Impuls für Montag, den 20.06.2022

Losung
Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
2. Mose 20,3

Lehrtext
Simon Petrus sprach: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.
Johannes 6,68-69

Impuls für den Tag

Was bestimmt eigentlich unser Leben?
Sind es nicht allzu oft Termine, Pflichten, Gewohnheiten, Hobbys; aber auch Sorgen: Kummer über Vergangenes, Ängste vor Kommendem … ?
Das alles kann leicht zu „Göttern“ werden, die uns den Blick verstellen auf den einen Gott. Wie oft z.B. meinen wir, noch alles mögliche erledigen zu müssen, ehe wir uns Zeit für Gott nehmen, Zeit, innezuhalten, still zu werden, Zeit zu lauschen – Zeit, die uns bei unserer Tages-Überplanung häufig gar nicht mehr bleibt.
Petrus zeigt uns, wie wir unser Leben wieder auf die Füße stellen könnten: Es hätte gar keinen Sinn, herumzuirren, sich in zahllosen Betätigungen und Engagements zu verlieren, wenn man nicht aus der Quelle des Lebens schöpft.
Das erfordert viel Mut: Zuerst den Mut, sich die eigene Bedürftigkeit einzugestehen. Dann den Mut, die vielen wackligen Stützen loszulassen, die wir uns selbst so gebastelt haben.
Doch vielleicht ist es gar nicht so schwer: Was, wenn wir uns heute ab und an einfach nur mal hinsetzten, ruhig ein- und ausatmeten und darauf lauschten, wie Gott in uns zu Wort kommen möchte?

Friedemann Neef (Roßwein)

Impuls für Sonntag, 19.6.22

Losung
Freigebige werden immer reicher, der Geizhals spart sich arm.
Sprüche 11,24

Lehrtext
Paulus sprach: Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen muss im Gedenken an das Wort des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen.
Apostelgeschichte 20,35

Impuls für den Tag

„Das Gold des Hasen“ heißt eine kleine, noch gar nicht so alte Fabel von Martin Baltscheit. Sie beginnt mit dem Tod eines reichen Hasen, der sich aus Angst vor dem Verlust seines Reichtums allein in einem gesicherten Haus verschanzte. Als der Hase nun gestorben war, entbrannte ein Wettstreit um sein Vermögen: Laut Testament sollte der größte Angsthase des Waldes zum Erbe werden. Nacheinander bekennen die Tiere ihre Ängste, bis sich – zur großen Überraschung aller – der Wolf als größter Angsthase zu erkennen gibt. Eine raffinierte Täuschung, die unerkannt bleibt. Der Wolf erbt das Vermögen des Hasen und zieht in die Festung ein. Doch die Freude über die erfolgreiche Täuschung und den schier unermesslichen Besitz währt nur kurz. Denn die Angst vor dem Verlust seines neuen Besitzes ergreift den Wolf nach und nach immer stärker und macht ihn einsam und unglücklich.
Eine alte Weisheit, neu beschrieben und bebildert.
Schon die Bibel weiß darum und schreibt nicht nur in ihren Sprüchen davon, dass Gier und Geiz das Leben nachhaltig beeinflussen, während in der Freigebigkeit – auch wenn sie wohl enttäuscht werden kann – der weit größere Gewinn, nämlich wahrer Reichtum, liegt.

von Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf

Impuls für Samstag, 18.6.22

Losung
Er sättigt die durstige Seele, und die Hungrigen füllt er mit Gutem.
[Psalm 107,9]

Lehrtext
Mein Gott wird all eurem Mangel abhelfen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.
[Philipper 4,19]

Impuls für den Tag

Unsere Losung ist heute aus Psalm 107. Dieser Psalm unter der Überschrift „Danklied der Erlösten“ steckt voller Begeisterung über Gottes Herrlichkeit und sein gutes Handeln. Alle Menschen, denen Gott geholfen hat, werden in diesem Psalm eingeladen, dem lebendigen Gott für seine Güte, Wunder und guten Taten an ihnen zu danken, beispielsweise für die Rettung aus Angst und Not, für Trost bei Verzweiflung, für die Rettung aus großer Lebensgefahr oder auch für neue Orientierung in ihrem Leben. Der Psalm 107 betont die gute Botschaft der Liebe und Fürsorge Gottes, weil sie auch heute für uns da ist: unser Gott will, dass es uns und allen Menschen gut geht und wir an allem, was wir zum Leben brauchen, genug haben.
Wie wird es aber den Menschen gehen, die dieses Wort von der Liebe und Fürsorge Gottes hören, aber nicht genug zu essen und zu trinken haben? Auch sie sollen doch erfahren, dass unser Gott ein Gott des Lebens ist!
Hier sind wir Christen aufgerufen, den an Leib und Seele hungrigen und durstigen Menschen Gottes Güte und Liebe in Wort und Tat zu bezeugen. Wir können dankbar mit ihnen teilen, was wir an Gutem von Gott empfangen haben. Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Freitag, 17.6.22

Losung
HERR, mein Gott, du bist sehr groß; in Hoheit und Pracht bist du gekleidet. Licht ist dein Kleid, das du anhast.
Psalm 104,1-2

Lehrtext
Ihr sollt die Wohltaten dessen verkündigen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht.
1.Petrus 2,9

Impuls für den Tag

Der deutsche Astronaut auf der Raumstation ISS berichtet davon, wie er die Erde von oben sah. Aus dem Dunkel des Weltalls konnte er auf die Erde sehen. Und er erzählt, wie er sogar erkennen konnte, wie in der den ukrainischen Städten wie Kiew oder Mariupol Kriegshandlungen statt fanden. Die Erde liegt von der Raumstation aus im Licht, aber das Dunkel des Weltgeschehens bleibt dennoch nicht verborgen.
Der Beter des Psalmes bekennt sich dazu, dass Gott ganz Licht ist. Da gibt es keine Finsternis, wo nur Gott ist. So muss man dieses Bild verstehen, das Gott mit einem Kleid voller Licht umgeben sieht. Wo Gott ist, da ist Licht. Aber dort sind wir Menschen noch nicht. Nur einer will uns herausrufen aus der Welt, die zwischen Finsternis und Licht steht: Jesus. Er ist auf die Welt gekommen, um uns Menschen dem Licht näher zu bringen, damit wir einmal ganz im Licht stehen. Der Petrusbrief ermutigt uns, Jesus in die Mitte unseres Lebens zu stellen. Von ihm anderen Menschen zu erzählen bedeutet, das Licht weiterzugeben und auszubreiten.

Dekan Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Donnerstag, 16.6.22

Losung
Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr dienen, so wird er dein Brot und dein Wasser segnen.
2. Mose 23,25

Lehrtext
Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.
Matthäus 6,31.32

Impuls für den Tag

Wer dient wem und wofür?
Beamte dienen dem Staat, Angestellte ihrer Firma, Kellner ihren Gästen, Soldaten ihrem Land. Auch im christlichen Glauben spielt das Dienen eine wichtige Rolle. In unserem heutigen Losungswort fordert Gott die Israeliten auf, ihm mit ungeteiltem Herzen zu dienen. Wenn das Volk Gottes auf seine Gebote und Weisungen hören würde, hätte das Segnungen wie Gesundheit, langes Leben und Belohnung zur Folge. Gott gab seinem Volk die Verheißung, es in das gelobte Land zu führen. Dort sollte es keinen Götzendienst betreiben. Das würde das Volk Gottes zu Fall bringen. Gehorsam bringt also Segen mit sich. Jesus hat uns in vorbildlicher Weise gezeigt, wie wir Gott dienen können. Ihm ging es allein um die Ehre Gottes. Und durch Jesus sind wir Gläubige erst in der Lage Gott richtig zu dienen, weil er uns zuerst geliebt und gedient hat. Unmittelbar damit verbunden ist auch im NT die Tatsache, dass wir nicht zwei Herren gleichzeitig dienen können. Gott sucht Menschen, die ihm mit ungeteiltem Herzen lieben und dienen. Dann wird sich alles andere in unserem Leben sortieren. Wenn wir Gott den 1. Platz zugestehen, wird er uns segnen und mit dem versorgen, was wir brauchen.

Heike Dieken aus Pappendorf

Impuls für Mittwoch, 15.6.22

Losung
Der Herr behütet dein Gehen und Kommen von heute an bis in alle Zukunft.
Psalm 121,8

Lehrtext
Aber der Herr ist treu. Er wird euch Kraft geben und vor dem Bösen beschützen.
2. Thessalonicher 3,3

Impuls für den Tag

Immer wieder stoßen wir in unserem Leben auf größere Veränderungen. In unserer modernen Welt ändern sich Wohnort, Beziehungs- oder Familienstatus oder der Job sogar noch um einiges schneller und öfter als bisher.
Besonders Menschen jungen Alters sind betroffen und so schaue auch ich auf ein noch ziemlich ungewisses nächstes Jahr, in dem sich in meinem Leben einiges ändern wird. Die Studienbewerbung ist raus, fleißig wird schon mal nach bezahlbaren Wohnungen gesucht. Die räumliche Entfernung von der bisherigen Heimat wird um einiges wachsen.
Ein neuer Lebensabschnitt wird unvermeidbar beginnen.
Wie gut tut es da, die heutige Losung zu lesen. Das Wissen, das Gott mein Kommen und Gehen für alle Zeit behüten wird, gibt Rückenwind. Er bleibt die ewige Konstante in einer so dynamischen Zeit.
Vielleicht stehen auch in deinem Leben größere Veränderungen an. Vielleicht hast du Vorfreude, vielleicht Angst, vielleicht eine Mischung aus beidem. Sei gewiss, dass Gott dein Kommen und Gehen behüten wird!

Christian Stoll, Zwickau

Impuls für Dienstag,14.6.22

Losung
Wenn der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.
Psalm 127,1

Lehrtext

Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird´s auch vollenden bis an den Tag Jesu Christi.
Philipper 1,6

Impuls für den Tag

Welche Worte würdest du über dein „Lebenshaus“ schreiben? Wären es auch Worte, in denen das Vertrauen und vielleicht auch der Dank an Gott zum Ausdruck kommt, dass er dich in deinem bisherigen Leben gesegnet, bewahrt, versorgt und beschützt hat; dass er dich begleitet und mit seinem Frieden und Heil beschenkt hat?

Das Gegenteil ist ja wohl, dass wir auf unsere eigene Leistungskraft vertrauen. „Mir wird nichts geschenkt.“ „Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner.“ Das sind auch Glaubensbekenntnisse, die viel über das Lebensverständnis derer aussagen, die solch einen Satz aussprechen oder fast lesbar auf ihrer Stirn tragen. Ich für mein Teil stimme da eher dem Psalmbeter zu: „Wo der Herr nicht das Haus baut so arbeiten umsonst die daran bauen. Wo der Herr nicht das Haus behütet so wachten die Wächter umsonst.“ Ich wünsche dir, dass du heute Gottes Segen und Gottes Schutz erfährst in all der Arbeit und der Mühe, die du zu bewältigen hast.

Thilo Handschack

Impuls für Montag, 13. Juni 2022

Losung
Erhöre uns nach der wunderbaren Gerechtigkeit, Gott, unser Heil.
Psalm 65,6

Lehrtext
Jesus spricht: Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.
Johannes 14,14

Impuls für den Tag

Gespräche sind lebensnotwendig. Wir tauschen uns aus über schöne Erfahrungen genauso wie über Probleme und Sorgen.
In unserem Glaubensleben ist das nicht anders. Gesprächsverbindung zu Gott ist glaubens-
notwendig. Seit Jahrtausenden tun dies Menschen. Egal welche Stimmung – Gott hat immer ein offenes Ohr, auch für Hilferufe aus schweren Situationen. Die Bibel ist voller Beispiele davon, so auch der Beter in der heutigen Tageslosung. Und Jesus setzt dem noch eins drauf: „Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.“
Klingt das nicht märchenhaft? Schließlich machen auch viele die Erfahrung, dass Gott auf Gebete nicht oder ganz anders reagiert. Warum?
Ein Gebet ist kein Automat: Geldstück rein und schon kommt unten die Coladose raus. Mitunter sieht Gottes Plan anders aus als unser kurzsichtiger Blick. Wir werden nicht immer Antworten finden, warum so manche Bitte unerfüllt bleibt. Aber wir dürfen ihm vertrauen, dass sein Weg der beste ist. Auch das hat Jesus selber gespürt bei seinem Gebet im Garten Gethemane: „Nicht wie ich will, sondern wie du willst!“
Halten wir also am Gebet fest! Gottfried Gottschling dichtete einmal: Ich will beten, Gott wird hören, denn Er hat es zugesagt. Mich soll Zweifel nicht betören, und ich werde nicht verzagt, wenn Er nicht zu hören scheint. Denn ich weiß wohl, wie Er’s meint; es soll die Geduld sich mehren. Ich will beten, Gott wird hören.

Stefan Gneuß (Hainichen)

Impuls für Sonntag, 12. Juni 2022

Losung
Du sollst der Menge nicht auf dem Weg zum Bösen folgen
2 Mose 23,2

Lehrtext
Lasset uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus.
Eph 4,15

Impuls für den Tag
Wahrheit und Liebe geht das zusammen? Wenn wir einem anderen die Wahrheit sagen, weil sie gesagt werden muss, ist das nicht immer automatisch liebevoll. Eine um die Ohren gehauene Wahrheit macht eher etwas zwischen Menschen kaputt, als dass sie der Wahrheit dient. Die Wahrheit um der Liebe willen zu verschweigen, ist aber auch kein Weg. Im Krankenhaus erlebe ich, dass ein Patient, dem die Wahrheit über seine Diagnose verschwiegen wird, zu den Ärzten viel schwerer Vertrauen fassen kann. Wenn wir in Wahrheit und Liebe wachsen sollen, zu Jesus hin, dann lohnt es auf Jesus zu schauen. In ihm selbst waren Liebe und Wahrheit so miteinander verbunden, dass die Menschen sich von ihm durchschaut und trotzdem geliebt erfahren haben. Die Worte „Ich kenne dich.“, lösten keine Angst aus, weil in ihnen auch die Ermutigung zu Veränderung steckte. Der reiche Jüngling, der traurig von Jesus wegging, tat das nicht, weil Jesus in brüskiert hatte. Seine Liebe zum Reichtum hinderte ihn, der Wahrheit und Liebe mehr zuzutrauen als dem Geld. Wem vertrauen wir heute um zu wachsen?

Pfrn. Diemut Scherzer aus Hainichen

Impuls für Donnerstag, 11. August 2022