Impuls für Dienstag, 31. Mai 2022

Losung
HERR, gedenke meiner nach der Gnade, die du deinem Volk verheißen hast; erweise an uns deine Hilfe.
Psalm 106,4

Lehrtext
Jedem einzelnen von uns ist die Gnade gegeben nach dem Maß, mit dem Christus zu geben pflegt.
Epheser 4,7

Impuls für den Tag

ŒHerr, gedenke meiner nach der Gnade, die du deinem Volk verheißen hast; erweise an uns deine Hilfe. Es ist das Gebet eines Menschen, der seine Unzulänglichkeit erkannt hat. Er beruft sich auf die Zusagen Gottes, die er seinem Volk gemacht hat. So birgt er sich in die Barmherzigkeit Gottes. Nicht auf Menschen, sondern auf Gott setzt der Beter seine Zuversicht. Menschen können nicht weiterhelfen. Er erwartet die Hilfe von Gott. Dieses auf die Gegenwart bezogene Schuldbekenntnis wird zum Weg der Buße, auf dem Gottes Güte seine Gemeinde leitet. So kann sie wieder vor ihn treten.
Auch wir heute dürfen einstimmen in die Worte des Psalms. Vor Gott dürfen wir die Sünden des eigenen Lebens, aber auch die Sünden unseres Volkes ausbreiten. Vor ihm dürfen wir die Blockaden ehrlich benennen. Mit bußfertigem Herzen können wir vor ihm treten. Sein Aufräumungsprogramm ist mit einem Namen verbunden. Mit dem Namen Jesus. Dieser Name bedeutet ŒGott hilft. Gott vergibt uns um Jesu willen. In ihm hat er uns seine Hilfe erwiesen. In ihm erweist er sie täglich neu. Jesus macht den Weg frei. Der Zugang zum Vater führt über ihn.

Thilo Handschack

Impuls für Montag, 30. Mai 2022

Losung
Ich bin arm und elend; der HERR aber sorgt für mich.
Psalm 40,18

Lehrtext
Hoffnung lässt nicht zuschanden werden.
Römer 5,5

Impuls für den Tag

Arm und elend … gibts das wirklich? Zumindest bei uns? Klingt das nicht eher nach um Mitleid heischendem Gejammer?
Es ist wahr, in unserem Land leben wir in Wohlstand und Sicherheit. Niemand muss verhungern, auch für Arme und Gestrandete gibt es Hilfsangebote.
Doch Œarm und elend beschränkt sich nicht nur auf materielle Dinge. Und da merken wir, wie viel es auch bei uns davon gibt: Krankheit, Einsamkeit, Egoismus, Rücksichtslosigkeit, Gewalt. Jeder wird in seinem Leben solche Dinge finden.
Darum sollten wir dankbar sein für das, mit dem uns Gott versorgt. Und wir dürfen ihm all das klagen, wo wir uns arm und elend fühlen. Darüber hinaus sollen wir im Gebet die Menschen nicht vergessen, denen es schlecht geht. In unserem Umfeld und Land genauso wie überall dort, wo Krieg, Hunger und Armut herrschen.
Von der Hoffnung, die wir in solch einem Gebet haben dürfen, konnten viele schon singen:
Gelobt sei Gott und hochgepriesen, denn mein Gebet verwirft er nicht; er hat noch nie mich abgewiesen und ist in Finsternis mein Licht. Zwar elend, dürftig bin ich immer und schutzlos unter Feinden hier; doch er, der Herr, verlässt mich nimmer, wendt seine Güte nie von mir.
(Matthias Jorissen, EG 279, 8)

Stefan Gneuß (Hainichen)

Impuls für Sonntag, 29. Mai 2022

Losung
Salomo sprach: Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe?      1. Könige 8, 27

Lehrtext
Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen.
1. Joh 4,12

Impuls für den Tag

Die Losung ist Wasser auf die Mühlen all derer, die am Sonntag einen Ganztagsausflug zu Fuß, per Auto oder Rad machen, mit der Begründung, dass Gott doch nicht oder nicht mehr in unseren Kirchen zu finden ist. Es ist ja in diesen Wochen sehr gut nachvollziehbar, dass es Menschen ins Freie zieht und wir in der blühenden Pracht der Bäume, Blumen und Felder den erkennen, der das alles geschaffen hat. Nachdenklich stimmt mich aber, wenn die Erlebnisse in der Natur zur einzigen Gottesbegegnung werden. Denn ER will auch in seinem Wort und in der Begegnung mit Menschen, die zu ihm gehören, erfahrbar sein. Gerade am Sonntag Kantate habe ich erfahren, wie gestärkt und berührt Menschen aus einem Gottesdienst in die neue Woche gegangen sind. Gemeinsames Singen, Hören auf Gottes Wort und gemeinsames Beten, sowie der gemeinsame Austausch beim Kaffeetrinken im Anschluss haben vielen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Vielleicht versuchen wir das eine mit dem anderen zu verbinden: mit dem Rad zum Gottesdienst zu fahren und danach eine Runde in Gottes schöner Welt zu drehen.

Pfarrerin Diemut Scherzer aus Hainichen

Impuls für Samstag, 28. Mai 2022

Losung
Verlasset euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen.
Psalm 146,3

Lehrtext
Jesus Christus ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Fürst der Könige auf Erden!
Offenbarung 1,5

Impuls für den Tag

Wer sich nur auf andere verlässt, kommt sich ganz schnell ganz schön verlassen vor. Wer seine Hoff- nung nur auf Menschen setzt, gleicht jemandem, der im Campingurlaub versucht, die Heringe seines Zeltes in einer Wanderdüne zu befestigen. Es ist sinnlos! Fest mit Gott zu rechnen, hingegen macht
Sinn. Die Bibel, vollgepackt mit seinen Zusagen, kann man mit einer Lagerhalle voller Zementsäcke vergleichen: Ein gigantisches Kapital, mit dem man Erstaunliches bauen kann: Fundamente und Brücken, Straßen und Wolkenkratzer. Aber dazu muß der Zement natürlich erst mit Sand und Wasser gemischt werden. Erst dann erfüllt er seinen Zweck. Erst dann entsteht Beton, der Halt und Festigkeit gibt. So ähnlich ist das mit Gottes Zusagen: Sie helfen uns wenig, wenn sie vergessen und verstaubt in unserer Bibel schlummern. Wir müssen sie in unser Leben Œholen. In unseren All- tag, in unsere Probleme und unsere Zweifel. Danach Œmischen wir sie mit unserem Glauben und unse- rer Aktion … und erleben, daß es Œfunktioniert: Das, was Gott versprochen hat, gibt uns festen Halt und beginnt unser Leben zu verändern. Seine Worte sind ein Fundament, das jeder Erschütterung stand- hält. Darauf kannst Du bauen!

Reinhard Pilz

Impuls für Freitag, 27. Mai 2022

Losung
Geh hin, der HERR sei mit dir!      1. Samuel 17, 37

Lehrtext
Wenn jemand dient, tue er’s aus der Kraft, die Gott gewährt.
1.Petrus 4,11

Impuls für den Tag

Vor wenigen Wochen standen wir auf dem Berg von dem aus wir das Tal überblicken konnten, in dem der berühmte Kampf „David gegen Goliath“ stattfand.
Archäologische Ausgrabungen bestätigen die biblischen Ortsangaben.
Am historischen Ort hörten wir diese Geschichte neu: König Saul und die anderen Soldaten hatte der Mut und die Kraft verlassen gegen einen Riesen zu kämpfen.
Der Hirtenjunge David weiß sich von Gott berufen, diesen Kampf auszufechten.
Und so sagt er zu dem überheblichen Spötter Goliath: ŒDu kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Spieß, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaoth, des Gottes des Heeres Israels, den du verhöhnt hast. Nicht lange danach lag der Riese Goliath geschlagen im Feld, die Steinschleuder Davids hatte ihn getroffen.
Immer wieder gibt es diese wunderbaren Geschichten: Der Kleine siegt über die Großen!
Doch was macht den Unterschied?
Unterwegssein im „Namen des Herrn – Die Kraft des Herrn – Gottes Geist macht den Unterschied.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Donnerstag, 26. Mai 2022

Losung
Die gepflanzt sind im Hause des HERRN, werden in den Vorhöfen unsres Gottes grünen. Und wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein.
Psalm 92,14-15

Lehrtext
Jesus spricht: Ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.
Johannes 16,22

Impuls für den Tag

Beim Lesen der Losung musste ich unweigerlich an den alten Kirschbaum denken, der auf unserem Nachbargrundstück steht. Als wir vor über 30 Jahren hier einzogen, war er schon alt und der Stamm ganz hohl. Aber – man glaubt es kaum – der Baum steht immer noch und jedes Frühjahr trägt er ein weißes Blütenkleid und im Sommer massenweise dunkelrote Kirschen.

Alt sein und trotzdem „blühen, fruchtbar und frisch“ sein – wer wünscht sich das nicht? Ich kenne alte Menschen, auf die trifft das zu. Sie sind offen, interessiert, lernbereit und innerlich jung geblieben. Gegen das äußere Altern können wir leider nicht viel unternehmen und immer noch gibt es keine Pillen für „ewige Jugend“. Aber der Psalmschreiber verrät sein Geheimnis für innere Frische auch im hohen Alter: „gepflanzt im Hause des HERRN“, also ganz in Gottes Nähe. Denn dort gibt es die besten Lebens- und Wachstumsbedingungen – sogar für einen „alten Baum“. Und auch Paulus bestätigt es: „…wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert.“ (2. Korinther 4,16)

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und mir: Bleiben wir jung und frisch!

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Mittwoch, 25. Mai 2022

Losung
Dein, HERR, ist die Größe und die Macht und die Herrlichkeit und der Ruhm und die Hoheit. Denn alles im Himmel und auf der Erde ist dein.
1. Chronik 29,11

Lehrtext
Es ist e i n Gott und e i n Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat als Lösegeld für alle.
1. Timotheus 2,5-6

Impuls für den Tag

Das Babylonische Reich war vor über 2.500 Jahren eine echte Großmacht. Vor ein paar Wochen besuchte ich das Pergamonmuseum in Berlin. Dort kann man viele archäologische Funde aus dieser Zeit bewundern. So bekommt man einen kleinen Eindruck von der Größe und Gewalt dieses Landes. Der wohl bekannteste König dieses Reiches war ein Mann mit Namen Nebukadnezar. Kein Mensch damals kam ihm an Macht, Größe und Herrlichkeit gleich. Von ihm nun wird etwas Interessantes in der Bibel erzählt. Eine Stimme vom Himmel sagte ihm: „Dein Königreich ist dir genommen.“ Der mächtige Mann musste sich einem noch viel mächtigeren König beugen. Von diesem König lesen wir heute in der Losung. Nebukadnezars gibt es bis heute im Großen wie im Kleinen. Sie alle können daraus lernen: Ihre Macht ist immer begrenzt. Der, der Macht verleiht, kann sie auch wieder nehmen. Und dem, der Macht verleiht, vor dem muss müssen sie sich auch verantworten, was sie mit dieser Macht bewirkt haben. Deswegen sollte die Losung von heute das erste Gebet und der erste Gedanke des Tages von allen Menschen sein , die mit Macht umgehen müssen. Amen.

Pfarrer Jörg Matthies, Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für Dienstag, 24. Mai 2022

Losung
HERR, zürne nicht so sehr und gedenke nicht ewig der Sünde! Sieh doch an, dass wir alle dein Volk sind! (Jesaja 64,8)

Lehrtext

Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. (1. Johannes 2,1)

Impuls für den Tag

Vor einer der vielen Kirchen in Rom gibt es eine weltbekannte Attraktion. Die Bocca della verità (der Mund der Wahrheit) ist ein großes rundes Gesicht aus Stein am Eingang zur Kirche. Touristen stehen geduldig davor an. Sind sie an der Reihe, legen sie dort ihre Hand in die Mundöffnung und lassen sich fotografieren. Der Legende nach soll die Hand nur unversehrt bleiben, wenn man immer die Wahrheit sagt. Was einst die Menschen sehr ernst nahmen, wird heute mit einem Augenzwinkern als Fotomotiv genutzt.
Ich finde es schade, dass viele nur diesen legendären Stein vor der Kirche aufsuchen. Den Weg in die Kirche finden jedoch die wenigsten. Doch ist das nicht vielmehr der Ort, wo ich mit meiner Schuld an der richtigen Stelle bin? Hier lassen sich zwar nicht tolle Bilder für das Urlaubs-Album fotografieren. Aber hier kann ich zur Ruhe kommen. Ein Gebet sprechen. Meine Schuld vor Gott ablegen. IHN um Vergebung bitten. Dieses Angebot der Schuldvergebung macht der 1. Johannesbrief deutlich: für meine Schuld finde ich in Jesus Christus einen Fürsprecher. Darauf will ich vertrauen. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Montag, 23.Mai 2022

Losung
Losung:
Singet fröhlich Gott, der unsere Stärke ist!       Psalm 81, 8

Lehrtext
In allem erweisen wir uns als Diener Gottes; als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts haben und doch alles haben.
2. Korinther 6, 4.10

Impuls für den Tag

Der heutige Lehrtext regt mich zu einigen Fragen an. Traurig und allezeit fröhlich? Heißt das ich soll meine Gefühle und Empfindungen ignorieren und immer auf Schönwetter machen? Allen immer alles Recht machen, alles akzeptieren und Verständnis haben?
NEIN, denn das kann nicht gesund sein. Ich denke, nicht bewusst Streit provozieren, die Meinung anderer akzeptieren, auch wenn sie nicht mit der eigenen Meinung übereinstimmt, sowie offen und vor allem ehrlich über seine Gefühle zu reden ist eine Form Gott zu ehren. Nicht sich selbst verleugnen, sondern auf sich und andere achten. Ich denke es darf und muss auch schlechte Tage geben.
Wir dürfen nur nie vergessen zu singen:
Du bist unsre Zuversicht. Du bist unsre Stärke.
Herr Jesus Christus, du bist unsre Freude.
Herr Jesus Christus, wir preisen dich.

Cathrin Vogel aus Schlegel

Impuls für Sonntag, 22. Mai 2022

Losung
Ich will sie durchs Feuer gehen lassen und läutern, wie man Silber läutert, und prüfen, wie man Gold prüft. Dann werden sie meinen Namen anrufen, und ich will sie erhören. Sacharja 13, 9

Lehrtext

Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, auf dass euer Glaube bewährt und viel kostbarer befunden werde als vergängliches Gold, das durchs Feuer geläutert wird. Petr. 1, 6-7

Impuls für den Tag

Prüfungen hatte ich in meinem Leben schon einige, Fahrprüfung, Abschlussprüfungen. Die letzte ist erst wenige Wochen her. Sie alle dienten dazu festzustellen, was ich in den verschiedenen Bereichen so drauf habe, ob ich ein Fahrzeug sicher lenken kann, mein Instrument beherrsche und auf meinem Fachgebiet wirklich sattelfest bin. Gilt das jetzt etwa auch für meinen Glauben? Der Gedanke, auch hier geprüft zu werden gefällt mir gar nicht. Was werden das für Prüfungen sein und was ist, wenn die Herausforderungen des täglichen Lebens meinen Glauben ins Wanken bringen, wenn ich ihnen nicht standhalte? Das erscheint mir nicht sehr verheißungsvoll. Zumal ich weiß, dass das Leben unberechenbar und manchmal auch ungerecht sein kann. Die einen scheinen immer auf der Sonnenseite des Lebens zu sein, anderen spielt es übel mit. Was mache ich also mit dieser Losung? Ich denke, Gott weiß darum. ER kennt auch meine Sorgen und meine Verletzlichkeit. Es geht ihm nicht darum meinen Glauben auf die Probe zu stellen, sondern, ihn wachsen zu lassen und mir jeden Tag die Kraft zu geben, die ich brauche entgegen allen Widrigkeiten. Damit kann ich etwas anfangen.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach