Impuls für Dienstag, den 19.10.2021

Losung
Der HERR wartet darauf, euch gnädig zu sein.
Jesaja 30,18

Lehrtext
Der Sohn war noch weit weg, da sah ihn sein Vater schon und fühlte Mitleid, und er eilte ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
Lukas 15,20

Impuls für den Tag

Die schöne Tischlampe meiner Mutter! „Tausend“ Scherben lagen auf dem Boden. Der Lampen- schirm hatte sich „verabschiedet“, als ich die Tischlampe beim Spiel benutzen wollte. Was wür- de meine Mutter dazu sagen? Ihr bedeutete die edle Tischlampe, die sie aus ihrem Elternhaus mitbrachte, sehr viel. Der Schreck saß bei mir tief. Da ich die Sache nicht noch schlimmer machen wollte, entschied ich mich sofort zu beichten. Nachdem ich meiner Mutter das Geständnis ablegte, wartete ich auf ihr Urteil. In ihren Augen konnte ich Erregung und Betroffenheit ablesen. Aber zu meiner Erleichterung und Überraschung gab es keinen großen Ärger. Da fiel in diesem Augenblick eine große Last von meinen Schultern. Statt befürchteter Strafe gab es Schuldenerlass! Ich konnte wieder aufatmen und Gnade erfahren – soweit eine kleine Episode aus meiner Kindheit.
Das Gleichnis vom verlorenen Sohn malt uns sehr anschaulich die Gnade Gottes vor Augen. Wenn wir unsere Schuld einsehen und uns zum Vaterhaus aufmachen, vergibt Gott uns gern. Er hat uns aus der Gefangenschaft der Sünde befreit und in den Status der Gotteskindschaft versetzt. Machen wir uns unserer von Gott geschenkten Identität wieder neu bewusst und laufen Gott entgegen. Er wartet gnädig darauf.

Gemeindepädagogin Heike Dieken aus Pappendorf