Impuls für Samstag, 11.03.2023

Losung
Mose sprach: Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen, wenn ihr gehorcht den Geboten des HERRN, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des HERRN, eures Gottes.
5.Mose 11,26-28

Lehrtext
Jesus spricht: Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe.
Johannes 15,10

Impuls für den Tag

„Haben Sie schon gewählt?“ fragt die freundliche Bedienung, nachdem man in der Speisekarte schon eine Weile hin- und hergeblättert hat. Und man spürt den Druck, sich nun entscheiden zu müssen, was man essen wird. Etwas weniger freundlich klingt hier Gottes Nachfrage nach seinem Angebot, das er gemacht hat. Dafür sehr entschieden, und die Israeliten haben nur zwei Dinge zur Auswahl: Segen oder Fluch!
Eigentlich sollte die Auswahl da leicht fallen. Und doch stehen da die Gebote, die dem Menschen manchmal so unerfüllbar erscheinen. Immer nur das Gute tun, scheint schier unmöglich zu sein. Und doch stellt Gott sein Volk vor die Wahl: Ihr müsst euch entscheiden! Von zwei Wegen kann man nur einen gehen. Aber der des Segens hat eben auch seine Verheißung. Im Wort Jesu wird diese Verheißung deutlich: Die Liebe Gottes erfährt, wer den Weg des Segens geht. Auf dem geht nämlich der lebendige Gott mit. Auf diesem Weg bin ich nicht alleine und auch nicht überfordert. Der gekreuzigte und auferstanden Jesus geht ihn mit mir. Haben Sie denn schon gewählt, was Soie für Ihr Leben wollen?

Dekan Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Freitag, 10.03.2023

Losung
Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.                                                                                     Psalm 121, 4

Lehrtext

All eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.                                                                                        1.Petrus 5,7

Impuls für den Tag

Der Herr wird uns niemals wanken lassen. Diese Worte geben uns Trost und Vertrauen, denn wir wissen, dass wir uns in allen Lebenslagen auf ihn verlassen können. Egal, welche Schwierigkeiten oder Herausforderungen wir durchmachen, er ist immer bei uns und wird uns durch alle Stürme des Lebens tragen. Wir müssen nicht allein durch das Leben gehen, denn er ist unser Hüter und Beschützer. Wir können uns darauf verlassen, dass er uns sicher auf rechten Pfaden führt und uns vor allem Bösen bewahrt. Lassen wir uns in unserem Leben auf den Herrn ein und vertrauen wir ihm voll und ganz.

Dieser Impuls stammt nicht aus meiner Feder, sondern von der jüngst sehr populär gewordenen künstlichen Intelligenz „chat gpt“. Beeindruckend, aber auch irgendwie beunruhigend, wie sich Technik entwickelt. Was, wenn es bald keine Pfarrer*innen mehr braucht, weil eine Software die Predigten schreibt? Gut zu wissen, dass Gott auch Herr über alle technischen Entwicklungen unserer Zeit ist. Wir dürfen ihm für Fortschritte danken und vertrauen, dass er uns einen guten Umgang damit schenkt.

von Christian Stoll aus Rostock

 

Impuls für Donnerstag, 09.03.2023

Losung
Der HERR, dein Gott, ist bei dir gewesen. An nichts hast du Mangel gehabt.
5. Mose 2,7

Lehrtext
Als ich euch gesandt habe ohne Geldbeutel, ohne Tasche und ohne Schuhe , habt ihr Mangel gehabt? Sie sprachen: Nein, keinen.
Lukas 22,35

Impuls für den Tag

Letztes Wochenende waren wir in „Großfamilie“ ein Wochenende gemeinsam unterwegs. 16 Menschen groß und klein, jung und reifer gemeinsam unterwegs. Es war nicht nur schön gemeinsam Zeit miteinander und füreinander zu haben, sondern bot rückblickend einen Vorgeschmack auf den heutigen Losungstext. Also sitze ich am Sonntagabend auf dem Sofa und reflektiere das Wochenende nochmal vor meinem Auge.
War Gott dabei? – Auf jeden Fall!
Hatten wir Spass? – Definitiv!
Hatten wir alles, was wir benötigten? – Ja!
Litten wir Mangel? – Nein!
Gab es böse Worte? – Niemals!
War einer von uns eingedickscht? – Nein!
So stelle ich mir unser Miteinander im Alltag vor. Gott ist stets an unserer Seite! Warum beneiden wir uns untereinander? Wieso fallen gehässige Worte untereinander? Warum gönnen wir unserem Gegenüber nicht sein persönliches Glück? …

Thilo Handschack

Impuls für Mittwoch, 08.03.2023

Losung
O Land, Land, Land, höre des HERRN Wort!
Jeremia 22,29

Lehrtext
Was euch gesagt wird in das Ohr, das verkündigt auf den Dächern.
Matthäus 10,27

Impuls für den Tag

ŒHast du denn keine Ohren?! Kaum jemand, der diesen Satz als Kind nicht zu hören bekam. Mal wütend, mal verzweifelt. Natürlich nie wörtlich gemeint, denn die Ohren waren weder abhandengekommen noch funktionsunfähig. Vielmehr die Frage, was man hören möchte oder doch lieber überhört. Und das ist längst nicht nur ein Phänomen bei Kindern!
Zur nicht gerade dankbaren Aufgabe des Propheten Jeremia vor 2600 Jahren gehörte es, sein Volk samt König eindringlich an Gott zu erinnern. An seine Stimme, die endlich nicht mehr überhört werden soll. Wenn Menschen, Völker und Machthaber nicht nach Gottes Wort und Willen fragen bleibt auch Gottes Segen aus. Das hat Israel in seiner Geschichte oft erfahren müssen. Und für uns heute gilt dies unverändert. Nachrichten und Zeitungen zeigen täglich, wie aktuell dieser Ruf von Jeremia heute noch ist. Kürzer und konkreter kann man es kaum auf den Punkt bringen.
Drei Dinge sollten wir uns vornehmen: Selber die Ohren aufmachen für das, was Gott sagen möchte. Seine Botschaft weitersagen. Und schließlich beten für unser Land und unsere Welt, dass Gottes Wort viele Ohren und Herzen erreicht.

Stefan Gneuß (Hainichen)

Impuls für Dienstag, 07.03.2023

Losung
Der HERR, unser Gott, verlasse uns nicht und ziehe die Hand nicht ab von uns.
1. Könige 8,57

Lehrtext
Der Herr richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf das Warten auf Christus.
2. Thessalonicher 3,5

Impuls für den Tag

Verlassen werden – eine schmerzhafte Erfahrung, die schlimme Folgen mit sich bringen kann. Würde man ein Baby eine gewisse Zeit sich selbst über- lassen, wäre es dem Hunger, der Kälte oder sogar dem Tod ausgesetzt. Es ist auf die Nähe und Fürsorge einer Bezugsperson angewiesen, um sich körperlich und emotional gesund zu entwickeln. Auch wir sind auf Gott angewiesen. Wir mögen mit unseren Fähigkeiten einiges bewerkstelligen, aber wir haben dennoch nicht alles in der Hand. Von Gott verlassen zu sein, wäre für mich eine schreckliche Vorstellung. Das würde bedeuten, keinen Zugang zum göttlichen Trost, zur Heilung und zum ewigen Leben zu haben. Als Jesus sich in seinen schwersten Stunden befand, rief er am Kreuz die Worte aus Psalm 22: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Jesus hat um unserer Sünde willen die Strafe und die Gottesferne auf sich genommen. Deswegen dürfen wir uns zutiefst geliebt wissen und hoffnungsvoll bleiben. Wenn wir auch schwere Zeiten erleben und Jesus nicht spüren mögen, bleibt er unser verlässlicher Begleiter. Das sichert er uns durch sein Wort mit seiner unverbrüchlichen Treue zu

Heike Dieken aus Pappendorf

Impuls für Montag, 06.03.2023

Losung
So spricht der Herr Zebaoth: Wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an.
Sacharja 2,12

Lehrtext
Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.
Matthäus 25,40

Impuls für den Tag

Sie trägt ihn an einer kleinen Silberkette um den Hals, den Anhänger, der auch die „Hand Miriams“ genannt wird. Aber das erfahre ich erst später.
Wir lernten uns im Zug kennen, kamen ins Gespräch über das woher und wohin. Als wir unsere Jacken auszogen und Schals ablegten, fragte sie mich mit Blick auf meine Kreuzkette: „Schmuck oder Bekenntnis?“ Ich sagte: “ Ich bin Christin und du?“ Da zog sie den Kettenanhänger aus ihrem Pullover mit den Worten: „Ich bin Jüdin. In Deutschland trage ich diese Chamsa, die auch Hand Miriams genannt wird, zum Schutz immer unter den Sachen. Ich kenne nicht viele gläubige Menschen aber viele, die Juden ablehnen.“
Ich sehe den Anhänger in Form einer Hand und in der Mitte der Handfläche ein Auge eingraviert. „Wir sind Gott so wertvoll, dass er uns als seinen Augapfel bezeichnet.“, fügt sie noch hinzu.
„Wertvoll“ und „Augapfel“ – diese Worte bleiben mir hängen. Sie passen nicht zu „ablehnen“. Für mich verbinden sie sich mit: Du bist ein Gott, der mich sieht, uns sieht.

Diemut Scherzer, Hainichen

Impuls für Sonntag, den 05.03.2023

Losung
Wenn der HERR spricht, so geschieht’s; wenn er gebietet, so steht’s da.
Psalm 33,9

Lehrtext
Der Hauptmann sprach zu Jesus: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.
Matthäus 8,8

Impuls für den Tag

Beamten-Chinesisch: Wer in Südamerika leben will, der sollte nicht nur Spanisch lernen, sondern auch die Bedeutung einer Reihe wichtiger ŒCodewörter im Umgang mit Behörden. Das wurde mir als Missionar in Paraguay schon in den ersten Monaten deutlich. Besonders Zeitangaben sind mit Vorsicht zu genießen: ŒIn der nächsten Woche ist ihr Dokument fertig. bedeutet: Es wird mindestens noch ein bis zwei Monate dauern! ŒWir arbeiten daran. heißt: Es könnte sein, daß wir bald damit beginnen! Und wer die Auskunft erhält: ŒWir geben dir Bescheid. kann sich darauf einrichten, evtl. überhaupt nichts mehr zum Thema zu hören.

Glücklich kann sich schätzen, wer auf Worte bauen kann. Wer sich fest darauf verlassen kann, daß der andere sein Wort hält. Gottes Worte sind nicht nur wahr, zuverlässig und vertrauenswürdig. Gottes Worte beleben, schaffen Neues aus dem Nichts. Gottes Worte geben uns Halt und Hoffnung, einen Anker in stürmischen Zeiten. Wer diese Worte liest und hört, wer mit diesen Worten lebt und danach handelt, wer von diesen Worten seine Entscheidungen bestimmen lässt, baut sein Lebenshaus auf Felsengrund.

Reinhard Pilz, Hainichen

Impuls für Samstag, 4.3.23

Losung
Die Worte des HERRN sind lauter wie Silber, im Tiegel geschmolzen, geläutert siebenmal.
Psalm 12,7

Lehrtext
Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.
Johannes 6,63

Impuls für den Tag

Ich war jung, hatte gerade mein Abitur in der Tasche und wollte die Welt kennenlernen. So reiste ich nach Israel und arbeitete für einige Monate in einem Zentrum für geistesbehinderte Menschen. Ich lernte interessante Menschen kennen. Immer wieder nutzten wir auch die Gelegenheit Land und Leute kennenzulernen.

Doch ich traf niemanden mit dem ich meinen Glauben an Gott teilen konnte. Zunehmend fühlte ich mich innerlich ausgetrocknet. Meine Seele fand keine Nahrung. Dann näherte sich das Weihnachtsfest. Was tun – in einem Land, wo zwar viele gläubige Menschen lebten, es aber keine christliche Gemeinde gab. Zufällig erfuhren wir von einer englischsprachigen Baptistengemeinde in der Nähe von Tel Aviv. So wanderten wir stundenlang über die Hügel Samarias, nur um einen Gottesdienst zu besuchen. Der „Chor“ dieser Gemeinde führte den Messias von Händel auf, in englischer Sprache.

Auch wenn der Gesang teilweise schief war, die Frauen die jubelnden Höhen dieses Meisterwerkes nur annäherungsweise erreichten: sie sangen aus vollem Herzen. Dieser Gottesdienst bleibt mir unvergesslich. Denn ich hörte Worte mit Geist und Leben, die meine Seele wieder nährten.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Freitag, 3.3.23

Losung
Du stellst meine Füße auf weiten Raum.
Psalm 31,9

Lehrtext
Gott gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid.
Epheser 1,18

Impuls für den Tag

Immer an der Wand lang, der Weg ist nicht breit aber schön. Gemeint ist der Weg zur Idagrotte am Frienstein in der sächsischen Schweiz. Gesichert durch große Klammern in der Felswand kommt man zur Grotte. Viel Platz ist da nicht. Zumal es auf der anderen Seite 35m abwärts geht. Ein solch schmaler enger Weg kann schon mal die Sorge um sich selbst oder seine Lieben groß werden lassen. Wie beruhigend ist dann das Gefühl, wenn der Wanderer an der Grotte angekommen ist. Hier ist Platz und Raum für ein genussvolles Picknick mit Ausblick. Hier stehe ich sicher.

Gott stellt unsere Füße auf weiten Raum. Gibt mir die Möglichkeit mich zu entwickeln, er engt mich nicht ein, sondern gibt mir die Freiheit. Ich darf in Freiheit für mich entscheiden, zum Überprüfen meiner Entscheidungen gibt er mir sein Wort und seine Gebote an die Hand. Mit diesem Wissen um die Freiheit kann ich auch auf diese Basis des weiten Raumes seiner Gegenwart zurückkehren und neue Kraft schöpfen.
Amen.

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Donnerstag, 2.3.23

Losung
Der HERR sprach zu Jakob: Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land.
1.Mose 28,15

Lehrtext
Treu ist er, der euch ruft; er wird’s auch tun.
1.Thessalonicher 5,24

Impuls für den Tag

Lesen Sie gern? Es soll ja Leute geben, die lesen von einem Buch erst mal den Schluss, um zu wissen, ob die Geschichte gut ausgeht. Ich mag es eigentlich nicht, wenn jemand „spoilert“ (d.h. wichtige Ereignisse vorher verrät), bevor ich mir einen Film anschaue oder ein Buch lese, denn ein bisschen Spannung muss schon sein.

Und doch – manchmal wüssten wir schon gern im Leben, ob eine Sache gut ausgeht. Ob die Krankheit geheilt oder die Beziehung wieder heil werden kann. Ob die Kinder gut durch die Schule kommen und ihr Leben bewältigen. Ob das Geld reicht, ob wir ohne Schmerzen und friedlich sterben dürfen. Ob der Krieg endlich beendet und Konflikte auf friedlichem Weg gelöst werden können…

Doch leider ist uns Menschen der Blick in die Zukunft verwehrt. Aber: Es gibt einen, der die Zukunft kennt. Der es gut mit uns meint und der sein Versprechen garantiert einhält, nämlich mit uns durchs Leben zu gehen und uns am Ende nach Hause zu bringen. Dorthin, wo es kein Leid, keine Krankheit, keine Tränen und keinen Krieg mehr geben wird. Diesem treuen Gott vertraue ich mich gern an. Amen

Almut Bieber, Arnsdorf