1940 war die Premiere. Eine der eindrücklichsten Filmszenen spielt sich im übergroßen Arbeitszimmer des „großen Diktators“ ab. Die Weltkugel wird von ihm als großer Ballon immer wieder graziös in die Luft geworfen und aufgefangen. Das Ganze wirkt wie ein Ballett-Tanz. Die Botschaft der Szene ist klar: Der „große Diktator“ will die Welt zu seinem Spielball machen. Für ihn ist das scheinbar ein Kinderspiel, leicht und elegant. Doch am Ende zerplatzt der Ballon in seinen Händen. Enttäuscht hält der „große Diktator“ die Ballonfetzen in seiner Hand. Es ist das Bild eines Verlierers.

Der Prophet Sacharja wusste schon damals: allein Gott ist es möglich, die Welt tatsächlich in seinen Händen zu halten. Er spielt nicht damit, sondern er achtet darauf, auf alles Lebendige, auf alles Wunderbare und Wertvolle. Dieser Gedanke tut gut und beruhigt. Denn so weiß ich: Hier hat einer die Welt in der Hand, der Verantwortung trägt, der die Menschen liebt, der stets nach Frieden und Gerechtigkeit sucht. Amen

Pfr. Heiko Jadatz (Roßwein)